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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2019

Ich war enttäuscht, fand die Grundidee aber gut

Die goldenen Wölfe
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Das Buch begann vielversprechend, der Mittelteil schwächelte massiv, das Ende war wiederum besser. Enttäuscht bin ich trotzdem und werde euch unten im Text erzählen warum.

Meine Meinung zum Cover:
Das ...

Das Buch begann vielversprechend, der Mittelteil schwächelte massiv, das Ende war wiederum besser. Enttäuscht bin ich trotzdem und werde euch unten im Text erzählen warum.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover hat mich schon auf den ersten Blick verzaubert. Es war auch der Grund, warum ich auf den Inhalt aufmerksam wurde. Die „geschmiedeten“ Metallranken harmonieren wunderbar mit den Blättern. Ich liebe es einfach!

Meine Zusammenfassung des Inhaltes:
Der Hotelier Séverin lebt zusammen mit seinen Freunden Laila, Zofia, Tristan und Enrique in seinem Hotel. Sie suchen nach einem ganz besonderen Objekt, welches Séverin zu seinem rechtmäßigen Erbe verhelfen soll. Dabei stoßen sie aber auf einen Gegner, der scheinbar ähnliche Pläne verfolgt. Bald stehen sie vor einer Wahl, die alles verändern wird.

Meine Meinung zum Inhalt:
Zu Beginn war ich euphorisch und freute mich auf die Geschichte, weil ich viel Gutes gehört hatte. Allerdings kam dann schnell Ernüchterung. Die Autorin hat einen lockeren und flüssigen Schreibstil. Allerdings beginnt sie ihre Geschichte mitten im Geschehen und ich brauchte eine Weile, bis ich mich richtig orientieren konnte.

Es gibt viel zu wenig Beschreibungen, sogar nach dem Beenden des Buches verstehe ich noch immer nicht, wie dieses „Schmieden“ funktioniert und was es alles kann. Die Autorin geizt hier einfach mit Informationen. Einerseits fand ich die Idee genial, aber ich konnte es mir nur vage vorstellen. Irgendwann tat ich es als Magie ab. Auch Gegenstände, die offensichtlich an Steampunk angelehnt sind und andere Begriffe, wurden nicht erklärt. Manchmal wusste ich nicht, ob das nun erfundene Dinge der Autorin sind oder ob es die schon in anderen Geschichten gab. Ich wollte allerdings auch nicht ständig googeln. Das nimmt definitiv den Lesespaß. Titel und Klappentext waren für mich irreführend.

Ich mochte die Grundidee der Geschichte, weil sie mich faszinierte und einen Zauber auf mich ausübte. Mystik, Babelfragmente, Babelringe, besondere Fähigkeiten, Magie, Steampunk-Elemente, die Orden – alles tolle Dinge, die ich liebe Die ersten 160 Seiten waren auch sehr gut, obwohl die Beschreibungen fehlten. Ab Seite 167 bekam ich zunehmend Probleme, das Geschehen wurde eher langatmig und ich begann mich zu langweilen. Tatsächlich las ich auch quer, um endlich voran zu kommen. Ab Seite 254 hatte ich diese Phase zum Glück hinter mir. Endlich nahm die Geschichte wieder an Fahrt auf. Spätestens ab Seite 285 war ich wieder begeisterter. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich dann auch endlich mitfiebern. Es kam auch zu einem richtig guten Showdown, der voller Spannung war. Meiner Meinung nach hätte man sich allerdings die letzten circa 25 Seiten sparen können. Irgendwie habe ich dadurch die Lust verloren, Band 2 zu lesen. Ich weiß wirklich nicht, ob ich ihn nach Erscheinen lesen werde.

Ich liebe Legenden, Mystisches und die gewählten Stilelemente. Leider war die Verwendung in dieser Geschichte nicht meins und ich bin enttäuscht. Vielleicht bin ich auch mit zu hohen Erwartungen an das Buch herangegangen. Vieles war mir einfach zu Wirr…

Am meisten mochte ich die Gruppe, vor allem Séverin und Tristan. Durch die 5 Freunde wurde die Geschichte besser. Ihre Charaktere sind gut ausgearbeitet. Im Laufe der Geschichte wurde mir allerdings klar, dass etwas nicht stimmt. Allein das könnte der Grund sein, warum ich Band 2 lesen werde. Ich will wissen, ob meine Vermutung stimmt.

