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Veröffentlicht am 28.10.2016

Lärmbelästigung im Urlaub: Das Meer gluckert viel zu laut.

»Sorry, Ihr Hotel ist abgebrannt«
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In diesem Buch kommen die Leser von SPIEGEL ONLINE zu Wort, außerdem Touristikunternehmen und bekannte Abenteuerreisende, sie alle geben ihre besten Pannen-Anekdoten zum Besten, egal ob es dabei um begehrte ...

In diesem Buch kommen die Leser von SPIEGEL ONLINE zu Wort, außerdem Touristikunternehmen und bekannte Abenteuerreisende, sie alle geben ihre besten Pannen-Anekdoten zum Besten, egal ob es dabei um begehrte Reisepässe, geklonte Hotelnamen oder außergewöhnliche Bahnfahrten geht.

Ja, ich wollte mal wieder etwas amüsantes lesen, ein Buch, für das man sich geistig und gedanklich abends nicht wirklich großartig anstrengend muss, sondern das man einfach so noch vorm Schlafen lesen kann. Hier war das allein dank der Einteilung wunderbar möglich, denn innerhalb der 14 Kapitel sind die Geschichten meist relativ kurz und nur wenige Zeilen lang. Natürlich sind auch mal längere Geschichten vorhanden, aber selbst hier liest man nicht seitenlang bis die Anekdote zu Ende ist.

Neben "Bahnfahren weltweit" gibt es beispielsweise noch "Flüge die man nie vergisst", "Kreuzfahrt kurios" oder auch "Abenteuer Mitfahrzentrale" als Kapitel. Hier findet man zum jeweiligen Thema entsprechend kuriose, lustige, amüsante kurze Berichte der verschiedensten Menschen, Menschen wie du und ich, aus der Tourismusbranche, etc. Ein Teil ist sicher auch aus Beschwerden bei den Reisegesellschaften entnommen, was man daran erkennen kann, dass dies dann auch beim Text dabei steht. (Es steht zum Ende des Textes Name und Ort dabei - oder eben auch "Beschwerde bei ..." .)

Die Pannengeschichten sind wirklich sehr amüsant, ich habe mich hier gut unterhalten gefühlt, zumal man halt auch wirklich immer wieder aufhören kann zu lesen, denn man verpasst keinen Anschluss im Buch. Ich fand das sehr positiv, denn ich mag abends keine zu langen Kapitel etc. mehr lesen, wenn ich sowieso schon müde bin. Diese Geschichten waren aber wirklich perfekt, manche Stories sind schon sehr kurios, andere wirklich einfach lustig. Klar, manche hauen auch mich nicht unbedingt um, aber sowas gibts in solchen Sammlungen eben immer.

Von den Autoren selbst ist auch die ein oder andere Geschichte enthalten, diese sind dann allerdings etwas ausführlicher, also über mind. zwei Seiten, wenn nicht sogar noch länger, geschildert.

Wer gute, kurzweilige Unterhaltung sucht, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen. Evtl. sollte man es halt nicht als Urlaubslektüre lesen, so ist es manchmal evtl. nur Panikmache... ;)

Von mir gibts 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 27.10.2016

Unterwegs mit der ESS Chester. Und Erdmännchen.

Voll Speed
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Als Rufus und Ray, zwei Erdmännchen, die im Berliner Zoo leben, mit dem Speedboot in der Kanalisation auf eine Leiche treffen, können sie es natürlich nicht sein lassen und steigen in die Ermittlungen ...

Als Rufus und Ray, zwei Erdmännchen, die im Berliner Zoo leben, mit dem Speedboot in der Kanalisation auf eine Leiche treffen, können sie es natürlich nicht sein lassen und steigen in die Ermittlungen mit ein. Zufälligerweise ist der Tote ein Bekannter von Phil - und so sind die drei auf einmal mitten drin - zwischen einer Dame mit aufgepumpter Oberweite, Boxern und einer rätselhaften Droge, die den Zoo unsicher bzw. die Tiere verrückt macht.



