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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2019

Ganz nett

Solo: A Star Wars Story
1

Als ein Mensch, der alle Star Wars Filme kennt und in seiner Jugend versucht hat, alle Star Wars Bücher in die Finger zubekommen, die es gibt, habe ich mich gefreut, dass es zu der Verfilmung auch ein ...

Als ein Mensch, der alle Star Wars Filme kennt und in seiner Jugend versucht hat, alle Star Wars Bücher in die Finger zubekommen, die es gibt, habe ich mich gefreut, dass es zu der Verfilmung auch ein Hörbuch gibt. Das Cover, welches Filmszenen zeigt, macht deutlich, dass das Hörbuch auf dem Film und nicht auf den Büchern basiert. Was für mich leider nicht deutlich ersichtlich war, ist der Hinweis „für Kinder erzählt“, was ich erst auf der Rückseite las. Das führte erst einmal zu Bedenken, dass es zu kindlich wird, aber dem war im Endeffekt aber nicht so.
Erzählt wird die Geschichte eigentlich 1 zu 1 wie im Film. Manchmal hatte ich wirklich das Gefühl, ich höre einfach den Film, anstatt ihn zu sehen. Dank des Films, konnte ich mir die Schauplätze sehr gut vorstellen, denn nur anhand der sehr kurz gehaltenen Beschreibungen im Hörbuch, wäre mir das nicht so gut gelungen. Das Hörbuch ist wahrscheinlich auch wegen der jungen Zielgruppe sehr kurz und kompakt gehalten. Es gibt wenig detaillierte Beschreibungen und auch für die Charakterentwicklung wird sich nur wenig Zeit gelassen.
Von einem Buch, auch einem Hörbuch erwarte ich eigentlich etwas tiefgründigere Informationen als von einem Film. Aus diesem Grund war ich etwas enttäuscht. Aber es ist unterhaltsam und hat mir den Film, den ich ganz gut fand, nochmal präsent gemacht. Was mich wirklich verwirrt hat, war die Stimme von Chewbacca. Normalerweise grölt er nur und aus dem Kontext von Han´s Antworten weiß man, was er so ungefähr gesagt hat. Hier bekommt Chewbacca eine Stimme, die meiner Meinung überhaupt nicht zu ihm passt und für mich einfach auch etwas den Charme von Chewbacca nimmt. Wahrscheinlich traut man den Kindern nicht zu aus dem Kontext die Unterhaltung zwischen Chewbacca und Han zu verstehen, anders kann ich mir diesen Eingriff ins Star Wars Universum nicht erklären.
Insgesamt war es ein kurzweiliges und unterhaltsames Hörbuch. Gut für zwischendurch, aber wirklich keine neuen Erkenntnisse für den Star Wars Fan. Mich hat überrascht, dass es trotz, das es für Kinder ausgewiesen ist, auch gut Erwachsene hören können. Bis auf die Passagen von Chewbacca macht auch der Sprecher seinen Job gut. Er spricht die verschiedenen Charaktere unterschiedlich, so dass man gut mitkommt.

Veröffentlicht am 28.02.2019

Gutes Einsteigerwerk, mit Mängeln bei den Steinen

Heilsteine auf einen Blick-Set
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Meine Tochter hat angefangen Fossilien und Steine zu sammeln. Dieses kleine Buch war für sie ein Geschenk, dass sie gerne auch mehr über die Heilkräfte, die Steinen zugesagt wird, erfahren möchte. Als ...

Meine Tochter hat angefangen Fossilien und Steine zu sammeln. Dieses kleine Buch war für sie ein Geschenk, dass sie gerne auch mehr über die Heilkräfte, die Steinen zugesagt wird, erfahren möchte. Als Einsteigerbuch ist es wirklich gut gemacht. Sehr überschaubar mit ansprechenden Fotos. Das Buch geht nur auf eine kleine Auswahl an Steinen ein, ich würde sagen die bekanntesten. Unter dem Foto des Steins wird jeder Stein einer körperlichen und seelischen Entsprechung zugeteilt, seine Heilwirkung wird kurz beschrieben und die praktische Anwendung. Wie gesagt alles sehr kurz und bündig. Davor gibt eine kurze Einleitung und einen kurzen Überblick über die Geschichte der Heilsteine. Dieses Buch ist wirklich nur für Menschen gedacht, die anfangen sich mit diesem Thema zu befassen und nicht für jemanden, der sich bereits auskennt.
Eigentlich dachte ich, dass die Steine, die mitgeliefert werden, besonders im Mittelpunkt stehen, dem ist leider nicht so. Dazu kommt, dass bei unserem Set, die Steine nicht mitgeliefert wurden, die abgebildet sind, sondern z.B. der Rosenquarz doppelt. Auch wäre es schön gewesen, wenn bei den Steinen, die auf Papier festgeklebt sind, noch ein Hinweis gestanden hätte, um was es sich für Steine handelt. Denn unsere Steine sehen ganz anders als abgebildet.
Im Großen und Ganzen ein schönes Einsteigerwerk, aber bei den Steinen hätte man wirklich mehr auf Genauigkeit achten können.

