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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.07.2019

Nachdenkliche, futuristische Geschichte mit vielen Geheimnissen und großer Spannung

Becoming Elektra
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Klappentext
„Als die junge und schöne Elektra Hamilton bei einem Reitunfall ums Leben kommt, erhält Isabel ein unerwartetes Angebot. Sie, die Elektra wie aus dem Gesicht geschnitten ist, soll deren Platz ...

Klappentext
„Als die junge und schöne Elektra Hamilton bei einem Reitunfall ums Leben kommt, erhält Isabel ein unerwartetes Angebot. Sie, die Elektra wie aus dem Gesicht geschnitten ist, soll deren Platz einnehmen. Sie muss lediglich für immer verschweigen, wer sie wirklich ist. Ein Leben in Luxus winkt ihr - und die Verlobung mit dem attraktiven Phillip von Halmen.
Zunächst scheint keiner Verdacht zu schöpfen. Doch Elektra hatte eigene Geheimnisse und während diese sie langsam einholen, wächst in Isabel die Gewissheit, dass Elektras Tod kein Unfall war. Wer trachtete Elektra nach dem Leben? Und wird der Mörder erneut zuschlagen?
Isabel weiß nur, dass sie keinem trauen kann ...“

Gestaltung
Vor allem die Farben und die Lichteffekte gefallen mir an dem Cover richtig gut, denn das frische Blau lässt das dunkle Rot des Kleides noch mehr strahlen. Durch die Lichteffekte scheint das Kleid mit Goldstaub bestreut zu werden und das Blau zu changieren. Die schwarze Dornenranke vor dem Kleid ist ein Detail, das man bei genauerem Hinsehen erkennt und das dem Cover eine interessante Note verleiht, da sie darauf hinweisen könnte, dass die Handlung auch gefährlich ist. Dadurch dass die Frau im Kleid gespiegelt wurde, wird der Titelschriftzug in der Mitte schön betont.

Meine Meinung
Geheimnisse? Ein Mord? Zweifel überall? Das ist der perfekte Lesestoff für mich! So ungefähr klangen meine Gedanken beim Lesen des Klappentextes. Kaum lag „Becoming Elektra“ in meinen Händen, hatte ich es auch schon aufgeschlagen und gefühlt inhaliert. In dem Buch geht es um Isabel, die der verstorbenen Elektra wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Sie bekommt das Angebot, Elektras Identität anzunehmen. Isabels Identitätswechsel wäre so viel einfacher vonstattengegangen, hätte Elektra nicht einige Geheimnisse gehabt. Doch das ist nicht alles: Isabel vermutet, dass Elektras Tod kein Unfall war, sondern Mord…

Erst kürzlich las ich ein Buch, das sich auch mit der Thematik des Wechsels von Identitäten beschäftigte. Doch das Konzept von „Becoming Elektra“ hat mir viel, viel besser gefallen, da es Erklärungen für die Ähnlichkeit liefert und zum Nachdenken anregt. Auch fand ich es klasse, wie auf dieses Thema eingegangen wurde und wie es im Buch behandelt wurde, da verschiedene Aspekte der Thematik beleuchtet wurden. Die Idee hinter der Ähnlichkeit von Isabel zu Elektra (über die ich hier aus Spoilergründen nichts Näheres verraten möchte) fand ich unglaublich interessant und futuristisch. So bekam die Geschichte auch leicht dystopische Züge, was mich richtig begeistert hat.

Zudem kamen mit Isabels Identitätsübernahme von Elektra Themen wie Selbstfindung und Selbstzweifel in die Geschichte hinein. Je länger Isabel die Rolle von Elektra spielt, desto unsicherer wird sie sich ihres eigenen Selbst. So durchläuft sie einige Sinnkrisen, die der Autor für mich sehr verständlich und anschaulich beschrieben hat. Sowieso konnte ich mich durch den Erzähl- und Schreibstil des Autors gut in die Geschichte einfinden, da sie aus der Ich-Perspektive geschildert wird und ich so direkten Zugang zu den Gedanken der Protagonistin hatte. Auf diese Weise fiel es mir leichter, ihre Gefühlswelt zu verstehen und zu erkennen, was sie bewegt oder verunsichert.

