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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.06.2019

Zwischen Fantasie, Realität und Magie

Der Geist von Cavinello d'Alba
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„Der Geist von Cavinello d'Alba“ ist ein wundervolles Märchen für Erwachsene von der Autorin Caroline Sesta, das zum Träumen einlädt.

Cornelia lebt im Ruhrgebiet und bekommt von ihrem Freund Frank einen ...

„Der Geist von Cavinello d'Alba“ ist ein wundervolles Märchen für Erwachsene von der Autorin Caroline Sesta, das zum Träumen einlädt.

Cornelia lebt im Ruhrgebiet und bekommt von ihrem Freund Frank einen Heiratsantrag. Deswegen benötigt sie ihre Abstammungsurkunde. Dadurch erfährt sie, dass ihre Eltern gar nicht ihre Eltern sind und ihre Wurzeln im Piemont liegen, wo sie mit dem Namen Donatella di Cavinello d'Alba auf die Welt kam und dass sie die letzte Nachfahrin eines alten piemontesischen Adelsgeschlechts ist. Damit kommen ganz neue Aufgaben auf sie zu, da das Kastell ihrer Familie zu verfallen droht. Sie reist nach Italien, begegnet dem Geist eines Adligen und verliebt sich in diesen.

Das Buch wird mit einer Erklärung über den Begriff „Il Castello“ eingeleitet und im Anschluss folgt eine kurze Auflistung und Beschreibung der wichtigsten Charaktere. Mit diesem Einstieg ist man bestens auf die kommenden Ereignisse zwischen Deutschland und Italien und Fiktion und Realität vorbereitet.
Der Schreibstil der Autorin ist ungewöhnlich, passt aber gut zu den Ereignissen des Romans und fesselt. Ihre Liebe zu Italien wird mehr als deutlich und sie versteht es durch ihre bildhafte Sprache wundervolle Bilder in den Köpfen ihrer Leser zu malen.

Die Mischung aus Fantasie, Realität und Magie lädt zum Träumen ein und hat mich gut unterhalten. Allerdings hätte ich mir an einigen Stellen ein paar Details mehr gewünscht. Dennoch ist es eine wundervolle Liebesgeschichte, ein modernes Märchen, das mir einen schönen Lesenachmittag verschafft hat.

Veröffentlicht am 23.06.2019

Spannend, fesselnd & emotional

Hearts on Fire
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„Hearts on Fire – Erik“ ist der zweite Band der Montlake Romance-Reihe, bei der jedes Buch von einem anderen Autoren geschrieben wurde. Dieses ist von Frieda Lamberti und lässt sich ohne Vorkenntnisse ...

„Hearts on Fire – Erik“ ist der zweite Band der Montlake Romance-Reihe, bei der jedes Buch von einem anderen Autoren geschrieben wurde. Dieses ist von Frieda Lamberti und lässt sich ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Band lesen.

Der Brandoberinspektor Erik ist glücklich mit Mila verheiratet und hofft auf eine Beförderung. Noch wohnt er direkt neben seinen Schwiegereltern, die keine Gelegenheit auslassen an ihm herumzukritisieren. Auch Milas Tochter Zoey macht das Zusammenleben nicht unbedingt einfach. Mit der beruflichen Veränderung in Aussicht plant Erik ein Eigenheim, um ein wenig Abstand von Milas Eltern zu gewinnen und zumindest diesem Stress zu entgehen. Nachdem Erik bei einem Einsatz Luisa aus einem brennenden Haus rettet, ahnt er nicht, dass diese Rettungsaktion schwerwiegende Folgen mit sich bringt….

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, lebendig und lässt sich angenehm lesen. Ihre Charaktere beschreibt sie authentisch. Sie haben ihre Macken und Fehler, so dass sie mir nicht alle auf Anhieb sympathisch waren und einfach sehr menschlich wirken.

