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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.07.2019

Süße und emotionale Liebesgeschichte

Perfectly Broken (Bedford-Reihe 1)
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Brooklyn hat die Liebe ihres Lebens verloren und ist nach knapp einem Jahr bereit, einen Neuanfang in einer anderen Stadt zu wagen. Dort findet sie eine sofort eine tolle Freundin und lernt auch ihren ...

Brooklyn hat die Liebe ihres Lebens verloren und ist nach knapp einem Jahr bereit, einen Neuanfang in einer anderen Stadt zu wagen. Dort findet sie eine sofort eine tolle Freundin und lernt auch ihren Nachbarn Chase kennen, durch eine abgeschlossene Tür, die ihre beiden Schlafzimmer miteinander verbindet.
Sie ist noch lange nicht über den Tod ihres Geliebten hinweg und die Gefühle, die sie für Chase entwickelt, obwohl sie nicht einmal sein Gesicht kennt, will sie partout nicht zulassen, denn zum einen ist sie noch nicht bereit dafür und außerdem fühlt es sich wie ein Betrug an.
Man kann ihre Gefühle und ihren inneren Zwist sehr gut nachvollziehen, sie sind auch sehr ausführlich und emotional beschrieben.

Chase ist ebenfalls sehr schnell hin und weg von der neuen Nachbarin und würde sie unglaublich gern richtig kennenlernen und auch mit ihr ausgehen. Auch ihm ist klar, dass es mehr zwischen ihnen gibt und er möchte gern ihr Herz erobern.

Die beiden sind ein süßes Pärchen und da sie auch beide sehr sympathisch sind, wünscht man ihnen auch das Beste. Das Buch erzählt eine einfache, und doch emotionale Geschichte, die mir eigentlich ganz gut gefallen hat. Es gab noch ein bisschen überflüssiges Drama, das ich wirklich nicht gebraucht hätte, aber ansonsten war es eine gute und auch kurze Lektüre für Zwischendurch.

Fazit
Insgesamt fand ich, dass "Perfectly Broken" eine süße, emotionale Geschichte über Verlust und Neuanfang erzählt und abgesehen von etwas überflüssigem Drama gut gelungen ist.

Veröffentlicht am 13.07.2019

Vorhersehbares, kurzweiliges Vergnügen

Off Limits - Du bist tabu
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Jack hat seine geliebte Frau verloren und seitdem versucht er, sich mit bedeutungslosem Sex von seinem Verlust abzulenken. Gemma begehrt er schon länger, doch er weiß, dass er ihr nicht bieten könnte, ...

Jack hat seine geliebte Frau verloren und seitdem versucht er, sich mit bedeutungslosem Sex von seinem Verlust abzulenken. Gemma begehrt er schon länger, doch er weiß, dass er ihr nicht bieten könnte, was sie verdient: Eine Beziehung und einen Mann, der für sie da ist. Außerdem will er nicht riskieren, sie zu verlieren.

Gemma geht es da sehr ähnlich, denn sie liebt ihren Job als Rechtsberaterin für Jack und auch sie kann sich nicht auf ihn einlassen, denn sie will nicht eine von endlos vielen, sehr kurzweiligen Bettgeschichten sein, die sie bei Jack ein- und ausgehen sieht.

Zu Beginn der Geschichte haben die Beiden schon viel zusammen erlebt und durch Jacks Eifersucht wird es sehr schnell heiß zwischen den beiden, wobei sie sich doch distanziert behandeln, weil sie "mehr" einfach für unmöglich halten und Gemma möchte auch nicht verletzt und von Jack zurückgewiesen werden, denn das ist seine Art, mit Frauen umzugehen.

Man merkt also, die Geschichte ist eigentlich relativ oberflächlich. Außerdem gibt es außer den recht simpel gestrickten Probleme der beiden kaum weitere Inhalte in der Geschichte. Ich hatte das Gefühl mich hier ewig im Kreis zu drehen und nicht von der Stelle zu kommen, bis zu einem dramatischen Ende, das ja auch vorhersehbar war. Man darf einfach nicht zu viel erwarten.

Fazit
"Off Limits - Du bist tabu" war zwar sehr vorhersehbar, doch die Liebesgeschichte hat mich doch gut unterhalten und war ein kurzweiliges Vergnügen.