Hach ja, was habe ich mich auf dieses Buch gefreut - und war auch gleich mittendrin in dieser sehr humorvollen, amüsanten, äußerst unterhaltsamen und spannenden Geschichte mit den Erdmännchen und Ermittler Phil. Die Story ist wirklich sehr gut nachvollziehbar und könnte durchaus so im realen Leben passiert sein - bis auf die Tatsache mit den Erdmännchen - vielleicht... (Ich habe weder einen Zoo in der Stadt, noch steige ich in die Kanalisation hinab bzw. kann ich Erdmännchen verstehen... glaube ich zumindest...)

Der Schreibstil gefällt mir auch hier wieder sehr gut, es ist durchaus anspruchsvoll, denn allein Rufus versucht immer wieder wie wild mit Wissen um sich zu schmeißen, wo Ray durchaus staunt, die Dinge dann aber akzeptiert. Rocky, der neue Clanchef und Bruder der beiden (aus dem selben Wurf ist er auch) hingegen ist, nun ja, minderbemittelt. Einer, der lieber gleich mal zuschlägt als zu denken... denn Denken ist ihm nicht in die Wiege gelegt worden, einfachste Wörter (für uns zumindest... ;) ) muss man ihm öfter erklären. Das Buch liest sich sehr flott und locker-leicht, wie ich finde, allein die Spannung hat mich immer wieder weiter-lesen-lassen, denn ich wollte ja wissen, wie es weiter geht im Buch.

Was auch immer wieder ein bißchen putzig (neben der Tatsache, dass Erdmännchen einfach süß sind) ist, ist die Art und Weise, wie Ray ins Menschenleben und dem Umgang miteinander eingeführt wird. Sein Leben als Erdmännchen ist in gewissen Dingen doch einfach anders und entsprechend stellt er dann immer wieder amüsante Fragen, die mich sehr zum schmunzeln brachten. Für gute Unterhaltung ist in diesem Buch also auf alle Fälle gesorgt, ebenso für Spannung.
Einziger kleiner Kritikpunkt ist zum Schluß hin ein Abschnitt bzw. Kapitel, hier geht es technisch hoch her, was mich als Frau nicht soooooo begeistert hat, ich glaube aber auch, dass das einfach so ein "Männer-Ding" ist... (ich mag nicht verraten, um was es genau geht, denn der ein oder andere will das sicher noch lesen....). Aber gut, diese paar Seiten habe ich hingenommen und gelesen, von daher ist es keinen Sternabzug wert.

Von mir gibt es für diese tierische Ermittlerstory, die sehr lustig, gut nachvollziehbar und mega spannend ist eine klare Empfehlung sowie 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 27.10.2016

Vorlage für die nächsten Statistiken fürs Landesamt...

Gefühltes Deutschland
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(haha, sollte ich wohl einfach mal machen, aber ich glaub das geht nicht so gut aus... ;) ) - zur Überschrift... ;) Im Buch zeigt Katja Berlin anhand der verschiedensten lustigen Grafiken, wie Deutschland ...

(haha, sollte ich wohl einfach mal machen, aber ich glaub das geht nicht so gut aus... ;) ) - zur Überschrift... ;) Im Buch zeigt Katja Berlin anhand der verschiedensten lustigen Grafiken, wie Deutschland wirklich ist – es gibt nämlich keine Grenze zwischen West und Ost, die echte Grenze verläuft zwischen Aldi Süd und Aldi Nord. Außerdem zeigt sie auf, welcher Sender beispielsweise welche Filme von der groben Machart her wie verfilmt, erklärt uns das Drama beim deutschen Film (Entweder: Armut in den neuen Bundesländern -> Blick auf die Ostsee -> Ende ODER: Veronica Ferres muss mehrere Kinder retten. -> Veronica Ferres rettet mehrere Kinder.) oder auch wie das deutsche Radioprogramm aufgebaut ist.

Ja, ich mag solche kuriosen und lustigen Bücher wirklich gerne – und dieses Büchlein im Querformat passt in diese Kategorie absolut gut. Es ist kein „übliches“ Buch, keines, das man am Stück lesen kann oder muss – je nachdem – es erzählt vielmehr die Geschichte von Deutschland bzw. die schildert wie wir hier so sind – und das anhand von Grafiken.

