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Josia-Jourdan

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2020

Nicht ganz so gut wie Teil 1

H.O.M.E. - Die Mission
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Zoë & ihre Crew sind auf ihrer Reise. Einer Reise ins Ungewisse. Einen Planeten, der die Zukunft der Menschheit sein soll. Was erwartet sie dort? Und welche Gefühle empfindet sie für Jonah, ihren Freund ...

Zoë & ihre Crew sind auf ihrer Reise. Einer Reise ins Ungewisse. Einen Planeten, der die Zukunft der Menschheit sein soll. Was erwartet sie dort? Und welche Gefühle empfindet sie für Jonah, ihren Freund an der Akademie? Und was empfindet sie für Kip? Ein Abenteuer, das weit über das geht, was Zoë, ja die ganze Menschheit, sich je hätte vorstellen können.
Eva Siegmund geht vom gesellschaftskritischen, dystopischen Genre in den Sci-Fi-Bereich. Bereits da ist für mich klar gewesen, dass mir das Buch nicht so gut gefallen wird, wie der erste Teil. Nicht weil ich nicht gerne Sci-Fi lese, sondern weil es mir in Verbindung mit dieser Geschichte zu abgespacet gewesen ist & ich nicht mehr das Gefühl hatte, dass das was ich lese, irgendwann in (näherer) Zukunft auch Realität sein könnte. Aber auch das Liebesdreieck hat mir nicht wirklich gefallen. Das Prinzip nervt, die Rivalität zwischen den beiden jungen Männern ist viel zu vorhersehbar gewesen & zur Spannung hat es auch kaum beigetragen. Zoë hat insgesamt am Sympathie verloren, gleichzeitig hat sie aber auch bewiesen, dass sie trotz ihres jungen Alters eine starke Anführerin ist & ihre Crew durch diese Krisensituation bringt.
Nun aber zum positiven Teil dieser Rezension, denn insgesamt hat mir das Buch dann doch gut gefallen. Die Geschichte ist sehr intensiv, Twist folgt auf Twist & geschrieben ist das Buch wie bereits der erste Teil in einer angenehmen Sprache, mit Dialogen, die zu den Charakteren passen. Das Worldbuilding des neuen Planeten ist faszinierend & hat mir sehr gut gefallen.
Die Story entwickelt sich ganz anders, als ich erwartet habe & trotzdem habe ich gerade die letzten 100 Seiten extrem gerne gelesen.
Fazit
HOME: die Mission ist ein solider zweiter Teil, welcher sich anders entwickelt als erwartet, aber mir trotzdem gut gefallen hat. Es gab aber auch einige Punkte, die mir weniger gefallen haben & die die Story für mich den Einstieg nicht so leicht gemacht haben. Eva Siegmund überzeugt mit ihrem Worldbuilding, ihrem Spannungsaufbau & dem gesamten Weltenbau. Weniger gefiel mir die Liebesgeschichte, die Entwicklung von Zoë & dass die Geschichte vom dystopischen ins Sci-Fi gerutscht ist. So vergebe ich für das Buch 3.5 von 5 Sterne & bin froh, dass ich die Reihe gelesen habe.
Ich bedanke mich beim cbt Verlag für mein Exemplar!

Veröffentlicht am 03.06.2020

Sommerlektüre

Glück ist meine Lieblingsfarbe
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Tschüss Deutschland, hallo La Palma. Juli ist zeitweilig ausgewandert & lebt ein gemütliches Leben auf Mallorca. Sie hat keine Lust mehr auf den ewiggleichen Alltag, das Deutsche Wetter & ganz besonders ...

