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Veröffentlicht am 01.07.2019

Die Jagd nach der Wunderwaffe

Geheimakte / Geheimakte Babylon
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„...“Dieses Rollsiegel, das womöglich vom Propheten selbst stammt, erwähnt eine Waffe. […] Eine Waffe, die womöglich auch heute noch gefährlich sein könnte, in den falschen Händen.“ „Und wer bestimmt, ...

„...“Dieses Rollsiegel, das womöglich vom Propheten selbst stammt, erwähnt eine Waffe. […] Eine Waffe, die womöglich auch heute noch gefährlich sein könnte, in den falschen Händen.“ „Und wer bestimmt, welches die richtigen oder die falschen Hände sind?“...“

Wie von der Serie gewohnt, werde ich im Prolog in die Tiefen der Geschichte geführt. Alexander der Große erobert Babylon. Dem Priester des Marduk gelingt es, ein uraltes Geheimnis zu verbergen, bevor er sich selbst tötet.
Jahrtausende später finden israelische Archäologen ein Rollsiegel, das vom Prophet Daniel stammen könnte. Wie schon das Eingangszitat zeigt, gibt es plötzlich viele Interessenten an den alten Stätten Babylons.
Doch wir befinden uns im Jahre 1960. Der Irak ist ein Pulverfass. Die Reise könnte eine ohne Wiederkehr werden.
Max von Falkenberg hat für den Abend eine Geburtstagsparty für seine Freundin Jody geplant. Vorher ist er nur auf einen kurzen Abstecher zu Professor Crichton. Kurze Zeit später sitzt er mit dem Professor nicht ganz freiwillig in einem Flugzeug. Ihre Kenntnisse über das alte Babylon werden benötigt.
Der Autor hat erneut einen fesselnden Abenteuerroman geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
Der Schriftstil unterstützt die rasante Handlung. Ich darf nicht nur Max auf seiner Reise begleiten, sondern auch Eddie, Jodys Bruder. Bei ihm geht es ebenfalls um Leben und Tod. Und natürlich lassen es sich Max` Freunde Joe und Patrick zusammen mit Jody nicht nehmen, ins Geschehen einzugreifen.
Zu den Besonderheiten des Buches gehört es, dass die Protagonisten auch in ernsten Situationen ihren Humor oder Sarkasmus nicht verlieren. So teilt Max seinem Bewacher mit:

„...Passen Sie auf, was Sie sich wünschen. Es könnte in Erfüllung gehen, aber anders, als Sie sich denken...“

Natürlich steckt das Buch voller Action. Für die Protagonisten kommt erschwerend hinzu, dass sie nicht wissen, wem sie trauen können. Freund und Feind lassen sich nicht klar zuordnen. Für mich als Leser ist es zumindest bei der einen oder anderen Person einfacher.
Sehr gut gefallen haben mir auch die japanischen Lebensweisheiten, wie:

„...Der Mund ist die Wurzel alles Übels...“

Bei der Gier nach der Waffe spielen Menschenleben keine Rolle. Das gilt übrigens nicht nur für die Entführer von Professor Crichton, sondern genauso für staatliche Stellen in verschiedenen Ländern. Gerade für diesen Teil der Geheimakte – Bücher sind Kenntnisse des Alten Testaments vom Vorteil. Dadurch werden einige Anspielungen verständlich und manch Zusammenhänge deutlich. Es geht aber auch ohne das Wissen.
Hochmut kommt vor dem Fall. Als das der eine oder andere begreift, ist es zu spät.
Das Buch wird ergänzt durch Karten von Babylon, Informationen zum historischen Hintergrund und über die Ausgrabungen in Babylon, sowie über verschiedene israelische Geheimdienste.
Die Geschichte hat mich bestens unterhalten. Die Spur Mystik war das Tüpfelchen auf dem i.

