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Veröffentlicht am 27.06.2019

Wie man Frieda Kahlo mit Avocado, Traube und Zuckerstreuseln auch darstellen kann.

Kunstgeschichte als Brotbelag
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Berühmte Bilder bzw. Gemälde, die jeder kennt, kann man nicht neu in Szene setzen, anders darstellen? In diesem Buch zeigt Marie Sophie Hingst als Herausgeberin die verschiedensten Werke, die unter #KunstGeschichteAlsBrotbelag ...

Berühmte Bilder bzw. Gemälde, die jeder kennt, kann man nicht neu in Szene setzen, anders darstellen? In diesem Buch zeigt Marie Sophie Hingst als Herausgeberin die verschiedensten Werke, die unter #KunstGeschichteAlsBrotbelag im Internet auftauchten.

Berühmte Bilder finde ich seit meiner Kindheit spannend anzusehen. Vor allem hat es mir wohl eine Ausstellung mit Werken von Dalí angetan, seine skurrilen Werke finde ich heute auch immer noch genial. Entsprechend gelungen und lustig finde ich die Idee, dass man Kunstgeschichte mal als Brotbelag darstellt.

Das Buch kommt in einem handlichen Format, etwas kleiner als DIN A 5-Format daher. Durchaus eine praktische Größe und auch wirklich wertig und schön gemacht. Spannenderweise ist das Thema Brot bei Künstlern gar nicht so weit hergeholt – war es doch früher so, dass mithilfe der Weißbrotkrume beispielsweise die Skizzen korrigiert wurden. Außerdem denkt man dabei doch oft an den Begriff der „brotlosen Kunst“.

Man findet auf der einen Seite eine Abbildung des Gemäldes im Original, links seitlich am Rand steht die Angabe des Künstlers, Name des Gemäldes, Jahresangabe sowie Art des Gemäldes. Auf der Seite daneben findet man das Bild dann in Brotform – und am Rand daneben angegeben, wie es umgesetzt wurde – mit Fleischwurst, Petersilie, auf Toastbrot (beispielsweise). An Bildern findet man Gemälde wie den „Seerosenteich“ von Monet, die „Mona Lisa“ von da Vinci, „Blauer Akt III“ von Matisse. Wirklich die unterschiedlichsten Bilder, die man sich hier zum Nachahmen als Brotbelag ausgesucht hat.

Die Umsetzung als Brotbelag ist wirklich total unterschiedlich, man merkt, wie eben jeder eine andere Idee und auch Umsetzung hat. Nimmt mal einer Zuckerstreusel, so sind es in einem anderen Brotbelag dann wieder eher Wurst und Käse, manchmal auch herzhafte und süße Beläge zusammen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich finde es sehr amüsant, auf welche Ideen man kommen kann, wenn man berühmte Bilder nachstellt. Spannenderweise kam das Buch auch in der jüngeren Generation (Grundschule) gut an, wohl ein erster Weg um sich näher mit Kunst zu befassen. Ein wirklich unterhaltsames Buch für jede Altersgruppe, eine tolle Idee, die zum Nachahmen einlädt.

Insofern vergebe ich hier entsprechend 5 von 5 Sternen und spreche eine Empfehlung aus. (Mir geht es hier um das Buch - aber ob diese Aktion der Herausgeberin komplett echt ist, kann auch ich nicht sagen. Ich bewerte das Buch und nicht die Art und Weise der Herausgeberin, die wohl eine Hochstaplerin ist.)

Veröffentlicht am 25.06.2019

Ein Waschbär namens Prinz Purzel

Der Esel Pferdinand - Abrakadabra, einmal grauer Esel! - Band 6
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Im sechsten Band rund um den Esel Pferdinand geht es um einen Zauberer und Pferdinands sehnlichsten Wunsch ein Pferd zu sein. Ein Zauberer kommt auf den Klausenhof. Nach der Vorstellung erhofft sich Pferdinand, ...

Im sechsten Band rund um den Esel Pferdinand geht es um einen Zauberer und Pferdinands sehnlichsten Wunsch ein Pferd zu sein. Ein Zauberer kommt auf den Klausenhof. Nach der Vorstellung erhofft sich Pferdinand, dass dieser ihm seinen größten Wunsch erfüllen kann, weshalb er ihn besucht. Gleichzeitig verschwindet der braune Esel Nepomuk.

Vor einiger Zeit haben wir schon einmal eine Geschichte vom Esel Pferdinand gelesen – und ihn so kennen- und auch schätzen gelernt. Auch bei diesem Buch kann man sagen, dass die Geschichte wieder wunderbar für kleine, junge Leser geschrieben war.