Mein Fazit:
Leider hat mich dieses Buch sehr enttäuscht. Die Grundidee und die gewählten Stilelemente haben mir richtig gut gefallen. Die Umsetzung war im Mittelteil langatmig und zog sich. Größere Probleme bereiteten mir allerdings fehlende Beschreibungen. So hatte ich von vielem nur vage Vorstellungen, was meinen Lesespaß massiv minderte. Es war beinahe, als würde ich einen zweiten Band lesen und nicht einen Ersten …

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

Veröffentlicht am 10.08.2019

Tolles Konzept, aber die Umsetzung war mir zu langatmig

NSA - Nationales Sicherheits-Amt
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Zu Anfang war ich von der Idee und dem grundsätzlichen Aufbau begeistert. Doch je weiter die Geschichte voranschritt, umso langatmiger wurde sie. Mehr erfahrt ihr unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das ...

Zu Anfang war ich von der Idee und dem grundsätzlichen Aufbau begeistert. Doch je weiter die Geschichte voranschritt, umso langatmiger wurde sie. Mehr erfahrt ihr unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das Design des Covers passt zu der Zeit, in der die Geschichte spielt. Die Schrift von „NSA“ ist an der alten Druckschrift Fraktur angelehnt. Die Gestaltung ist schlicht und doch stimmig. Beim Hardcover sind das Wappen, die schwarze Umrandung und der Titel „NSA“ mit Lack überzogen, sodass sie glänzen.

Meine Meinung zum Inhalt:
Als ich den Klappentext gelesen hatte, wurde ich auf die Geschichte, das Konzept und die Umsetzung neugierig. Bisher habe ich noch nichts Vergleichbares auf dem Buchmarkt gefunden, das sich mit dem Thema beschäftigt.

Der Schreibstil von Andreas Eschbach ist sehr flüssig und leicht zu lesen. Schnell flog ich durch die Seiten, weil seine Schreibweise sehr direkt ist. Doch je weiter die Geschichte voranschritt, umso mehr fragte ich mich, was ich hier eigentlich lese. Ich erfuhr bis ins kleinste Detail wie die „Komputer“ funktionieren. Es gibt zwei Handlungsstränge. Der Eine ist von Helene, eine Programmstrickerin und der Andere von Eugen Lettke. Die ersten 44 Seiten waren richtig gut und bestürzend.

Doch ab Seite 45 wurde die Geschichte in die Vergangenheit der beiden Protagonisten zurückversetzt. Ich erlebte, wie die beiden Protagonisten aufwuchsen und zu ihren heutigen Fähigkeiten fanden und wie sich ihre Persönlichkeiten entwickelten. Auf Seite 403 hielt ich das nicht mehr aus! Helene ist so eine kluge Frau und hat eine gute Voraussicht. Trotzdem erkennt sie nicht, dass etwas nicht stimmt. Eugen Lettke ist für mich ein schrecklicher Mensch. Beide Handlungsstränge haben mich mehr und mehr gelangweilt. Ich musste mich zwingen weiterzulesen, bzw. nicht quer zu lesen. Die Handlungsstränge wurden immer langweiliger. Der von Eugen Lettke war sogar vorhersehbar.

Der herrschende Krieg wurde in die Geschichte gut eingeflochten. Aber das Eigentliche wurde vollkommen außer Acht gelassen. Gut fand ich, dass der Autor Elemente wie „die Weiße Rose“ oder Anne Frank“ eingebaut hat. Beeindruckend war auch zu lesen, wie die Propaganda Maschine mit den „Komputern“ funktionierte. Allerdings setzten die Handlungen voraus, dass alle anderen Länder nur dumme „Programmstricker“ haben. Übrigens fand ich es passend, dass der Autor die Begriffe „eingedeutscht“ hat. Wie zu lesen ist, hat mir der Grundgedanke der Geschichte gut gefallen. Aber die Umsetzung konnte mich nicht überzeugen. Ich wollte mich einfach irgendwann nicht mehr weiter durch das Buch quälen. Vielleicht versuchte ich es irgendwann einmal wieder. Aber die langatmigen Kapitel werden mich wohl weiterhin nicht überzeugen können.