Veröffentlicht am 06.02.2019

Etwas für Kenner

Jena 1800
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Seit meine Freundin nach Jena gezogen ist und ich sie oft besuche, bin ich ein großer Fan dieser Stadt geworden. Deshalb hat mich Titel und Cover des Buches direkt angesprochen. Das Buch ist schön gebunden ...

Seit meine Freundin nach Jena gezogen ist und ich sie oft besuche, bin ich ein großer Fan dieser Stadt geworden. Deshalb hat mich Titel und Cover des Buches direkt angesprochen. Das Buch ist schön gebunden und der Buchumschlag wirkt hochwertig. Ein schönes Schmuckstück.
Was mir den Einstieg etwas schwierig machte, war, dass sehr viel Wissen vorausgesetzt wird. Was ich leider nicht habe. Natürlich sagten mir einige der hier vorkommenden Namen etwas, aber ich wusste wenig über ihren Lebenslauf. Man wird mitten ins Geschehen geworfen, ohne große Einleitung. Das ist einerseits sehr gut, so wird die Geschichte sehr lebendig, anderseits fehlten mir Erklärungen um die einzelnen Protagonisten richtig einzuordnen.
Die Philosophie steht hier deutlich im Vordergrund, geschichtliche Ereignisse werden am Rande beschrieben. Das fand ich schade, da diese sich gegenseitig bestimmen in dieser explosiven Zeit. Gut gemacht war die Zusammenfassung am Ende des Buches, wo es einen Ausblick über das weitere Leben der Protagonisten gab. Gut wäre so etwas zu Beginn des Buches mit einer Zusammenfassung zu ihrem bisherigen Leben.
Der Schreibstil passt zum Inhalt des Buches, etwas hochgestochen mit vielen Fremdwörtern gepickt, aber gut lesbar. Auch der Aufbau des Buches gefiel mir, mit schlagkräftigen und humorvollen Kapitelüberschriften z.B. „Bleischwere Zeiten“, „Hegel und die Nussknacker“.
Dennoch es war kein Buch für mich, die sich nur wenig mit den philosophischen Denkern und Gedanken beschäftigt hat. Dafür setzte das Buch einfach zu viel voraus. Deshalb würde ich das Buch Leser*innen empfehlen, die sich mit Philosophie und dem Leben der Philosophen auskennen und gerne mal aus einem anderen Blickpunkt die Ereignisse und Veränderungen zur Jahrtausendwende 17./18.Jh. lesen möchten.

Veröffentlicht am 12.10.2018

Grandiose Idee, die in den Hintergrund trat

Der Platz an der Sonne
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Die kurze Inhaltsangabe des Buches hat mich sofort fasziniert. Der Autor Christian Torkler hat eine fiktive Welt, die sehr an unsere Welt erinnert und doch ganz anders ist. Berlin ist weiterhin Hauptstadt, ...