Isabel ist verständlicherweise zunächst ziemlich überfordert mit Elektras Leben und als wäre das nicht genug, ist Elektras Mörder später auch hinter ihr her. Sie lebt mit dem ständigen Gedanken, dass sie niemandem trauen darf und kann. Und genau das ist es auch, was auch dem Leser stets durch den Kopf schwebt. Ich habe alles hinterfragt, jede Handlung und jede Aussage der Charaktere, sodass ich wirklich an den Seiten klebte. Die verborgenen Geheimnisse sorgen für riesige Spannung und weckten meine Neugierde, mehr herausfinden zu wollen. Ich fand es dabei auch klasse, wie diese Unsicherheit auch gezeigt hat, dass hinter manchen Menschen mehr steckt, als man zunächst denkt.

Isabel fand ich zudem auch richtig sympathisch, denn sie ist klug, nachdenklich und loyal. Gerade angesichts ihrer Geschichte (die etwas mit dem zuvor angedeuteten Hintergrund zu ihrer Ähnlichkeit mit Elektra zutun hat) ist ihre Entwicklung absolut mitreißend. Ihren bzw. Elektras Verlobten Phillip mochte ich total gerne, denn er war so bemüht um Isabel, was mir sehr zu Herzen ging. Dann gibt es da noch Hektor, der sein wahres Ich hinter einer gewissen Distanz verborgen hat und dessen Charakter einfach unter die Haut geht.

Fazit
Mit „Becoming Elektra“ hat Christian Handel eine moderne Geschichte über Identität und spannende Geheimnisse geschrieben, die vor allem durch die Zweifel und die Rätsel für einen intensiven Lesesog sorgt. Die Idee für die Ähnlichkeit der Protagonistin mit Elektra fand ich sehr fesselnd und das damit verbundene futuristische Thema hervorragend umgesetzt. Der Schreibstil von Christian Handel ist dabei schnörkellos einfach und genau zur Geschichte passend, wobei durch die Erzählperspektive eine schöne Nähe zur Protagonistin erzeugt wird. Mich haben gerade die Geheimnisse und die Zweifel, wem man trauen kann, in die Geschichte gesogen!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 19.07.2019

Wieder hat mich Mario Fesler komplett überzeugen und begeistern können!

Extrem gefährlich! Maus mit Mission
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Klappentext
„Extrem gefährlich? Das ist im Leben von Max höchstens die unheimliche Shakira, die ihn in den Schulpausen immer so gruselig anguckt. Ansonsten kümmern sich seine überbesorgten Eltern schon ...

Klappentext
„Extrem gefährlich? Das ist im Leben von Max höchstens die unheimliche Shakira, die ihn in den Schulpausen immer so gruselig anguckt. Ansonsten kümmern sich seine überbesorgten Eltern schon darum, dass er bloß nicht zu viel Aufregung abbekommt. Doch das ändert sich, als plötzlich der Geheimagent Juan vor ihm steht. Er ist gut ausgebildet, hochintelligent – und eine Maus! Eine Maus mit Mission: Juan soll die dunklen Machenschaften der mysteriösen Firma Blanche aufdecken. Dafür braucht er nicht nur Max’ Hilfe, sondern ausgerechnet auch die von Shakira. Und auf einmal wird Max’ bis dahin so langweiliges Leben wirklich extrem gefährlich!“

Gestaltung
Das Cover gefällt mir total gut, denn es gibt so unglaublich viel darauf zu entdecken, wobei all diese Dinge auch im Buch eine wichtige Rolle spielen. So bekommt man beispielsweise schon einen ersten Eindruck von der Maus Juan oder den drei Kindern, aber auch die Katzen sehen richtig cool aus. Zudem ist der Hintergrund am oberen Bildrand mit den Maschinen und Zahnrädern auch richtig cool und passend. Mir gefällt auch, dass der Titel so bunt und auffällig ist und man ihn zudem haptisch erfühlen kann.

