Einfach magisch!
Die in England lebende Lea erbt völlig überraschend von ihrer deutschen Großmutter ein Haus in Braunschweig. Spontan beschließt sie zwar es sich anzusehen, dann aber doch schnellstmöglich zu verkaufen.
Das ...
Die in England lebende Lea erbt völlig überraschend von ihrer deutschen Großmutter ein Haus in Braunschweig. Spontan beschließt sie zwar es sich anzusehen, dann aber doch schnellstmöglich zu verkaufen.
Das Haus ist ziemlich heruntergekommen, aber unglaublich schön und liebevoll eingerichtet.
Zufällig findet sie während des Hausputzes eine Art Zeitfenster, das es ihr ermöglicht in das Jahr 1938 zu
reisen.
Dort angekommen stellt Lea fest, das Haus und die antiken Möbel gehören einem jüdischen Arzt.
Carl, ein alter Freund ihres verstorbenen Vaters, kann Lea davon überzeugen, dass sie nicht verrückt wird und unterstützt sie dabei, Daniel, dessen Tochter Miriam, sowie die Enkelin Maxi zu retten.
Denn Lea weiß, die Progromnacht der Nazis steht unmittelbar vor der Tür und die kleine Familie ist in Gefahr!
Zum Glück kann Lea zwischen den Zeiten hin und her springen, lediglich die Mitnahme von Gegenständen ist eine Einbahnstraße.
Die Erklärungen in diesem Zusammenhang sind nie komplett unglaubwürdig, scheinen sogar logisch!
Im Mittelpunkt steht die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen Lea und Daniel.
Eine Liebe ohne Zukunft, denn Daniel ahnt nicht einmal etwas von Leas Doppelleben!
Aber auch Miriam und die kleine Maxi haben sofort mein Herz erobert.
Als Lea erkennt, ihr Großvater war ein überzeugter Nazi, ihre Großmutter eine charakterschwache Frau, ahnt man, wie die Großeltern wohl an das Haus gekommen sind....
Die Beschreibung des Alltags klammern die politischen Umstände, zumindest im Detail, öfter aus. Das habe ich für den Fortgang der Geschichte nicht als schwierig empfunden, denn der Fokus der Handlung lag eher darauf, wie Lea versucht ihre eigene "Vergangenheit", die ja in der Zukunft liegt, zu verschleiern, um die Familie vor deren Zukunft, die für Lea Vergangenheit ist, zu warnen, bzw. zu retten.
Mich hat das Buch richtig begeistert, ich habe von Beginn an mitgefiebert!
Und immer habe ich mich gefragt, kann Lea die Vergangenheit ändern - und kann es ein Happy-End für Lea und Daniel überhaupt geben?
Und wenn nicht - wird die Familie den Holocaust überleben?
Die Richtung der Handlung war dann zwar irgendwann absehbar, trotzdem gab es noch eine kleine Überraschung und ein versöhnliches Ende!