Meine Meinung zum Buch:
Das Buch "Die Lotosblüte" des asiatischen Schriftstellers Hwang Sok-Yong ist für mich eines der freundig erwartetsten Bücher dieses Lesejahres. Als große Liebhaberin der asiatischen Literatur konnte ich diese Neuerscheinung kaum erwarten und ging mit sehr hohen Erwartungen an die Geschichte heran. Erwartungen, die nach wenigen Seiten jäh zerschlagen wurden.
Der Schreibstil des Autors ist nicht unbedingt an klaren Gesichtspunkten als schlecht auszumachen und dennoch verfehlt er die wichtigste Eigenschaft eines Buches, den Leser emotional gefangen zu nehmen und ihm eine fremde Welt näher zu bringen und zu eigen zu machen.
Der Autos schafft es auf keiner Seite, mich als Leser gefangen zu nehmen und mich emotional in der Geschichte abtauchen zu lassen. Die Geschichte rundum eine junge Frau, die großes Leid erleben muss, ist zu übereilt, zu gehetzt und viel zu rasant erzählt, der Autor gibt dem Leser keine Zeit , nachvollziehen, nachempfinden zu können. Durch diese übereilte Erzählweise, wirken seine Charaktere, leider wie Marionetten, in einer viel zu schnellen Handlung.
Die Wörter weisen auf eine dramatische Geschichte hin, doch was beim Leser ankommt, ist Leere. Eine emotionale Leere und ein Gefühl der Belanglosigkeit, Gefühle, welche bei dieser Handlung definitiv nicht aufkommen sollte.
Mein Fazit:
Eine große Enttäuschung und eine Geschichte, die niemals mehr als die Oberfläche berührt. Charaktere, die wie blasse Marionetten eine Geschichte ohne Emotionalität und Gefühle zu erzählen versuchen und daran gänzlich scheitern. Dieses Buch, will so viel erzählen und verliert dabei den Leser nach wenigen Seiten und lässt ihn in gänzlicher Leere zurück.