Tschüss Deutschland, hallo La Palma. Juli ist zeitweilig ausgewandert & lebt ein gemütliches Leben auf Mallorca. Sie hat keine Lust mehr auf den ewiggleichen Alltag, das Deutsche Wetter & ganz besonders auf all die Verpflichtungen. Halbtags in einer Streetfood-Bude, am Nachmittag geht sie mit Hunden spazieren & am Abend lebt sie das spanische Nachtleben mit ihren Freunden. Als sie jedoch Quinn kennenlernt hat sie plötzlich wieder ernsthafte Gefühle, dann muss sie sich auch plötzlich um einen Hund kümmern & dann soll sie sich auch noch entscheiden, was sie in ihrer Zukunft machen soll.
Das Buch ist humorvoll geschrieben & man schmunzelt immer wieder, denn manche Situationen sind einfach zu komisch. Allerdings hat das Buch auch einige ernstere Seiten & Kristina Günak flechtet diese gekonnt in die Geschichte ein. Themen wie Selbstfindung, Glück, Liebe & Träume bilden die perfekte Grundlage für einen Sommeroman, genauso wie der Handlungsort La Palma, der für einmal nicht als touristisches Reiseziel, sondern als Wohnort für unsere Protagonistin dient. All das gefiel mir sehr gut.
Aber ich bin nicht warm geworden mit der Protagonistin. Ich verstehe Julis Lebenseinstellung, ihr Wunsch so zu leben, dass man Glücklich ist und nicht so wie die Gesellschaft es vorschreibt. Aber gleichzeitig bin ich eben auch ein Mensch, der gerne Ziele verfolgt & Juli lebt so planlos, unverantwortungsvoll & ohne jeglichen Ehrgeiz. Ihre Einstellung, ihr Verhalten hat mich genervt & ich habe nicht mit ihr sympathisieren können. Dazu kommt die ganze Hundeliebe in diesem Buch. Ich mag Hunde. Ich finde viele echt süss. Aber ich bin kein Hundemensch. Und das Buch ist ein absolutes Hundeliebhaber-Buch. Damit habe ich kein Problem. Das gefällt sicher sehr vielen. Nur mir persönlich ist es irgendwann zu viel gewesen.
Fazit
«Glück ist meine Lieblingsfarbe» von Kristina Günak ist ein sommerlicher Roman, der sich mit interessanten Themen befasst & gute Laune macht. Allerdings befasst sich das Buch auch mit dem ein oder anderen ernsten Punkt & einer Liebesgeschichte, die ruhig, aber sehr schön zu verfolgen ist. Allerdings bin ich mit der Protagonistin nicht auf der gleichen Wellenlänge geschwommen & habe über manche ihrer Handlungen nur den Kopf schütteln können. Ich vergebe für das Buch 3.5 von 5 Sterne, denn das Buch unterhält durchaus gut. Ich kann das Buch allen Hundeliebhabern wärmstens empfehlen, wer damit jedoch nicht so viel anfangen kann so wie ich, dem empfehle ich eher andere Bücher der Autorin.
Ich danke dem Bastei Lübbe Verlag für mein Exemplar!

Veröffentlicht am 02.06.2020

Unterhaltsam mit einigen Längen

Fünf Sterne für dich
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Pia ist ganz nervös. Denn zum ersten Mal übernimmt sie eine eigene Klasse. Sie versucht alles genau zu planen, so dass nichts schiefgehen kann. Doch bereits nach dem ersten Elternabend ist klar, dass es ...

Pia ist ganz nervös. Denn zum ersten Mal übernimmt sie eine eigene Klasse. Sie versucht alles genau zu planen, so dass nichts schiefgehen kann. Doch bereits nach dem ersten Elternabend ist klar, dass es Probleme gibt und geben wird. Zum einen ist da Konrad, der Vater von Mathilde, der dreist eine Bewertung zu Pia geschrieben hat. Und zwar keine sonderlich nette. Als er das Notizbuch vergisst und Pia die Bewertung liest, ist sie nicht nur unendlich verletzt, sondern auch bereit es Konrad zurückzuzahlen.
Problem Nummer 2 ist Mobbing. Denn ein Junge wird von der gesamten Klasse gemobbt und es scheint keine Lösung in Sicht. Bis Konrad beschliesst der unsicheren Lehrerin zu helfen.
‘’Fünf Sterne für dich’’ ist wie bereits die anderen Bücher von Charlotte Lucas sehr unterhaltsam geschrieben. Zwischendruch weisst das Buch zwar einige Längen auf, welche aber nur deshalb störend sind, weil mir beide Protagonisten nicht sehr sympathisch waren. Konrad ist ganz seltsam, fies und dann doch wieder total freundlich. Und Pia lässt sich von allem verunsichern, versucht gleichzeitig alle zu überzeugen und scheint mir teilweise extrem naiv. Schade, aber das gibt es halt manchmal.
Die Liebesgeschichte habe ich nicht sonderlich romantisch erlebt und mir hat eindeutig das Knistern gefällt. Dafür gefielen mir die aufgegriffenen Thematiken sehr gut. Mobbing ist präsent und kann nicht nur von Kindern, sondern auch von Eltern ausgehen. Aber auch welche Schwierigkeiten es für alleinerziehende Eltern gibt und dass man nicht vorschnell urteilen sollte. Insgesamt gefiel mir der Verlauf der Geschichte sehr gut, ich wurde gut unterhalten und einzig am Ende habe ich mich so bisschen gefragt, was uns die Geschichte genau sagen wollte, denn gegen Ende sind es so viele unterschiedliche Themen, die zusammenkommen, dass es gar nicht so leicht ist den Überblick zu behalten.
Fazit
«Fünf Sterne für dich» ist ein unterhaltsamer Roman, der gleich mehrere interessante Themen versucht zu behandeln. So ganz mag das allerdings nicht gelingen, denn auch wenn das Buch Themen wie Mobbing, Helikoptereltern und Selbstvertrauen behandelt, stellt sich für mich die Frage, was für eine Geschichte uns Charlotte Lucas eigentlich erzählen wollte. Das bedeutet nicht, dass die Geschichte nicht gelungen ist oder ich die Themen verfehlt finde, nur bin ich bei diesem Buch irgendwie am Ende dagesessen und habe mich gefragt, was ich von dem Buch halten soll. Ich kann es euch nicht wirklich sagen. Unterhalten hat es mich. Teilweise gab es einige Längen. Beide Protagonisten waren mir nicht sonderlich sympathisch. Dafür gefiel mir die Umsetzung der Mobbing Thematik. Somit vergebe ich 3.5 von 5 Sterne und würde das Buch durchaus empfehlen, aber eben auch nicht allen. Wer humorvolle Bücher, bei denen man sich durchaus auch mal fremdschämt, mag und nichts gegen die ein oder andere ernsthafte Thematik hat, dem wird das Buch gefallen.
Ich bedanke mich beim Lübbe Verlag für mein Exemplar!

