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Veröffentlicht am 25.06.2019

Eine seichte Liebesgeschichte? "Der japanische Liebhaber" ist so viel mehr...

Der japanische Liebhaber
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Dass Isabel Allende eine der meistgelesenen und beliebtesten Roman-Autorinnen unserer Zeit ist, ist wohl unbestritten. Ihr neuestes Werk ist wieder ein Beweis für ihren grandiosen Schreibstil und ihre ...

Dass Isabel Allende eine der meistgelesenen und beliebtesten Roman-Autorinnen unserer Zeit ist, ist wohl unbestritten. Ihr neuestes Werk ist wieder ein Beweis für ihren grandiosen Schreibstil und ihre Fähigkeit, den Leser in ihren Bann zu ziehen. "Der japanische Liebhaber" fügt sich nahtlos in Allende's Gesamtwerk ein und bereitet wie die meisten anderen ihrer Romane bis zur letzten Seite ein kurzweiliges und fesselndes Lesevergnügen voller Spannung und überraschender Wendungen.
Was erwartet die Leser von "Der japanische Liebhaber"? All diejenigen, die auf eine seichte Liebesgeschichte hoffen, seien gewarnt: Es steckt viel mehr als das in den 335 Seiten! Mit jedem Blättern wächst die Erkenntnis, dass hinter Alma Belasco ein, wenn auch nicht immer rosiges, so doch erfülltes Leben liegt. Sicherlich: Alma hatte es nicht immer leicht. Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges musste die junge Jüdin im Kindesalter ohne ihre Eltern aus Polen ins fremde Amerika fliehen. Später musste sie zuerst die Trennung von ihrer Jugendliebe Ichimei Fukuda, dann den Verlust ihres ungeborenen Kindes und zuletzt den schleichenden Tod ihres Ehemannes, Cousins und besten Freundes Nathaniel durch die soeben neu entdeckte Krankheit AIDS ertragen. Dennoch gibt es eine Sache, die Alma all diese tragischen Ereignisse vergessen und sie auf ein glückliches Leben zurückblicken lässt: Die Liebe zu Ihrem Jugendfreund Ichimei, den sie nach einigen Jahren wiedertraf und mit dem sie trotz widriger Umstände und obwohl er bereits verheiratet war eine geheime, leidenschaftliche und langjährige Affäre begann. Eine Liebe, die Jahrzehnte überdauerte und die nicht einmal der Tod trennen konnte.
Eingebetet ist die Lebensgeschichte der Alma Belasco in eine Rahmenhandlung, die ebenfalls nichts an Tragik, aber auch an Hoffnung vermissen lässt: Die aufkeimende Liebesgeschichte zwischen Alma's Enkel Seth und ihrer Assistentin Irina, die ebenfalls ein schreckliches Erlebnis in ihrer Vergangenheit zu bewältigen hat.
Trotz eines überaus positiven Gesamteindrucks gibt es einen Stern Abzug: Die Häufung der tragischen Ereignisse in Alma's und Irina's Leben macht es zunehmend schwer, sich mit den beiden Damen zu identifizieren. Ein, zwei Dramen weniger hätten es auch getan, Frau Allende...

Veröffentlicht am 25.06.2019

Spannender als erwartet!

Gefährliche Empfehlungen
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"Gefährliche Empfehlungen" war mein erster Roman aus Tom Hillenbrand's Reihe um den luxemburgischen Ex-Sternekoch und Hobbydetektiv Xavier Kieffer. Zugegeben: Ich hätte im Regal nicht nach dem Buch gegriffen, ...

"Gefährliche Empfehlungen" war mein erster Roman aus Tom Hillenbrand's Reihe um den luxemburgischen Ex-Sternekoch und Hobbydetektiv Xavier Kieffer. Zugegeben: Ich hätte im Regal nicht nach dem Buch gegriffen, da ich das Cover als sehr antiquiert und wenig ansprechend empfunden habe. Umso positiver war ich überrascht, als ich feststellte, dass ich den e-book-Reader nach 50 Seiten einfach nicht weglegen konnte - das Kieffer-Fieber hatte mich gepackt! Die Story ist wohldurchdacht und entwickelt sich logisch fort, gemeinsam mit Kieffer versucht man, das Rätsel um den Guide Gabin aus dem Jahre 1939 zu lösen. Hillenbrand gibt geschickt einen Einblick in die Arbeit der Geheimdienste während des Zweiten Weltkriegs und schafft es dennoch, einen glaubhaften Bogen ins 21. Jahrhundert zu schlagen.

