Tolles Sommerbuch!
First Comes LoveDer Klappentext:
Gray ist ein cooler Typ. Er läuft nur mit seinem iPod auf den Ohren rum und interessiert sich nicht sonderlich für das, was um ihn herum passiert. Dylan ist das pure Gegenteil: Sie sprüht ...
Der Klappentext:
Gray ist ein cooler Typ. Er läuft nur mit seinem iPod auf den Ohren rum und interessiert sich nicht sonderlich für das, was um ihn herum passiert. Dylan ist das pure Gegenteil: Sie sprüht vor Energie, steckt voller Ideen und vor allem will sie aus jedem Tag etwas Besonderes machen. Die beiden könnten nicht unterschiedlicher sein – und doch bemerken sie einander, lernen sich kennen, freunden sich an und verlieben sich schließlich ineinander. In Dylans klapprigem Auto erkunden sie die Wüste in der Sommerhitze, sie schreiben eine Ode auf einen Kaktus und adoptieren einen zotteligen Hund.
Doch irgendwann ist der Sommer zu Ende. Gray winkt ein Sportstipendium an einem weit entfernten College. Und auch Dylan hat Pläne: Sie will die Welt sehen und weiter jeden Tag wie ein Wunder erleben. Die beiden erleben, wie leicht es ist, sich zu verlieben – und wie viel schwerer es sein kann, sich zu verzeihen und wiederzufinden, wenn man sich einmal verloren hat.
Der Schreibstil:
Das Buch lässt sich super locker leicht lesen. Es wird nicht viel drum herum geredet. Trotzdem enthält es viele philosophische Gedanken, die verfolgt und ausdiskutiert werden. Ein bisschen ungewöhnlich fand ich, dass oft zum Ende des Kapitels hin nur noch gesagt wurde, was gesagt wurde. Klingt komisch, bedeutet aber, dass einfach nicht alles über wörtliche Rede mit dem Leser geteilt wird. Zudem gibt es viele metaphorische Beschreibungen.
Hauptsächlich wird aus der Perspektive von Gray erzählt, sodass Dylan lange ein Geheimnis bleibt.
Die Charaktere:
Zuerst lernt der Leser Gray kennen. Gray, der nichts vom Leben erwartet, in einer seltsamen Lethargie gefangen ist und sich sehr schnell und sehr vorurteilsbehaftet eine Meinung über andere Bildung. Für jeden hat er seine eigene Schublade. Nur für Dylan nicht. Sie trägt weite Hosen, das passt zu ihrem mageren Körper. Oder ist der nicht doch schön? Dylan ist eher das Gegenteil von ihm. Sie denkt nicht so viel nach, nutzt den Moment, lebt in den Tag hinein. Ich mochte ihre unkomplizierte Art, habe aber auch Gray lieben gelernt. Er geht etwas überlegter an Dinge heran und hat Gründe für seine Zurückgezogenheit. Es war schön die beiden zusammen zu erleben. Beide geben so viel her. Sie haben ihre Ängste und Träume, wissen um die Realität, aber auch um das Besondere.
An Grays harte Einstellung gegenüber anderen Menschen musste ich mich erst gewöhnen, aber letztlich ist Dylan da und es passt irgendwie:)
Zur Geschichte allgemein:
Anfangs wusste ich nicht so ganz, wo das Ganze hinführen sollte. Klar, Gray und Dylan sind ziemlich unterschiedliche Charaktere, aber wie inszeniert man zwischen ihnen eine realistische Liebesbeziehung? Im Laufe der Geschichte habe ich dann gemerkt, dass die Liebesgeschichte zwischen den beiden gar nicht das Wichtigste für die Handlung ist. Die passiert nämlich eher in einem Nebenstrang.
Das, was die Geschichte wirklich vermitteln will und das, was Dylan und Gray für sich selbst entdecken, sind die wirklich wichtigen Dinge im Leben (jedenfalls aus ihrer Sicht). So leben die beiden völlig frei. Jeden Tag geschieht was Neues, Aufregendes. Mit neuen Bildern für den Leser und Dylan als geheimnisvollen Pol, der sich nicht gänzlich durchschauen lässt.
Die Gedanken der beiden werden zu einem großen Teil des Inhalts. So beinhaltet das Buch nicht die typische Tiefe, denn es geht nicht all zu sehr um Gefühle, stattdessen gehen die beiden auf einen Seelenroadtrip.
So blieb alles aufregend, neu. Eine regelrechte Erkundungsreise, die der Leser miterleben durfte.
Ganz realistisch war es vielleicht nicht, dennoch war das Ende sehr vielversprechend.
Ich hätte mir nur gewünscht, dass man noch etwas mehr über Dylan erfährt, etwas tiefer in sie eindringt. Gray habe ich verstanden, bei Dylan konnte ich nur vermuten.
Aber es wird ja anscheinend noch einen weiteren Band geben:)
Fazit:
Das Buch hat zwar einige Schwächen, was die Tiefe betrifft, aber es ist auf jeden Fall eine aufregende Sommergeschichte mit vielen weitertragenden Gedanken. Der wichtigste ist wohl, dass man Liebe und Freude an alle weitergeben sollte. Egal, ob man jemanden kennt, oder nicht.
Ich mochte den Schreibstil, die unterschiedlichen Charaktere und die originellen Themen, die besprochen wurden. Eine sehr schöne Geschichte für einen kleinen Ausflug:)
4 von 5 Sterne von mir.