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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2019

traurig

Nachts schweigt das Meer
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Detective Inspector Ben Kitto wollte bei seiner Rückkehr auf die Scilly-Inseln vor Cornwall eigentlich nur eines: zur Ruhe kommen. Seinem Onkel beim Bootsbau helfen, sich vom Inselwind den Kopf freipusten ...

Detective Inspector Ben Kitto wollte bei seiner Rückkehr auf die Scilly-Inseln vor Cornwall eigentlich nur eines: zur Ruhe kommen. Seinem Onkel beim Bootsbau helfen, sich vom Inselwind den Kopf freipusten und London hinter sich lassen. Soweit der Plan. Doch bereits bei der Ankunft auf seiner Heimatinsel Bryher wird die 16-jährige Laura Trescothick vermisst und kurz darauf ermordet aufgefunden. Ben meldet sich freiwillig, die Ermittlungen zu übernehmen, aber bald hat er mehr Verdächtige, als ihm lieb ist. Darunter auch Menschen, die er sein Leben lang kennt und die ihm viel bedeuten. Denn in der kleinen Inselgemeinschaft auf Bryher gibt es dunkle Geheimnisse. Und der Täter kann jederzeit erneut zuschlagen.

ein trauriger Krimi, alle haben etwas verloren, einen Menschen, Vertrauen, Kinder oder den Verstand. Dazu kommt die Umgebung eine kleine einsame Insel auf der jeder jeden kennt, die nur mit dem Boot bei ruhiger See erreichbar ist.
Diese Stimmung teilt nach und nach der Leser mit jeder Zeile die er liest. Gleichzeitig entsteht das Gefühl, das ist alles so schlimm es kann nur besser werden wenn man weiter liest.
Am Ende sind zwar die Taten aufgeklärt aber es bleibt ein fader Geschmack über, Recht ist nicht immer Gerechtigkeit.
Für mich ein etwas anderer gewöhnungsbedürftiger Krimi, anscheinend der Anfang einer Serie, wenn ein zweite,s Buch kommt werde ich es auf alle Fälle lesen vielleicht wird die Stimmung heller.


Veröffentlicht am 06.07.2019

düster und grausam

1793
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Stockholm im Jahr 1793: Ein verstümmeltes Bündel treibt in der schlammigen Stadtkloake. Es sind die Überreste eines Menschen, fast bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Der Ruf nach Gerechtigkeit ...

Stockholm im Jahr 1793: Ein verstümmeltes Bündel treibt in der schlammigen Stadtkloake. Es sind die Überreste eines Menschen, fast bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Der Ruf nach Gerechtigkeit spornt zwei Ermittler an, diesen grausamen Fund aufzuklären: den Juristen Cecil Winge, genialer als Sherlock Holmes und bei der Stockholmer Polizei für »besondere Verbrechen« zuständig, und Jean Michael Cardell, einen traumatisierten Veteranen mit einem Holzarm. Schon bald finden sie heraus, dass das Opfer mit chirurgischer Präzision gefoltert wurde, doch das ist nur einer von vielen Abgründen, die auf sie warten …
Die Zeit in der der Roman spielt war mit Sicherheit düster und grausam, das weiß man aus Geschichtsbüchern und war auch in vielen anderen Romanen ein Thema. Aber ob es in dieser Intensität und Ausführlichkeit dargestellt werden musste, da habe ich meine Zweifel. Der für die Zeit unnatürliche Gerechtigkeitssinn und die Akribie mit der Winge nach den Motiven forscht machen den Krimi spannend. Auch die ungewöhnliche Freundschaft der beiden Männer trägt dazu bei.
Aber es war alles zu ausführlich geschildert, jede Schlägerei, jedes Besäufnis oder anderes Geschehen. Manchmal liegt in der Kürze die Würze.

Veröffentlicht am 30.06.2019

Teilweise gut, teilweise langatmig

Zeit aus Glas
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1938: Nach der Pogromnacht ist im Leben von Ruth und ihrer Familie nichts mehr, wie es war. Die Übergriffe lasten schwer auf ihnen und ihren Freunden. Wer kann, verlässt die Heimat, um den immer massiveren ...

1938: Nach der Pogromnacht ist im Leben von Ruth und ihrer Familie nichts mehr, wie es war. Die Übergriffe lasten schwer auf ihnen und ihren Freunden. Wer kann, verlässt die Heimat, um den immer massiveren Anfeindungen zu entgehen. Auch die Meyers bemühen sich um Visa, doch die Chancen, das Land schnell verlassen zu können, stehen schlecht. Vor allem wollen sie eines: als Familie zusammenbleiben. Dann passiert, wovor sich alle gefürchtet haben: Ruths Vater wird verhaftet. Ruth sieht keine andere Möglichkeit, als auf eigene Faust zu versuchen, ins Ausland zu kommen: Nur so, glaubt sie, ihren Vater und ihre Familie retten zu können …
einerseits fand ich das Buch gut als Mahnung gegen das Vergessen, gerade weil es heute wieder ähnliche Strukturen gibt. Waren damals Deutsche auf der Flucht vor Gewalt und Terror und hatten Schwierigkeiten Aufnahme zu finden so sind es heute andere Menschen die Zuflucht in Deutschland suchen und auch trotz unserem Wissen Schwierigkeiten haben.
Die Beschreibungen der Progromnacht erzeugt beim lesen ein grauenhaftes Gefühl. Die Hilfe die die Familie auch von Nichtjuden bekommt löst natürlich die Frage aus hätte ich auch diesen Mut gehabt.
Im Gegenteil dazu stand die langatmigen Beschreibungen von den Taten und Gefühlen der Hauptperson, klar das Buch wurde nach Tagebuch Auszügen geschrieben aber trotzdem hätten die anderen Personen für mein Gefühl nicht fast abfällig beschrieben werden müssen ( die kleine Schwester und die Mutter als extrem hilflos und unselbstständig ). Auch wurde mir das Gefühl von Empathie nicht vermittelt, das können andere Autoren die über die Judenverfolgung und Naziherrschaft besser. Die Autorin gab sich im Nachwort zwar alle Mühe aber für mich kam das eher wie eine Pflichtübung vor.

