Cover-Bild Die Unausstehlichen & ich (Band 1) - Das Leben ist ein Rechenfehler
Band 1 der Reihe "Die Unausstehlichen & Ich"
(33)
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12,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Loewe
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 19.06.2019
  • ISBN: 9783785589014
  • Empfohlenes Alter: ab 10 Jahren
Vanessa Walder

Die Unausstehlichen & ich (Band 1) - Das Leben ist ein Rechenfehler

Kinderbuch für Mädchen und Jungen ab 10 Jahre
Barbara Korthues (Illustrator)

Das Buch ist bei deiner Buchhandlung vor Ort und bei vielen Online-Buchshops erhältlich!

Der erste Band der neuen Kinderbuch-Reihe von Bestseller-Autorin Vanessa Walder . Große Literatur für Kinder, einfühlsam und authentisch erzählt. Enni kommt auf ein Internat in den Bergen und will aus ihrer neuen Schule so schnell wie möglich abhauen! Doch dazu braucht sie Freunde … Mit vielen Bildern und Scribbles von Barbara Korthues - für Fans von John Green, Raquel Palacio und Andreas Steinhöfel und Leser ab 10 Jahren .

LIFE SAAKS – kommt drauf an, was du draus machst!
Ennis Wutanfälle haben ihren Grund: Ihre Pflegeeltern stecken sie in ein abgelegenes Internat, und nehmen ihren Bruder Noah mit in die Schweiz. Aber Enni hat einen Plan: Ausbrechen und ihn finden. Zu dumm, dass sie dafür die Hilfe der anderen Schüler braucht, denn die findet Enni unausstehlich. Doch dann stellt sich raus, dass die Unausstehlichen eine eigene, nervenzerfetzende Geheimaktion planen und dafür Ennis Hilfe brauchen …

Der Titel ist auf Antolin gelistet. 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2019

Das Buch sorgt durch viele Dinge für riesen großen Lesespaß!

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Klappentext
„LIFE SAAKS – kommt drauf an, was du draus machst!
Ennis Wutanfälle haben ihren Grund: Ihre Pflegeeltern stecken sie in ein abgelegenes Internat, und nehmen ihren Bruder Noah mit in die Schweiz. ...

Klappentext
„LIFE SAAKS – kommt drauf an, was du draus machst!
Ennis Wutanfälle haben ihren Grund: Ihre Pflegeeltern stecken sie in ein abgelegenes Internat, und nehmen ihren Bruder Noah mit in die Schweiz. Aber Enni hat einen Plan: Ausbrechen und ihn finden. Zu dumm, dass sie dafür die Hilfe der anderen Schüler braucht, denn die findet Enni unausstehlich. Doch dann stellt sich raus, dass die Unausstehlichen eine eigene, nervenzerfetzende Geheimaktion planen und dafür Ennis Hilfe brauchen …“

Gestaltung
Vor dem blauen Hintergrund, der ein wenig verpixelt bzw. leicht gepunktet aussieht, strahlt nicht nur der Schriftzug des Titels, sondern auch die Illustration der Protagonistin. Ich finde es schön, dass durch das Blau die Haarfarbe der Hauptfigur aufgegriffen wurde und dass ihre Illustration sich so schön in die Schrift des Titels einfügt.

Meine Meinung
Mich hat vor allem der Titel angesprochen, denn ich war neugierig, wieso das Leben ein Rechenfehler ist. Zudem interessierte mich aber auch, ob die Unausstehlichen wirklich so unausstehlich sind, denn in dem Buch geht es darum, dass Protagonistin Enni im Internat auf eine Gruppe Schüler trifft, die sie unausstehlich findet. Trotzdem braucht Enni ihre Hilfe, um aus dem Internat fliehen zu können. Aber auch die Unausstehlichen brauchen Enni, um ihren geheimen Plan in die Tat umsetzen zu können. Können die Kinder sich auf einen Deal einigen? Wird vielleicht sogar mehr aus der Zweckgemeinschaft?

