Dieses Buch habe ich überraschend vom Goldmann Verlag bekommen und bin wirklich sehr dankbar dafür, denn wer weiß ob ich sonst darauf aufmerksam geworden wäre und es gelesen hätte.
Die Geschichte handelt ...
Dieses Buch habe ich überraschend vom Goldmann Verlag bekommen und bin wirklich sehr dankbar dafür, denn wer weiß ob ich sonst darauf aufmerksam geworden wäre und es gelesen hätte.
Die Geschichte handelt von der 96 Jahre alten Doris, die im Kindesalter von ihrem Vater ein rotes Adressbuch erhalten hat, in das sie alle Personen, die sie kennen lernt eintragen konnte. Dies tat sie auch und am Ende ihres Lebens schreibt sie anhand dieses Buches ihre Lebensgeschichte für ihre einzige übrig gebliebene Verwandte, ihre Nichte Jenny auf.
Erzählt wird abwechselnd aus der Erzählerperspektive in der Gegenwart, in der die einsame Doris, die in Schweden wohnt sehnsüchtig darauf wartet mit ihrer Nichte in Amerika über Skype zu sprechen. Dies ist mittlerweile der einzige Lichtblick in ihrem Leben, aus dem fast alle ihre Verwandten, Bekannten und Freunde durch den Tod ausgeschieden sind.
Andere Kapitel werden chronologisch vom Kindesalter bis heute aus der Ich-Perspektive von Doris erzählt. Diese werden mit der Überschrift „Das rote Adressbuch“ und dem jeweiligen Namen der grade beschriebenen Person und ihrer Bedeutung in Doris Leben eingeleitet. So nimmt die Lebensgeschichte ihren Lauf und man erfährt was sie alles mitmachen musste bis sie älter wurde und nun auf den Tod wartet.
Die Charaktere sind alle sehr gut beschrieben und ich konnte vor allem mit der Protagonistin und ihrer Nichte wirklich mitfühlen.
Die Kapitel sind relativ kurz gehalten und der Schreibstil ist sehr flüssig und fesselnd, so dass ich immer gespannt weiter lesen wollte.
Wunderschöne Zitate runden diese Geschichte ab und ich musste vor Rührung weinen. Ich werde die Geschichte lange in Erinnerung behalten und sie definitiv weiter empfehlen.
F A Z I T
Ein wunderschönes Buch über viele Themen, die trotzdem nicht belagern sondern ruhig aber fesselnd erzählt werden. Wie z. B. Die Einsamkeit älterer Menschen, die Armut, die Zeit während des zweiten Weltkrieges, aber auch über die eine große Liebe und das Leben. Ich möchte dass jeder das Buch liest und sich Gedanken dazu macht.