Kurzbeschreibung
Sofia will den Campingplatz, den sie von ihrer Großmutter geerbt hat, schnellstens verkaufen.
Dies wird ihr jedoch erschwert, als man in Evelyns Wohnwagen die Leiche eines anderen Campers findet. Evelyn stellt sich ahnungslos bei der Frage, wie Musch in ihren Wohnwagen gelangt ist.
Sofia scheint mit allem überfordert, die Polizei ebenso und dann gerät ihre Großmutter auch noch als Täterin ins Visier und Sofia muss deren Ruf auch noch verteidigen.
Meinung
Dies ist der erste Teil der bayrischen Camper-Krimi-Reihe von Susanne Hanika.
Schauplatz ist ein Campingplatz in Bayern, den die junge Protagonistin Sofia von ihrer Großmutter geerbt hat.
Eigentlich will sie diesen so schnell wie möglich verkaufen, doch aus verschiedenen Gründen, die nicht nur mit einer Leiche zu tun haben, gelingt ihr das nicht so ganz.
Auch die Camper, die mit Herz und Blut diesen Platz verteidigen, erschweren ihr ein wenig das Leben.
Durch sehr amüsante Wortspiele, bissige Dialoge und einer gewissen Situationskomik, und sehr interessanten Charakteren ist eine unterhaltsame Kriminalgeschichte entstanden.
Ihr Schwerpunkt liegt meiner Meinung nach aber nicht auf eine durchweg spannende Ermittlung, sondern auch darin, die gewisse Atmosphäre eines Campingplatzes zu vermitteln, was der Autorin wirklich gut gelungen ist.
Die Schauplatzbeschreibung ist malerisch, die Natur Bayerns kommt hier sehr detailliert zur Geltung und es gab oftmals Szenen, die mir als Camperin sehr bekannt vorkamen und die mir große Lust machten, einen Campingplatz aufzusuchen.
Doch nicht nur die Schauplatzbeschreibung ist Susanne Hanika sehr gut gelungen. Auch die Charaktere fand ich bis auf kleine Ausnahmen sehr gut beschrieben.
Nur bei der Protagonistin hätte ich mir etwas mehr Biss gewünscht, da sie sich kaum bis gar nicht durchsetzen kann und ich es teilweise nicht mehr nachvollziehen konnte.
Das man sich vieles gefallen lässt, mag noch ok sein aber alles?
Auch Evelyn war mir manchmal etwas zu überspitzt, aber irgendwie hab ich zum Schluss dann doch noch fast alle Personen – zumindest die Camper und den Kommissar- ins Herz geschlossen.
Zum Schluss löst sich alles gut nachvollziehbar auf und bietet auch einen kleinen Cliffhänger, der Lust auf den nächsten Teil macht.
Vorgelesen wird die ungekürzte Lesung übrigens von Yara Blümel, die mit ihrer facettenreichen Stimme einen wahren Hörgenuss bietet.
Sie kann verschiedene Personen sehr gut unterschiedlich vertonen, und switcht schon mal zwischen einer hellen klaren stimme auf eine rauchige Stimme um. Für mich war es eine echte Freude ihr zuzuhören, dass es mir dadurch leicht fiel, die verschiedenen Figuren gut zu unterscheiden.
Fazit
„Der Tod kommt mit dem Wohnmobil“ ist der erste aber nicht der letzte Band der bayrischen Krimikomödie, die ich gehört habe. Dieses Hörbuch bietet unterhaltsame Hörstunden und macht einfach Lust auf mehr.
Wer also Lust auf leichte Kost mit Urlaubsfeeling hat und einen Campingplatz und liebenswerte Charaktere zu schätzen weiß, der dürfte genau wie ich seine wahre Freude an dieser Reihe haben.