vorhersehbar und langatmig
Sofia Baumann besucht mit ihrer Freundin einen Vortrag von Franz Oswald, der auf einer Insel ein Zentrum leitet, das sich ViaTerra nennt, den Weg der Erde. Der Vortrag und auch Oswald haben Sofias Interesse ...
Sofia Baumann besucht mit ihrer Freundin einen Vortrag von Franz Oswald, der auf einer Insel ein Zentrum leitet, das sich ViaTerra nennt, den Weg der Erde. Der Vortrag und auch Oswald haben Sofias Interesse geweckt , und sie besucht auf der Insel eine Seminarreihe, ein Programm, das ihr eine neue Welt zeigt, quasi eine Zukunftsvision. Sofia merkt schnell positive Veränderungen, sie schläft tiefer, ist entspannter und ausgeglichener und letztlich auch fasziniert und angezogen von dem charismatischen Anführer der Bewegung. Oswald bietet ihr als Absolventin eines Literaturstudiums am Ende ihres Aufenthaltes auf der Insel einen Job als Bibliothekarin an, den sie zu ihrer eigenen Überraschung auch annimmt. Sofia ist von ViaTerra und der Insel angezogen wie die Motte vom Licht. Aber bereits bei der Ankunft und Studium des Knebelvertrages kommen ihr Zweifel...
Es geht in diesem Buch um den Sog einer Sekte und wie schwer es ist, daraus zu entkommen. Der Klappentext erzählt schon fast alles, nämlich, dass Oswald sich als Psychopath entpuppt und Sofia zu seinem Spielball machen will, insofern war das Ganze ziemlich vorhersehbar. Der Tagesablauf in der Sekte nimmt einen für meinen Geschmack zu großen Raum ein. Spannend zu lesen ist das nicht, höchstens erschütternd, dass Menschen sich so manipulieren lassen. Meiner Meinung nach hat das Buch zu viele Längen und zu wenige spannende Passagen. "Nervenzerreißende Spannung ist garantiert", sagt das Aftonbladet. Das kann ich leider nicht bestätigen. Auch war mir die Protagonistin nicht sympathisch. Man fragt sich die ganze Zeit, wann sie endlich etwas unternimmt, wenn sie doch schon Zweifel an der Sache hat. Mich konnte das Buch leider nicht überzeugen, daher nur 3 Sterne.