Meine Meinung
Seit „Lizzy Carbon“ bin ich ein großer Fan von Mario Fesler und auch nach „Extrem gefährlich“ bin ich wieder hellauf begeistert. Tatsächlich habe ich beim Lesen einige Male gedacht, dass der Autor für mich schon fast ein Schreibgott ist. Die Gründe für diesen Gedanken liegen auf der Hand: auch sein neustes Werk überzeugte mich wieder von der ersten Seite mit Humor, Spannung und einem grandiosen Schreibstil. Nicht unerwähnt lassen möchte ich das tolle Daumenkino, das jeweils in den unteren Ecken der Buchseiten zu finden ist. Auch die Illustrationen sowohl des Covers als auch der Kapitelüberschriften waren jedes Mal eine wahre Augenweide.

In „Maus mit Mission“ geht es um den Jungen Max, der von seinem Opa die Maus Juan geschenkt bekommt. Doch Juan ist keine normale Maus! Juan ist die Maus des Todes, die nicht nur sprechen kann, sondern ein Topagent ist! Zusammen mit Max‘ Freund Pascal und der hochbegabten Shakira versuchen sie dem ehemaligen Arbeitgeber von Max‘ Opa auf die Schliche zu kommen, denn Herr Blanche hat eine Kosmetikfirma, die Tierversuche betreibt und anscheinend ziemlich böse Pläne verfolgt. Doch…was ist das Ziel des bösen Firmenchefs? Werden die Kinder dahinter kommen?

Die Idee des Buches gefiel mir richtig gut, denn es wird viel Spannendes zusammengemischt: Tierversuche, ein Bösewicht mit schlechten Ambitionen und eine sprechende Maus. So wurde es nie langweilig, denn nach einer kurzen Einführung in die Geschichte und die Figuren ging es direkt mit dem Rätselspaß los! So versuchte ich gemeinsam mit Juan und den Kindern herauszufinden, was Herr Blanche für Pläne verfolgt. Aber nicht nur für Rätseleien ist gesorgt! Das Buch wird auch ziemlich spannend und brenzlig, wenn es darum geht, dem Schurken sein Handwerk zu legen. Hier schweben die Kinder mehr als einmal in Gefahr!

Wenn ich nicht damit beschäftigt war, zu überlegen, was die Pläne von Herrn Blanche sind, ging ich vollends darin auf, mit den Kindern mitzubangen! So entsteht ein enormer Sog, dem ich mich nicht entziehen konnte und der dafür sorgte, dass ich das Buch nicht aus den Händen legen konnte! Ich denke es spricht für das Buch, wenn ich gestehen muss, dass ich so in die Geschichte eingetaucht bin, dass ich mich nicht mal von „Maus mit Mission“ lösen konnte, als meine Mutter sich in den Finger geschnitten hatte und nach mir rief, um ihr ein Pflaster zu geben. Zu meiner Verteidigung: Ich klebte einfach an der Geschichte und musste wissen, wie es weitergeht! Da konnte ich einfach nicht aufhören zu lesen! Das Buch ist also wirklich „extrem gefährlich“!

Dabei konnte mich vor allem auch die Art wie die Geschichte erzählt wurde überzeugen, denn die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Juan, Max und Shakira erzählt. Der Schreibstil von Mario Fesler ist dabei nicht nur einfach zu lesen und zu verstehen, sondern auch so angenehm flüssig, dass es sich runterliest wie Öl. Ich fand die Sprache sehr wortgewandt und die Geschichte klug erzählt aufgrund verschiedener Wortspiele und Stilmittel. Die Kapitel sind angenehm kurz gehalten, wobei die Unterteilung in die verschiedenen Erzählpassagen auch für einen angenehmen Lesefluss sorgt. Optisch wird jede Perspektive durch eine Graffiti-ähnliche Zeichnung des Namens abgehoben, aber auch durch den Schreibstil ist schnell ersichtlich, wer gerade erzählt. Nicht nur wird aus der Sicht des personalen Erzählers berichtet, auch sind die Kinder alle ziemlich unterschiedlich, wodurch sie sich voneinander abheben.