Mein Fazit:
Andreas Eschbach verfolgte mir der Grundidee seiner Geschichte ein tolles Konzept. Leider konnten mich die sehr langatmige Umsetzung und die viel zu detailliert beschriebene Vergangenheit der Protagonisten nicht überzeugen. Das Können der NSA mit ihren „Komputern“ hat mich sehr beeindruckend. Es war erstaunlich zu lesen, wie die Propaganda und das Volk damit kontrolliert wurden. Die „eingedeutschten“ Begriffe gefielen mir am besten. Weil ich mich beim Lesen derartig quälte nicht quer zu lesen und mich sehr oft massiv langweilte, habe ich das Buch nach 403 Seiten abgebrochen.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

Veröffentlicht am 28.06.2019

Tolle Grundidee, aber für mich zu langatmig

Friedhof der Kuscheltiere
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Ich ging mit hohen Erwartungen an dieses Hörbuch heran. Sie konnten leider nicht erreicht werden. Was mir nicht gefallen hat, erfahrt ihr wie immer unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ist ...

Ich ging mit hohen Erwartungen an dieses Hörbuch heran. Sie konnten leider nicht erreicht werden. Was mir nicht gefallen hat, erfahrt ihr wie immer unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ist sehr gruselig gestaltet und trug auch wesentlich dazu bei, dass ich auf das Hörbuch aufmerksam wurde. Doch leider hat es auch meine Erwartungen in die falsche Richtung gelenkt. Trotzdem finde ich die gewählten Motive gut in Szene gesetzt.

Meine Meinung zur Geschichte:
Ich wurde auf dieses Buch durch die erneute Kinoverfilmung aufmerksam. Der Hype darum machte mich neugierig. Doch leider sorgte der Hype für falsche Erwartungen. Zusätzlich litt die Spannung unter dem ausschweifenden Schreibstil des Autors. Ohne Zweifel ist der Stil des Autors sehr wortgewandt. Allerdings hat er seinen Protagonisten Louis Creed sehr viel nachdenken lassen. Zeitweise war das Ganze sehr philosophisch. Gedanken über Leben und Tod spielen eine große Rolle. So manche Szene wurde dadurch massiv in die Länge gezogen.

Das Hörbuch hat eine Laufzeit von rund 17 Stunden. Über viele Stunden war das Hörbuch für mich eher fad. Bis ins kleinste Detail beschrieb der Autor das Familienleben der Creeds. Die Eingewöhnung im neuen Haus, Louis‘ Arbeit, die Kinder, seine Frau, seine Nachbarn – nichts hat der Autor ausgelassen. Natürlich erfuhr ich auch, was es mit dem ominösen „Haustierfriedhof“ im Wäldchen neben dem Haus der Creeds auf sich hatte. Dort herrschte tatsächlich eine leicht unheimliche Atmosphäre. Der Weg zum Wirkungsort und die Wiedererweckung des Katers waren gut beschrieben. Es herrschte eine gute Stimmung, obwohl es mich nicht gegruselt hat.

Zeitweise hat mir der Autor auch zu viel über die kommende Handlung verraten. So wusste ich bei einigen Dingen, dass sie geschehen werden. Als sie eintrafen war es dann nicht mehr wirklich spannend. Am meisten bewegt hat mich der Tod einer gewissen Person. In diesem Abschnitt lag so viel traurige Stimmung, dass mir beim Hören immer wieder die Tränen in die Augen gestiegen sind. Ich musste mich extrem zusammennehmen, dass ich nicht zu heulen beginne.

Das Hörbuch ist in drei Teile unterteilt. Teil 1 war für mich sehr langatmig, Teil 2 war wesentlich besser, Teil 3 war dann richtig gut. Hätte ich vor dem Hören gewusst, dass es sich hier um subtilen Horror handelt, wären meine Erwartungen ganz anders gewesen. Doch so wurde ich enttäuscht, weil zu wenig Spannung, Grusel und Thrill vorhanden waren. Für mich muss es in einem Horror-Roman nicht blutig sein. Doch hätte ich mir einfach viel mehr Spannung erwartet.