Was mich an „Die Unausstehlichen & ich – Das Leben ist ein Rechenfehler“ total begeistern konnte, waren die Charaktere. Neben Enni sind da noch Dante, Karan, Lilith und viele, viele mehr, die alle richtig unterschiedlich sind. Dante sitzt beispielsweise im Rollstuhl und Lilith ist blind. So wird in dem Buch das Thema des Andersseins aufgegriffen und mit einer schönen Botschaft verbunden, denn die Geschichte befasst sich neben Ennis Abenteuern auch mit freundschaftlichem Zusammenhalt.

Mir gefiel es dabei vor allem sehr gut, wie die Charaktere eingeführt wurden. Zunächst lernte ich die mutige, taffe und in ihrem Inneren doch zarte, liebe Enni kennen, die einiges durchgemacht hat und sich nach außen hin hart zeigt. Nach und nach wurden dann die anderen Charaktere eingeführt, wobei ich jedes Mal Zeit hatte, die neu hinzugekommene Figur kennen zu lernen, bevor eine neue eingeführt wurde.

Die Handlung empfand ich auch als spannend, da es durch die Figuren immer etwas zu entdecken oder zu rätseln gab, denn bei manchen Kids sind einige Geheimnisse im Spiel. Zudem wird die Geschichte aber auch durch Ennis Erlebnisse sehr spannend, da sie versucht ihren Fluchtplan umzusetzen und dabei einige Hürden überwinden muss. Enni ist zudem ziemlich klug, was auch für Lesespaß sorgt, denn ich schloss sie schnell in mein Herz und folge ihrer Geschichte gerne. Das Ende des Buches ist zwar etwas kitschig und ich hatte auch ein wenig mit solch einem Ausgang gerechnet, aber es lässt einige Fragen und Rätsel offen, sodass ich echt gespannt auf die Fortsetzung bin.

Richtig begeistert bin ich nicht nur von den coolen Illustrationen und Zeichnungen, sondern auch von der Idee, die Schimpfwörter, die Enni nutzt, zu schwärzen. So entsteht ein lustiges Rätselraten darum, welches Wort Enni gerade benutzt haben könnte. Auch gefiel mir die Erzählart, denn der Leser bekommt die Geschichte von Enni erzählt – wortwörtlich: sie berichtet ihre Erlebnisse einem Arzt, sodass ich als Leser diese Position einnahm und teilweise direkt angesprochen wurde. Das fand ich sehr ansprechend!

Auch mochte ich das Setting des Buches gerne, denn Enni kommt auf ein Internat in den Bergen. Durch den schönen Schreibstil von Autorin Vanessa Walder konnte ich hier die Bergluft geradezu riechen. Sehr gut gemacht fand ich auch die Authentizität mit der die Autorin Ennis Sichtweise dargestellt hat. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass ein 11jähriges Mädchen mit mir sprechen würde.

Fazit
Mit „Die Unausstehlichen & ich - Das Leben ist ein Rechenfehler“ ist Vanessa Walder ein schöner, herzerwärmender Auftakt einer neuen Kinderbuchreihe gelungen, den ich nur wärmstens empfehlen kann. Es macht Spaß, zu verfolgen, wie die verschiedenen Charaktere nacheinander eingeführt werden und sie genauer kennen zu lernen. Die Gruppe ist wirklich sehr sympathisch und vor allem Enni gefiel mir sehr gut. Der Erzählstil ist erfrischend und die geschwärzten Schimpfwörter im Text sorgen für große Unterhaltung. Auch die Handlung sorgt mit ihren Rätseln und den Hürden, die Enni überwinden muss, für großen Lesespaß!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Unausstehlichen & ich - Das Leben ist ein Rechenfehler
2. ???

Veröffentlicht am 28.06.2019

Ganz stark!

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Enni (11) ist ein Heimkind, das schon in verschiedenen Heimen, WGs und auch Pflegefamilien war. Doch mit ihren Wutausbrüchen, bei denen es in ihren Ohren rauscht und sie nur noch rot sieht, bleibt sie ...