Drei Punkte sind mir negativ aufgefallen:
- Leser, die weder kulinarisch besonders bewandert, noch des französischen mächtig sind, müssen teilweise ganze Passagen überfliegen, da der Autor sich gerne in der Beschreibung ganzer Menüs ergeht.
- Die ein oder andere Szene wirkt etwas bemüht, so
als hätte der Autor verzweifelt versucht, auch aktuellen Problematiken wie dem IS-Terror Rechnung zu tragen.
- Eine klarere Kennzeichnung der einzelnen Kapitel (1944 / 2016) wäre schön gewesen und hätte an mancher Stelle (besonders am Anfang des Buches) zum besseren Verständnis beigetragen.

Dennoch alles in allem ein absolut lesenswerter Kriminalfall!

Veröffentlicht am 25.06.2019

Lektion gelernt

Betrunkene Bäume
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"Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen" - dieses Sprichwort kommt mir bei Betrunkene Bäume von Ada Dorian als erstes in den Sinn. Die Teenagerin Katharina ist aufgrund der Trennung ihrer Eltern von zu ...

"Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen" - dieses Sprichwort kommt mir bei Betrunkene Bäume von Ada Dorian als erstes in den Sinn. Die Teenagerin Katharina ist aufgrund der Trennung ihrer Eltern von zu Hause ausgebüchst und merkt erst durch die Begegnung mit Erich, dass sie vor ihrem Glück davon läuft. Und Erich selbst ist ein etwas kauziger und sturer alter Herr, der immer noch seiner verlorenen Liebe hinterher trauert und sich im Alter von seinem Umfeld unverstanden und nicht mehr gebraucht fühlt. Erst durch Katharina findet er den Mut sein Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen - wenn es dafür nicht schon zu spät ist...

Hinter dem vermeintlich witzigen Titel versteckt sich ein Roman mit viel Tiefgang. Wir sollten alle unsere Augen öffnen für die schönen Seiten des Lebens und wieder anfangen, die Dinge, die uns selbstverständlich erscheinen, wert zu schätzen.

Mein Fazit: 4 Sterne von 5! Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, ziehe aber einen Stern ab, weil das Buch an manchen Stellen etwas schwer zu lesen war.

Veröffentlicht am 25.06.2019

Komm mit ins Abenteuerland...

Saint Lupin´s Academy 1: Zutritt nur für echte Abenteurer!
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"Saint Lupin's Academy" hat mich begeistert! Wade Albert White erschafft eine Welt voller Magie, in der man noch echte Abenteuer erleben kann - voller Drachen, magischer Artefakte und Bücher, die ihren ...

"Saint Lupin's Academy" hat mich begeistert! Wade Albert White erschafft eine Welt voller Magie, in der man noch echte Abenteuer erleben kann - voller Drachen, magischer Artefakte und Bücher, die ihren Text an die jeweilige Situation des Lesers anpassen.
In diesem ersten Teil der Reihe begleiten wir das Waisenkind Anne auf ihrer ersten magischen Mission, die sie nicht nur an die entlegensten Orte ihrer Welt, sondern auch an ihre persönlichen Grenzen bringt. Es hat mir großen Spaß gemacht, gemeinsam mit Anne zu rätseln und zu verfolgen, wie sie zusammen mit ihren Gefährten von Abenteuer zu Abenteuer stolpert. Der Roman ist mit viel Witz geschrieben und bleibt durch einige unvorhergesehene Wendungen spannend bis zur letzten Seite.
Besonders schön fand ich die zwischen den einzelnen Kapiteln eingeschobenen Anmerkungen - erklärende Texte aus magischen Büchern, die mich jedes Mal zum schmunzeln gebracht haben.

Mein Fazit: Eine schöne Lektüre für Kinder und Kind-Gebliebene - 4 Sterne von 5!

Veröffentlicht am 25.06.2019

Achtung, nichts für schwache Nerven!

Bound - Tödliche Erinnerung
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Laut Beschreibung ist "Bound - Tödliche Erinnerung" von Cynthia Eden ein Romantic Suspense Liebesroman. Nachdem ich das Buch nun gelesen habe, würde ich sagen: Ein äußerst spannender und packender Thriller, ...

Laut Beschreibung ist "Bound - Tödliche Erinnerung" von Cynthia Eden ein Romantic Suspense Liebesroman. Nachdem ich das Buch nun gelesen habe, würde ich sagen: Ein äußerst spannender und packender Thriller, der ab und zu von detailliert ausgeschmückten Liebesszenen unterbrochen wird. Der Plot ist absolut stimmig und beinhaltet einige unerwartete Wendungen, die den Leser überraschen und zum Teil auch schockieren.

Besonders gut gefallen hat mir der Einblick in die Arbeit der einzelnen Mitglieder von LOST - das hatte ein bisschen was von CSI...

Mein Fazit: 4 Sterne von 5! Einen Stern ziehe ich ab, weil's für meinen Geschmack einfach etwas zu viel Blut und zu viele persönliche Tragödien waren. Außerdem wären die Sexszenen eigentlich nicht nötig gewesen - besser hätte sich die Autorin darauf konzentriert, "nur" einen Thriller zu schreiben...