Veröffentlicht am 29.06.2019

Klasse Wissenschaftsthriller

Der große Knall
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„...Europa ist ein paradiesisches Umfeld für kreative Geschäfte am Rande der Legalität. […] Man braucht nur die richtigen Freunde und muss sich unauffällig zu bewegen wissen...“

Sergeant William Duncan ...

„...Europa ist ein paradiesisches Umfeld für kreative Geschäfte am Rande der Legalität. […] Man braucht nur die richtigen Freunde und muss sich unauffällig zu bewegen wissen...“

Sergeant William Duncan und Leutnant Karen C. Mulladon werden in eine Kohlemine in Alaska gerufen. Es hat einen Unfall mit zwei Toten gegeben. Doch nicht nur, dass alle Arbeiter fast perfekt das Gleiche aussagen, auch andere Dinge deuten darauf hin, dass mit dem Unfall etwas nicht stimmt. Es wundert sie auch, dass sie bei der Besichtigung der Mine auf einen versiegelten Tunnel stoßen. Eigentümer der Mine ist Pedar Konstantinov, der sich zur Zeit in Costa Rica aufhält. Er regiert sein Imperium mit harter Hand.
Der Autor hat einen fesselnden Wissenschaftsthriller geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
Im Bergwerk sind Pedars Leute auf eigenartige Artefakte gestoßen, die seit Jahrmillionen im Kohleflöz liegen müssen. Bei der Bergung wäre es fast zur Katastrophe gekommen. Es wurde absolutes Stillschweigen angeordnet. Pedar gedenkt, die Technologie untersuchen zu lassen und für seine Zwecke zu nutzen.
Da Karen ihre Erkenntnisse aus dem Besuch der Mine exakt und logisch zusammenfasst, wird sie von einer Sonderkommission angefordert. Der Weg führt sie nach Deutschland, wo sich Pedar zwischenzeitlich aufhält. Das Eingangszitat stammt von ihm.
Der Schriftstil unterstützt den rasanten Handlungsablauf. Es gibt allerdings auch ruhige Abschnitte. So darf ich als Leser genau verfolgen, wie Dr. Berg akribisch und unter hohem Selbstschutz mit den Bauteilen experimentiert. Wissenschaftliche Fakten werden allgemeinverständlich und nachvollziehbar dargestellt. Als Leser spürt man, dass der Autor weiß, wovon er schreibt. Im Gegensatz zu manch anderen Büchern des Genres entwickelt er auf naturwissenschaftlichen Gebiet keine neuen Theorien, sondern hat den Mut, auch Fragen offen zu lassen und dem Leser nur einen Begriff für die Technologie zu servieren. Dabei hätte ich so gern gewusst, was schnelles Licht ist.
Auf anderen Gebieten allerdings lässt der Autor gern seiner Phantasie Freiraum, um neue Ideen ins Spiel zu bringen.
Ab und an blitzt ein feiner Humor auf, so in Karens Ansage:.

„...Na ja, Sarge! Bei deiner Fahrweise kommen wir entweder doppelt so schnell ans Ziel oder aber ins nächste Krankenhaus!...“

Trotz vieler Sachinformationen versteht es der Autor, den Spannungsbogen extrem hoch zu halten. Karen wächst an ihren Aufgaben. Sie weiß, das sie sich auch in schwierigen Situationen auf ihr Team verlassen kann. Doch Pedars Netzwerk ist nicht zu unterschätzen. Es reicht weit in staatliche Stellen, auch in Deutschland.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Es hat mir Spaß gemacht, die gekonnte Mischung aus Wissenschaft, Phantasie und spannenden Thriller zu lesen.

Veröffentlicht am 28.06.2019

Gelungener dritter Teil

Chinas Geschichte im Comic - China durch seine Geschichte verstehen - Band 3
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„...Eine gute Gesellschaft beginnt mit guten Menschen. Damit Menschen sich zum Guten entwickeln, müssen sie dazu inspiriert, nicht dazu gezwungen werden...“

Nach einer kurzen Zusammenfassung des bisherigen ...

