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Veröffentlicht am 06.07.2019

Die Honigdachse treiben wieder ihr Unwesen

Honey Badgers
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Das Cover: Das Cover ist wie bei dem des ersten Bandes in monochromen Tönen gehalten, die Profilbilder eines jungen Frau und eines jungen Mannes sind Hinterkopf an Hinterkopf gegeneinander gesetzt. Der ...

Das Cover: Das Cover ist wie bei dem des ersten Bandes in monochromen Tönen gehalten, die Profilbilder eines jungen Frau und eines jungen Mannes sind Hinterkopf an Hinterkopf gegeneinander gesetzt. Der Titel hebt sich von dem relativ dunkel gehaltenen Titelbild in einem Goldton deutlich ab. Das O in Honey endet dabei in einem stilisierten Dachskopf.

Der Klappentext: „Stevie Stasiuk-MacKilligan hat es nicht leicht. Ihre tollkühnen Schwestern sind ständig in Gefahr, ihr Vater ist ein mordlustiger Honigdachs-Gestaltwandler und sie selbst ist ein einziges Nervenbündel. Sie braucht dringend eine Möglichkeit, um sich zu entspannen. Dabei ist es gar nicht so leicht, loszulassen, wenn an jeder Ecke Gefahren lauern und es sogar die eigenen Familienmitglieder auf einen abgesehen haben. Aber Stevie stellt fest, dass man Entspannung manchmal in den ungewöhnlichsten Momenten findet. Zum Beispiel bei dem Panda-Gestaltwandler und Bodyguard Shen Li – denn der ist genau der richtige Panda, um einer Frau, die schon viel gesehen hat, etwas Neues beizubringen.“

Zum Inhalt: Es handelt sich um den zweiten Band der Honigdachs-Serie von G.A. Aiken. Der Honigdachs gilt im Tierreich als ausgesprochen aggressiv und furchtlos und schlägt selbst deutlich größere und stärkere Raubtieren wie Raubkatzen oder Bären in die Flucht. Mit dieser Tierrasse erschuf G.A. Aiken sehr ungewöhnliche Gestaltwandler, vor allem wenn sie, wie in diesem Fall auch noch Hybride – sprich Mischlinge sind. Dieser Band setzt die Geschichte der drei MacKilligan-Schwestern fort: Charlie ein Honigdachs-Wolf- Mischling (die Hauptprotagonistin von Honigsüß & Bitterböse), Max einem reinen Honigdachs und eben Stevie, ein Honigdachs-Tiger-Mischling, alle drei auf ihre ganz besondere Weise ungewöhnlich, durchgeknallt und dennoch faszinierend. Stevie, ist anders, paranoid, depressiv, manisch, schreckhaft, ängstlich und ein Genie in Naturwissenschaften und Musik. Und sie ist gefährlich, noch mehr wenn sie ihre tierische Form annimmt. Da sie und ihre Schwestern sich in New York und bei den Bären wohl fühlen, versucht sich Stevie zusammen zu reißen und ihre Hybrid-Seite unter Kontrolle zu halten und ihre Ängste zu bekämpfen, was gar nicht so einfach ist. Ein Ruhepol in ihrem Leben bildet der Große Panda Gestaltwandler Shen, der schnell mehr für sie wird als ein Bodyguard. Auch mit den niedlichen Pandabären wählt Aiken eine ungewöhnliche Rasse für ihre Gestaltwandler, aber einen gelungenen Gegenpart zu den Honigdachsen.

Zum Stil: Der Schreibstil ist äußerst mitreißend und flüssig. Die Ereignisse folgen so schnell aufeinander, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Da die verschiedenen Charaktere und vor allem ihre Wandler spezifischen Eigenheiten bereits aus dem ersten Teil bekannt sind, findet man sich schnell in die Geschichte ein – ich würde aber unbedingt empfehlen den ersten Teil auch zuerst zu lesen. Gerade das Zusammenspiel der drei tollkühnen, verrückten und doch wie Pech und Schwefel zusammenhaltenden Schwestern und das Aufeinandertreffen der unterschiedlichsten Rassen sorgt für einige dramatische und echt witzige Szenen. Auch die natürlichen Vorlieben und Abneigungen der jeweiligen Tierrassen der Wandler werden berücksichtigt und sorgen für Konfliktpotential, ebenso wie der gesamte Clan der Honigdachse, die alle zu einer Beerdigung zusammen kommen. In sich ist die Geschichte von Stevie und Shen abgeschlossen, ich persönlich bin aber schon sehr gespannt wie es mit Max weitergeht und ob dann alle Probleme der Schwestern aus dem Weg geräumt werden.