So sind im Buch verschiedene Grafiken zu sehen – mal findet man Deutschland als Land abgedruckt – und dort dann z.B. Berlin markiert – überschrieben ist das ganze mit „Deutschland aus Sicht der Berliner“ – lediglich Berlin ist eben gekennzeichnet, der Rest ist als „Nicht Berlin“ betitelt. Diese Variante gibt es auch mit „Deutschland aus Sicht der Westdeutschen“ (sowie der Ostdeutschen) – hier findet man dann eben sämtliche Bundesländer in Westdeutschland korrekt aufgeführt und korrekt auf der Karte betitelt, für Berlin hat’s auch noch gereicht, der Rest (also: Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen) fällt dann aber unter „Ostdeutschland“. Umgekehrt die Variante der Ostdeutschen. ;) Weiterhin gibt’s aber auch Kreisdiagramme, die die deutsche Geschichte unterteilt in drei Sparten beschreiben – „Krieg“ (ca 60%), „Helmut Kohl“ (ca. 30%) – und „Rest“ (10%).

Es gibt wirklich die verschiedensten lustigen Grafiken - so gehts mal um politische Ansichten, dann wieder eher um geographische bzw. ländertypische Ansichten, alles wirklich kunterbunt gemischt und sehr lustig, wie ich finde. Das Buch wird für mich so wirklich nie langweilig, ich konnte hier immer wieder rein blättern und hab mich köstlich amüsiert. Was ich halt auch gerne an solchen Büchern mag - man muss sie nicht am Stück lesen, man kann immer mal wieder reinschauen, und sich immer wieder davon gut unterhalten lassen. Man muss ja auch nicht lange ins Buch hinein lesen - je nach Zeit, Lust und Laune tut es ein spontanes Aufblättern.

Das handliche Format (ca. DIN A 5, Taschenbuch) finde ich recht praktisch, so kann man das Buch auch mal für unterwegs einpacken, es ist nicht so dick, recht griffig, außerdem mal ein quer-Format, was ich gut finde.

Ich mag solche lustigen, unterhaltsamen und durchaus kuriosen Bücher einfach unheimlich gerne, mir hat dieses Buch wirklich gut gefallen, da die Grafiken gut gemacht sind, einfach übersichtlich, gut verständlich und in mancher Weise auch eine gewisse Kritik ausüben/aussagen. Wer für solche Bücher offen ist, dem gefällt "Gefühltes Deutschland" sicher auch, ich kann hier nur eine Empfehlung aussprechend und vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 27.10.2016

Bald ist ja der Monatserste, da kriegen ja alle Frauen ihre Tage.

Entschuldigen Sie, waren wir nicht mal im Bett?
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Männer und Frauen reden nicht miteinander? Stimmt so nicht, sie reden eher öfter mal aneinander vorbei... oder haben gänzlich andere Auffassungen... Jens Clasen hat sie dabei an den verschiedensten Orten ...

Männer und Frauen reden nicht miteinander? Stimmt so nicht, sie reden eher öfter mal aneinander vorbei... oder haben gänzlich andere Auffassungen... Jens Clasen hat sie dabei an den verschiedensten Orten dabei belauscht (Küchen, Cafés, Bahnen, Büros, ...) und diese Dialoge aufgeschrieben.

(Titel aus "Blutige Bitte", Seite 137, etwas gekürzt.)


Beispiele gefällig?

Seite 28, "Männer und Frauen und Aussehen"

Die Kaffeeküche auf einer modernen Büro-Etage. Der etwas schüchterne Kollege Anfang 40 trifft auf die hübsche, schlanke, aber auch etwas schüchterne Kollegin Ende 20. Sie trägt einen neuen, mit Silberpailletten benähten Glitzerpulli.
Er: "Cool! Disco-Kugel!"
Sie: "Na, VIELEN Dank."

Seite 104, "Männer und Frauen und Haushalt"

Ein Mann platzt versehentlich in die Tupper-Party seiner Frau, schaut verdutzt und stammelt: "Ach, ja. Heute zeigt ihr euch ja wieder eure Dosen..."
Das grüne Buch mit netter Gestaltung ist mir direkt aufgefallen, so dass ich direkt mal einen Blick reinwerfen musste. Nachdem das kurze Reinschnuppern mir so gut gefallen hat, habe ich es direkt gekauft und nun auch recht schnell gelesen. Was mir am Buch neben der Optik gefällt ist die Größe - denn es ist meiner Ansicht nach etwas anders vom Format her als ein "normales" Taschenbuch, es ist etwas breiter, würde ich sagen. Ich mag das gerne, wenn ein Buch mal "aus der Reihe fällt".