Die kurze Inhaltsangabe des Buches hat mich sofort fasziniert. Der Autor Christian Torkler hat eine fiktive Welt, die sehr an unsere Welt erinnert und doch ganz anders ist. Berlin ist weiterhin Hauptstadt, aber nicht von Deutschland, sondern der Preußischen Republik. Deutschland ist zerstückelt und arm. Es gibt eine kleine reiche Oberschicht und der Rest der Bevölkerung versucht mehr oder weniger über die Runden zu kommen. Protagonist Josua ist ein Antiheld, gehört eindeutig zu den Verlieren. Vater verschollen, wahrscheinlich tot. Seine Mutter versucht mit harter Arbeit ihn und seine Geschwister durchzubekommen. Josua will aber kein Verlierer sein und versucht alles, um sein Leben zu verbessern. Die Geschäfte laufen einigermaßen, er hat eine kleine Familie, aber ein schreckliches Ereignis zerstört alles und Josua will in den Süden, um dort endlich sein erträumtes Leben zu finden.
Während der erste Hälfte des Romans in Berlin spielt und die täglichen Schranken, die der Staat den Menschen aufzeigt, sehr genau beschrieben werden. Ich wurde oft an das Leben in der DDR erinnert. Die zweite Hälfte dreht sich um die gefahrvolle Flucht von Josua in den Süden. Die Flucht war wirklich sehr spannend beschrieben. Ich hatte richtig mitgelitten, als Josua immer wieder vom Pech verfolgt wird, aber dann auch wieder unsagbares Glück hat.
Aber trotz gewählter Ich-Perspektive fiel es mir schwer Zugang zu Josua zu finden. Ihm fällt es sehr schwer Emotionen zu zeigen. Ob es eine Form von Schutz ist vor den schrecklichen Ereignissen, die ihn treffen? Jedenfalls fehlten mir ein wenig die Emotionen. Die Idee, die Machtverhältnisse in diesem Roman umzukehren, also das Afrika, der erfolgreiche Kontinent und Europa der Verlierer fand ich sehr spannend. Leider gibt es wenige Hintergrundinformationen vom Autor, wie und warum es sich so entwickelte. Es ist eine einfache Umkehrung unserer heutigen Gesellschaft, ohne tiefer darauf einzugehen oder zu differenzieren. Ich habe einfach etwas anderes erwartet. Der Autor selbst in der DDR aufgewachsen, lange in Tansania gelebt und studierter Kulturwissenschaftler habe ich mehr Differenziertheit erwartet. Die Fluchtursachen, die Flucht selbst und auch das Ende sind nicht wirklich neu. Dadurch, dass der Hintergrund für mich so nebulös bleibt, unterscheidet sich dieses Buch für mich nicht wirklich von anderen Romanen über Flucht. Das heißt nicht, dass ich mit dem Protagonisten nicht mit fiebere, aber ich denke, er hat Potential verschenkt. Denn wenn er das Thema warum seine Welt ist wie sie ist, stärker hervorgehoben hätte, wäre vielleicht die Erkenntnis größer, dass es einen selbst nur so gut geht, weil es anderen schlecht geht. Schade, für mich hatte die Idee so viel Potential, was verschenkt wurde.

Veröffentlicht am 15.08.2024

Die Charaktere konnten mich nicht überzeugen

Ein verführerischer Lord
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Seit dem Bridgerton Hype lese ich auch wieder vermehrt dieses Genre und liebe es in diese realitätsferne Welt einzutauchen. Die Autorin Stephanie Laurens kannte ich noch nicht und dies war damit mein erstes ...

Seit dem Bridgerton Hype lese ich auch wieder vermehrt dieses Genre und liebe es in diese realitätsferne Welt einzutauchen. Die Autorin Stephanie Laurens kannte ich noch nicht und dies war damit mein erstes Werk der Reihe. Ich wusste, dass es eine Reihe war, dachte aber, dass die Geschichten so in sich abgeschlossen sind, dass es kein Problem ist, die Bände davor nicht zu kennen.
Scheinbar ist dies doch nicht so einfach, denn ich hatte Probleme in die Geschichte zu finden. Zum einen ist dies eine eher untypische Geschichte, denn das Protagonistenpärchen Therese und Devlin sind schon einige Jahre verheiratet und haben mehrere Kinder. Sie wirken nach außen hin perfekt und glücklich. Der scheinbar einzige Makel ist wohl, dass Devlin seine Liebe nicht gestehen kann und deshalb zu romantischen Augenblicken entflieht, wie zum Beispiel nicht zusammen im gleichen Bett aufzuwachen. Der Sex ist gut, sie verstehen sich auch sonst sehr gut. Und mir fiel schwer ihr Problem wirklich nachzuvollziehen.
Ich bin mir bewusst, dass die Geschichten oft überzogen sind und eigentlich mag ich das auch, aber hier konnte ich mich null in den Protagonisten hineinversetzen. Was ich gelungen fand, war die beschriebene Welt um die Familie herum. Die zeitliche Einbettung in die Weltausstellung in London und auch das Leben der Reichen.
Mich hat dieser Roman nicht überzeugt, was vor allem an der Figur von Devlin lag. Sein Problem und seine Gründe für sein Verhalten wurden zwar gut dargestellt, dennoch verstand ich es nicht wirklich. Ich werde vielleicht nochmal einem anderen Paar der Reihe eine Chance geben, da die Autorin sehr gut diese realitätsfremde Welt einfangen kann und sich der Roman auch gut las.

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