„...Eine gute Gesellschaft beginnt mit guten Menschen. Damit Menschen sich zum Guten entwickeln, müssen sie dazu inspiriert, nicht dazu gezwungen werden...“

Nach einer kurzen Zusammenfassung des bisherigen Geschehens erzählt der dritte Teil die Geschichte Chinas beginnend im Jahre 907. Es war die Zeit der Fünf Dynastien und Zehn Reiche.
Dem folgte die lange Periode der Song-Dynastie. Nach einem Friedensvertrag entschied der Kanzler, die Militärausgaben zu reduzieren. Er führte eine Justizreform durch und ein Mikroprogramm für Bauern ein. Außerdem wurde der Anbau von Reis gefördert. Sehr detailliert wird dargestellt, wie der Reisanbau funktioniert und welche weiteren Entwicklungen er erforderlich machte. So wurde zum Beispiel die Fronarbeit größtenteils abgeschafft. Außerdem bildete sich das Beamtentum heraus. Ausschlaggebend für den Aufstieg war das Bestehen von Prüfungen, nicht die Herkunft.

„...Weil durch den Selektionsprozess der kaiserlichen Beamtenprüfung Talente gefördert wurden, nicht aber Verwandtschaftsbande oder Beziehungen, stammten 50% der Beamten der Song – Dynastie aus der einfachen Bevölkerung...“

Doch erneut kommt es zum Krieg .Die Song verlieren einen Teil ihres Herrschaftsgebietes. Kritisch wird von den Regierenden angemerkt, dass das Bewusstsein einer nationalen Identität fehlt. Deshalb entsteht unter Zhu Xi eine neokonfuzianische Bewegung und es wird ein neuer Bildungskanon entwickelt.
Mit dem Jahre 1206 aber wächst eine neue Macht in Asien heran. Temujin gelingt es, die verschiedenen Stämme der Mongolen zu vereinen. Es entsteht das mongolische Reich, das sich bis nach Europa ausbreitet. Nur den Südlichen Song ist eine kurze Atempause vergönnt, die dort zu einer neuen Blüte führt. Handel und Wandel haben Hochkultur. Aber die Besetzung durch die Mongolen ist nur eine Frage der Zeit.
Auf den letzten Seiten wird dargestellt, welch ein Trauma die Jahre der mongolischen Besetzung hinterlassen haben. Ein Satz soll das veranschaulichen.

„...Die während der Tang-Dynastie verbreitete weltoffene Geisteshaltung, sich ausländischen Kulturen zu öffnen, um die eigene Kultur zu bereichern, war passé...“

Die Geschichte wird als Comic erzählt. Besonders hervorzuheben sind die vielen Karten, die das Geschehen veranschaulichen. An einigen Stellen kommen chinesische Künstler der Zeit zu Wort. Hier steht Chinesisch neben Deutsch.
Die Zeichnungen sind anschaulich, ausdrucksstark und mit vielen Details durchsetzt.
Außerdem wird die Geschichte zwei Mal erzählt: in der ersten Hälfte in Deutsch, im zweiten Teil in Chinesisch.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

Veröffentlicht am 27.06.2019

Sehr schönes Kinderbuch

Ich weiß, dass du da bist
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„...Ich kann den Wind nicht sehen,
doch ich weiß, er ist da.
Ich fühl ihn kräftig wehen.
Er wirbelt durch mein Haar...“

Dies ist der erste Vers aus dem Kinderbuch, dass viele Dinge aufzählt, die man nicht ...