Die Handlung ist spannend und die vielen kurzen Kapitel sorgen dafür, dass man immer schnell noch eines lesen möchte, da zudem die treffend gewählten Überschriften immer neugierig machen, was als nächstes kommt. Durch den stetigen Wechsel der Perspektive der Protagonisten erhält man ein umfassendes Bild der Situation. Neben dem Stalkings durch Luisa gibt es zahlreiche weitere Alltagsprobleme, denen Erik und Mila ausgesetzt sind.

Mich hat das Buch gefesselt. Neben Spannung,
Emotionen und alltäglichen Problemen gab es auch Momente zum Schmunzeln. Insgesamt eine tolle Mischung, die für beste Unterhaltung sorgt. Ich bin in jedem Fall neugierig auf weitere Bände der Reihe geworden

Veröffentlicht am 08.06.2019

Interessante Protagonisten

Wilder Winter
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„Wilder Winter“ ist der erste von acht Bänden einer Krimireihe mit den beiden ungleichen Freunden Hap Collins und Leonard Pine des Autors Joe E. Landsdale. Dabei handelt es sich um eine Neuauflage der ...

„Wilder Winter“ ist der erste von acht Bänden einer Krimireihe mit den beiden ungleichen Freunden Hap Collins und Leonard Pine des Autors Joe E. Landsdale. Dabei handelt es sich um eine Neuauflage der bereits 1990 veröffentlichten Bücher.

Hap und Leonard sind zwei sehr unterschiedliche Protagonisten. Hap ist weiß, hetero und Kriegsdienstverweigerer, Leonard ist schwarz, schwul und war in Vietnam im Krieg. Beide leben gerade von Gelegenheitsjobs. Als Haps Ex-Frau Trudy auftaucht und seine Hilfe bei der Suche nach dem Geld aus einem Bankraub möchte, ergreifen er und Leonard die Chance. Das Geld soll im Sabine River liegen und dort ist Hap groß geworden. Aber die Umstände haben sich geändert und schnell ziehen Chaos und Ärger auf.

Der Schreibstil von Joe E. Landsdale lässt sich leicht lesen, ist teilweise amüsant aber auch ein wenig derb. Die Kapitel sind kurz – 30 auf 236 Seiten – wodurch beim Lesen ein Sog erzeugt wird, was allerdings weniger an der Handlung liegt, sondern mehr an den Charakteren. Neben Hap und Leonard, die durch ihre Gegensätzlichkeit faszinieren, sind es Trudy, die unheilbringende Ex, ihr neuer Freund Howard, der gezeichnete Paco und einige andere, die der Story ihre ganz besondere Note verleihen.

Insgesamt ist es ein spannendes, unterhaltsames Buch mit einem turbulenten Ende, das ich wegen seiner Protagonisten gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 12.05.2019

Gelungener Auftakt einer Fantasy-Reihe

Time Tunnel: Reise zu den schwarzen Augen
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„Time Tunnel: Reise zu den schwarzen Augen“ ist das Debüt der Autorin Julia Pfeiffer und der erste Band in dem die beiden Teenager Diane und Mai sich auf eine Zeitreise begeben.

Diane und Mai sind beste ...

„Time Tunnel: Reise zu den schwarzen Augen“ ist das Debüt der Autorin Julia Pfeiffer und der erste Band in dem die beiden Teenager Diane und Mai sich auf eine Zeitreise begeben.

Diane und Mai sind beste Freundinnen. Aus dem Jahr 2018 reisen sie 90 Jahre zurück in die Vergangenheit. Dort sollen sie gegen die Prismos kämpfen, da diese, wenn sie nicht besiegt werden, die Gegenwart und die Menschen bedrohen und zerstören würden. Diese Aufgabe kommt recht überraschend und die beiden Teenager sind dementsprechend überfordert, da nicht nur die Monster fremd und gefährlich für sie sind, auch das Leben und die Gewohnheiten der Menschen sind komplett anderes.