Vom Schreibstil her ist dieses Buch sehr verständlich und nachvollziehbar geschrieben. Keine wirklich schwierigen oder unverständlichen Worte, auch der Satzbau angenehm. Durch die wunderbaren Bilder – illustriert wurde das Buch von Carola Sieverding – ist es auch gut einteilbar, so dass man eine Teil vorliest und Bilderseiten vom Kind gelesen werden. (Natürlich auch andersrum möglich – oder ohne Vorlesen – je nach Lust und Laune.)

Die Geschichte ist sehr unterhaltsam und auch spannend, möchte man doch erfahren ob es Pferdinand gelingen wird, dass ihm sein sehnlichster Wunsch, nämlich ein Pferd zu sein, erfüllt wird. Insofern ist das Buch wirklich bis zum Ende hin absolut lesenswert und unterhaltsam. (Und auch diese Wunschgeschichte ist generell sehr gut gelöst/geglückt, also die Umsetzung der Autorin.) Auch gibt es immer wieder lustige Momente, allein der Name des Esels, eben Pferdinand, ist ja schon amüsant.

Für uns war das wieder eine sehr gute und unterhaltsame Lektüre für junge Leser, die durchaus Spaß gemacht hat und den Wunsch nach mehr Pferdinand-Büchern geweckt hat. Entsprechend vergeben wir hier 5 von 5 Sternen und sprechen eine Empfehlung aus.

Veröffentlicht am 25.06.2019

Wann hab ich je mit einer Geschäftsidee falsch gelegen? Ich sage nur: Wurstpralinen.

Die Känguru-Chroniken (Känguru 1)
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Eigentlich zieht das kommunistische Känguru in der Wohnung gegenüber der von Marc-Uwe Kling ein. Aber nach kurzer Zeit zieht es dann bei ihm ein – und so sind die beiden nun sowas wie eine WG- oder auch ...

Eigentlich zieht das kommunistische Känguru in der Wohnung gegenüber der von Marc-Uwe Kling ein. Aber nach kurzer Zeit zieht es dann bei ihm ein – und so sind die beiden nun sowas wie eine WG- oder auch fast Lebensgemeinschaft. Schicksalsgefährten, wenn man so will. Die interessanten Ansichten des Kängurus bringen Marc-Uwe Kling das ein oder andere Mal auf die Palme – und sind aber auch sehr amüsant.

Durch Zufall kam ich nun „zum Känguru“ – das ich vor Jahren schon mal gelesen hatte. Als Buch hat es mich nicht so überzeugt, nun als Hörbuch aber hat es mich richtig begeistert.

„Die Känguru-Chroniken“ entstammt einer Lesung des Autors, entsprechend hört man natürlich auch die Lacher des Publikums. Das macht das Hörbuch aber auch wieder noch ein Stück lebendiger bzw. man merkt vielleicht daran noch besser, wo die Pointen sind. Marc-Uwe Kling erzählt die Geschichte von sich und dem Känguru in einem sehr unterhaltsamen Stil. Durchaus anspruchsvoll und mit vielen sehr „klugen Wörtern“, die man teilweise sicher nur versteht, wenn man sowas wie Germanistik studiert hat. (Hab ich nicht, aber mir geht’s trotzdem gut.) Das macht das ganze sehr skurril und auch sehr lustig, wobei es manchmal schon auch etwas abgedroschen ist.

Dadurch, dass das Känguru eine eigene Stimme verliehen bekommt (sehr gelungen!), kann man bei den Gesprächen durchaus direkt erkennen, wer gerade spricht. Das hat mir echt gut gefallen, die Unterscheidung ist ziemlich geglückt. Inhaltlich finden die beiden wirklich die unterschiedlichsten Themen und durch die verschiedenen Meinungen gibt es immer wieder Zündstoff. Es wird also wirklich nicht langweilig.

Für mich war das ein wirklich sehr lustiges Hörbuch, ich habe es während dem Autofahren gehört – und habe mich dabei echt kaputtgelacht. Von mir gibt es für dieses sehr unterhaltsame, anspruchsvolle aber gleichzeitig sehr lustige Hörbuch 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 22.06.2019

Eine Liebesgeschichte der anderen Art

Rosalie liebt Trüffel & Trüffel liebt Rosalie
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Herr Siebert kommt in die Buchhandlung von Frau Dur und dabei erzählen die beiden sich die Geschichte der Schweine Rosalie und Trüffel. Eine wunderbare Schweineliebe, die unter dem Apfelbaum begann, doch ...

Herr Siebert kommt in die Buchhandlung von Frau Dur und dabei erzählen die beiden sich die Geschichte der Schweine Rosalie und Trüffel. Eine wunderbare Schweineliebe, die unter dem Apfelbaum begann, doch auch hier hat der Alltag seine Tücken…

Die Geschichte von Rosalie und Trüffel habe ich noch nicht gelesen, dafür nun aber ja mal gehört. Gesprochen wird die Buchhändlerin Frau Dur von Daniela Hoffmann (Julia Roberts-Sprecherin) und Hubertus Bengsch (Richard Gere-Sprecher). Für mich harmonieren die beiden sehr gut miteinander.

