Cover-Bild Runas Schweigen
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 624
  • Ersterscheinung: 03.09.2018
  • ISBN: 9783734106132
Vera Buck

Runas Schweigen

Roman
»Man kam nicht her, um zu genesen, sondern um zu sterben.«

Paris, 1884. In die neurologische Abteilung der Salpêtrière-Klinik wird ein kleines Mädchen eingeliefert: Runa, die allen erprobten Behandlungsmethoden trotzt und den berühmten Arzt und Hysterieforscher Dr. Charcot vor versammeltem Expertenpublikum blamiert. Jori Hell, ein Schweizer Medizinstudent, wittert seine Chance, an den ersehnten Doktortitel zu gelangen, und schlägt das bis dahin Undenkbare vor. Als erster Mediziner will er eine Patientin heilen, indem er eine Operation an ihrem Gehirn durchführt. Was er nicht ahnt: Runa hat mysteriöse Botschaften in der ganzen Stadt hinterlassen, auf die auch andere längst aufmerksam geworden sind. Und sie kennt Joris dunkelstes Geheimnis ...

Die Hardcover-Ausgabe erschien unter dem Titel »Runa« bei Limes.

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2019

Brillanter Roman !

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Ein herausragender Thriller, der das historische Setting der Zeit absolut perfekt in die Geschichte zu verweben weiß. Wenn man dann noch bedenkt, dass Teile dieser Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht, ...

Ein herausragender Thriller, der das historische Setting der Zeit absolut perfekt in die Geschichte zu verweben weiß. Wenn man dann noch bedenkt, dass Teile dieser Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht, wird dieser Thriller noch gruseliger und spannender, als er es ohnehin schon wäre !

Veröffentlicht am 04.10.2018

Ein düsterer, fesselnder und schockierender medizinhistorischer Roman

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In der neurologischen Abteilung der Pariser Salpêtrière-Klinik führt im Jahr 1984 der berühmte Arzt Dr. Charcot an jedem Dienstag verschiedenartige Experimente an hysterischen Patientinnen durch, die er ...

In der neurologischen Abteilung der Pariser Salpêtrière-Klinik führt im Jahr 1984 der berühmte Arzt Dr. Charcot an jedem Dienstag verschiedenartige Experimente an hysterischen Patientinnen durch, die er einem ausgewählten Fachpublikum präsentiert. Eine grausame Zurschaustellung der hilflosen Frauen, die nicht nur ihre Würde verletzt, sondern auch dem einen oder anderen der anwesenden Mediziner eisige Schauer über den Rücken jagt. Doch an dem Tag, als sich ein kleines Mädchen namens Runa gegen die erprobten Heilungsmethoden sperrt, wird der legendäre Charcot bis auf die Knochen blamiert. Ein guter Grund für den Schweizer Medizinstudent Jori Hell eine bahnbrechende Operation am Gehirn der kleinen Patientin vorzuschlagen und damit seine Chance auf einen begehrten Doktortitel zu erhöhen. Nur, dass er in diesem Moment nicht weiß, dass Runa seine dunkle Seite kennt und ihre heimlichen Botschaften bereits in der ganzen Stadt hinterlassen hat.

„Runas Schweigen“ ist das Debüt der deutschen Autorin Vera Buck, das bereits unter dem Titel „Runa“ im Limes Verlag erschienen ist und eine Nominierung für den Friedrich-Glauser-Preis erhalten hat. Eine Entscheidung, die der Leser während der Lektüre des fesselnden medizinhistorischen Romans gut nachvollziehen kann. Denn Vera Buck versteht es, die dargestellten Dinge und Ereignisse dermaßen plastisch zu beschreiben, dass der Leser sie regelrecht vor sich sieht. Wie die Ovarienpresse, mit der Charcot seine Patientinnen wie Zirkustiere vor fremden Augen zum Krampfen bringt oder einige mit Quecksilber einhergehende Experimente an Runa, die das Mädchen nur mit knapper Not überlebt. Dabei sind viele der in ihrem Buch verarbeiteten Vorfälle nicht etwa erdacht, sondern tragen authentische Züge, die von der Autrorin gut recherchiert worden sind.

Der Schreibstil von Vera Buck ist wunderbar fesselnd, und obwohl die Handlung selbst eher weitschweifig erzählt worden ist, weiß sie den Leser in ihren Bann zu ziehen. Sei es durch die schaurige Atmosphäre, die den berüchtigten Siechenhäusern innewohnt oder durch die spürbare Bedrohung, die für die dort lebenden Menschen an der Tagesordnung ist. Deshalb zieht die Spannung auch erst in der zweiten Hälfte des Romans merklich an, nachdem alle Figuren vorgestellt worden sind und sich die Ermittlungen in einem Kriminalfall mit den erschreckenden Vorkommnissen in der Pariser Salpêtrière-Klinik verweben. Und damit einhergehend wird in erschreckendem Maße klar, was es mit Runa auf sich hat und inwieweit ihre psychischen Störungen der Auslöser für begangene Verbrechen sind.

Fazit:
„Runas Schweigen“ ist ein düsterer Roman, der vor allem durch die schockierenden Beschreibungen der Behandlungsmethoden des Pariser Neurologen Dr. Charcot Gänsehaut beschert, gleichzeitig aber auch mit interessanten Einzelschicksalen und einer merkwürdigen Verbrechensserie spannend zu unterhalten versteht.