Max ist der brave Sohn ziemlich strenger Eltern, die ich schon fast als Gefängniswärter bezeichnen würde, da sie wirklich sehr überbehütend sind (so dient das Handy von Max eher seiner Ortung als dem Telefonieren). Max mochte ich total gerne, weil er ein richtig lieber Junge ist, der sich über Kleinigkeiten freut. Im Verlauf des Buches wächst er zudem über sich hinaus, was mich richtig gefreut hat. Shakira fand ich super cool! Mit ihren trockenen Sprüchen, ihrer harten Schale und ihrer Weltsicht hat sie mich richtig gut unterhalten und auch zum Lachen gebracht. Sie trägt immer einen Plüschhasen namens Harvey mit sich herum und ist sozialen Kontakten gegenüber sehr verschlossen. Doch auch sie entwickelt sich im Buch weiter und öffnet sich. Maus Juan war ein wenig der Vermittler zwischen den Kindern und nicht nur seine Fähigkeiten als Maus des Todes waren genial, sondern auch seine erwachsene Art. Pascal war mir erst etwas unsympathisch, aber dafür erkannte ich im Verlauf des Buches den Grund, weswegen ich mich mit ihm versöhnen konnte.

Ich könnte noch mehr Gründe dafür aufzählen, warum dieses Buch für mich ein unglaubliches Leseerlebnis war, das niemand verpassen sollte, aber das würde eindeutig den Rahmen dieser Rezension sprengen. Daher sei nur noch gesagt: das Ende des Buches war in sich abgeschlossen, aber dennoch wünsche ich mir sehnlichst eine Fortsetzung mit neuen Abenteuern von Juan, Max, Shakira und Pascal! Es gibt sicherlich noch viele Bösewichte, die die Maus des Todes mit Hilfe seiner Freunde zur Strecke bringen kann und ich möchte sie dabei unbedingt begleiten!

Fazit
Ich finde nicht, dass ich übertreibe, wenn ich sage, dass Mario Fesler für mich ein neuer Schreibgott am Himmel ist, denn „Maus mit Mission“ konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Sowohl der Schreibstil des Autors mit seiner Wortgewandtheit und der klugen Art zu erzählen als auch die Geschichte an sich hat mich wieder einmal komplett abgeholt. Die Handlung lädt nicht nur zum Miträtseln um die Motive des Bösewichts ein, sondern ist auch enorm spannend. Ich bete inständig, dass es eine weitere Mission für Juan und die Kinder geben wird, denn schon bei diesem Auftrag konnte ich mich nicht von den Seiten lösen, weil ich einfach erfahren musste, wie es weitergeht! Insofern kann ich nur sagen: lest dieses Buch unbedingt, aber Achtung, es besteht die Gefahr, dass ihr euch nicht mehr von der Handlung lösen könnt und alles um euch herum vergesst (oder ignoriert)!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Extrem gefährlich! – Maus mit Mission
2. ???

Veröffentlicht am 30.06.2019

Das Buch sorgt durch viele Dinge für riesen großen Lesespaß!

Die Unausstehlichen & ich (Band 1) - Das Leben ist ein Rechenfehler
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Klappentext
„LIFE SAAKS – kommt drauf an, was du draus machst!
Ennis Wutanfälle haben ihren Grund: Ihre Pflegeeltern stecken sie in ein abgelegenes Internat, und nehmen ihren Bruder Noah mit in die Schweiz. ...

Klappentext
„LIFE SAAKS – kommt drauf an, was du draus machst!
Ennis Wutanfälle haben ihren Grund: Ihre Pflegeeltern stecken sie in ein abgelegenes Internat, und nehmen ihren Bruder Noah mit in die Schweiz. Aber Enni hat einen Plan: Ausbrechen und ihn finden. Zu dumm, dass sie dafür die Hilfe der anderen Schüler braucht, denn die findet Enni unausstehlich. Doch dann stellt sich raus, dass die Unausstehlichen eine eigene, nervenzerfetzende Geheimaktion planen und dafür Ennis Hilfe brauchen …“

Gestaltung
Vor dem blauen Hintergrund, der ein wenig verpixelt bzw. leicht gepunktet aussieht, strahlt nicht nur der Schriftzug des Titels, sondern auch die Illustration der Protagonistin. Ich finde es schön, dass durch das Blau die Haarfarbe der Hauptfigur aufgegriffen wurde und dass ihre Illustration sich so schön in die Schrift des Titels einfügt.

