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Veröffentlicht am 27.10.2019

Mein Blut aus freiem Willen gegeben...

Bloodleaf
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Kurzbeschreibung



Aurelia ist nach 200 Jahren die erste Prinzessin, die in die Königsfamilie in Renalt geboren wird. Daher muss sie einen uralten Pakt erfüllen und Prinz Valentin aus dem verhassten Nachbarland ...

Kurzbeschreibung



Aurelia ist nach 200 Jahren die erste Prinzessin, die in die Königsfamilie in Renalt geboren wird. Daher muss sie einen uralten Pakt erfüllen und Prinz Valentin aus dem verhassten Nachbarland Achleva heiraten. Zumindest Achlevas liberale Einstellung zur Magie kommt Aurelia zugute: In ihrer Heimat ist diese strengstens verboten und Aurelia als Hexe verschrien. Sie lebt in ständiger Gefahr – und das nicht zu Unrecht: Als sie sich bei einem Mordanschlag mit Magie zur Wehr setzt, muss sie, um dem wütenden Mob zu entkommen, nach Achleva fliehen. Allerdings haben ihre Fluchthelfer eigennützige Ziele und hintergehen Aurelia. Mittellos in einem fremden Land muss sie nun die Pläne ihrer Widersacher vereiteln, um die beiden Königreiche zu retten.



Meinung



"Bloodleaf" ist ein fantastischer Roman von Crystal Smith. Das Buch ist am 1. Oktober 2019 bei ivi, dem jungen Label mit außergewöhnlichen Geschichten für Jugendliche und junge Erwachsene im Piper Verlag, erschienen, umfasst 400 Seiten und ist als ebook oder als Klappenbroschur erhältlich. Hierbei handelt es sich um den Debütroman der Autorin. Verfeindete Königreiche. Bündnisse. Arrangierte Ehen. Intrigen. Verbotene Magie. Immer wieder landen derartige Geschichten bei mir, denn solche Szenarien locken mich an. So kam auch dieses Buch zu mir. Im Verlauf der Erzählung erkannte ich einen weiteren erfreulichen Anziehungspunkt. Ich weiß nicht ob ich es überlesen habe oder ob es in der Beschreibung nirgends erwähnt wird. Auf jeden Fall ist die Geschichte an ein Märchen angelehnt und ich war auf die Umsetzung im weiteren Verlauf gespannt. Schon einmal habe ich eine Adaption dieser besonderen Begebenheit erkundet. Hier handelte es sich um eine ganz andere Ausarbeitung derselbigen.



Aurelia ist die Prinzessin von Renalt. Sie ist die erste renaltische Prinzessin die der Krone seit zwei Jahrhunderten geboren wurde. So liegt es an ihr ein Abkommen zu erfüllen, das den jahrhundertelangen Krieg zwischen Renalt und Achleva beenden soll. Sie wird den achlevischen Thronfolger heiraten. Aurelia ist besonders. Magie liegt ihr im Blut. Das bringt sie in große Gefahr, den in Renalt werden Magiebegabte zum Tode verurteilt. Von ihren Untertanen wird Aurelia gehasst und bedroht. Jede Zofe sucht nach wenigen Tagen das Weite, sie hat keine Freunde und sogar ihr kleiner Bruder fürchtet sich vor ihr. Sie führt ein einsames und freudloses Leben. Trotzdem ist sie stark, wissbegierig und Willens ihre Aufgabe zu erfüllen. Der Weg in ihr neues Heimatland wird eher eine Flucht als eine Reise, und Aurelia muss ihre wahre Stärke zeigen um ihr altes und ihr neues Königreich zu retten. Ich habe Aurelia als Protagonistin sehr gerne begleitet und wenn ich auch nicht immer wie sie gehandelt hätte, konnte ich ihr Tun und ihre Gedanken meist gut verstehen. Einige der Nebencharaktere hätte ich gerne besser kennen und einschätzen gelernt. Sie blieben mir fast ein wenig zu fremd.



Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Interessiert habe ich die Welt, Aurelias Leben und die Gegebenheiten rund um sie kennengelernt. Mit dem Fortschreiten der Handlung erkannte ich immer wieder Hinweise auf eine märchenhafte Anlehnung und der anfängliche Verdacht wurde zur Gewissheit. Diese Tatsache hat mir gut gefallen. Natürlich ergibt sich dadurch auch eine bessere Einschätzung der Geschichte und dem weiteren Verlauf. Es wurde aber nicht langweilig, denn die Erzählung ist kein Abklatsch des eigentlichen Märchens. Mir hat die Interpretation auf jeden Fall gefallen. Wie so oft sind auch hier Macht und Gier an der Tagesordnung. Intrigen und Betrug rund um die friedvolle Verbindung der beiden Königreiche schlagen Wellen. Blut. Geister. Tod. Es gibt ruhige Phasen, spannende Momente, emotionale Augenblicke und bewegte Szenen. Romantische Gefühle kommen auf, doch sie sind dezent, hintergründig und entwickeln sich langsam. Zusammengefasst finde ich, dass es sich um ansprechende, kurzweilige und beachtenswerte Leseunterhaltung handelt.



Erzählt wird die Geschichte aus Aurelias Perspektive. Mit dem Schreibstil von Frau Smith kam ich gut zurecht. Klar, einfach, flüssig und leicht führt sie durch die Zeilen. Beschreibungen fand ich mancherorts nicht optimal. Da blieb dann das Kopfkino dunkel. Die Sprache war zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm. Eine Karte der Stadt Achlev verbessert die Orientierung.



Fazit: "Bloodleaf" ist ein fantastischer Roman von Crystal Smith. In Anlehnung an ein Märchen hat die Autorin hier eine Geschichte mit ruhigeren Phasen, spannenden Momenten, emotionalen Augenblicken und bewegten Szenen ersonnen. Ein gut gelungener Debütroman der ansprechende und kurzweilige Leseunterhaltung bietet, und mit ein klein wenig überlegterer und detaillierterer Ausarbeitung noch besser Punkten hätte können. Von mir gibt es **** Sterne.



Zitat



"Zuerst sind da drei weiße Pferde,

dann Mädchen, Mutter, altes Weib,

drei Könige zu Staub soll`n werden,

ihr Thron, verwaist und leer er bleibt."

Veröffentlicht am 09.10.2019

Zurück ins Leben...

The Light in Us
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Kurzbeschreibung



Charlotte Conroy stand am Anfang einer großen Karriere als Geigerin, doch dann zerbrach ihr Leben und die Musik in ihr verstummte. Aus Geldnot nimmt sie den Job als Assistentin für ...

Kurzbeschreibung



Charlotte Conroy stand am Anfang einer großen Karriere als Geigerin, doch dann zerbrach ihr Leben und die Musik in ihr verstummte. Aus Geldnot nimmt sie den Job als Assistentin für einen jungen Mann an, der sein Augenlicht bei einem Unfall verloren hat. Noah Lake war Fotograf und Extremsportler, immer auf der Jagd nach dem nächsten Adrenalinrausch. Nun stößt er alle Menschen von sich, unfähig, sein Schicksal anzunehmen. Doch Charlotte ist entschlossen, ihm zu beweisen, dass das Leben noch so viel mehr zu bieten hat ...



Meinung



"The Light in Us" ist der Auftakt der Light - in - us - Reihe von Emma Scott. Das Buch ist am 30. August 2019 im LYX Verlag erschienen, umfasst 413 Seiten, ist als ebook, Broschur oder Hörbuch erhältlich und ab 16 Jahren empfohlen. Die Autorin hat schon viele Bücher veröffentlicht. Für mich war dies das erste Buch das ich von ihr gelesen habe. Ich habe einmal gehört, dass sich ein Sehender nicht in die Welt eines Blinden hineinversetzen kann. Plötzlich scheint alles Schwarz zu sein. Auch die Stimmung. Viele wollen blind ein neues Leben beginnen. Manche können ohne ihr Augenlicht nicht weiterleben. So ergeht es auch Noah. Nachdem er sich von dem Unfall, bei dem er sein Augenlicht verlor, erholt hat, igelt er sich im Stadthaus seiner Eltern ein, geht nicht mehr vor die Tür und stößt alle von sich. Charlotte ist eine begabte Violinistin, doch alles was die Musik in ihr zum Leben erweckte, erlosch an einem Tag. Das Jobangebot sich um einen blinden jungen Mann zu kümmern kommt aus heiterem Himmel, doch Charlotte sieht darin eine Chance ihrem derzeitigen Leben zu entfliehen. Von Anfang an ist klar, dass dies keine einfache Aufgabe ist, aber Charlotte hat ein weiches Herz und Noahs Schicksal rührt sie an...