Enni (11) ist ein Heimkind, das schon in verschiedenen Heimen, WGs und auch Pflegefamilien war. Doch mit ihren Wutausbrüchen, bei denen es in ihren Ohren rauscht und sie nur noch rot sieht, bleibt sie nirgends lange. Bis sie in eine wirklich nette Pflegefamilie kommt, die sie wie eine Tochter behandelt. Ihr Pflegebruder Noah (12) ist einsame Spitze! Hier will sie nie wieder weg. Doch dann muß der Pflegevater beruflich in die Schweiz, da soll Enni dann doch nicht mit. Noah flippt aus und zieht Enni mit in seinen unüberlegten Plan mit hinein. Da ist Ärger vorprogrammiert und Enni landet in einem piekfeinen Privatinternat für Schüler mit besonderen Bedürfnissen. Eigentlich ist es dort gar nicht schlecht, selbst die Lehrer erkennen ihre mathematische Begabung. Doch Enni will abhauen und Noah finden. Leider gleicht Internat Saaks fast einer Festung und diese zu verlassen wird ihre kniffeligste Knobelaufgabe, bei der sie zwangsläufig Hilfe braucht....

Nach ihrer Ausbruchsaktion muß Enni zum Schulpsychologen, da erzählt sie dann die ganze, wahre ungeschönte Geschichte. Natürlich mit den in Saaks verpönten und strafbewehrten Flüchen und Schimpfwörtern. Aber was soll man schon sagen, wenn das Leben …. Eben! Aber in einem Kinder- und Jugendbuch? Da hilft nur die Zensur und an Stelle jedes unziemlichen Begriffes liest man dann schwärzendes Krickelkrakel, da kann der Leser sich selbst denken, was sie wohl so gesagt haben könnte und seiner Schimpfkreativität freien Lauf lassen. Die Gedanken sind frei... beim Lesen auch! Meine Töchter (12 und fast 10 Jahre alt) fanden das sehr lustig, denn Enni nimmt kein Blatt vor den
Mund. Durch die Ich-Perspektive weiß der Leser immer nur so viel, wie Enni bzw. so viel, wie sie von sich Preis gibt, denn über ihre Eltern spricht sie nicht und wehe wer sie bei dem Namen nennt, den ihr ihre Eltern gaben!

Enni hat viel mitgemacht bisher in ihrem Leben und sich diverse Überlebensstrategien angeeignet, über die die meisten Leser aus behüteten Elternhaus nur staunen können (und die sie hoffentlich nicht anwenden wollen).

Richtig toll finde ich den Inklusionsgedanken in dieser Geschichte. Alle haben ihren Ballast mit sich herum zu tragen, aber niemand möchte deswegen bemitleidet werden, sondern als Mensch für voll genommen werden. So lernt man durch Enni, die fast schon alles gesehen hat, ihre Mitschüler mit ihrem Blick kennen, immer erst die Person mit ihren Besonderheiten, bis auf das Handicap, das erwähnt sie immer so nebenbei. Das finde ich sehr charmant, mal den Focus weg von der Behinderung zu nehmen und sei es „Diätis“ (dieser Begriff, ist doch ein Knaller, oder?).

In einzelnen Kapiteln schildert Enni ihre prägenden Erlebnisse und daher sind sie oft nach der gerade prägenden Person benannt. Das führt zu einer ungewöhnlichen Erzählweise, die sich angenehm abhebt, auch durch die Zensuren. Enni ist so ungewöhnlich, daß die Geschichte zu überraschen mag. Es ist nicht von Anfang an klar, was mit Enni passiert, man weiß nur sie hat Ärger und echt was auf dem Kerbholz und muß nun mit einem Psychodoc sprechen, wer das aber ist, zeigt sich erst nach ein paar Kapiteln, weil diese Erkenntnis bereits etwas über das Ende verrät, aber es ist ja auch eine Fortsetzung mit den Unausstehlichen geplant, da wird Enni wohl kaum von diesen getrennt werden. Dennoch eine wirklich erfrischende Erzählweise.

Da ich beruflich den ganzen Tag mit Dingen zu tun habe die schief gehen und mein Mann Sonderpädagoge ist, war es mir wichtig, mit den Kindern ein Buch zu lesen, in dem Kinder mit besonderen Bedürfnissen zu Wort kommen und die Geschichte aus ihrer Sicht schildern dürfen, denn dann klingt es oft ganz anders. Es geht mir auch um das Vermitteln von Respekt! Auch diesen Kindern gegenüber, aus welchen Gründen auch immer, sie nicht bei ihren Familien leben. Das ist Vanessa Walder, der Autorin von „Das wilde Mäh“ und noch über 80 weiteren Kinder- und Jugendbüchern, ausgezeichnet gelungen. Dabei geht es nicht um pädagogische Phrasen, sondern es wird eine spannende Internatsgeschichte auf Ausbrecherniveau mit besonderen Schülern. Dabei wird es am Ende noch mal besonders spannend und mit einem ganz erhebenden Solidarisierungsende – da bleibt kein Herz unbewegt und das Auge nicht unbedingt trocken.

