Die Honigdachse treiben wieder ihr Unwesen
Honey BadgersDas Cover: Das Cover ist wie bei dem des ersten Bandes in monochromen Tönen gehalten, die Profilbilder eines jungen Frau und eines jungen Mannes sind Hinterkopf an Hinterkopf gegeneinander gesetzt. Der ...
Das Cover: Das Cover ist wie bei dem des ersten Bandes in monochromen Tönen gehalten, die Profilbilder eines jungen Frau und eines jungen Mannes sind Hinterkopf an Hinterkopf gegeneinander gesetzt. Der Titel hebt sich von dem relativ dunkel gehaltenen Titelbild in einem Goldton deutlich ab. Das O in Honey endet dabei in einem stilisierten Dachskopf.
Der Klappentext: „Stevie Stasiuk-MacKilligan hat es nicht leicht. Ihre tollkühnen Schwestern sind ständig in Gefahr, ihr Vater ist ein mordlustiger Honigdachs-Gestaltwandler und sie selbst ist ein einziges Nervenbündel. Sie braucht dringend eine Möglichkeit, um sich zu entspannen. Dabei ist es gar nicht so leicht, loszulassen, wenn an jeder Ecke Gefahren lauern und es sogar die eigenen Familienmitglieder auf einen abgesehen haben. Aber Stevie stellt fest, dass man Entspannung manchmal in den ungewöhnlichsten Momenten findet. Zum Beispiel bei dem Panda-Gestaltwandler und Bodyguard Shen Li – denn der ist genau der richtige Panda, um einer Frau, die schon viel gesehen hat, etwas Neues beizubringen.“
Zum Inhalt: Es handelt sich um den zweiten Band der Honigdachs-Serie von G.A. Aiken. Der Honigdachs gilt im Tierreich als ausgesprochen aggressiv und furchtlos und schlägt selbst deutlich größere und stärkere Raubtieren wie Raubkatzen oder Bären in die Flucht. Mit dieser Tierrasse erschuf G.A. Aiken sehr ungewöhnliche Gestaltwandler, vor allem wenn sie, wie in diesem Fall auch noch Hybride – sprich Mischlinge sind. Dieser Band setzt die Geschichte der drei MacKilligan-Schwestern fort: Charlie ein Honigdachs-Wolf- Mischling (die Hauptprotagonistin von Honigsüß & Bitterböse), Max einem reinen Honigdachs und eben Stevie, ein Honigdachs-Tiger-Mischling, alle drei auf ihre ganz besondere Weise ungewöhnlich, durchgeknallt und dennoch faszinierend. Stevie, ist anders, paranoid, depressiv, manisch, schreckhaft, ängstlich und ein Genie in Naturwissenschaften und Musik. Und sie ist gefährlich, noch mehr wenn sie ihre tierische Form annimmt. Da sie und ihre Schwestern sich in New York und bei den Bären wohl fühlen, versucht sich Stevie zusammen zu reißen und ihre Hybrid-Seite unter Kontrolle zu halten und ihre Ängste zu bekämpfen, was gar nicht so einfach ist. Ein Ruhepol in ihrem Leben bildet der Große Panda Gestaltwandler Shen, der schnell mehr für sie wird als ein Bodyguard. Auch mit den niedlichen Pandabären wählt Aiken eine ungewöhnliche Rasse für ihre Gestaltwandler, aber einen gelungenen Gegenpart zu den Honigdachsen.
Zum Stil: Der Schreibstil ist äußerst mitreißend und flüssig. Die Ereignisse folgen so schnell aufeinander, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Da die verschiedenen Charaktere und vor allem ihre Wandler spezifischen Eigenheiten bereits aus dem ersten Teil bekannt sind, findet man sich schnell in die Geschichte ein – ich würde aber unbedingt empfehlen den ersten Teil auch zuerst zu lesen. Gerade das Zusammenspiel der drei tollkühnen, verrückten und doch wie Pech und Schwefel zusammenhaltenden Schwestern und das Aufeinandertreffen der unterschiedlichsten Rassen sorgt für einige dramatische und echt witzige Szenen. Auch die natürlichen Vorlieben und Abneigungen der jeweiligen Tierrassen der Wandler werden berücksichtigt und sorgen für Konfliktpotential, ebenso wie der gesamte Clan der Honigdachse, die alle zu einer Beerdigung zusammen kommen. In sich ist die Geschichte von Stevie und Shen abgeschlossen, ich persönlich bin aber schon sehr gespannt wie es mit Max weitergeht und ob dann alle Probleme der Schwestern aus dem Weg geräumt werden.
Mein Fazit: Eine sehr gelungene Fortsetzung mit einer spannenden und sexy Story aus der Welt der doch sehr ungewöhnlichen Gestaltwandler, mit äußerst amüsanten und wirklich lustigen Szenen.
Ich danke dem Piper Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon natürlich nicht beeinflusst.