Die Grundidee fand ich gut. Das „Was wäre, wenn“-Szenario brachte Erschreckendes zu Tage. Da das Ende dann doch besser war als erwartet, kann ich dem Hörbuch auch einen Stern mehr geben. Das Hörbuch war gut, hat mich aber nicht mitreißen können. Der Roman erschien ursprünglich in den 80er Jahren, damals hatte man andere Vorstellungen von Horror. Vielleicht bin ich mittlerweile auch zu sehr von Thriller abgestumpft. Gruselt habe ich mich kein einziges Mal …

Meine Meinung zum Sprecher:
Ich kenne David Nathan überwiegend als Synchronsprecher von Johnny Depp. In den Filmen mag ich die Stimme total gerne und als ich erfuhr, dass er das Hörbuch liest, war ich sehr neugierig. David Nathan hat mit seiner Art zu lesen eine gute Stimmung eingebracht. Ohne ihn wäre das Hörbuch noch träger gewesen. Am meisten mochte ich es, wenn er Jud sprach. Er liest anders, als mein Lieblingssprecher, doch war er auf seine Weise genauso gut. Ich werde auf jeden Fall noch andere Hörbücher von ihm gesprochen anhören.

Mein Fazit:
Diesem Roman von Stephen King liegt eine gute und unheimliche Idee zu Grunde. Doch sollte jedem Hörer klar sein, dass es sich hier um subtilen Horror handelt. Mir war die erste Hälfte des Hörbuches viel zu langatmig. Der Autor hat zwar einen sehr wortgewandten Schreibstil, schweift aber oft sehr aus. Der Hauptprotagonist Louis Creed denkt ständig umfangreich über alles nach, sodass sich die Handlung sehr zieht. Gruselt habe ich mich eigentlich nie, manchmal war das Geschehen ein wenig unheimlich. Die Spannung litt für mich leider erheblich. Überraschend kämpfte ich eine Zeit lang mit den Tränen. Das Ende war wesentlich besser als erwartet und ich konnte sogar ein klein wenig mitfiebern. Trotzdem bin ich enttäuscht. Dem Sprecher ist es zu verdanken, dass mich im Mittelteil die Emotionen ergriffen und das Hörbuch besser wurde.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

Veröffentlicht am 20.02.2019

Was am Anfang als bildgewaltiges Epos begann, wurde mit der Zeit immer träger und langweiliger

The Belles 1: Schönheit regiert
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Was am Anfang als bildgewaltiges Epos begann, wurde mit der Zeit immer träger und langweiliger. Selten hat mich ein Buch derartig enttäuscht wie dieses. Nach dem düsteren und richtig spannend klingenden ...

Was am Anfang als bildgewaltiges Epos begann, wurde mit der Zeit immer träger und langweiliger. Selten hat mich ein Buch derartig enttäuscht wie dieses. Nach dem düsteren und richtig spannend klingenden Klappentext hatte ich etwas ganz Anderes erwartet. Genaueres ist im nachfolgenden Text zu lesen.

Meine Meinung zum Cover:
Das Erste, was bei diesem Buch auffällt, ist die wunderbare Gestaltung des Covers und der Printausgabe. So ist eine Belle schemenhaft mit vielen Blumen und Verzierungen abgebildet. Der Umschlag der Hardcovers ist transparent. Wenn man diesem abzieht, sieht man nur noch die Silhouette der Belle. Außerdem gibt es noch blumige Kapitelverzierungen, sowie eine Karte vom Königreich Orleans hinten und vorne in den Buchdeckeln. Optisch war es auf jeden Fall ein Highlight für mich und hat mich verzaubert. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass die Umschlaggestaltung von Alexander Kopainski stammt, der für mich und viele andere Leser der „Covergott“ ist.

