Wohlfühlhörbuch mit Herz und Humor.
Meistens kommt es anders, wenn man denktGlück in der Liebe? Kennt Nele nur vom Hörensagen. Die Männer in ihrem Leben haben sich bisher immer als Mistkerle entpuppt. Deshalb konzentriert sie sich ab sofort nur noch auf ihren neuen Job in der ...
Glück in der Liebe? Kennt Nele nur vom Hörensagen. Die Männer in ihrem Leben haben sich bisher immer als Mistkerle entpuppt. Deshalb konzentriert sie sich ab sofort nur noch auf ihren neuen Job in der angesagten PR-Agentur M und T. Ihr Auftrag: Die Umfragewerte des Bürgermeisterkandidaten Rüdiger Hoffmann-Klasing mittels einer Imagekampagne in die Höhe zu treiben. Leichter gesagt als getan, denn RHK, wie er intern genannt wird, ist eine ziemlich harte Nuss. Zum Glück ist Nele ja Profi und liebt Herausforderungen.
Alles liefe super, wenn ihr Chef Claas nur nicht immer so für Herzklopfen sorgen würde. Aber eine Beziehung mit dem Chef geht gar nicht, denn was würden nur die Kollegen sagen?
Und als wäre das nicht schon schlimm genug, bittet ihr Bruder Lenni, der das Downsyndrom hat, sie auch noch darum, ihm bei Job- und Wohnungssuche zu helfen. Neles Eltern sind von seinen Plänen allerdings wenig begeistert. Doch Nele kann nicht Nein sagen und erhält außerdem auch Hilfe von unerwarteter Seite, was ihr Gefühlskarussell erst so richtig in Schwung bringt...
„Meistens kommt es anders, wenn man denkt“ ist mein erstes Hörbuch von Petra Hülsmann. Ihre Vorgängerromane habe ich alle gelesen. Die Sprecherin Nana Spier (u.a. Synchronstimme von Drew Barrymore) hat meiner Meinung nach eine angenehme und passende Stimme. Sie verleiht allen Figuren stimmlich etwas ganz eigenes, sodass man die verschiedenen Charaktere beim Hören gut auseinander halten kann. Der Stil der Autorin ist locker und leicht verständlich. Für mich sind die Dialoge sehr authentisch. Die Geschichte ist einfach zum Wohlfühlen und liest bzw. hört sich für zwischendurch gut weg.
Die Figuren wirken sehr lebensnah und die Protagonistin Nele war mir von Anfang an sympathisch. Wer „Wenn's einfach wär, würds jeder machen“ gelesen bzw. gehört hat, kennt Nele auch schon. Sie ist sehr liebenswert, intelligent, ehrlich, aber eben auch ganz normal. Ich denke, frau kann sich gut mit ihr identifizieren.
Mein heimlicher „Star“ in der Story ist ihr Bruder Lenni. Ich finde es toll, wie die Autorin das Thema Downsyndrom mit eingebracht hat. Gerade die Szenen mit Nele und Lenni finde ich oft witzig, aber auch sehr emotional, sodass manchmal auch eine Träne beim Hören floss. Auch die Nebenfiguren sind gut ausgearbeitet.
Natürlich gibt es (Achtung: Spoiler) zum Schluss ein Happy End, das muss in diesem Genre ja schließlich auch so sein. Aber der Weg ist das Ziel. Und Nele und Claas auf diesem Weg zu begleiten, hat jede Menge Spaß gemacht. Dennoch ist es der Autorin gelungen, zum Ende hin noch ein paar klischeefreie Überraschungen und Wendungen einzubauen, mit denen ich so nicht gerechnet hätte.
Das Cover finde ich auch wieder sehr ansprechend gestaltet. Jung, bunt und ein bisschen frech. Es passt auf jeden Fall zur Geschichte bzw. zu Nele.
Fazit: „Meistens kommt es anders, wenn man denkt“ ist ein locker-leichter, aber angenehm klischeefreier Liebesroman, der durchaus auch die ernsten Seiten des Lebens beleuchtet. Letztendlich ist Petra Hülsmann aber wieder ein absoluter Wohlfühlroman gelungen. Für Fans der Autorin und des Genres ein absolutes Muss!