Die schwarz-weiß Illustrationen von Barbara Korthues treffen die Situationen auf den Punkt. Wir finden es super, daß ein Buch für Kinder ab 10 Jahren illustriert ist und mit mehr als nur Vignetten! Aber meine Kinder finden sie so toll, daß sie sie ganz genau anschauen und jedes Detail finden, das unstimmig ist. Von den Haarfarben auf dem Promo-Lesezeichen, den Größenunterschieden, Hilfsmitteln, die zurückgelassen wurden. Wir hatten da heiße Diskussionen.

Es hat uns ausgezeichnet gefallen und beide Töchter (und die Mutter) warten schon ganz gespannt auf die Fortsetzung dieses außergewöhnlichen Buches für ältere Kinder.

Veröffentlicht am 27.06.2019

Spannend und bewegend, berührend und packend – ein Jugendbuch zum Nachdenken

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„Always know you´re right, love.“ (S. 167)

Meine Meinung:
Die 11jährige Enni Alser hat schon vieles durchmachen müssen, seit sie ihre Eltern vor drei Jahren bei einem Unfall verloren hat. Heim um Heim, ...

„Always know you´re right, love.“ (S. 167)

Meine Meinung:
Die 11jährige Enni Alser hat schon vieles durchmachen müssen, seit sie ihre Eltern vor drei Jahren bei einem Unfall verloren hat. Heim um Heim, Pflegefamilie um Pflegefamilie – immer wurde Enni weitergereicht. Erst als die Haagens sie aufnehmen, scheint es für Enni endlich wieder einen festen Platz im Leben zu geben. Und ihr neuer Pflegebruder Noah fühlt sich wie ein richtiger Bruder an, der mit ihr durch Dick und Dünn geht. Doch dann gibt es auch für die Haagens eine unerwartete Wendung in ihrem Leben und Enni droht erneut, ihren noch so frischen Halt im Leben zu verlieren…

Seit dem „wilden Määäh“ sind wir große Fans der Bücher von Vanessa Walder, die es immer wieder schafft, spannende Geschichten auch ohne Gewalt und „Special Effects“, dafür mit umso mehr Tiefgang zu schreiben. Mit „Die Unausstehlichen & ich“ hat sie sich nun kein leichtes Thema ausgesucht. Obgleich wir das Glück haben, in einer absoluten Wohlstandsgesellschaft zu leben, gibt es auch bei uns Kinder, für die es keinen dauerhaften und behüteten Platz im Leben zu geben scheint. Mit Enni lernen wir hier ein Mädchen kennen, das unglaublich viel durchmachen musste und schon früh nicht mehr Kind sein durfte („Du bist nie sicher, solang du noch was zu verlieren hast.“ - S. 138). So erinnert Enni auch mehr an eine 16jährige Jugendliche als an ein 11jähriges Kind. Sie ist eine Einzelkämpferin, taff, niemals um ein Schimpfwort verlegen, ständig auf der Hut und verdammt gut im Planen. Doch wenn ihr rot vor Augen wird und das Rauschen in ihren Ohren ertönt, wird Enni nahezu unberechenbar. Aber vor allem anderen ist Enni eines: absolut liebenswert - und so haben wir sie auch gleich ins Herz geschlossen!