Meine Zusammenfassung des Inhaltes:
Die Menschen in Orleans werden hässlich geboren – graue Haut, strohiges Haar, blasse Augen. Durch einen Fluch besitzen sie keine natürliche Schönheit. Ihre einzige Chance um schön zu werden, sind die Belles mit ihren außergewöhnlichen Fähigkeiten. Denn ohne Schönheit ist man in der Welt von Orleans ein Niemand. Camelia ist eine dieser Belles, wunderschön und mit starken Fähigkeiten gesegnet. Ihr Traum ist es, am Königshof für die Majestäten zu wirken und ihr Können zu zeigen. Sie will die Beste und die Favoriten sein! Doch irgendwann entdeckt sie, dass in ihrer Welt nicht alles so ist, wie man es ihr glauben machen will. Nach und nach entdeckt sie Dinge, die sie schockieren und ihren Glauben auf eine harte Probe stellen. Zuerst will sie all das nicht wahrhaben, bis ihre Blase, in der sie lebt mit einem lauten Knall zerplatzt.

Meine Meinung zum Inhalt:
Doch äußere Schönheit ist nun mal nicht alles. Durch den Klappentext und das Aussehen des Buches hatte ich hohe Erwartungen, doch leider wurde diese massiv enttäuscht. Der Schreibstil der Autorin ist locker, sehr bildhaft und ausführlich. Die Darstellung der Welt ist stilvoll und voluminös. Zu Beginn war ich von dem gewaltigen Konzept begeistert. Schnell wurde ich in diese Welt, in der Schönheit alles ist, eingeführt. Die Beschreibungen sind besonders und sehr detailreich, sodass ich leicht hineinfand. Allerdings begannen sich die Beschreibungen nach wenigen Kapitel ständig zu wiederholen, bis sie schließlich in Langatmigkeit ausarteten.

Die ersten 300 Seiten waren für mich somit eher träge und langweilig. Der rote Faden der Geschichte ging irgendwie verloren, weil es ständig um die Schönheitsbehandlungen ging, welche wiederholt und detailreich beschrieben wurden. Zu Anfang war das noch interessant, doch irgendwann wurde es einfach nur nervig. Erst nach circa 350 Seiten kommt die Geschichte endlich in die Gänge. Es geschahen Dinge, die für Spannung sorgten und die Geschichte interessanter machten. Besonders die letzten 100 Seiten sind sehr rasant geschrieben. Was vorher zu träge und langatmig war, ging nun zu schnell. Alles passiert Schlag auf Schlag und so manches ließ mich ungläubig den Kopf schütteln, weil ich es nicht nachvollziehen konnte. Das Ende war mir zu schnell runtergeschrieben. Hier fehlen wiederum die Details, damit ich zum Geschehen eine Bindung aufbauen konnte. Trotzdem waren die letzten 100 Seiten, der beste Teil des Buches für mich.

Das vorherrschende Thema Schönheit zieht sich durch das gesamte Buch. Mir als Leser wurde vermittelt, dass Schönheit alles ist und man ein ohne Schönheit ein Niemand ist. Außerdem wurde das Bild vermittelt, dass man für Schönheit über Leichen gehen darf, egal welche Konsequenzen es hat. Mir fehlte das Gefühl von Rebellion. Jenes wo sich ein Teil des Volkes wehrt und dem nicht zu stimmt. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass eine Besessenheit zur Schönheit vorhanden ist. So gab es nur Oberflächlichkeit und keine Tiefe. Irgendwann regte mich das Thema Schönheit nur noch auf. Da selbst die Belle Camelia, die mit der Zeit merkt, dass etwas nicht stimmt, noch immer überall nachgibt.

Camelia ist die Hauptprotagonistin. Ich hatte gehofft, dass sie sich weiterentwickelt. Doch das geschah nur mäßig bis gar nicht. Obwohl ihr klar war, dass etwas nicht stimmt, macht sie weiter, als wäre alles in bester Ordnung. Kurz begehrt sie manchmal auf, doch dann ist sie wieder das brave kleine Mädchen, dass alles tut was man ihr sagt. Sie gehört zu meinen größten Enttäuschungen. Erst in den letzten 100 Seiten handelt sie endlich besser, wenn gleich auch noch nicht so, wie ich es mir als Leserin erwartet habe.