Eingeteilt ist das Buch in acht verschiedene Kapitel - die dann immer mit "Männer und Frauen und" beginnen und sich so um Aussehen, Sex, Haushalt, Arbeit, Sport etc. erweitern lassen, so kann man das Buch also auch direkt Kapitelweise lesen, wenn man vorrangig an einem Thema und dessen kuriose Gesprächsfetzen interessiert ist.

Ich habe das Buch von vorn bis hinten und nicht nach irgendwelchen Kapitelvorlieben gelesen, ich fand alle Kapitel sehr interessant und zugleich amüsant, immer wieder nett zu lesen, wie Mann und Frau doch öfter aneinander vorbei reden oder etwas falsch verstehen. (Wenn Mann beispielsweise die Spaghetti vorm Kochen durchbricht, da sie sonst nicht in den Topf passen... ;) )

Da die Anekdoten allesamt recht kurz sind, manchmal maximal ein halbes Seitchen lang sind, kann man das Buch auch immer direkt mal zur Seite legen, man ist also nicht gezwungen, hier ein Kapitel gesamt zu lesen, sondern kann nach jeder kleinen Story schon eine Pause einlegen. Wobei ich das gerade schön finde, lauter kurze Storys, also kann ich noch mehr lesen... :D
Die einzelnen Geschichtchen sind übrigens jeweils mit einer kleinen knackigen, absolut passenden Überschrift versehen, die schon eine kurze Aussage zum Inhalt macht.

Vom Schreibstil her ist hier auch alles wirklich gut nachvollziehbar, es gibt keine großartig verschachtelten Sätze, keine Fremdwörter, alles wirklich absolut verständlich, hier sollte also wirklich keiner Schwierigkeiten beim Lesen haben.

Ich habe mich sehr über die verschiedensten Missverständnisse amüsiert, habe oft geschmunzelt, mich durchaus auch gewundert, was Männern manchmal so unverständlich bzw. unbekannt ist (z.B. im Kapitel Haushalt...). Im Buch kriegt definitiv jedes Geschlecht sein Fett weg, das Buch geht also weder nur gegen Männer noch nur gegen Frauen, ich würde sagen es hält sich hier ziemlich die Waage.

Wer gute, amüsante Unterhaltung sucht, dem kann ich dieses Buch wirklich nur empfehlen, ich vergebe entsprechend 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 27.10.2016

Keine NON-Alkoholiker, Vegetarier, Kiffer. [So siehts aus... ]

Wir duschen am liebsten nackt
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Im Buch finden sich die verschiedensten WG-Anzeigen, die in verschiedene Kapitel wie "Suchen und finden", "So wirst du wohnen", "Weiblich oder männlich", "Bleib sauber" und "What the fuck" eingeteilt sind, ...

Im Buch finden sich die verschiedensten WG-Anzeigen, die in verschiedene Kapitel wie "Suchen und finden", "So wirst du wohnen", "Weiblich oder männlich", "Bleib sauber" und "What the fuck" eingeteilt sind, um nur mal eine Auswahl der gesamt 13 Kapitel zu nennen. Die WG-Anzeigen sind übrigens Angebote als auch Suchen. ;)

Beispiele gefällig?

Seite 90, "Draußen vor der Tür"

Zur Uni sind es mit dem Hubschrauber ca. 29sec, mit dem Rad 7 min.

Seite 108, "Weiblich oder männlich?"

Ich bin trans und genderqueer und weder männlich noch weiblich. (Ich bin gezwungen, für dieses Profil unter der Kategorie Geschlecht etwas anzugeben, und aus irgendwelchen wirren Gründen gibt es nur die Möglichkeiten "m" und "w". ich bin "w" wie wundervoll.)

Seite 140, "WG-Leben"

Pflichttermin ist immer mittwochs, da gehen wir regelmäßig in den Wald auf Pilzsuche.

