Nichts kommt von ungefähr, alles hat seinen Grund
Im Roman Der Zug der Waisen berichtet Christina Baker Kline über einen Teil der Geschichte der USA, die mir nicht bekannt war. Es ist zwar ein Roman und die Figuren sind fiktiv, aber die Historie stimmt ...
Im Roman Der Zug der Waisen berichtet Christina Baker Kline über einen Teil der Geschichte der USA, die mir nicht bekannt war. Es ist zwar ein Roman und die Figuren sind fiktiv, aber die Historie stimmt und das belegt die Autorin auch am Ende des Buches.
Molly ist eine der Hauptpersonen im Zug der Waisen. Sie lebt bei Pflegeeltern und gerät immer wieder mit ihnen in Streit. Sie ist uneinsichtig und lässt sich nicht gerne etwas sagen. Sie hat schon viele Pflegefamilien kennengelernt und muss diese immer wieder verlassen. Die Leute möchten jemanden haben, der ganz brav ist und keine eigene Meinung vertritt. Aus dem Grund ist Molly auch äußerst verschlossen und verkriecht sich immer mehr. Nur ein Junge ist ihr Freund und der hilft ihr immer wieder hilft, wenn es für sie brenzlig wird. Dieser Strang spielt im Jahr 2011.
Der Zweite Erzählstrang geht zurück ins Jahr 1929 zur kleinen Vivian. Sie ist Waise und soll in eine Familie vermittelt werden. Mit ihr reisen viele Waisen in einem Zug durch die Staaten und alle hoffen darauf, dass sie zu netten Menschen kommen. Das ist aber leider nicht immer so und auch Vivian merkt rasch, dass ihr Traum nicht in Erfüllung geht.
Der Zug der Waisen fesselte mich. Es ließ sich sehr gut lesen, da die Sprache bildhaft und klar ist. In diesem Zusammenhang danke ich der hervorragenden Übersetzerin. Die Autorin hat gründlich recherchiert und das habe ich gemerkt. Am Schluss des Romans gibt eine Zusammenfassung der Fakten und diese sind mit Fotos von damals bereichert. Das Buch zeigt ebenfalls deutlich, wie wichtig es ist, dass Kinder eine faire Chance bekommen. Egal, ob sie Waise sind oder Eltern haben. Sie dürfen niemals als billige Arbeitskräfte oder für schlimmere Dinge missbraucht werden.