Veröffentlicht am 10.07.2019

Letztendlich "nur" ein Film zum Buch

Das Labyrinth des Fauns
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Diesmal ist es keine Buchverfilmung sondern andersherum: Das hier ist das Buch zum Film "Pans Labyrinth" von dem berühmten Regisseur Guillermo del Toro.

Es ist die gleiche Handlung, nur um den Stil eines ...

Diesmal ist es keine Buchverfilmung sondern andersherum: Das hier ist das Buch zum Film "Pans Labyrinth" von dem berühmten Regisseur Guillermo del Toro.

Es ist die gleiche Handlung, nur um den Stil eines Romans und zehn kurze, magische Geschichten erweitert.

Und was soll ich sagen - so fühlt es sich auch an.
Cornelia Funke hat hier schon einen märchenhaften Schreibstil einfließen lassen und auch den Charakteren mehr Tiefe verliehen, doch ich hatte trotzdem das Gefühl, dass das Buch trotz des detailreichen Stils eine oberflächliche Geschichte erzählt.
Die Autorin wollte die Geschichte nicht ändern und da sah ich das Problem, denn ein Buch ist einfach ein ganz anderes Medium, das auch andere Möglichkeiten hat. Da kann man die Welt detaillierter beschreiben und vor allem erklären, neue Aspekte hinzufügen und ein bisschen seine eigene Geschichte draus machen.

Ich habe mich da an ein Zitat aus einem Interview mit Cornelia Funke erinnert, bei dem es um die Verfilmung von "Tintenherz" ging:
"Wenn ein Autor sein Buch an ein anderes Medium abgibt, an den Film oder an die Bühne, muss er den anderen Künstlern Freiraum lassen. Sonst können deren Medien nicht anfangen zu atmen." [Quelle: spiegel.de]

Vielleicht verstehe ich dieses Zitat auch falsch, aber ich hätte mir gewünscht, dass sie auch mehr "Roman" einfließen lässt und zumindest kleine Änderungen der Handlung vornimmt. Andersherum erwarte ich bei Verfilmungen ja auch nie eins zu eins die gleichen Konversationen.

Die neuen Geschichten waren an sich ganz schön und hingen auch mehr oder weniger direkt mit den Geschehnissen zusammen. Sie bieten die Hintergrundgeschichten zu verschiedenen Personen, Orten oder Gegenständen. Und obwohl man eben schon einen Bezug zur Geschichte erkennen kann, blieben sie für mich eher irrelevant und hingen wie lose Fäden in der Wand. Vielleicht, weil sie tatsächlich erst hinterher hinzugefügt wurden, konnten sie in meinen Augen nicht vollständig Teil des großen Ganzen werden.

Ansonsten ist das Buch schaurig, aber doch magisch. Es gibt teilweise einen sehr starken Kontrast mit Ofelias kindlicher Unschuld und dem eigentlich so märchenhaften Schreibstil des Buches auf der einen Seite und dem grausamen Vidal, den Rebellen und den unheimlichen Fantasiegestalten auf der anderen Seite.

Ob man die Fantasy-Aspekte nun für die Phantasie eines Kindes hält, das der Wirklichkeit entflieht, oder eben für Wahrheit, sei dem Leser überlassen.

Fazit
"Das Labyrinth des Faun" ist ein Buch zum Film, es fängt die magische und doch unheimliche Stimmung sehr gut auf und wer den Film mag, wird sicher auch das Buch mögen. Meiner Meinung nach hätte man aber noch viel mehr draus machen können, wenn man dem Buch den Raum gegeben hätte, sich richtig zu entfalten.

Veröffentlicht am 30.06.2019

Hätte besser sein können

Golden Darkness. Stadt aus Licht & Schatten
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Das Buch ist ganz offensichtlich eine Fantasy-Jugendbuch-Neuerzählung von "Eine Geschichte aus zwei Städten" von Charles Dickens. Das geht von Namen über größere Handlungspunkte, sodass man sich schon ...