Wenigstens zeigt sich mit der Zeit, dass Schönheit auch Schattenseiten hat und das Böse daraus geformt wird. Ich sehe rundherum das Böse, doch wird eine einzige Figur zum „Hauptbösen“ auserkoren. Die Idee darum fand ich richtig gut, aber irgendwie waren für mich die Handlungen nicht schlüssig. Mir fehlte da der Hintergrund zu den Personen. Somit waren die Figuren genauso oberflächlich wie die Schönheit und ich konnte keine Bindung aufbauen. So erlebte ich das alles nicht aus Camelias Sicht, obwohl ich die Geschichte aus ihr heraus las. Ich hatte das Gefühl ein Zuschauer zu sein, dem der Ton zu leise gedreht wurde, um etwas zu verstehen.

Besonders vermisst habe ich mehr Informationen zum Leben der Belles. Zwischendurch erfuhr ich zwar etwas über Lektionen, die sie lernten. Doch war dies nicht genug, um mir alles richtig vorstellen zu können. Ich wollte mehr über die Kräfte erfahren, mit denen die Belles wirken, doch blieben auch hier die Informationen spärlich. Das Wenige, das ich erfuhr, faszinierte mich.

Der Klappentext führte mich auf eine vollkommen falsche Fährte und vermittelte mir einen ganz anderen Eindruck auf die Geschichte. Man könnte sagen, er hat mich in die Irre geleitet. Schlussendlich bekam ich einen Teil davon gegen Ende des Buches, doch in abgeschwächter Form.

Zu guter Letzt möchte ich noch auf die kurz eingebaute Liebesgeschichte eingehen. Diese wirkte für mich flach und fehl am Platz. Ich konnte die Gefühle nicht nachvollziehen, weil sie zu abrupt da waren. Was sonst an Beschreibungen zu viel waren, gab es hier zu wenige. Die einzigen Figuren, die mir im gesamten Buch sympathischer waren, sind Rémy und Edelweiß. Eventuell auch die Königin selbst, weil sie später eine andere Seite von sich zeigte.

Am Ende weiß ich nicht, ob ich Band 2 lesen möchte. Einerseits möchte ich wissen, wie es ausgeht, da das Ende offen ist. Anderseits habe ich Angst, wieder enttäuscht zu werden.

Mein Fazit:
Dieses Buch hat mich leider von der ersten bis zur letzten Seite enttäuscht. Durch den Klappentext habe ich etwas vollkommen anderes erwartet. Der Schreibstil der Autorin ist außerordentlich bildhaft und wortgewandt. Sie beschreibt ihre Welt sehr ausführlich und detailliert. Doch irgendwann wird das nervig, weil die Geschichte immer mehr langatmig wird und sich Beschreibungen wiederholen. Besonders die Schönheitsbehandlungen wurden sehr langatmig. Die Geschichte selbst entwickelte sich extrem langsam und circa 300 Seiten lang in eine ganz andere Richtung als der Klappentext versprach. Die Grundideen der Autorin sind Klasse, weil ich noch nie etwas Vergleichbares gelesen habe. Doch ist für mich die Umsetzung eher mäßig gut und konnte mich wenig begeistern. Am besten haben mir die letzten 100 Seiten gefallen. Die Dinge geschehen zwar zu schnell und werden sehr abrupt abgehandelt. Doch gab es hier viel endlich Spannung. Die Charaktere wurden mir zu blass und oberflächlich beschrieben und das Thema Schönheit wurde mit einer Besessenheit verfolgt, welche ein falsches Bild lieferte.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

Veröffentlicht am 06.06.2018

Eine tolle Grundidee, aber die Geschichte konnte mich nicht ganz überzeugen

Akte Blutrot - Vergiss mein nicht
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Menschen lassen sich nicht einfach herumstoßen, sie setzen sich für das ein, was sie sind. Du bist eine Kämpferin? Dann zeig ihm das. Eine Puppe würde sich nicht wehren. – Zitat aus dem Buch

Meine Meinung ...

Menschen lassen sich nicht einfach herumstoßen, sie setzen sich für das ein, was sie sind. Du bist eine Kämpferin? Dann zeig ihm das. Eine Puppe würde sich nicht wehren. – Zitat aus dem Buch

Meine Meinung zum Cover:
Selten habe ich ein Cover gesehen, dass den Inhalt so treffend wiedergibt. Nachdem ich das Buch gelesen habe, sehe ich die verstecken Hinweise, die mir vorher verborgen waren. Das Cover ist düster und die Wahrheit des Inhaltes ist gut versteckt. Definitiv treffend gestaltet!