Meine Meinung
Mich hat vor allem der Titel angesprochen, denn ich war neugierig, wieso das Leben ein Rechenfehler ist. Zudem interessierte mich aber auch, ob die Unausstehlichen wirklich so unausstehlich sind, denn in dem Buch geht es darum, dass Protagonistin Enni im Internat auf eine Gruppe Schüler trifft, die sie unausstehlich findet. Trotzdem braucht Enni ihre Hilfe, um aus dem Internat fliehen zu können. Aber auch die Unausstehlichen brauchen Enni, um ihren geheimen Plan in die Tat umsetzen zu können. Können die Kinder sich auf einen Deal einigen? Wird vielleicht sogar mehr aus der Zweckgemeinschaft?

Was mich an „Die Unausstehlichen & ich – Das Leben ist ein Rechenfehler“ total begeistern konnte, waren die Charaktere. Neben Enni sind da noch Dante, Karan, Lilith und viele, viele mehr, die alle richtig unterschiedlich sind. Dante sitzt beispielsweise im Rollstuhl und Lilith ist blind. So wird in dem Buch das Thema des Andersseins aufgegriffen und mit einer schönen Botschaft verbunden, denn die Geschichte befasst sich neben Ennis Abenteuern auch mit freundschaftlichem Zusammenhalt.

Mir gefiel es dabei vor allem sehr gut, wie die Charaktere eingeführt wurden. Zunächst lernte ich die mutige, taffe und in ihrem Inneren doch zarte, liebe Enni kennen, die einiges durchgemacht hat und sich nach außen hin hart zeigt. Nach und nach wurden dann die anderen Charaktere eingeführt, wobei ich jedes Mal Zeit hatte, die neu hinzugekommene Figur kennen zu lernen, bevor eine neue eingeführt wurde.

Die Handlung empfand ich auch als spannend, da es durch die Figuren immer etwas zu entdecken oder zu rätseln gab, denn bei manchen Kids sind einige Geheimnisse im Spiel. Zudem wird die Geschichte aber auch durch Ennis Erlebnisse sehr spannend, da sie versucht ihren Fluchtplan umzusetzen und dabei einige Hürden überwinden muss. Enni ist zudem ziemlich klug, was auch für Lesespaß sorgt, denn ich schloss sie schnell in mein Herz und folge ihrer Geschichte gerne. Das Ende des Buches ist zwar etwas kitschig und ich hatte auch ein wenig mit solch einem Ausgang gerechnet, aber es lässt einige Fragen und Rätsel offen, sodass ich echt gespannt auf die Fortsetzung bin.

Richtig begeistert bin ich nicht nur von den coolen Illustrationen und Zeichnungen, sondern auch von der Idee, die Schimpfwörter, die Enni nutzt, zu schwärzen. So entsteht ein lustiges Rätselraten darum, welches Wort Enni gerade benutzt haben könnte. Auch gefiel mir die Erzählart, denn der Leser bekommt die Geschichte von Enni erzählt – wortwörtlich: sie berichtet ihre Erlebnisse einem Arzt, sodass ich als Leser diese Position einnahm und teilweise direkt angesprochen wurde. Das fand ich sehr ansprechend!

Auch mochte ich das Setting des Buches gerne, denn Enni kommt auf ein Internat in den Bergen. Durch den schönen Schreibstil von Autorin Vanessa Walder konnte ich hier die Bergluft geradezu riechen. Sehr gut gemacht fand ich auch die Authentizität mit der die Autorin Ennis Sichtweise dargestellt hat. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass ein 11jähriges Mädchen mit mir sprechen würde.