Mein Fazit: Eine sehr gelungene Fortsetzung mit einer spannenden und sexy Story aus der Welt der doch sehr ungewöhnlichen Gestaltwandler, mit äußerst amüsanten und wirklich lustigen Szenen.

Ich danke dem Piper Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon natürlich nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 04.07.2019

Lady Anne, eine bemerkenswerte Frau

Lady Annes Geheimnis
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Der Klappentext: „Sommer 1714. Seit drei Jahren lebt Anne als Zofe am Hof des Kurfürsten Georg Ludwig. Ihre Eltern haben sie zur Vertuschung einer unehelichen Schwangerschaft nach Hannover verbannt und ...

Der Klappentext: „Sommer 1714. Seit drei Jahren lebt Anne als Zofe am Hof des Kurfürsten Georg Ludwig. Ihre Eltern haben sie zur Vertuschung einer unehelichen Schwangerschaft nach Hannover verbannt und ihr das Kind weggenommen. Nichts will Anne mehr, als nach England zurückzukehren und ihren Sohn zu finden. Als Georg Ludwig zum englischen König ausgerufen wird und mit seinem Hof nach London zieht, bietet sich ihr die erhoffte Gelegenheit. Zugleich wird ihr Geheimnis für sie noch gefährlicher, denn der Vater ihres Kindes zählt zu Georgs erbittertsten Gegnern …“

Zum Inhalt: Der Engländerin Anne Baynes ist mit das Schlimmste passiert, das einer jungen, unverheirateten Frau passieren konnte – sie wurde schwanger. Nach der Geburt ihres Sohnes, wurde ihr das Kind entzogen und sie musste an den Hof von Hannover ins Exil. Nach drei Jahren träumt sie immer noch davon nach Hause zurückzukehren und ihren Sohn zu finden. Als Georg Ludwig von Hannover als George I. den englischen Thron besteigt, hat sie endlich die Möglichkeit dazu. Doch schnell wird sie in ein politisches Ränkespiel verwickelt.

Zum Stil: Erzählt wird dieser gut recherchierte historische Roman in der dritten Person in einer äußerst bildlichen und flüssigen Sprache. Beim Lesen wird man direkt in diese aufregende Zeit des 18. Jahrhunderts und an den deutsch-englischen Hof entführt. Ein ausführliches Glossar und ein Personenregister erleichtern dabei den Einstig. Aber alle Personen, egal ob fiktiv oder historisch belegt, sind sehr lebendig und authentisch beschrieben und man kann sich beim Lesen gut in ihre Handlungen einfühlen. Der Autorin Martha Sophie Marcus ist hier in meinen Augen eine perfekte Mischung aus historischen Fakten und schriftstellerischer Fiktion gelungen und ein entscheidendes Kapitel der englischen Geschichte wird an Hand des Schicksals einer starken und bemerkenswerten jungen Frau erzählt.

Mein Fazit: Ein historischer Roman mit einem gewissen Anteil Politthriller mit einer spannenden Verschwörung und der Geschichte einer jungen Frau, die um ihre Selbstbestimmung und ihre Zukunft kämpft.

Ich danke dem Bastei Lübbe Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 03.07.2019

Einst waren sie Freunde

Hannah und ihre Brüder
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Der Klappentext: „Bei einer Gala wird ein angesehener jüdischer Bürger Chicagos vom hochbetagten Ben Solomon bedroht und beschuldigt, ein SS-Offizier zu sein. Obwohl alles auf eine Verwechslung hinweist, ...