Die dreiundzwanzig Jahre alte Charlotte Conroy besuchte eine der bedeutensten amerikanischen Hochschulen für Musik, Schauspiel und Tanz. Als Juilliardabsolventin standen ihr viele Türen offen, doch sie schlug sie alle zu. Ein Schicksalsschlag und bittere Enttäuschung katapultierten sie in ein Leben, in dem sie sich als Kellnerin und Barkeeperin über Wasser hält, in einer lauten WG wohnt und gerade so über die Runden kommt. Früher spürte sie Musik in Herz und Seele. Nun ist alles dunkel, kalt und still. Charlotte ist eine liebenswerte Protagonistin. Mit großem Herzen, Einfühlungsvermögen und Entschlossenheit gesegnet. Ich kam gleich gut mit ihr zurecht. Noah Lake ist erst vierundzwanzig Jahre alt und hat bereits mit seinem Leben abgeschlossen. Früher war er ein Nomade gewesen, die ganzen Welt war sein zu Hause. Er hat den Nervenkitzel gesucht. War geliebt, beliebt und wurde beneidet. Der Unfall hat ihm alles genommen. Er hat alles verloren. Nun ist er nur noch wütend, zornig, verbittert und von Selbsthass zerfressen. Er lässt niemanden an sich heran. Familie und Freunde sperrt er aus seinem Leben aus. Noah hat alle Hoffnung verloren und will das Leben als Blinder nicht annehmen. 



Die Erzählung startet mit Noah. Die Erzählung endet mit Noah. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Der Leser lernt Charlotte und ihr aktuelles Leben kennen. Auch erfährt er wie es zu ihrer jetzigen Situation kam. Selbiges passiert mit Noahs Person. So nehmen die Dinge ihren Lauf. Schnell wird man an "Ein ganzes halbes Jahr" erinnert, doch das verliert sich im weiteren Verlauf. Die Autorin bedient sich verschiedener Klischees. Es wird emotional und dramatisch sowie abgeklärt und erotisch. Gut eingefangen hat Frau Scott für mich Noahs Seelenleben, das Blindsein und die Hilflosigkeit. Den Start fand ich sehr gut. Ein wenig flaute meine Begeisterung mit dem Fortschreiten der Geschichte ab. Vielleicht ist es der Vorhersehbarkeit geschuldet. Vielleicht dem Gefühl ähnliches schon öfter gelesen zu haben. Außerdem kamen die beschriebenen Gefühle nicht immer bei mir an. So ergabt sich eine wirklich nett zu lesende Erzählung, aber leider kein Highlight. Trotzdem habe ich die Annäherung von Charlotte, die ihren Traum nicht aufgibt, und Noah, der sich zurück ins Leben kämpft, gerne verfolgt.



Erzählt wird hauptsächlich von Charlotte. Zwischendurch gibt es Kapitel aus der Sicht von Noah. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Leicht, klar und flüssig führt sie durch die Zeilen. Die Sprache ist zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm. Das Buch ist in Prolog, 3 Akte und Epilog gegliedert.



Fazit: "The Light in Us" ist ein Roman von Emma Scott. Als Reihenauftakt ist er in sich abgeschlossen und kann als Einzelband gelesen werden. Nach einem einnehmenden Start flaute meine Begeisterung etwas ab, trotzdem habe ich Charlotte und Noah gerne begleitet. Von mir gibt es 3,5 Sterne die ich auf **** Sterne aufrunde.



Zitat



"Erleichterung durchflutete mich wie früher das Adrenalin, und ich öffne die Augen. Doch meine Augen sind schon offen. Ich bin nicht länger in der schwarzen Tiefe, aber ich kann trotzdem nichts sehen. Ich bin blind."

( Pos. 88 )



Reihe



Band 1: The Light in Us

Novella: You are my Light

Veröffentlicht am 05.10.2019

Bereit für ihr größtes Abenteuer...

Die Greifenreiterin 1
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Kurzbeschreibung



Bist du bereit für die Unendlichkeit des Himmels?



Gleich bei ihrer ersten Mission als vollwertige Reiterin fällt Rayna mit ihrem Greifen Ferril in die Hände der Nanjok, einem unbarmherzigen ...

Kurzbeschreibung



Bist du bereit für die Unendlichkeit des Himmels?



Gleich bei ihrer ersten Mission als vollwertige Reiterin fällt Rayna mit ihrem Greifen Ferril in die Hände der Nanjok, einem unbarmherzigen Volk des Nordens. Was dieses weit im Süden zu schaffen hat, weiß Rayna nicht - genauso wenig wie Hyron, der ebenfalls gefangen gehalten wird, wenn auch nicht durch Ketten. All ihr Denken ist auf Flucht ausgerichtet. Doch was beide nicht einmal erahnen, ist, dass ihr Treffen und ihr gemeinsamer Überlebenskampf bei den Nanjok erst der Anfang von etwas viel Größerem bedeutet.