Meine Zusammenfassung des Inhaltes:
Bei diesem Buch fällt es mir nach dem Beenden sehr schwer, den Inhalt zusammen zu fassen. Es gab mehrere Wendungen, die mich zunehmend verwirrten. Im Grunde geht es wie im Klappentext beschrieben, um Flora. Sie wird jede nach von einem Serienkiller entführt, um jede nach von dessen Gegenspieler gerettet zu werden. Flora selbst kann sich an die Entführungen nicht erinnern. Ohne das sie es weiß, versucht ihr Retter ihr die Wahrheit über die Nächte näher zu bringen- Doch er gibt ihr nur Hinweise und keine klaren Antworten. Dann kommen noch schrecklichere Wendungen, die alles bisher passierte noch einmal verschlimmern.

Meine Meinung zum Inhalt:
Nachdem ich das Buch beendet habe, ist meine Meinung ziemlich zwiegespalten. Einerseits gefiel mir das Buch, anderseits war ich am Ende vollkommen verwirrt. Die Szenen mit dem Serienkiller waren spannend und schockierend zugleich. Die Szene aus Floras Sicht waren in der ersten Hälfte eher langweilig und ermüdend. Ich musste dagegen ankämpfen, nicht quer zu lesen.

Je weiter ich las umso mehr war ich verwirrt. Die Nächte verschwimmen, die Tage ziehen sich. Trotzdem vergingen plötzlich mehrere Monate, sie zogen sich und doch ging es zu schnell. Es fällt mir schwer, meine Gedanken in Worte zu fassen. In der zweiten Hälfte gab es dann mehrere extrem überraschende Wendungen. Irgendwie vermischte sich alles und ich wusste nicht mehr, welche Person nun was erlebt hat. Passierte die Handlung in der Gegenwart oder in der Zukunft? Ermittelte nun Flora mit Derek oder noch jemand anderer? Trotzdem war der Nervenkitzel an diesen Stellen enorm und ich konnte definitiv mitfiebern.

Die letzten Wendungen gegen Ende hin waren für mich eher unlogisch. Ich verstand nicht, wie die Protagonisten das Geschehene auf diese Art und Weise verarbeiten konnten. Das Ende des Buches ist abgeschlossen. Allerdings ist es nicht so meins, da ich die Handlungen der Personen nicht nachvollziehen konnte. Trotzdem war das Ende schockierend und verstörend.

Zu Beginn hatte ich zudem Probleme mit dem Schreibstil von Sara Metz. Lange, verschachtelte Sätze behinderten meinen Lesefluss und ich kam nur schwer in die Geschichte hinein. Es fiel mir nicht leicht, mich auf die Geschichte zu konzentrieren. Erst im zweiten Drittel kam ich einigermaßen damit klar. Erschwerend waren hier auch die langen Gespräche, die die Protagonisten ständig führten. Zum Teil fand ich sie gut, zum Teil waren sie einfach ermüdend.

Bis zu einem gewissen Grad fand ich die Grundidee der Geschichte gut, einige der Wendungen ebenso. Bis es mir dann zu viel und unglaubwürdig wurde. Somit ist es zwar ein gutes Buch, aber es konnte mich nicht so wirklich überzeugen.

Mein Fazit:
Einerseits fand ich das Buch gut, anderseits hat es mich verwirrt. Eine Zeit lang war es etwas langatmig und ich kämpfte um Konzentration. Die Szenen mit dem Serienkiller sorgten dafür, dass ich ein wenig mitfiebern konnte. Sie waren erschreckend beschrieben und hatten wohl am meisten Spannung inne. Anfangs bereitete mir auch der verschachtelte Schreibstil der Autorin Probleme. Im zweiten Drittel wurde das besser und ich konnte mich endlich in die Geschichte hineinversetzen. Zuerst fand ich die Wendungen und den Nervenkitzel gut, aber mit der Zeit empfand ich sie als unlogisch und nicht nachvollziehbar. Die Grundidee des Buches gefällt mit, leider konnte es mich nicht so überzeugen.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!