Veröffentlicht am 23.06.2019

Man fliegt nur so durch die Seiten

The Ivy Years - Wenn wir vertrauen
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Ich liebe den Schreibstil. Man fliegt nur so durch die Seiten. Das lesen bereitet unglaublich viel Spass. Erotische Szenen sind schön geschrieben und es gefällt mir gut, dass sowohl aus der Sicht von Rafe ...

Ich liebe den Schreibstil. Man fliegt nur so durch die Seiten. Das lesen bereitet unglaublich viel Spass. Erotische Szenen sind schön geschrieben und es gefällt mir gut, dass sowohl aus der Sicht von Rafe als auch aus Bellas Sicht erzählt wird.

Auch die beiden Charaktere haben mir gut gefallen. Bella als selbstbestimmte Frau, die zu ihrem Lebensstil steht. Es ist schrecklich, was ihr widerfährt und gleichzeitig finde ich es unglaublich wichtig, dass solche Themen eben auch angesprochen werden. Ob Bellas Rache dann das Richtige war? Darüber kann man sich streiten.

Rafe ist mir ebenfalls sympathisch, trotz einiger Entscheidungen, die ich nicht nachvollziehen konnte. Er unterstützt Bella, spielt keine Rolle und steht zu sich selbst.

Es gab den ein oder anderen Punkt, der mich gestört hat. So will Rafe keine One-Night-Stands und plant alles für sein erstes Mal. Doch als seine Freundin ihm dann offenbahrt, dass sie ihn betrogen hat, springt er kurzerhand mit Bella ins Bett. Das hat mich gestört. Warum tut er das? Und natürlich ist er dann auch noch perfekt im Bett. Passt für mich nicht so gut zusammen.

Ebenso hat mich Bella in gewissen Momenten genervt. Sie ist zwar eine Kämpferin, steht für ihre Meinung ein und nimmt kein Blatt vor den Mund. Trotzdem hat es einige Momente gegeben, die für mich so gar nicht mit ihrem Charakter übereinstimmt haben.

Fazit

Dieses Buch hat mich extrem positiv überrascht. Ich habe es sehr gerne gelesen & die beiden Charaktere fand ich sehr interessant & sowieso lobenswert ist die Diversity in diesen Büchern. Trotzdem gab es einige Szenen, in denen ich die Augen verdrehen musste, weil es dermassen konstruiert gewirkt hat. Im Grossen und Ganzen bin ich aber happy, dass ich das Buch gelesen habe. Es ist romantisch, in den richtigen Momenten erotisch und das Lesen macht viel Spass. Ich vergebe 3.5 von 5 Sterne für dieses unterhaltsame Buch. Es hätten durchaus auch 4 von 5 sein können, aber dafür hat mich das ein oder andere Detail dann doch zu sehr gestört.

Ich danke dem LYX-Verlag für mein Exemplar!

Veröffentlicht am 14.05.2019

Ganz akzeptabler Thriller!

Pandemie - Die Extinction-Serie 1
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In Kenia bricht eine schreckliche Krankheit aus und sie breitet sich in Rekordgeschwindigkeit aus. Peyton Shaw ist Seuchenspezialistin und bereitet sich darauf vor die Seuche zu bekämpfen und herauszufinden, ...