Seite 173, "What the fuck"

"Du möchtest lieber alleine wohnen und keine WG oder jemanden finden, der sich nach dir richtet? Oder du möchtest eine WG, suchst aber jemanden, der alle lästigen Arbeiten erledigt und an dem man auch schon mal schlechte Laune auslassen kann? Weil es so schwierig ist, in Hamburg ein Zimmer zu finden, habe ich beschlossen, mich als Sklave anzubieten.



Allein der Titel des Buches ist ja meiner Ansicht nach wirklich genial gewählt, das auffällige, hellblaue Cover mit gelben Lettern sowie Klingelschild drauf sticht gut ins Auge, so dass ich wohl auch in der Buchhandlung nicht dran vorbei gegangen wäre. Und im Buch geht es munter weiter, mit vielen tollen Illustrationen von Jakob Weyde, die perfekt zu den jeweiligen WG-Anzeigen passen.

Die Einteilung in die dreizehn gewählten Titel mit den jeweils passenden Namen fand ich sehr passend und gut ausgesucht, so gehts da ja mal allgemein ums Suchen und Finden, andere stellen direkt die Wohnung/Wohngegend in der Anzeige vor, wieder andere möchten ausschließlich Frauen oder Männer, andere haben eine Aversion gegen Bayern-Fans.

Ich fand es sehr interessant die verschiedensten WG-Anzeigen zu lesen, wobei ich finde, dass man durchaus merkt, von welchen Orten diese kommen. Oftmals war auch eine Angabe hinsichtlich des Ortes, Stadtteils etc. gemacht, manche Anzeigen kommen dann aber auch schon sehr alternativ rüber ("vegan", "containern", "freegan", "politisch aktiv", "Scheißkonsumis", "ein Zimmer in dem alle Schlafen", ...) , so dass man direkt merkt, dass sowas eher eine Berlin-Anzeige als eine in Würzburg beispielsweise ist... (was keinesfalls heißen will, dass ich das verteufle bzw. direkt so abstemple, es passt aber eben einfach ins Klischee... )
Man merkt eben einfach, dass in einer Großstadt wie Berlin oder Hamburg eine durchaus andere Lebensart und -weise herrscht als in einer Stadt wie Würzburg.
Das ist mir eben beim Lesen immer wieder mal aufgefallen. Es gibt auch hier die ein oder andere alternative WG, jedoch wohl nicht in einer Vielzahl wie in Berlin.

Für mich war es vielleicht auch generell mal ganz interessant davon zu lesen, weil ich noch nie in einer WG gewohnt habe, es lediglich einmal anvisiert habe, als Berufstätige dann aber ein Studentisches-Wir-machen-Abends-lange-Party-Miteinander abgelehnt habe. Es ist schon teilweise amüsant zu lesen, was manche da fordern, bei anderen dann aber auch wieder heftig zu sehen, wie spießig manche sich da schon geben, besonders eine Anzeige ist mir da sehr ins Auge gestochen. (Seite 134 ... Wenn ihr unter der Woche Besucht habt, haltet bitte ab 21h die Zimmerlautstärke ein. Partys sind nicht gestattet. Übernachtungen von Freunden sind nicht gestattet. ... )
Ich kann mir ja im Leben nicht vorstellen, dass sich da wirklich Menschen um das Zimmer bewerben, wenn doch, muss man schon mindestens genauso engstirnig sein (es ist nur ein Ausschnitt aus der Anzeige, den ich da abgetippt hab...! ;) ) oder sehr verzweifelt.

Insofern war es wirklich ein äußerst interessanter aber auch amüsanter Ausflug in die Welt der WG-Anzeigen, sehr facettenreich, weil eben in die verschiedensten Kategorien eingeteilt. Da das Buch nicht wirklich zusammenhängend gelesen werden muss war es perfekt das Buch immer mal wieder auch nur kurz zum Lesen zur Hand zu nehmen, so dass es da bei mir immer wieder für einige Lacher sorgte.

Ich mag solche Bücher ja gerne, die solche Anzeigen, Unterhaltungsfetzen etc. wiedergeben, entsprechend kam dieses Buch bei mir auch wirklich gut an. Ich vergebe hier 5 von 5 Sternen und spreche eine Empfehlung aus.