Die Jagd nach der Wunderwaffe
Geheimakte / Geheimakte Babylon„...“Dieses Rollsiegel, das womöglich vom Propheten selbst stammt, erwähnt eine Waffe. […] Eine Waffe, die womöglich auch heute noch gefährlich sein könnte, in den falschen Händen.“ „Und wer bestimmt, ...
„...“Dieses Rollsiegel, das womöglich vom Propheten selbst stammt, erwähnt eine Waffe. […] Eine Waffe, die womöglich auch heute noch gefährlich sein könnte, in den falschen Händen.“ „Und wer bestimmt, welches die richtigen oder die falschen Hände sind?“...“
Wie von der Serie gewohnt, werde ich im Prolog in die Tiefen der Geschichte geführt. Alexander der Große erobert Babylon. Dem Priester des Marduk gelingt es, ein uraltes Geheimnis zu verbergen, bevor er sich selbst tötet.
Jahrtausende später finden israelische Archäologen ein Rollsiegel, das vom Prophet Daniel stammen könnte. Wie schon das Eingangszitat zeigt, gibt es plötzlich viele Interessenten an den alten Stätten Babylons.
Doch wir befinden uns im Jahre 1960. Der Irak ist ein Pulverfass. Die Reise könnte eine ohne Wiederkehr werden.
Max von Falkenberg hat für den Abend eine Geburtstagsparty für seine Freundin Jody geplant. Vorher ist er nur auf einen kurzen Abstecher zu Professor Crichton. Kurze Zeit später sitzt er mit dem Professor nicht ganz freiwillig in einem Flugzeug. Ihre Kenntnisse über das alte Babylon werden benötigt.
Der Autor hat erneut einen fesselnden Abenteuerroman geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
Der Schriftstil unterstützt die rasante Handlung. Ich darf nicht nur Max auf seiner Reise begleiten, sondern auch Eddie, Jodys Bruder. Bei ihm geht es ebenfalls um Leben und Tod. Und natürlich lassen es sich Max` Freunde Joe und Patrick zusammen mit Jody nicht nehmen, ins Geschehen einzugreifen.
Zu den Besonderheiten des Buches gehört es, dass die Protagonisten auch in ernsten Situationen ihren Humor oder Sarkasmus nicht verlieren. So teilt Max seinem Bewacher mit:
„...Passen Sie auf, was Sie sich wünschen. Es könnte in Erfüllung gehen, aber anders, als Sie sich denken...“
Natürlich steckt das Buch voller Action. Für die Protagonisten kommt erschwerend hinzu, dass sie nicht wissen, wem sie trauen können. Freund und Feind lassen sich nicht klar zuordnen. Für mich als Leser ist es zumindest bei der einen oder anderen Person einfacher.
Sehr gut gefallen haben mir auch die japanischen Lebensweisheiten, wie:
„...Der Mund ist die Wurzel alles Übels...“
Bei der Gier nach der Waffe spielen Menschenleben keine Rolle. Das gilt übrigens nicht nur für die Entführer von Professor Crichton, sondern genauso für staatliche Stellen in verschiedenen Ländern. Gerade für diesen Teil der Geheimakte – Bücher sind Kenntnisse des Alten Testaments vom Vorteil. Dadurch werden einige Anspielungen verständlich und manch Zusammenhänge deutlich. Es geht aber auch ohne das Wissen.
Hochmut kommt vor dem Fall. Als das der eine oder andere begreift, ist es zu spät.
Das Buch wird ergänzt durch Karten von Babylon, Informationen zum historischen Hintergrund und über die Ausgrabungen in Babylon, sowie über verschiedene israelische Geheimdienste.
Die Geschichte hat mich bestens unterhalten. Die Spur Mystik war das Tüpfelchen auf dem i.