„...Ich kann den Wind nicht sehen,
doch ich weiß, er ist da.
Ich fühl ihn kräftig wehen.
Er wirbelt durch mein Haar...“

Dies ist der erste Vers aus dem Kinderbuch, dass viele Dinge aufzählt, die man nicht sieht oder nicht erreichen kann, die aber trotzdem da sind. Es gibt allerdings auch Ausnahmen wie regen und Schnee.
Jedem Thema ist eine Doppelseite gewidmet. In farbenfrohen Bildern wird veranschaulicht, um was es gerade geht, sei es der Donner, der Mond oder die Blumensaat. In diesem Bild ist dann das Gedicht integriert.
Mit einigen Bildern wird die Phantasie des Kindes angeregt. So sieht es sich bei der Beschreibung des Himmels in einem Flugzeug fliegen. Die Wolken werden zu Tierbildern.
Das Buch ist sowohl für Mädchen als auch für Jungen ab ca. 2 Jahre geeignet. Es gibt von beiden Geschlechtern Bilder.
Die letzte Seite ist dann besonders gestaltet. Hier stehen das Mädchen und der Junge Hand in Hand im Schein der Abendsonne an einem See. Nur in diesem Fall hat das Gedicht zwei Strophen. Es gibt die persönliche Zuwendung zu Gott wieder.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es versteht es, auf liebevolle und kindliche Weise zur Existenz Gottes hinzuführen.

Veröffentlicht am 26.06.2019

Die Welt der Instrumente

Was macht das Horn im Wald?
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„...Wenn viele Leute gemeinsam singen, nennt man es Chor. Wenn sie zusammen Musik machen, indem sie auf Instrumenten spielen, dann heißt es Orchester...“

Mit dem Kinderbuch wollen die Autoren einen Überblick ...

„...Wenn viele Leute gemeinsam singen, nennt man es Chor. Wenn sie zusammen Musik machen, indem sie auf Instrumenten spielen, dann heißt es Orchester...“

Mit dem Kinderbuch wollen die Autoren einen Überblick über die Instrumente des Orchesters geben. Das Eingangszitat stammt aus der Einleitung. Hier erfahren die Kinder, welche vier Instrumenten-Familien es gibt.
Danach werden die Streichinstrumente, die Holzblasinstrumente, die Blechblasinstrumente, die Schlaginstrumente und außerdem die Harfe vorgestellt.
Der Aufbau ist für jede Instrumentenfamilie der gleiche. Zuerst werden die Instrumente genannt und ihre Gemeinsamkeiten hervorgehoben.
Danach wird das erste Instrument auf einer Doppelseite beschrieben. Die rechte Hälfte beinhaltet die Abbildung mit Spieler oder Spielerin. Wesentliche Teile des Instruments sind beschriftet. Links erfährt das Kind in Worten, wie es aufgebaut ist, wozu die einzelnen Teile dienen und wie es gespielt wird. Es gibt eine einzige Ausnahme. Der Geige werden drei Doppelseiten gewidmet.
Die letzten Seiten des Buches erhalten Informationen zur Aufgabe des Dirigenten und zum Ablauf eines Konzertes. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass wichtige Instrumente fehlen, weil sie meist nicht im Orchester gespielt werden, so die Orgel.
Der Aufbau der Seiten ist sehr schön gestaltet. Der Name des Instruments steht groß in Notenzeilen. Grundlegende Begriffe werden im Text rot hervorgehoben. Die Abschnitte sind kurz. Der Inhalt ist für die Zielgruppe leicht verständlich formuliert.
In einer Art grau unterlegten Notizzetteln gibt es Zusatzinformationen, zum Beispiel diese.

„...Das mit den Stimmen ist bei den Instrumenten wie bei den Menschen: Meist haben die kleinsten die höchsten und die größten die tiefsten Stimmen...“

Dem Buch beigelegt ist eine CD. Darauf stellt die Taschenphilharmonie die einzelnen Instrumente mit ihrem Klangbild anhand ausgewählter Stücke vor. Die Trackliste befindet sich auf der hinteren Umschlagseite innen. Ein Sprecher führt durch die CD, indem er wesentliche Dinge aus dem Buch wiederholt.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich könnte es mir als Sachbuch nicht nur in den Familien, sondern in jedem Kindergarten vorstellen.