Der Klappentext: „Bei einer Gala wird ein angesehener jüdischer Bürger Chicagos vom hochbetagten Ben Solomon bedroht und beschuldigt, ein SS-Offizier zu sein. Obwohl alles auf eine Verwechslung hinweist, engagiert Ben die Anwältin Catherine Lockhart und ihren Ermittler Liam Taggart - er ist sich sicher, seinen Ziehbruder zu erkennen, der einst Bens Familie und seine Geliebte Hannah verriet. Bei ihrer Recherche stoßen Catherine und Liam auf das Schicksal dreier Kinder im kriegszerrütteten Polen, die wie Geschwister aufwachsen und einander als Feinde wiederbegegnen. Aber beschuldigt Ben den Richtigen?“

Zum Inhalt: Nach annähernd 70 Jahren steht Ben plötzlich einem Geist aus der Vergangenheit gegenüber. Ein Schock für ihn, ist er doch überzeugt, dass es sich bei dem angesagten Bürger und angeblichen Juden in Wirklichkeit um einen SS-Offizier handelt, der es geschafft hat alle über Jahre hinweg zu täuschen. Ein Skandal, aber irrt sich der alte Mann vielleicht und beschuldigt den falschen. Die Anwältin Catherine nimmt sich dem Fall an und begibt sich auf die Spurensuche in einem der dunkelsten Kapitel der Geschichte.

Zum Stil: Gegliedert ist dieses Buch in drei Abschnitte Die Konfrontation auf der Gala, die Geschichte Ben Solomons und dann in das Verfahren. Der erste und der letzte Abschnitt spielen 2004 in Chicago und werden in der dritten Person erzählt. Den mittleren Abschnitt erzählt Ben seinen Zuhörern und dem Leser in Ich-Form und berichtet von den Ereignissen aus der Zeit von 1933 bis 1944. Durch diesen Wechsel der Perspektiven hat der Leser den Eindruck die Geschichte Bens direkt erzählt zu bekommen und man erlebt sie fast mit. In beiden Erzählformen ist der Stil so flüssig und emotional packend, dass man das Buch kaum aus der Hand legen will.

Mein Fazit: Ein spannender und gut recherchierter historischer Roman, der sich gekonnt mit der Nazi-Zeit auseinandersetzt und diese schwierige, dunkle Zeit anschaulich dem Leser näherbringt.

Ich danke dem Aufbau Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon natürlich nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 29.06.2019

Wenn die Seifenblase platzt

Mein Herz in tausend Farben
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Zum Inhalt: Von einem auf dem anderen Moment gleicht das traumhafte Leben Viktorias einem Alptraum. Ihr Ehemann fällt ins Koma, sie steht quasi alleine mit ihren beiden Kindern und dem Geschäft da. Noch ...

Zum Inhalt: Von einem auf dem anderen Moment gleicht das traumhafte Leben Viktorias einem Alptraum. Ihr Ehemann fällt ins Koma, sie steht quasi alleine mit ihren beiden Kindern und dem Geschäft da. Noch dazu ist Koma nicht auf einen Unfall zurückzuführen, sondern auf eine Überdosis und zwar in einem Bordell – der Ruf der Familie und des Geschäfts muss unbedingt gewahrt bleiben. Da kommt Tobias lang verschollener Zwillingsbruder gerade recht. Er spielt in der Öffentlichkeit Tobias und der Schein kann aufrecht gehalten werden. Alles ist gut – doch dann erwacht Tobias. Wie soll sich Viktoria jetzt entscheiden und kann sie Tobias überhaupt verzeihen?

Zum Stil: Der fließende und flüssige Schreibstil und eine gewisse Neugier, die beim Lesen geweckt wurde, veranlassten mich, das Buch kaum aus der Hand zu legen. Da die Seiten aber nur so dahin fliegen ist es aber auch sehr leicht das Buch in einem Rutsch zu lesen. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Viktoria und Oliver, allerdings nicht in Ich-Form, sondern in der dritten Person. Trotzdem kann man sich beim Lesen gerade in diese beiden wunderbar hineinversetzten und auch die übrigen Charaktere gewinnen schnell an Lebendigkeit. Man stellt sich unweigerlich die Frage, wie man selbst reagieren würde, wenn sich das anscheinend perfekte Leben, wie eine Seifenblase platzt und man aber alles versucht das Gesicht in der Öffentlichkeit zu wahren. Natürlich ist ein plötzlich auftauchender Zwillingsbruder da sehr praktisch, es sorgt aber auch gleich für gewisse Spannungen und amüsante Begebenheiten.