Die Geschichte nimmt so richtig an Fahrt auf, als Enni einmal mehr ein neues „Zuhause“ bekommt. Diesmal ist es das Halbinternat Saaks, das einsam auf einer Bergspitze thront, nur erreichbar über eine Seilbahn oder einen anstrengenden Wanderweg durch den finsteren Fenriswald (ja, hier ist der Name Programm!). Dieses Setting ist wunderbar gelungen – abgeschieden gelegen, elitär und ein Hauch geheimnisvoll. Und zudem sind hier auch noch Schimpfworte verboten! In diesem kleinen Mikrokosmos treffen wir auf weiter besondere Kinder wie etwa den im Rollstuhl sitzenden Dante Benjamin Dahlem („Dante scheint im Dunkeln zu leuchten. Seine Haut ist fast so ** golden wie seine Haare und seine Augen sprühen Funken.“ S. 195), den schweigsamen und verschüchterten Karan Abbas oder auch den quirligen kleinen Lucky, der eine freche Zahnlücke und eine weniger praktische „Diätis“ hat und darüber hinaus über ein ganz besonderes Talent verfügt. Aber nicht nur ihre neuen Mitschüler sind ganz besondere Figuren, auch das Personal ist hier nicht alltäglich. Angefangen bei der irgendwie merkwürdigen Direktorin Nadin Halbach, über einen Deutschlehrer, der im Tupac-Shirt Gedichte rappt bis hin zum Hausmeister Ahmet Armut, der eine Krawatte trägt und schon mal einen Orden bekommen hat. Dieses Internat ist wirklich ein ganz besonderer Ort, an dem bei weitem nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick erscheint… So hat uns die Geschichte auch schnell in ihren Bann gezogen und wir haben „Die Unausstehlichen“ gebannt bis zum Ende dieses ersten Abenteuers begleitet, das eigentlich so gekommen ist, wie wir es uns auch gewünscht haben. Allerdings bleiben einige zentrale Geheimnisse ungelüftet und manche Fragen unbeantwortet. Da es sich um den ersten Band einer neuen Reihe haben, ist das aber mit Sicherheit Absicht und es gibt sehr viel Potenzial für die Folgebände („Irgendwas stimmt nicht in Saaks und die ** Lüge bröckelt“ - S. 209)!

Über das gesamte Buch hinweg gelingt es Vanessa Walder scheinbar mühelos, stets die richtige Balance zwischen einem unterhaltsamen Kinder- & Jugendbuch und ernsten, tiefgehenden Themen zu halten. Ennis Schicksal macht mich als Leser schon betroffen und regt zum Nachdenken an. Es geht um Ungerechtigkeit und das Leben mit all seinen Schattierungen und Schicksalsschlägen. Gleichzeitig vermittelt diese Geschichte auch Hoffnung und verdeutlicht einmal mehr, wie wichtig Mut, Zuversicht und Zusammenhalt sind. Es geht um Selbstvertrauen und auch um Vertrauen in Andere. Es geht um Freundschaft und Familie, Glück und Verlust. Es geht darum, dass jeder Mensch seinen eigenen Platz im Leben verdient hat.

Und so gibt Vanessa Walder ihren Lesern einen wertvollen Ratschlag mit auf den Weg: „Always know you´re right, love.“ (S. 167)

FAZIT:
Einfach ein rundum tolles Buch, das auch eine sehr gute Pflichtlektüre in der Schule abgeben würde!

Veröffentlicht am 23.06.2019

Genialer Auftakt einer Kinderbuch-Reihe, an der nicht nur Kinder Spaß haben

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„Die Unausstehlichen & ich - Das Leben ist ein Rechenfehler“ ist der erste rundum gelungene Band der neuen Kinderbuch-Reihe der Autorin Vanessa Walder.

Die elfjährige Enni lebt bei einer Pflegefamilie ...

„Die Unausstehlichen & ich - Das Leben ist ein Rechenfehler“ ist der erste rundum gelungene Band der neuen Kinderbuch-Reihe der Autorin Vanessa Walder.

Die elfjährige Enni lebt bei einer Pflegefamilie in Berlin. Mit ihrem Pflegebruder Noah Haagen versteht sie sich bestens. Doch dann muss Herr Haagen aus beruflichen Gründen mit seiner Familie in die Schweiz ziehen und das bedeutet für Enni nach acht Monaten das Ende in dieser Familie. Sie soll in ein Internat - Life Saaks – kommen. Dieses liegt - ganz idyllisch - am Ende der Welt mitten auf einem Berg. Für Enni ist klar, dass sie dort weg muss und sie beginnt Fluchtpläne zu schmieden….

