Name: Agatha Oddlow, Alter: 13 Jahre, Berufswunsch: Detektivin, Aktuell: Schülerin
Wenn Agatha etwas ist, dann die außergewöhnlichste 13-jährige, die ich je erlesen durfte. Doch nicht nur sie, nein, ...
Name: Agatha Oddlow, Alter: 13 Jahre, Berufswunsch: Detektivin, Aktuell: Schülerin
Wenn Agatha etwas ist, dann die außergewöhnlichste 13-jährige, die ich je erlesen durfte. Doch nicht nur sie, nein, eigentlich die ganze Welt war besonders, da sowohl Umgebung als auch die in ihr lebenden Charaktere einfach toll ins Gesamtbild passten. Geschmückt wurde dies mit einem mehr oder minder unschönen Spitznamen für Agatha, die ja eigentlich Oddlow heißt, aber hin und wieder Oddly gerufen wurde, was soviel wie sonderbar bedeutet.
Auch wenn sonderbar nicht gerade eine schöne Umschreibung ist, so passte sie zu ihrem Alter und dem gerade zu fanatischen Wunsch Detektiv zu sein bzw. zu werden. Dass sie dabei die Nerven ihres besten Freundes Liam Lau und die ihres Vaters auf eine harte Probe stellte, sickerte nur hin und wieder durch, weswegen sie sehr egoistisch daher kam. Auch im Umgang mit anderen Schülern, Lehrern oder Bewohnern der Stadt hat sie so ihre Probleme, da an erster Stelle stets ihr eigener Wille im Vordergrund stand. Macht sie das sympathisch? Leider, nein. Trotzdem ist sie für mich eine kleine Heldin, denn sie bewies in ihrem ersten Fall, dass Beharrlichkeit und Sturheit auch mal zu etwas gut sein können.
An diesen Fall wurde ich sehr bruchstückhaft herangeführt, was die Neugier nur erhöhte und der Spannung auch nur guttat. Was ich nämlich zu lesen bekam, war ein Ausmaß schlimmsten Terrors, welcher perfekt zu den aktuellen Wetterverhältnissen passen dürfte. Denn statt Wasser kam aus den Rohren der Stadt nur noch Schleim. Dazu noch mysteriöse Zeichen und Unfälle und ein Fall für Agatha war geboren. Dass dieser sehr gefährlich war und eine riskante Szenen enthielt, ließ mich etwas erschaudern, da dies aus meiner Sicht, doch ein wenig zu viel Action für diese Altersklasse war. Als Erwachsene war es allerdings Krimi pur.
Ja, Agathas sehr ausgeprägter Charakter machte mir zu schaffen, aber ich genoss das Buch trotzdem da der Schreibstil nicht nur frech und spritzig war, sondern auch trotz seiner Leichtigkeit eine Menge Spannung bot. Aber auch der Ideenreichtum der Autorin ist nicht zu verachten, da sie tolle Kniffe für Agatha mit einband und ein sehr realistisch anmutendes Szenario erstellte. Die Gestaltung der deutschen Ausgabe war übrigens von außen und von Innen ein Highlight, da man nicht an Illustrationen gespart hatte.
Auch wenn ich und Agatha keine Freundinnen werden, so war ich über ihren Mut, ihre Einsatzbereitschaft und ihre originellen Einfälle mehr als beeindruckt und freue mich bereits jetzt auf den Nachfolger.
Mein Fazit
Selbstbewusst und mit dem Wissen einer Agentin, schaffte es Agatha mich zu schocken, zu überraschen und zu packen. Dabei half ihr eine fantastische Story, die einen Fall bot, denn ich mir im Traum nicht hätte vorstellen können. WOW, WOW und nochmals WOW, denn ich hatte einiges erwartet, aber das nicht. Hut ab.