Mein Fazit: Ein unterhaltsamer Roman mit einer temporeichen und gut entwickelten Story.

Ich danke dem beHEARTBEAT/Bastei Lübbe Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine freie Meinung wurde davon nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 25.06.2019

Es ist nicht immer einfach nach Hause zu kommen

Wiedersehen auf Downfield Hall
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Das Cover zeigt ein prächtiges Herrenhaus im Hintergrund, den Vordergrund nimmt eine Dame in einem eleganten blauen Kleid ein, wobei ihr Gesicht nicht zu sehen ist.

Der Klappentext: „England, 1811: Nach ...

Das Cover zeigt ein prächtiges Herrenhaus im Hintergrund, den Vordergrund nimmt eine Dame in einem eleganten blauen Kleid ein, wobei ihr Gesicht nicht zu sehen ist.

Der Klappentext: „England, 1811: Nach neun Jahren im Ausland darf Julie endlich nach Downfield Hall zurückkehren. Doch nichts ist mehr, wie es war. Das Haus, in dem einst ihre Familie lebte, wirkt leer. Ihr Bruder ist tot, und dem Wiedersehen mit ihrem Stiefbruder Grant kann sie nichts abgewinnen. Schließlich hat er sie damals fortgeschickt und ihr all die Jahre lang nicht eine einzige Nachricht zukommen lassen. Doch als Grant dann vor ihr steht, muss sie sich eingestehen, dass er sich verändert hat. Aus dem schlaksigen Jungen ist ein attraktiver Mann geworden und das berauschende Gefühl, das Julie in seiner Nähe empfindet, kann nicht richtig sein - schließlich ist er ihr Stiefbruder! Die aufkeimende Beziehung zwischen den beiden wird überschattet von der dunklen Familienfehde, die ihre Eltern das Leben kostete. Denn der Mörder gibt noch immer keine Ruhe …“

Zum Inhalt: Julie wurde quasi aus England verbannt und auf den Kontinent geschickt, jetzt nach neun langen Jahren in der Fremde kehrt sie endlich nach Hause zurück. Doch der geliebte Vater, die Stiefmutter und ihr leiblicher Bruder sind tot – ermordet. Übrig geblieben ist nur ihr Stiefbruder Grant und der hat sie damals weggeschickt. Wie soll Julie jetzt mit der Situation umgehen, wie auf ihren Stiefbruder reagieren, der sich doch so sehr verändert hat? Und die geheimnisvolle Familienfehde, die für so viel Leid gesorgt hat, ist noch nicht ausgestanden und auch der Mörder treibt noch sein Unwesen.

Zum Stil: Der Schreibstil ist äußerst flüssig und leicht lesbar, die Sprache ist sehr bildlich, so dass man sich sowohl die Umgebung als auch die Situationen sehr gut vorstellen kann. Die Geschichte selbst wird in der Dritten Person erzählt. Die einzelnen Personen, allen voran natürlich Julie und Grant werden beim Lesen sehr schnell lebendig und entwickeln ihre ganz eigenen Charaktere. Durch unvorhergesehene Ereignisse und alten Geheimnissen, die Stück für Stück gelüftet werden, entsteht eine gewisse Spannung, die dafür sorgt, dass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Es handelt sich ja um einen historischen Roman aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und dieser geschichtliche Hintergrund ist gut recherchiert und anschaulich beschrieben.

Mein Fazit: Eine romantische Liebesgeschichte vor einem historischen Schauplatz, gemischt mit einer tragischen Familiengeschichte und einem spannenden Geheimnis.

Ich danke dem Forever / Ullstein Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine freie Meinung wurde davon nicht beeinflusst.