Lass dich von der großartigen Welt Teharis, Raynas Abenteuern und ihrem tierischen Begleiter Ferril mitreißen!



Meinung



"Die Greifenreiterin - Gefangenschaft" ist der Auftaktband der neuen High Fantasy Trilogie von Autorin Sabine Schulter. Das Buch ist am 22. August 2019 in Selfpublishing erschienen, umfasst 322 Seiten und ist als ebook oder als Taschenbuch erhältlich. Ich habe bereits mehrere Bücher von Sabine Schulter gelesen. Ich wurde immer gut unterhalten und noch nie enttäuscht. So hat es Frau Schulter geschafft mich, von ihrer Art Geschichten zu erzählen, zu überzeugen. Innovative Dystopie. Ansprechende Urban Fantasy. Und diesmal mein liebstes Genre... einnehmende High Fantasy. Im ersten Band dieser fantastischen Trilogie durfte ich Teile von Teharis kennenlernen ... Völker, Landschaften und Besonderheiten. Als Greifenreiterin Rayna die heimatlichen Berge zum ersten Mal verlässt, wird sie von Nordländern, die fernab ihrer gewohnten Gefilde unterwegs sind, gefangen genommen. Mit ihnen reist Hyron, welcher zwar nicht durch Ketten gebunden, aber auch nicht freiwillig bei ihnen ist. Eine Flucht scheint unmöglich, doch der Gedanke an ein Entkommen bleibt. Sie wissen noch nicht in welches Abenteuer sie da wirklich hineingeraten sind.



Die junge Rayna gehört zum Himmelsvolk von Teharis. Dieses bringt immer wieder Nachkommen hervor, die mit einer speziellen Verbindung zu Greifen gesegnet sind. Rayna gehört zu diesen und gemeinsam mit ihrem weiblichen Greif Ferril liebt sie es zu fliegen und die Freiheit am Himmel zu genießen. Als Greifenreiterin wird sie zur Kämpferin ausgebildet. Zu ihrem Bruder, der ebenfalls ein Greifenreiter ist, hat sie ein starkes Band. Ihre Heimat befindet sich mitten im Stein der höchsten Gipfel des Landes. Die Neunzehnjährige ist temperamentvoll, mutig, stark, ehrgeizig und eine sympatische und authentische Protagonistin. Es macht Spaß, ihren Wegen und ihren Abenteuern zu folgen. Hyron gehört zu den Shealif. Im Klan der Himmelsschwerter ist er der beste Jäger und Fährtenleser. Wald und Flur sind ihm sehr wichtig, denn er liebt die Natur über alles. Er ist stolz, verlässlich, pflichtbewusst und treu. Ein Charakter dem man rasch vertraut und mit dem man sich schnell anfreundet. Es gibt weitere interessante Protagonisten. Sei es unter den Nordländern oder bei Völkern, auf die man im Verlauf der Geschichte trifft.



Der Einstieg in die Geschichte lässt den Leser erkennen, wie besonders und innig die Bindung zwischen Rayna und ihrem Greifenmädchen Ferril ist. Schnell wird klar, dass Rayna eine hingebungsvolle Reiterin ist. Mit ihrer Gefangennahme ändert sich alles, doch ihren Kampfgeist und ihren Mut verliert sie nicht. Mit ihr erkundet der Bücherliebhaber die Welt, den Rayna war noch nicht oft am Erdboden unterwegs. Die Autorin hat dies gelungen zu Papier gebracht, denn ich hatte das Gefühl, selbst die feuchte Erde und den süßen Duft unbekannter Blumen zu riechen. Auch erfährt man einiges zu den verschiedenen Völkern die Teharis bewohnen. Besonders faszinierend fand ich die Greifen und ihre außergewöhnliche Verbindung zu ihren Reitern. Sabine Schulter führt den Leser gemächlich in die Geschichte. Im Verlauf der Erzählung wechseln ruhige Momente, spannende Gegebenheiten, fordernder Kampf und gefühlsgeladene Situationen sich ab. Das ergibt insgesamt eine ausgewogene Mischung, die mir gut gefallen hat. Die Wechselbeziehung der Protagonisten nimmt hier relativ viel Raum ein.



