Möwen und Muffins
Inselrache. OstfrieslandkrimiGretje Blom ist eine agile ältere Dame mit einem ausgesprochenen Talent für Kriminalfälle. In den Dünen der Insel Norderey stolpert ausgerechnet sie über einen toten Mann. Offensichtlich hat er ein tödliches ...
Gretje Blom ist eine agile ältere Dame mit einem ausgesprochenen Talent für Kriminalfälle. In den Dünen der Insel Norderey stolpert ausgerechnet sie über einen toten Mann. Offensichtlich hat er ein tödliches Picknick gemacht, eine leere Champagneflasche und Krümel und Reste eines Muffins zeugen davon. Auch eine tote Möwe scheint zu viel von den Krümeln genascht zu haben. Beim Toten findet Gretje einen Umschlag mit sehr viel Geld, was sie gleich misstrauisch macht. Als der herbei gerufene Arzt den üblichen Herztod diagnostiziert und die tote Möwe lässig mit dem Schuh mit Sand bedeckt, ist Gretje erst mal baff.
Gretje, zur Zeit bei Freunden in der „Frieserose“ lässt der Fund keine Ruhe. Mit dem wortkargen Piet, dessen Beitrag zu Dialogen meist nur aus „Jau“ besteht und Jan, dem Dorfpolizisten zur Unterstützung macht sie sich auf Spuren- und Motivsuche. Dass sie dabei nebenbei noch das eine oder andere Geheimnis lüftet, bleibt nicht aus.
Die kleine Geschichte firmiert als Krimi, aber ich fand es eher eine nette und harmlose Inselgeschichte. So echte Spannung wollte eigentlich nicht aufkommen. Der Sprachstil ist recht einfach, kurze Sätze, kleine, eher umgangssprachliche Dialoge und ein bisschen Inselflair. Die Figuren sind ein wenig stereotyp, aber durchaus sympathisch gezeichnet, auch wenn ihre Handlungen weniger der Logik, als der Handlung verpflichtet sind.
Man kann das gut lesen und hat für einige Stunden auch eine nettes Strandkorbvergnügen. Ein unterhaltsamer Regionalkrimi, der sich allerdings nicht aus der Masse hervorheben kann.