Veröffentlicht am 28.06.2019

ein Märchen für Erwachsene

Der Geist von Cavinello d'Alba
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Völlig unerwartet wird Cornelia, eine junge Konditorin, aus ihrem trauten Alltag in Essen an der Ruhr gerissen. Grund: Der Heiratsantrag ihres Freundes, wegen dem sie ihre Eltern um ihre Abstammungsurkunde ...

Völlig unerwartet wird Cornelia, eine junge Konditorin, aus ihrem trauten Alltag in Essen an der Ruhr gerissen. Grund: Der Heiratsantrag ihres Freundes, wegen dem sie ihre Eltern um ihre Abstammungsurkunde bittet. So erfährt sie nicht nur um ihre wahre Identität. Auch ihr Erbe in der norditalienischen Region Piemont hat man ihr bislang verschwiegen.
Soll sie sich diesem stellen? Falls ja, lastet auf ihr die ganze Verantwortung für ein imposantes Kastell aus dem Mittelalter, denn sie ist die letzte Nachfahrin eines uralten Adelsgeschlechts. -
Zuerst schiebt sie alles von sich. Doch Streitereien in ihrem Umfeld, ausgelöst von der Aussicht auf das große Geld, lassen sie Deutschland den Rücken kehren. Ohne nachzudenken, stürzt sie sich in eine ihr völlig fremde Welt südlich der Alpen ...
Es ist ein Märchen ohne Wenn und Aber. Wenn man sich darauf einlassen kann ist es eine nette Geschichte. Es gibt viele gute Menschen und einige Böse, ein altes Gemäuer, viele Probleme vor allem das liebe Geld, dazu einen wunderschönen Geist und natürlich eine Liebesgeschichte.
Die Autorin schreibt im Stil alter Märchen, selbst die Sprache gelingt ihr größtenteils, obwohl es sich in dem Teil der noch in Deutschland spielt nicht so gut einfügt, in Italien klingt es viel besser.
Es gibt nicht viele Details bezüglich des Geschehens, da hat man die Tatsachen einfach hinzunehmen, ähnlich wie in den bekannten Märchen wo die Stiefmutter immer böse ist oder der Vater ohne Begründung fehlt. Dafür sind eher nebensächliche Details wie Landschaften oder Beschaffenheit von Ritterrüstungen ausreichend vorhanden.
Abschließend kann ich für mich feststellen bei dieser Geschichte war mir die Mischung aus Moderne und Märchen zu sehr gewollt da fehlte mir ein bisschen der gesunde Menschenverstand, der ja z. B.: in Grimmschen Märchen vorhanden ist. .

Veröffentlicht am 19.06.2019

Neuseeland

Wo der Tag beginnt
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Neuseeland, Gegenwart: Eine junge Archäologin reist auf die Chatham-Inseln. Sie entdeckt mitten in den historischen Baumzeichnungen der Moriori eine verwitterte Schnitzerei jüngeren Datums. "Kim... und ...

Neuseeland, Gegenwart: Eine junge Archäologin reist auf die Chatham-Inseln. Sie entdeckt mitten in den historischen Baumzeichnungen der Moriori eine verwitterte Schnitzerei jüngeren Datums. "Kim... und Bran...non", versucht Sophie zu entziffern. Ein Rätsel, dessen Ursprung fast 200 Jahre zurückliegt. Damals erlebte die junge Moriori Kimi die Invasion ihres Landes: Sie wird verschleppt und versklavt - bis sie begreift, dass die Gesetze ihrer Götter sie nicht schützen. Die Deutsche Ruth geht zur gleichen Zeit für ihren Mann bis ans Ende der Welt - doch er lässt sie dort im Stich. Beide Frauen müssen für ihr Glück selbst kämpfen.

Ahnenforschung, Familiengeheimnisse zusammen mit den Ureinwohnern Neuseelands sind das Grundthema des Buchs. Frau Lark liebt Neuseeland immer wieder taucht dieses Thema in ihren Büchern auf. Das Buch für sich ist spannend geschrieben. In der Gegenwart reist eine junge Archäologin nach eine Inselgruppe vor Neuseeland um dort über die Ureinwohner zu forschen. In der Vergangenheit gerät die junge Kimmi in die Sklaverei durch die Maoris die ihre Heimat überfallen haben. Die Krankenschwester Ruth reist mit ihrem Mann David auf die Inseln um dort zu missionieren. Die gegensätzlichen Lebensstile werden mit Gewalt angepasst, die Frauen wachsen über sich selbst hinaus.
Wenn es nur das einzige Buch dieser Autorin mit diesem Thema wäre, dann wäre ich restlos begeistert und würde es gern weiter empfehlen aber da es schon mehrere Bücher gibt die sich nicht einmal etwas unterscheiden bin ich enttäuscht.
Für jemanden der noch kein Buch dieser Autorin gelesen hat eine 5 Sterne Empfehlung, wer sie bereits kennt muss damit rechnen das es durch die Wiederholungen im Thema, der Erklärungen und der Figuren langweilig ist