Fazit
Mit „Die Unausstehlichen & ich - Das Leben ist ein Rechenfehler“ ist Vanessa Walder ein schöner, herzerwärmender Auftakt einer neuen Kinderbuchreihe gelungen, den ich nur wärmstens empfehlen kann. Es macht Spaß, zu verfolgen, wie die verschiedenen Charaktere nacheinander eingeführt werden und sie genauer kennen zu lernen. Die Gruppe ist wirklich sehr sympathisch und vor allem Enni gefiel mir sehr gut. Der Erzählstil ist erfrischend und die geschwärzten Schimpfwörter im Text sorgen für große Unterhaltung. Auch die Handlung sorgt mit ihren Rätseln und den Hürden, die Enni überwinden muss, für großen Lesespaß!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Unausstehlichen & ich - Das Leben ist ein Rechenfehler
2. ???

Veröffentlicht am 28.06.2019

Die schwere Thematik wird kindgerecht und einfühlsam umgesetzt

Als mein Bruder ein Wal wurde
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Klappentext
„Darf man über das Leben eines anderen bestimmen? Und woher soll man wissen, was richtig oder falsch ist, wenn man ihn nicht fragen kann? Belas großer Bruder Julius liegt im Wachkoma, die ...



Klappentext
„Darf man über das Leben eines anderen bestimmen? Und woher soll man wissen, was richtig oder falsch ist, wenn man ihn nicht fragen kann? Belas großer Bruder Julius liegt im Wachkoma, die Familie soll eine Entscheidung treffen und steht kurz davor, auseinanderzubrechen. Und jetzt? Belas Freundin Martha würde zum Papst fahren. Der muss schließlich wissen, was in so einem Fall zu tun ist … Heimlich schlachten sie ihre Sparschweine, klauen eine Kreditkarte und begeben sich auf eine abenteuerliche Reise nach Rom, um eine Antwort zu finden und Belas Familie zu retten.“

Gestaltung
Mir gefällt das bunte Cover total gut, denn mit dem Wal greift es einen Gedanken der Protagonistin auf. Durch den hellblauen Himmel wirkt es zudem so, als würde der Wal im Wasser schwimmen. Die Landschaft, die man am unteren Bildrand sieht, erinnert an Italien, was ebenfalls gut zur Geschichte passt. Zudem mag ich den Zeichenstil des Covermotivs total gerne. Auch finde ich es cool, dass der Titel sich in knalligem Rot über das Cover zieht und sich so vom Blau abhebt und hervorstrahlt.

Meine Meinung
Schon oft habe ich gehört, dass die Bücher von Nina Weger richtig toll sein sollen und deswegen habe ich mich mit „Als mein Bruder ein Wal wurde“ nun selber davon überzeugt. In diesem Buch geht es um die schwierige Thematik des Komas, denn in genau diesem liegt der große Bruder von Bela. Seine Familie droht daran auseinanderzubrechen und so macht sich Bela mit seinen Ersparnissen, einer geklauten Kreditkarte und seiner Freundin Martha auf den Weg nach Rom. Der Papst wird sicherlich eine Antwort wissen und ihnen helfen können, seine Familie zu retten…

Schon beim Lesen des Klappentextes wird klar: Hier geht es um ein ernstes, alles andere als leichtes Thema, denn „Als mein Bruder ein Wal wurde“ befasst sich mit Trauer und Tod, aber auch mit Familie und Liebe. Die Geschichte macht wirklich nachdenklich und regt auch einige philosophische Fragen an, die man meiner Meinung nach sein Kind nicht alleine verarbeiten lassen sollte. Für das empfohlene Lesealter ist die Thematik nämlich vielleicht etwas zu schwer bzw. zu philosophisch, wenn sie zu jung sind und das Buch alleine lesen.

Ich finde es klasse, dass die Autorin ein Kinderbuch zu diesen ernsten Themen schreibt und so jungen Lesern einen kindgerechten Zugang dazu bietet, denn so ist „Als mein Bruder ein Wal wurde“ eins der wenigen Kinderbücher mit so ernsthaften Tönen. Da Unfälle, andere Schicksalsschläge und auch der Tod Teil des Lebens sind, ist es toll, dass mit diesem Buch die Möglichkeit besteht gemeinsam mit seinen Kindern solche Themen auf kindliche Weise anzusprechen und zu thematisieren. Nina Weger hat hier einen großen Beitrag dazu geleistet und mit ihrem neusten Kinderbuch auf gefühlvolle Weise einen kindgerechten Zugang geschaffen.

