Kinderwunsch, Krankheit und Liebe
Mein Wunsch bist duZum Inhalt (Klappentext):
Manchmal verändert eine Entscheidung dein ganzes Leben ... Ein bewegender Liebesroman über die Dinge, die wirklich zählen
Lilli hat nie an der Entscheidung gezweifelt ihren ...
Zum Inhalt (Klappentext):
Manchmal verändert eine Entscheidung dein ganzes Leben ... Ein bewegender Liebesroman über die Dinge, die wirklich zählen
Lilli hat nie an der Entscheidung gezweifelt ihren Sohn Emil mithilfe einer anonymen Samenspende bekommen zu haben und zieht diesen seit sechs Jahren alleine groß. Emils wachsendes Interesse an seinem Vater bringt sie nun zum Nachdenken. Doch selbst wenn Lilli wollte – wie soll sie den namenlosen Mann, der ihrem Leben einen Sinn gab, finden? Verzweifelt greift sie nach jedem Strohhalm. Und tatsächlich, durch die unerwartete Hilfe des Journalisten Patrick treffen Lilli und Emil wirklich auf Hannes – Emils Vater. Obwohl Lilli sich dagegen sträubt, spürt sie eine unbestreitbare Anziehung zwischen ihnen. Doch diese Liebe darf nicht sein, denn Hannes ist verlobt und auch Lilli hat ein Geheimnis, das ihre kleine Familie bedroht.
Meine Meinung (enthält Spoiler):
Die Geschichte wir aus Lillis Sicht in der 3. Person geschrieben, also bekommt man als Leser einen guten Einblick in Lillis Gefühlswelt, auch wenn erstmal gewissen Dinge auf dieser Weise vor dem Leser verheimlicht werden. Der Schreibstil lässt sich gut lesen und man kommt gut in die Geschichte rein.
Lilli hat sich, nachdem der passende Mann nicht da war, für eine künstliche Befruchtung und damit verbunden eine anonyme Samenspende entschieden, um sich ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Die Entscheidung bereut sie nicht, aber als sie schwer krank wird und auch ihr Sohn Emil nach dem Vater fragt, macht sie sich doch darum Gedanken. Also entscheidet sie sich, auf die Suche nach dem anonymen Spender zu machen. Das ist auch alles legitim und Lilli zeigt sehr große Stärke, in dem sie sich für ein Darsein als alleinerziehende Mutter entscheidet.
Emils Wunsch ist natürlich verständlich, aber Lilli hätte sich an den Wunsch der Anonymität des Spenders halten sollen. Letztendlich ist er meiner Meinung nach nicht wirklich der Vater. Sein Samen sind ein Mittel zum Zweck. Aber sei es drum, Lilli spürt ihn mit Hilfe eines Jornalisten auf. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, sind Emil und Hannes sofort ein Herz und eine Seele und auch Lilli verliebt sich. Das ging mir alles zu einfach und zu schnell. Immerhin geht es hier um eine 40-Jährige Frau und um keinen Teenager. Natürlich darf und soll sie nach ihren Liebesglück suchen, aber das lief doch ein wenig zu einfach.
Lilli verheimlicht lange ihre Krankheit, nur ihre Eltern wissen Bescheid. Das ist auch einer der Gründe, warum sie ein Vater für Emil haben will, halt für den schlimmsten möglichen Fall. Da hatte ich wenig Verständnis für. Lilli hat ihre Eltern, sie hat super Freundinnen, die selber Mutter sind und sie hat einen Bruder, der zwar nicht auftaucht, aber sicherlich auch einspringen würde. Warum denkt Lilli, dass ein komplett Unbekannter, der dazu eigentlich anonym bleiben wollte, besser geignet ist. Ihre Krankheit ist nicht ohne, aber indem Lilli wartet, macht sie es nur noch schlimmer. Gerade sie, die alles auf sich nimmt, um ihren Sohn glücklich zu sehen, sollte es eigentlich besser wissen. Sie hätte die OP so schnell möglich machen sollen. Daher konnte ich Lilli nicht wirklich in ihren Handeln verstehen.
Dann ist da noch Hannes. Er ist ein super Kerl, verheimlicht aber erstmal, dass er eine Verlobte hat. Auch das habe ich nicht verstanden. Am Anfang des Kennenlernens waren noch keine Gefühle im Spiel, also warum sagt er nicht von Anfang die Wahrheit? Sonst ist Hannes mehr oder weniger ein Traummann, zumindest für Lilli.
Wie es am Ende kommen muss, geht alles gut aus. Bei einem Liebesroman war das auch so zu erwarten. Das ist vollkommen in Orndung. Problematischer fand ich eher, dass viele Sachen vorhersehbar waren wie bspw. Lillis zweites Geheimnis. Ich finde es immer sehr schade, wenn der ganze Verlauf der Geschichte so vorhersehbar ist, wie es hier ist.
Am Ende kam auch noch einen zweiten potentiellen Vater ins Spiel. Die Einführung dieser Figur passt überhaupt nicht. Warum hat er sich überhaupt bei Lilli gemeldet? Seine Motiavtion war überhaupt nicht klar, Lust auf das Vaterdasein hat er auf jeden Fall nicht.
Insgesamt fand ich es gut, dass das Thema der künstlichen Befruchtung hier thematisiert wurde, aber ich finde es schade, dass damit nicht mehr gemacht wurde. Auch Lillis Krankheit ist keine Seltenheit, also auch hier ein gutes Thema. Aber insgesamt gibt es zu viele Dramen, die alle zu einfach und gut geendet haben. Daher fällt meine Bewertung etwas schwächer aus. Ein bisschen mehr Spannung wäre schöner gewesen.
Vielen Dank an digital publishers für die Bereitstellung des Rezensionexemplars.