Erzählt wird großteils aus der Sicht von Rayna. Dazwischen gibt es immer wieder Kapitel aus Hyrons Perspektive. Den Schreibstil von Sabine Schulter mag ich gerne. Leicht, klar, bildhaft und flüssig führt sie durch die Zeilen. Die Sprache ist zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm. Eine Landkarte von Teharis und ein Glossar runden den positiven Gesamteindruck ab.



Fazit: "Die Greifenreiterin - Gefangenschaft" ist ein gut gelungener, fantastischer Trilogieauftakt von Sabine Schulter. Eine abenteuerliche Welt. Eine gefällige Geschichte. Ansprechende Charaktere. Reizvolle Besonderheiten. Ich wurde gut unterhalten und freue mich auf die Fortsetzung. Von mir gibt es gute **** Sterne.



Zitat



"Bereit für unser bisher größtes Abenteuer, mein Mädchen?", fragte ich sie und tätschelte ihren Hals. Ferril war deutlich Feuer ud Flamme. Sie krähte aufgeregt, schüttelte ihre Schwingen, als ob sie gleich hier abheben wollte, und trat unruhig auf der Stelle. Leise lachte ich. "Dann lass es uns nicht weiter hinauszögern."

( Seite 64 )



Reihe



Band 1: Die Greifenreiterin - Gefangenschaft

Band 2: Die Greifenreiterin - Hoffnung (erscheint Winter 2019)

Band 3:Die Greifenreiterin - Rache (erscheint Frühjahr 2020)

Veröffentlicht am 24.09.2019

Schon der Prolog lässt erahnen das es düster, gewalttätig und lebenskraftraubend werden wird...

Die Quellen von Malun - Blutgöttin
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Kurzbeschreibung

Das Wasser auf Ruann versiegt, und die Dürre verurteilt die Völker zu Hunger und Durst. Um sich die letzten Ressourcen zu sichern, führt das Großreich Sapion erbitterte Kriege gegen seine ...

Kurzbeschreibung

Das Wasser auf Ruann versiegt, und die Dürre verurteilt die Völker zu Hunger und Durst. Um sich die letzten Ressourcen zu sichern, führt das Großreich Sapion erbitterte Kriege gegen seine Nachbarreiche. Die Politikertochter Feyla, der Offizier Dorgen, die Sklavin Alia und der Soldat Tailin sind alle auf verschiedene Weise von dem Krieg betroffen. Jeder versucht für sich einen Ausweg aus der hoffnungslosen Situation zu finden. Aber noch wissen die Vier nicht, dass ihre Schicksale miteinander verbunden sind und die Gründe für das Verschwinden des Wassers in einer Verschwörung von ungeahnten Ausmaßen liegen ...

Meinung

"Die Quellen von Malun - Blutgöttin" ist der erste Band der Malun - Reihe von Daniela Winterfeld. Das Buch ist am 31. Juli 2019 bei Bastei Lübbe erschienen, umfasst 592 Seiten und ist als Paperback oder ebook erhältlich. Die Autorin hat bereits Bücher veröffentlicht. Für mich ist diese High Fantasy Geschichte das erste das ich von ihr gelesen habe. Das Buch ist ab 16 Jahren empfohlen. Dazu sein gesagt, dass es sich hier um keine romantisch - fantastische Story handelt. Brutalität, Verrohung und Skrupellosigkeit stehen an der Tagesordnung... Mit einer eisigen Flamme aus Hass im Herzen durchstreift der Blutsohn das Land, um jeden Monat ein Kind zu finden, dass als Bastard gezeugt ein Blutbalg und ein passendes Opfer ist, um die Kraft der blutrünstigen Göttin zu erneuern. Ist ihre Kraft verbraucht und neigt sich ihr Dasein im Ausklang des Mondzykluses dem Ende zu, muss der Blutsohn gebunden in seiner Pflicht ihr Siechtum beenden und ihr Leben erneuern. 


Alia ist Sklavin in einem Wasserbergwerk. Seit die Kriegstreiber Ruann überrennen, werden die Einheimischen als Leibeigene missbraucht. Alias größtes Geheimnis ist ihre kleine Schwester, die sie in einem stillgelegten Stollen des Werkes versteckt hält. Als blondes Mädchen mit blauen Augen würden die Blutsucher sie als Opfer für die Göttin erkennen. Alia hat einiges vom Heilerhandwerk ihrer Mutter gelernt. Die junge Faruanerin möchte fliehen, ihre Schwester in Sicherheit wissen und den sapionischen Eroberern den Kampf ansagen. 