Die Situation von Belas Familie stellt die Autorin auf eindringliche und sehr realistische Weise dar. So ist nach dem Unfall von Julius in der Familie nichts mehr wie zuvor und alles wird in ein „Davor“ und „Danach“ geteilt. Die Gefühle von Bela und das Zerbrechen der Familie sind sehr bedrückend und greifbar. Als es dann auch noch um die Frage von Julius‘ Weiterleben geht, ist die Stimmung im Buch richtig traurig und schwer.

Die Entscheidung von Bela gemeinsam mit Martha nach Rom aufzubrechen, um den Papst um Rat zu fragen, fand ich sehr mutig. Ich habe die beiden Kinder dafür bewundert, dass sie ganz alleine aufgebrochen sind und sie bei ihrer Reise nichts erschüttern konnte. Sie hatten ihr Ziel fest vor Augen. Ihre Reise war für mich das wahre Highlight des Buches, denn die zwei lernen eine wichtige Botschaft, die auch für die Leser enorm wichtig ist: das Leben geht weiter, auch wenn es zunächst schwer erscheint angesichts von traurigen Ereignissen, so geht es dennoch weiter. Und wenn man den Glauben nicht verliert, kann man sich wieder aufrappeln. Durch die Reise kommen so viele neue Perspektiven auf die Situation von Belas Familie hinzu, die verschiedene Möglichkeiten des Umgangs mit einem Schicksalsschlag aufzeigen.

Fazit
Nina Weger greift in ihrem Kinderbuch „Als mein Bruder ein Wal wurde“ ein ernstes und schwieriges Thema auf, weswegen man jüngere Leser meiner Meinung nach bei der Lektüre dieses Buches begleiten sollte. Die Autorin verarbeitet Themen wie Trauer, Tod und Familie auf einfühlsame, kindgerechte Weise und zeigt auf, dass diese zum Leben dazugehören. Die Botschaft des Buches fand ich sehr ergreifend, schön und unheimlich wichtig. In meinen Augen eignet sich dieses Buch nicht nur für kleine, sondern auch für große Leser!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 28.06.2019

Biographien, die zeigen, was Mut bedeutet und total spannend zu lesen sind

Stories for Kids Who Dare to be Different - Vom Mut, anders zu sein
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Klappentext
„Dieses Buch ist für alle Mädchen, die gerne Kampfsport machen, und für alle Jungs, die gerne Ballett tanzen – und für alle Kinder, die Wissenschaftler, Erfinder oder Politiker werden wollen ...



Klappentext
„Dieses Buch ist für alle Mädchen, die gerne Kampfsport machen, und für alle Jungs, die gerne Ballett tanzen – und für alle Kinder, die Wissenschaftler, Erfinder oder Politiker werden wollen und nach großen Vorbildern suchen. Nach dem Erfolg von Stories for Boys endlich ein Buch für Jungs und Mädchen – mit 100 großartigen und inspirierenden Geschichten von Frauen und Männern aus Wissenschaft und Forschung, Kunst und Musik, Sport und Politik, die unsere Welt zum Besseren verändert haben. “

Gestaltung
Mit dem warmen Gelbton erzeugt das Cover bei mir direkt gute Laune und ein Lächeln im Gesicht. Die Farbe strahlt geradezu. Der Titel in den bunten Farben kommt davor nicht nur gut zur Geltung, sondern unterstützt durch seine farbenfrohe Gestaltung die gute Laune. Die Schriftart und Typografie gefällt mir auch sehr, da dies dazu einlädt, den Titel genauer zu entdecken, weil unterschiedliche Schriftarten und Details zum Entdecken einladen.

Meine Meinung
Das Buch „Stories for Boys who dare to be different“ von Ben Brooks war mir schon mehrfach aufgefallen und hatte mein Interesse geweckt. Umso erfreuter war ich, als ich überraschend „Stories for Kids who dare to be different“ in meinem Briefkasten fand. Schnell hatte ich es mir mit dem Buch gemütlich gemacht und es sogar noch schneller ausgelesen. Das neue Buch von Ben Brooks ist eine Sammlung von 100 Geschichten über Männer und Frauen, die mutig genug waren, ihren eigenen Weg zu gehen.