Das Hörspiel wechselt sich in der Darstellung immer wieder ab, so sind erst die beiden im Gespräch, erzählen dann die Geschichte von Rosalie und Trüffel weiter, außerdem hört man beispielsweise noch ein Paar am Nebentisch (Dur+Siebert sind zum Essen gegangen). Zu Beginn war das erst nicht ganz klar, was hier wer ist, mit der Zeit dann aber schon.

Die Geschichte rund um die Schweine Rosalie und Trüffel ist sehr unterhaltsam erzählt, man fühlt die Liebe der beiden regelrecht mit, merkt natürlich auch, wie sie von Freunden abgeblockt werden, da diese vermeintlich keine Zeit haben. Und natürlich kehrt auch bei Rosalie und Trüffel der Beziehungsalltag ein, in dem es gilt Kompromisse zu finden.

Für mich war es ein wunderbar kurzweiliges Hörspiel, das zum Mitfühlen und träumen einlädt, unterhaltsam, emotional und durchaus lustig. Die Sprecher (es sind noch einige mehr außer den o.g.) habe ich allesamt als passend empfunden, vor allem Daniela Hoffmann hat eine sehr angenehme, schöne Stimme.

Von mir gibt’s 5 von 5 Sternen für dieses tolle und unterhaltsame Hörspiel.

Veröffentlicht am 13.06.2019

Hamburg – wunderbare Stadt an der Alster.

Baedeker Reiseführer Hamburg
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Dieser praktische Reiseführer enthält einiges an Wissen über Hamburg, beispielsweise die Sturmflut von 1962, aber auch etwas über die dort ansässige Luftfahrtindustrie (Airbus vs. Boeing). Außerdem enthält ...

Dieser praktische Reiseführer enthält einiges an Wissen über Hamburg, beispielsweise die Sturmflut von 1962, aber auch etwas über die dort ansässige Luftfahrtindustrie (Airbus vs. Boeing). Außerdem enthält der randvoll mit Informationen versehene Reiseführer auch einen großen Cityplan.

Vor Reisen bereite ich mich grundsätzlich gerne schon einmal auf das entsprechende Reiseziel vor und lese mich gerne in Reiseführer ein. Dieser von Baedeker war sehr praktisch und nun möchte ich ihn mal vorstellen.

Hinter der Klappbroschur vorne findet man direkt „Baedeker Wissen“ aufgeführt, eine Übersicht, angefangen bei den Werften und Docks bis hin zum „Fischmarkt um fünf“ und zur Sturmflut 1962. Dabei findet sich direkt die Seitenangabe, auf der man dann ausführliche Berichte darüber findet. Weiter findet man eine Übersicht über Top-Sehenswertes, schließlich dann erst einmal Hintergrundwissen von und über Hamburg, Zahlen, Fakten, berühmte Persönlichkeiten. Weiter geht es mit dem „Erleben & Genießen“, von Abendlokalitäten über Essen & Trinken bis hin zu Festen kann man hier einiges erfahren. Natürlich dürfen auch Ausflugtipps nicht fehlen, die für Kinder geeignet sind, ebenso darf Kunst und Kultur nicht zu kurz kommen, aber natürlich auch das Shoppen wird nicht vergessen. Selbstverständlich gibt es noch Übernachtungsmöglichkeiten aufgeführt, bevor dann anschließend verschiedene Touren zu finden sind.

Den Touren schließen sich Sehenswürdigkeiten von A bis Z (Fast, W wie „Willkommhöft“ an, darauf folgen praktische Informationen (rund um die Anreise, Preise, etc.) Hinten im Buch findet man dann in einer praktischen Plastikhülle einen entnehmbaren Stadtplan, unter der Klappbroschur den Plan für den ÖPNV abgedruckt.

Dieser eher mächtige Reiseführer (über 300 Seiten) ist vollgepackt mit sämtlichen Informationen und viel Wissen, das hat mir gut gefallen. Vor allem in Vorbereitung auf den Kurztrip nach Hamburg war er sehr hilfreich und auch interessant. Handlich ist er in gewisser Weise auch, aber unterwegs möchte ich ihn aufgrund seiner Wuchtigkeit eher nicht ständig dabei haben – aber das muss ja auch nicht.

Sehr hilfreich habe ich auch sämtliche Rundum-Informationen empfunden, über verschiedenste Museen, Restaurants, etc. – hier bekommt man direkt die Angaben, die man benötigt. (Lage, ggf. Preisklasse, etc.). Insofern war dieser Reiseführer für mich sehr praktisch, ich habe einiges neues über Hamburg erfahren, der entnehmbare Stadtplan war auch sehr praktisch und es ist hinsichtlich des Wissens ein wirklich toller „Informant“. Von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.