Big Data macht es möglich
Der Preis des Lebens„Der Preis des Lebens“ ist ein österreichischer Krimi, der Organraub thematisiert.
Dr. André Keller und Dr. Eva Vekete sind spezialisiert auf Organtransplantationen. Mittels Krankenkassendaten finden ...
„Der Preis des Lebens“ ist ein österreichischer Krimi, der Organraub thematisiert.
Dr. André Keller und Dr. Eva Vekete sind spezialisiert auf Organtransplantationen. Mittels Krankenkassendaten finden sie Zielpersonen mit den passenden Organen für solvente Kunden. Wobei die Organspender das nicht überleben. Das System der beiden funktioniert reibungslos, bis ein Missgeschick auf dem Wiener Zentralfriedhof passiert und zwei strafversetzte Polizisten einer Abteilung für Sonderfälle, Michael Lenhart und Sabine Preiss, zu ermitteln beginnen.
Ein erschreckendes Szenario, das Bernhard Kreutner sich ausgedacht hat. Dem starken Anfang folgt ein etwas schwächerer Mittelteil. Der Leser ist der Polizei immer einen Schritt voraus. Denn die Täter sind ja von Anfang an bekannt. Das geht zu Lasten der Spannung. Viele Ebenen des organisierten Verbrechens und des Ermittlungsapparates werden berührt. Geheimdienstliche Aktivitäten sind im Spiel. Was die Reichsbürgerbewegung damit zu haben soll, hat sich mir nicht erschlossen.
Österreich und seine Titel: Frau Ministerin, Brigadier Fritsch, Major Lenhart, Leutnant Preiss etc. Die Figuren sind zu glatt, zu perfekt gezeichnet, ohne Ecken und Kanten. Aber auch der berühmte Wiener Schmäh kommt nicht zu kurz. Als Nicht-Wiener fällt es allerdings schwer zu entscheiden, wie authentisch das ist. Last but not least viel Politik und Philosophie trüben den Lesegenuss. Alles in allem eine Geschichte, die für meinen Geschmack etwas spannender hätte sein können.
Fazit: Morbider Krimi mit brisantem Thema, der mich kurzweilig unterhalten hat.