Der Schreibstil von Vanessa Walder ist so lebendig, dass sie meine Töchter und mich direkt auf der ersten Seite abgeholt hat. Alles wird aus Ennis Perspektive geschrieben wodurch man einen guten Einblick in ihre Gefühlswelt erhalten hat und auch nur die Dinge erfährt, die für die Zielgruppe der Leser ab 10 Jahren wirklich interessant und relevant sind. Die Gefühle der Protagonisten und ihre Wut über die Ereignisse sind nachvollziehbar. Ihrem Ärger verleiht sie durch eine deutliche Wortwahl Ausdruck und das Besondere an diesem Buch ist, dass diese direkt zensiert wurde. Es bleibt also der Fantasie des Lesers überlassen, was sich unter den vielen gexxxten und gestrichenen Wörtern befindet.

Neben Ennie, die eine absolut liebenswerte und sympathische Protagonistin ist, gibt es zahlreiche weitere Charaktere, die ebenfalls sehr facettenreich dargestellt werden.

Neben guter Unterhaltung findet man in dem Buch zahlreiche wichtige Botschaften, die bei uns während des Lesens für viel Diskussionsstoff gesorgt haben. Jeder hat seine Stärken und Schwächen und etwas Besonderes an sich, Vorurteile sind (zu)schnell gefasst und zusammen erreicht man mehr als allein. Diese und zahlreiche weitere Themen sowie die Vielfalt der Charaktere machen die Geschichte zu einem ganz außergewöhnlichen Leseerlebnis.

In dem Buch befinden sich zahlreiche liebevoll gestaltete schwarz-weiß Bilder von der Illustratorin Barbara Korthus. Durch diese bekommt man eine noch bessere Vorstellung der gesamten Ereignisse und alles wird noch lebendiger. Auch über jedem Kapitel gibt es neben einer kurzen knackigen Überschrift, die stets neugierig auf die nachfolgenden Ereignisse macht eine kleine passende Illustration. Insgesamt wirkt das einfach stimmig, hier passt alles bestens zusammen.

Meine Töchter und mich hat das Buch bestens unterhalten. Wir haben viel gelacht und mit Enni gelitten, gehofft, gefühlt und haben eine Menge Gesprächsstoff erhalten. Von uns gibt es eine klare Leseempfehlung und wir sind schon total gespannt auf Band 2.

Veröffentlicht am 22.06.2019

nicht nur für kleine Leser

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Enni lebt bei ihren Pflegeeltern und ihrem Pflegebruder Noah. Die beiden hecken so manchen Streich aus und sind einfach unzertrennlich...bis der Pflegevater der Familie eröffnet, dass sie aufgrund seines ...

Enni lebt bei ihren Pflegeeltern und ihrem Pflegebruder Noah. Die beiden hecken so manchen Streich aus und sind einfach unzertrennlich...bis der Pflegevater der Familie eröffnet, dass sie aufgrund seines Jobs in die Schweiz ziehen müssen. Und was wird dann aus Enni?
Enni kommt auf ein Internat und das ist so ganz anders, als sie sich sowas vorgestellt hat. Vor allem darf man da nicht fluchen...
Aber das alles ist nicht der Anfang vom Ende - sondern eher der Anfang von etwas ganz besonderem!

"Die Unausstehlichen & ich - Das Leben ist ein Rechenfehler" ist der erste Band einer neuen Kinderbuchreihe von Vanessa Walder. Wie würde ich das Buch beschreiben...abenteuerlich, interessant, spannend, traurig, lustig...
Der Schreibstil ist flüssig und die durchgestrichenen Fluchwörter machen einen ganz speziellen Reiz und auch ein interessantes Leseerlebnis aus der Geschichte. Die Charaktere sind vielschichtig und authentisch. Manche mag man auf Anhieb, bei anderen dauert es eine Weile, einige sind bis zum Schluss undurchschaubar.

Was mir persönlich sehr gut gefallen hat, dass den Kindern in diesem Buch eine Botschaft vermittelt wird, was Freundschaft, Mut und für andere einstehen bedeutet.

Alles in allem ist der Autorin mit diesem Buch ein wunderbarer Start zur neuen Kinderbuchreihe gelungen.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung - nicht nur für die kleinen Leser ...