Mit Höhen und Tiefen, aber dennoch: sehr lesenswert
All of MeEin Buch, bei dem ich nie erraten hätte, was als nächstes passieren könnte. Sehr unterhaltsam, sexy und mit einer Hauptprotagonistin, wie man sie sich nur wünschen kann.
Willows Beruf ist das Lesen von ...
Ein Buch, bei dem ich nie erraten hätte, was als nächstes passieren könnte. Sehr unterhaltsam, sexy und mit einer Hauptprotagonistin, wie man sie sich nur wünschen kann.
Willows Beruf ist das Lesen von Hörbüchern, doch reicht das Geld davon nicht aus und sie arbeitet zusätzlich als Escort-Service. Allerdings setzt sie dabei strengere Regeln als andere. Nur Dates, kein Sex, keine Gefühle.
Als ihr dann der reiche Playboy Shaw Mercer hinten reinfährt, hätte man sich schon fast denken können, dass sich deren beider Leben bald verändern würden. Shaw ist sofort beeindruckt von der „wütenden kleinen Elfe“ und auch Willow kann ihren Verkehrsrowdy nicht vergessen. Als Shaw dann einen Escort braucht um für einige Monate seine Freundin zu spielen, finden Willow und Shaw erneut zusammen.
Jedoch weiß Shaw von Anfang an, dass Willow und er sich nicht an Willows Regeln werden halten können. Dafür scheint deren beidseitige Anziehung einfach zu groß.
Doch können Shaw, der noch nie eine feste Beziehung hatte, und Willow, die Angst hat, wieder verletzt zu werden, wirklich zusammenfinden?
Das Buch mochte ich von Anfang an sehr gerne. Es blieb durchgehend unvorhersehbar, der Schreibstil war sehr angenehm und wunderbar leicht zu lesen, sodass die Seiten in einem Rutsch schnell durchgelesen waren. Und dann gab es da noch Willow. Ein wunderbarer Mensch und eine Frau, die ich nur bewundern kann. Sie ist eine geniale Hauptprotagonistin, die einen starken, nachvollziehbaren Charakter hat und trotz all den Hürden, die ihr das Leben bereits in den Weg gestellt hat, sich selbst treu bleibt und nicht nachtragend ist.
Shaw hingegen mochte ich nicht allzu gerne. Seine Gedanken waren meistens sehr sexbezogen, er war unnötig besitzergreifend und eifersüchtig und hat sich des Öfteren Willow gegenüber absolut daneben benommen. An einem gewissen Punkt im Buch habe ich sogar überlegt, ob es nicht sogar besser wäre wenn die beiden sich trennen, doch hat Shaw sich in den letzten Seiten noch etwas von meiner Achtung zurückgewinnen können. Und ein komplett schlechter Kerl war er auch nicht, so, wie er seine Familie liebt und sich um sie kümmert. Trotzdem war es ein Glück, dass Willows kecke Art manche Szenen auflockern konnte.
Vom Aufbau her war ich total froh, dass man abwechselnd aus Willows und aus Shaws Sichtweise lesen durfte. Das hat beide Charaktere dem Leser näher gebracht und generell verschiedene Szenen in Perspektive gesetzt. Das hat mir echt gut gefallen. Gerade auch bei den Sexszenen. Sie waren ausnahmslos heiß und einnehmend und man steckte immer direkt mit drinnen.
Bei dem Thema Sexszenen – diese waren leider viel zu häufig. Sie waren zwar genial geschrieben, aber haben auch dem Buch einen Teil seiner Tiefe genommen. Ich hätte mir persönlich anstatt der ganzen Hook-Ups gewünscht, dass ein paar mehr Szenen kommen, in denen Willow und Shaw sich näher kennenlernen.
Aber meine Hoffnungen sind ja noch nicht ganz verloren, denn ich werde auf jeden Fall auch den zweiten Teil lesen. Diesbezüglich noch eine dringende Warnung: „All of me“ endet mit einem Cliffhanger! Wer nicht noch einen Monat warten will um dann weiterlesen zu können, sollte also lieber noch mit dem Buchkauf warten!
Insgesamt habe ich einige zwiespältige Meinungen zu dem Buch, die mich zwischen 3,5 und 4 Sternen hängen lassen. Allerdings hatte das Buch einen sehr hohen Unterhaltungswert und ich kann mir sogar vorstellen, es nochmal zu lesen, weshalb ich 4 von 5 Sternen geben werde, sowie eine Leseempfehlung an alle, die Erotik mögen und endlich mal wieder eine starke, eigenständige Protagonistin haben wollen.