Der Schreibstil von Julia Pfeiffer liest sich leicht und flüssig. Durch viele Details kann man sich alles gut vorstellen und die Einzelheiten zu den Prismos sorgen bereits zu Beginn für einen Gänsehauteffekt.

Diane und Mai sind zwei sehr sympathische Protagonistinnen, die sich bisher eher mit typischen Teenagerproblemen herumgeschlagen haben. Ihre Gefühle und Gedanken sind nachvollziehbar und authentisch beschrieben.

Neben Spannung kommt auch immer wieder Humor durch, da die Erfahrungen, die die Freundinnen im Jahr 1927 machen für die so ungewöhnlich sind, dass ich über ihre Feststellungen und Erfahrungen einfach immer wieder lachen musste.

Neben der Fantasystory werden auch aktuelle Schulprobleme wie Mobbing einfühlsam beschrieben.

Aus meiner Sicht ist dies eine gelungene Mischung, die auch zu interessanten Gesprächen mit meinen Töchtern geführt haben, mit denen ich das Buch gemeinsam gelesen habe.

Auch optisch ist das Buch ein echtes Highlight. Der schwarze Buchschnitt sieht einfach genial aus und der erste Buch jedes Kapitels ist toll illustriert.

Meine Töchter und mich hat das Buch großartig unterhalten und wir freuen uns schon auf weitere Zeitreisen von Diane und Mai.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Menschliche Abgründe

So schöne Lügen
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„So schöne Lügen“ ist ein spannender Roman von der Autorin Tara Isabella Burton, der durch seine zahlreichen Wendungen fesselt.

Die 29-jährige Louise lebt in Brooklyn und hält sich mühsam mit mehreren ...

„So schöne Lügen“ ist ein spannender Roman von der Autorin Tara Isabella Burton, der durch seine zahlreichen Wendungen fesselt.

Die 29-jährige Louise lebt in Brooklyn und hält sich mühsam mit mehreren unterschiedlichen Jobs über Wasser. Als sie durch einen ihrer Jobs Lavinia kennenlernt und sich mit dieser anfreundet, ändert sich für sie so einiges. Lavinia wohnt auf der Upper East Side und hat alles, was man sich vom Leben wünschen kann. Sie ist schön und reich, geht gerne auf Parties und tobt sich in den sozialen Netzwerken aus. Louise genießt die Freundschaft, da Lavinia sie überall mit hinnimmt und alles bezahlt. Aber Lavinia ist auch launisch und Louise ist ist von ihrer Gunst abhängig...

Schnell stellt sich einem beim Lesen die Frage, wie lange diese unterschiedliche Freundschaft wohl gut gehen wird und wie weit Louise bereit ist zu gehen. Louise genießt die Vorzüge, die sie durch Lavinia erhält, aber von echter Empathie und Freundschaft ist wenig zu spüren. Lavinia ist anstrengend, ihre Erwartungshaltung gegenüber Louise ist hoch und das macht sie nicht besonders sympathisch. Auch Louise ist durch die Wandlung, die in ihr vorgeht keine Sympathieträgerin.

Der Schreibstil der Autorin ist ungewöhnlich. Die einfachen und oft kurzen Sätze lassen sich leicht lesen, wirken aber fast ein wenig einfach und auch bei den Dialogen fehlte es mir an Lebendigkeit. Gut gelungen fand ich wie sie den Leser direkt anspricht und in die Ereignisse einbezieht und mehr Wissen gibt als den Protagonisten.

Die Idee hinter dem Buch fand ich durchaus spannend. Ich habe bis zum Ende gerätselt, wie es ausgehen könnte und die vielen Wendungen haben mich überrascht und beim Lesen begeistert.

Mein Fazit:
Ein ungewöhnliches Buch, das mich überraschen konnte, aber dessen Schreibstil mich nicht 100%ig überzeugt hat.