In Kenia bricht eine schreckliche Krankheit aus und sie breitet sich in Rekordgeschwindigkeit aus. Peyton Shaw ist Seuchenspezialistin und bereitet sich darauf vor die Seuche zu bekämpfen und herauszufinden, wie die Infizierten geheilt werden können. Währenddessen erwacht Desmond Hughes in Berlin. Eine Leiche neben ihm. Auch wenn er sich an nichts mehr erinnert, so weiss er doch, dass er auf der Flucht ist und mit Hilfe von Codes findet er heraus, dass er Teil einer riesigen Sache zu sein scheint.

Die Geschichte ist aus unendlich vielen Perspektiven erzählt. Sowas bin ich mir von dem Autor gewöhnt und ich mag das grundsätzlich auch sehr. Doch bei diesem Buch ist es zwischenzeitlich aber sehr anstrengend. Denn so springt der Autor ohne Vorwarnung im nächsten Absatz an einen anderen Ort zu einer anderen Person. Und als wäre das nicht genug, gibt es auch unangemeldete Zeitsprünge. Ich hätte mir wenigstens eine kleine Überschrift gewünscht, wer gerade am erzählen ist. Ansonsten mochte ich die vielen Sichten sehr, denn das macht die Geschichte abwechslungsreicher & erlaubt uns Nebencharaktere & Hintergrundgeschichten besser kennenzulernen.

Die Story selbst gefiel mir lange Zeit sehr gut. Ich mag solche Szenarien und Riddle schafft es, das Ganze spannend aufzubauen. Gerade weil man einerseits mitverfolgen kann, wie sich die Krankheit ausbreitet und andererseits auch Einblicke bekommt, wie es überhaupt dazu gekommen ist. Die ersten dreiviertel des Buches haben mir dementsprechend auch viel Freude bereitet. Besonders gut haben mir die Parts gefallen, in denen uns Desmond in seine Kindheit, seine Jugend und später auch sein Berufsleben genommen hat.
Ebenso fasziniert hat mich, wie gekonnt der Autor immer wieder Fäden zusammengeführt hat und nicht mit dem Tod von Charakteren geizt oder gerne auch mal eine Bombe (im wahrsten Sinne des Wortes) platzen lässt.

Da ich nicht zu viel von der Geschichte wegnehmen möchte, gehe ich gar nicht allzu sehr darauf ein, was passiert.

Trotzdem möchte ich kurz auf das Ende eingehen. Allerdings ohne Spoiler. Das Buch hat mich lange begeistert, aber als es dann nach und nach an die Auflösung gegangen ist, ist mir plötzlich alles viel zu schnell gegangen. Während der Autor uns zuvor jeweils die Möglichkeit gibt, alles zu verstehen (auch die technischen Details). So wird am Ende alles sehr schnell abgewickelt. Ich habe weder verstanden, wie Peyton & Desmond herausfinden können, wer dahintersteckt, noch habe ich wirklich die Beweggründe der Schuldigen verstanden. Natürlich im Groben schon, aber ich hätte mir nach 800 Seiten Story doch eine bessere Erklärung beziehungsweise mehr Details gewünscht.

Fazit

Eine neue Reihe von einem meiner Lieblingsautoren. A. G. Riddle befasst sich wieder einmal mit einem Untergangsszenario der Welt und gekonnt baut er Spannung auf, bringt unzählige Charaktere ins Spiel und erlaubt uns dank der vielen Perspektiven auch einen Einblick in verschiedenste Personen und Szenerien. Die Charaktere sind vielschichtig und es ist schwierig zu sagen, wer mir schlussendlich sympathisch gewesen ist und wer nicht. Genauso habe ich auch die Kaltblütigkeit des Autors gemocht. Er scheut nicht davon Charaktere sterben zu lassen und hat mich damit mehr als nur einmal geschockt.

Das eine so spannend erzählte Geschichte, die mich richtig gepackt hat, dann am Ende irgendwie viel zu kompliziert und unerklärt endet, hat mich enttäuscht. Im Nachhinein würde ich auch behaupten, dass dem Buch 100 oder 200 Seiten weniger sicher nicht schlecht getan hätten. Trotz einiger Kritikpunkten vergebe ich 3.5 von 5 Sterne, da mich die Geschichte grösstenteils sehr begeistert hat. Ich bin gespannt, ob in Band 2 vielleicht dann noch bisschen mehr auf die Beweggründe der Pandemie-Auslöser eingegangen wird.

Ich bedanke mich beim Heyne Verlag für mein Exemplar!