Missbrauch, Vergewaltigung, Sklaverei, Diskriminierung, Sadismus ... Schlagworte die veranschaulichen sollen wie das Leben ist, seit Sapions Schergen nach der Herrschaft greifen. Und dies ist auch der Grundtenor der Erzählung rund um die Quellen von Malun. Schon der Prolog lässt erahnen das es düster, gewalttätig und lebenskraftraubend werden wird. Er bringt den Leser in die richtige Stimmung. Danach lernt er die Hauptprotagonisten und ihr Leben kennen. Jeder für sich hat sein Päckchen zu tragen und sind sie auch sehr unterschiedlich, so hat es doch keiner leicht. Als wäre das Leben durch das Zurückweichen des Wassers nicht schwierig genug, überziehen die sapionischen Soldaten das Land mit Tod und Gewalt. Soldaten die schon als Jungen zur Armee kommen, mit Grobheit und Kälte herzlos gemacht und in den Dienst der blutrünstigen Göttin und ihres verhassten Blutsohns gestellt werden. Über ihnen die Berater, die nicht minder grausam und berechnend sind. Egal ob es sich um Freunde, Feinde, Krieger, Sklaven oder ihre eigenen Frauen und Kinder handelt... alles im Namen der Göttin.


Dorgen ist im Offiziersdienst des sapionischen Heeres welches beinahe ganz Ruann erobert hat. Anders als die meisten, hat er sich seine Menschlichkeit bewahrt, kennt Mitleid und hat nicht sämtliche Emotionen hinter sich gelassen - obwohl er, wie alle Jungen im Kindesalter, früh von zu Hause fortgebracht und brutal zum Krieger ausgebildet wurde. Seine Leben als Offizier geht dem Ende entgegen. Danach kann er sich das Recht erkämpfen zu heiraten. Die Verlierer dieser Auseinandersetzungen haben die Wahl zwischen Sklaverei und dem Tod.


Durch die vielen Erzählperspektiven, die Einführung und die Vorstellung der Charaktere, ging es für mich anfangs etwas schleppend dahin. Sobald man sich einen kleinen Überblick verschaffen konnte, geht es aber neugierig machend und flüssig voran. Eine gefahrenvolle und unmenschliche Welt. Die Suche nach der Wahrheit. Unterdrückung und Knechtschaft. Gezeichnet von widerstandsfähigen Protagonisten, anschaulichen Kämpfen und leidenschaftlichem Überlebenswillen. Die Autorin hat hier Kritik an der Gesellschaft geübt sowie ethisches Verderben und Tabuthemen angesprochen. Dies macht sie offen, schonungslos und mit klaren Worten. Ein roter Faden zieht sich durch die Geschichte. Er ist nicht sofort erkennbar, doch die Puzzleteile setzen sich langsam zusammen und geben dem Leser Stoff um zu spekulieren und Theorien zu erstellen. Die Erzählung kommt spannend, bestimmt und hart daher. Erfüllte, unerfüllte und unmögliche Liebe kreuzt den Weg der Charaktere. Diese ist glaubwürdig eingearbeitet. Durchaus gelungen, interessant zu lesen und weiterzuverfolgen.


Tailin, der mit stiller Weisheit, Menschenkenntnis und Umsicht gesegnete Soldat, ist Dorgens bester Freund. Wie viel er tatsächlich für Dorgen empfindet behält er für sich. Seine Gefühle würden sie in Lebensgefahr bringen. Tailin wurde als vagabundierendes Kind aufgegriffen und ins sapionische Rekrutenlager gebracht. Er kennt seine Abstammung nicht, doch der rote Schimmer in seinem schwarzen Haar weist ihn als Mischling aus. Ein Makel den er auch durch Verlässlichkeit, Folgsamkeit, Geschick und Disziplin nicht ausgleichen kann. 


Es gibt vier Handlungsstränge die der Leser verfolgt. Er begleitet die von mir vorgestellten Protagonisten auf ihrem Weg. Diese lernt der Bücherliebhaber gut kennen und einzuschätzen. Der Einstieg wird dadurch aber etwas schleppend. Der Schreibstil der Autorin ist klar, bildhaft, ehrlich und solide. Flüssig geht es durch die Zeilen. Das Erzähltempo ist angenehm und die Sprache passend.