Mir gefiel an diesem Buch nicht nur das farbenfrohe Cover, welches so viel positive Energie ausstrahlt, sondern auch, dass der Buchinhalt so viel Kraft und Mut versprüht. Beim Lesen summten die Seiten geradezu mit der Vitalität und Energie der Geschichten der verschiedenen bekannten und weniger bekannten Persönlichkeiten. Ihre Biographien zu lesen, empfand ich nicht nur als spannend, sondern auch als inspirierend. Die Lebensläufe waren beeindruckend und ich finde, dass sie alle verdeutlicht haben, was die ausgewählten Personen geleistet haben und dass jeder von uns die Welt zum Positiven beeinflussen kann, wenn er sich nur auf den Weg macht, um etwas zu unternehmen.

Folge deinen Träumen und deinen Ideen, dann kannst du etwas bewirken und stehe dabei stets zu dir selbst. Dies zeigen die 100 Biographien sehr deutlich. Dabei fand ich es richtig klasse, dass bei der Sammlung der Persönlichkeiten sowohl Jungen als auch Mädchen angesprochen werden und den jungen Lesern durch die wahren Geschichten anderer die zuvor genannte Botschaft vermittelt wird. Durch Personen wie Christopher Robin, Jeanne D’Arc oder Sokrates wird den Kindern gezeigt, welche Formen Mut haben kann. Ich fand es unheimlich spannend, so viele verschiedene Menschen kennen zu lernen und mehr über sie zu erfahren. Einige kannte ich und andere lernte ich erst kennen. Dies hat bei mir nicht nur meine Neugierde geweckt, sondern auch mein Interesse, welche Personen noch in dem Buch auf mich warten würden.

Unterstützt wird dies alles durch wunderschöne Illustrationen der Gesichter der Menschen und durch bunte, quirlige Farben, die für positive Stimmung sorgen. So gibt es nicht nur durch die Biographien etwas zu lernen, sondern auch für die Augen viel zu entdecken. Illustrator Quinton Winter hat die Persönlichkeiten ziemlich treffend dargestellt und sie oftmals vor Hintergründe gestellt, die ihre wichtigsten Taten visualisieren.

Was mir auch als besonders positiv aufgefallen ist, ist die Art der Biographien. Sie sind nicht zu kurz und auch nicht zu lang. Dabei sind sie so geschrieben, dass sie leicht zu verstehen und nicht langweilig sind, da sie sich auf das Wichtigste über die entsprechende Person fokussieren. In meinen Augen können Kinder diese Texte selber lesen oder auch vorgelesen bekommen. Die Biographien eigenen sich für beides und sorgen für Interesse. Ich könnte mir vorstellen, dass die Texte jüngere Leser dazu anregen, bei einigen Personen gerne mehr über diese erfahren zu wollen. Dies finde ich besonders schön, weil sie so dazu angeregt werden, über den Tellerrand hinauszuschauen und mehr zu lernen (aus eigenem Antrieb).

Fazit
Ich bin total angetan und begeistert von „Stories for Kids who dare to be different“, denn in diesem Buch gibt es so viel zu entdecken und zu lernen – für Groß und Klein! Mir gefiel vor allem die Botschaft des Buches: steh zu dir, sei mutig und geh deinen Weg, egal was andere sagen. Die Biographien der verschiedenen Persönlichkeiten hatten eine perfekte Länge, waren sehr schön fokussiert und haben die Neugierde geweckt. Auch die ausgewählten Personen fand ich klasse, denn es werden Mädchen und Jungen angesprochen. Zudem gibt es bekanntere und unbekanntere Menschen, die vorgestellt werden, wodurch es noch spannender wird, zu erfahren, was all die Personen geleistet haben.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband
(andere Bücher des Autos, die in ähnlicher Weise gestaltet sind:
1. Stories for Boys who dare to be different
2. More Stories for Boys who dare to be different (erscheint am 09.10.19))