Das Buch ist ganz offensichtlich eine Fantasy-Jugendbuch-Neuerzählung von "Eine Geschichte aus zwei Städten" von Charles Dickens. Das geht von Namen über größere Handlungspunkte, sodass man sich schon fragt, was gleich sein wird und was die Autorin hier ändert und was man genau so erwarten kann. Ich fand es so schon interessant und auch spannend, aber ich denke, wenn man die andere Geschichte nicht kennt, dann kann man hier mehr Spaß dran haben.

Lucie erinnert auch ein wenig an Katniss Everdeen, denn sie versucht eigentlich nur, sich mit allen verfügbaren Mitteln selbst zu helfen, aber wird dann ganz ungewollt zu einem Symbol für etwas Größeres.
Ihr neues Leben führt sie mit Ethan an ihrer Seite, denn auch wenn sie vieles an der Herrschaft der Lichtmagier nicht mag, liegt ihr Ethan sehr am Herzen und sie ist bereit, sein Leben zu verteidigen, als er in Schwierigkeiten gerät.
Carwyn ist gar nicht zu durchschauen, manchmal reißt er Witze, gibt manchmal an, gar keine Gefühle zu haben, und man weiß eigentlich nie wirklich, was er als nächstes tun wird.
So ganz warm wurde ich mit den Charakteren leider nicht, ich konnte ihre Handlungen einfach kaum nachvollziehen und Lucie hat mich auch in einem eher gemäßigtem Tempo durch das Buch begleitet.

Das fantastische New York fand ich ganz interessant, aber es schien mir nicht gut genug durchdacht. Es blieb sehr lokal und mir fehlten einfach die Details, die diese Welt abgerundet hätten. Es ging vor allem um Lucies persönliches Abenteuer und eine Rebellion, die man mit ihr in Verbindung bringt. Die dunklen Magier werden stark diskriminiert und ausgesperrt und man merkt schon, wie ungerecht diese Gesellschaft ist, aber ich konnte trotzdem nicht zu viel Mitgefühl entwickeln. Ich hätte mehr Zeit oder ein anderes Tempo gebraucht, um die Missstände besser nachzuempfinden.

Fazit
"Golden Darkness - Stadt aus Licht und Schatten" war ganz interessant und auch spannend, aber mich konnte es leider aus verschiedenen Gründen nicht wirklich überzeugen.

Veröffentlicht am 26.06.2019

Unterhaltsam, aber auch oberflächlich

Up All Night
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Dan ist eigentlich ein richtig lieber Kerl mit vielen Muskeln, der nur einer Freundin helfen möchte. Eine Freundin, in die er zufällig seit Jahren heimlich verliebt ist. Damit sie sich wohlfühlt und nicht ...

Dan ist eigentlich ein richtig lieber Kerl mit vielen Muskeln, der nur einer Freundin helfen möchte. Eine Freundin, in die er zufällig seit Jahren heimlich verliebt ist. Damit sie sich wohlfühlt und nicht blöde Gründe ihr im Weg stehen, erzählt er eine bekloppte Lüge, die ihn sowohl glücklich macht als auch leiden lässt.

Der wahre Star des Buches ist auf jeden Fall Dan, denn Taylor ist eigentlich eher gewöhnlich, wie auch die Geschichte. Ich fand sie eigentlich ganz unterhaltsam, aber das Buch hatte seine Längen durch eher unnötige Nebenhandlungen, die unspektakulär gelöst wurden. Wie zum Beispiel die Erlebnisse aus der Vergangenheit, die wohl sooo bedeutungsvoll für die Charaktere sind, aber kaum sind sie angesprochen, sind sie auch schon erledigt. Und es war alles ganz anders, als man dachte.

Die Liebesgeschichte konnte mich auch nicht umhauen. Da ist einmal Dan, der alles für Taylor tun würde, und Taylor, die nichts um sich herum mitkriegt. Man sieht schon, wie sich eine Freundschaft entwickelt, aber zumindest bei Taylor kamen mir die romantischen/erotischen Gedanken dann etwas plötzlich, nachdem sie sich so lange dagegen gesträubt hat. Klar, er ist total freundlich und hat einen unglaublich heißen Oberkörper (was sie gar nicht oft genug anmerken kann), aber mich konnten die zwei nicht überzeugen.

Fazit
Zwar ist "Up All Night" voller oberflächlicher Dramen, aber es war doch unterhaltsam, solange man nicht zu viel erwartet.