Feyla gehört als Nachkommin des obersten Beraters Sapions zu den höchsten Töchtern. Abgeschottet und verhüllt vor den Augen der Welt, am Gelände ihres Vaters aufgewachsen, sehnt sie sich nach dem Leben außerhalb der Oase. Sie fühlt sich wie eine Gefangene. Zudem soll sie bald, gemeinsam mit ihren Schwestern, verheiratet werden. Mit Begeisterung stillt sie ihren Wissensdurst mit Büchern. Sie ist die liebste Tochter des obersten Beraters, doch seine Zuneigung hat einen widernatürlichen Ursprung.


Fazit: "Die Quellen von Malun - Blutgöttin" ist der erste Band der Malun - Reihe von Daniela Winterfeld. Die Suche nach der Wahrheit. Unterdrückung und Knechtschaft. Gezeichnet von widerstandsfähigen Protagonisten, anschaulichen Kämpfen und leidenschaftlichem Überlebenswillen. Eine düstere und gewaltvolle Geschichte, die ich nach anfänglichen Einstiegsschwierigkeiten gerne gelesen habe. Von mir gibt es **** Sterne.

Zitat

"Beißender Gestank schlug ihm entgegen, sobald er in den Saal trat, dicht gefolgt vom Summen der Fliegen, die in dunklen Schwärmen durch den Raum waberten. Wenn es einen Ort gab, an dem die Aasfliegen reichlich Nahrung fanden, dann hier. Abgenagte Kinderleichen bedeckten den Boden, manche nur noch Skelette, andere von Fliegenschwärmen verhüllt, wieder andere so ausgetrocknet, dass sich nicht einmal der hungrigste Aasfresser dafür interessierte."

Reihe

Band 1: Die Quellen von Malun - Blutgöttin
Band 2: Die Quellen von Malun - Blutsohn (erscheint 28.02.2020)

Veröffentlicht am 30.06.2019

Wilde, furchtlose, aber ehrenhafte Männer die Jungfrauen in Not zur Hilfe eilen...

Eine widerspenstige Braut
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Kurzbeschreibung

Gerade war Tara McAllister noch auf einem Mittelaltermarkt in Boston. Doch plötzlich findet sich die junge Frau an der Seite eines verdammt attraktiven Highlanders im Schottland des ...


 
Kurzbeschreibung

Gerade war Tara McAllister noch auf einem Mittelaltermarkt in Boston. Doch plötzlich findet sich die junge Frau an der Seite eines verdammt attraktiven Highlanders im Schottland des 16. Jahrhunderts wieder. Auch wenn sie sich zu dem mysteriösen Fremden mehr als hingezogen fühlt, will Tara zurück in ihre eigene Zeit. Duncan MacCoinnich ist ein Highland-Krieger, wie er im Buche steht: stark, mutig und zu allem bereit, um jene, die er liebt, zu beschützen. Gemeinsam mit seinen Brüdern reist Duncan durch die Zeit, um die verschlagene Druidin Grainna zu vernichten, die seine Familie bedroht. Als Duncan Tara begegnet, ist er hingerissen von der toughen Schönheit. Doch ihre junge Liebe steht unter keinem guten Stern, denn Grainna will Tara töten. Haben die beiden eine Chance auf eine gemeinsame Zukunft? 

Meinung

"Eine widerspenstige Braut" ist der erste Band der Unsterbliche Highlands Reihe von Catherine Bybee. Das Buch ist am 25. Juni 2019 bei Montlake Romance erschienen, umfasst 334 Seiten und ist als ebook oder als Taschenbuch erhältlich. New-York-Times-Bestsellerautorin. USA-Today-Bestsellerautorin. Wall-Street-Journal-Bestsellerautorin. Amazon-Bestsellerautorin. Indie-Reader-Bestsellerautorin. Die Autorin hat schon einige Bücher veröffentlicht. Trotzdem habe ich bislang nichts von ihr gelesen. Highlands, Zeitreisen und Romantik sind für mich Themen, die mich immer wieder anziehen. Romantasy in historischem Setting lese ich zwischendurch sehr gerne. So habe ich zum ersten Mal ein Buch von Frau Bybee zur Hand genommen. Tara lässt sich von ihrer Freundin zu einem Wochenende auf einem Mittelaltermarkt mit Rollenspiel überreden. Sie hat eigentlich kein Interesse daran in diese gänzlich andere Welt mit Phantasie und Abenteuer abzutauchen, doch als sie auf Duncan trifft, fängt es an ihr Spaß zu machen. Sie hat keine Ahnung das Duncan aus der Vergangenheit kommt und eine bestimmte Mission hat. Die abtrünnige Druidin Grainna veranstaltet den Mittelaltermarkt aus einem bestimmten Grund, und dieser könnte für Tara tödlich sein.

 
Die fünfundzwanzig Jahre alte Tara McAllister wurde von ihrer Freundin schon zu einigen Abenteuern verschleppt. Das es diesmal absolut lebensverändernd sein würde, ahnte sie nicht. Tara macht eine Ausbildung zur Krankenschwester. Das Verhältnis zu ihren Eltern ist nicht sehr eng. Anders ist dies bei ihrer Schwester. Tara bemüht sich ihr alleinerziehendes Schwesterherz tatkräftig zu unterstützen und sie liebt ihren Neffen. Die Situation ihrer Schwester lies Tara Männer eher auf Abstand halten. Richtig verliebt war sie noch nie. Sie ist Realistin und ein wenig skeptisch, aber sie hat Sinn für Humor. Tara ist nicht auf den Mund gefallen und lässt sich nicht gerne etwas vorschreiben. Duncan MacCoinnich und sein Bruder reisen regelmäßig durch die Zeit um das Vorhaben der Druidin Grainna zu vereiteln. Diesmal läuft allerdings alles anders als geplant. Tara schleicht sich nicht nur in Duncans Herz, die temperamentvolle junge Frau ist diejenige die Grainna sucht und damit ist ihr Leben in Gefahr. Duncans Beschützerinstinkt ist geweckt und das ist nicht nur seinem Pflichtgefühl geschuldet. Für ihn ist es nicht einfach mit einer emanzipierten Frau aus der Zukunft umzugehen. Durchaus nett erdacht und sympathische Charakter die der Leser durch die Geschichte begleitet.


Highlanderstorys mit wilden, furchtlosen, aber ehrenhaften Männern, die Jungfrauen in Not zur Hilfe eilen - entweder mag man solche Erzählungen oder man mag sie nicht. Ich bin gut in der Geschichte gelandet. Der Leser startet zum Zeitpunkt der Anreise zum Mittelaltermarkt. Nicht sofort begeben sich die Protagonisten in die Vergangenheit. Einige Kapitel entwickelt sich das Geschehen in der Gegenwart bevor Ereignisse ein Flucht nötig machen. Tara fällt es schwer sich mit der neuen Situation abzufinden. In der Zeit des Aberglaubens und der Einbildung dachte ich dies könnte absehbar zu Verwicklungen führen, doch obwohl darauf hingewiesen wird, gibt es kaum Kompromittierung, Misstrauen und Argwohn. Das Zeitreisen fand ich recht einfach dargestellt und es wurde auch nicht wirklich näher darauf eingegangen. Das Geschehen ist recht vorhersehbar. Der Leser kann Kommendes zumeist vorausahnen. Trotzdem hat mir die Geschichte gefallen. An derlei Erzählungen gehe ich ohne hohe Erwartungen heran. Es gab auch ein paar liebenswert erdachte Nebencharaktere die ich ansprechend fand. Der eingebaute Humor hat mir gefallen. Grundlegend ist die Erzählung in sich abgeschlossen, aber am Ende der Geschichte werden bereits die Grundsteine für den Fortsetzungsband gelegt.


Erzählt wird großteils aus der Sicht von Tara und Duncan. Dazwischen gibt es auch andere Perspektiven die der Bücherliebhaber verfolgen darf. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Leicht, klar und einfach führt sie durch die Zeilen. Was die Sprache betrifft bin ich zwiegespalten. Zwischendurch erschien mir die Ausdrucksweise in der Vergangenheit zu modern. Da aber Zeitreisen eingebunden ist, kann man das Frau Bybee nicht wirklich zum Vorwurf machen. Das Erzähltempo war angenehm.
 

Fazit: "Eine widerspenstige Braut" ist der erste Band der Unsterbliche Highlands Reihe von Catherine Bybee. Highlanderstorys mit wilden, furchtlosen, aber ehrenhaften Männern die Jungfrauen in Not zur Hilfe eilen - entweder mag man solche Erzählungen oder man mag sie nicht. Highlands, Zeitreisen und Romantik sind für mich anziehende Themen. Hier wurde das ganze nett umgesetzt und erhält von mir 3,5 Sterne die ich auf **** Sterne aufrunde. 

Zitat

"Ein ersticktes Schluchzen drang über ihre Lippen... Schmerz um ein Leben, das sie niemals Leben würde. Schmerz um eine Familie, die sie niemals wiedersehen würde."

Reihe

Band 1: Eine widerspenstige Braut
Band 2: Ein unwiderstehlicher Gentleman ( 15. Oktober 2019 )