Cover-Bild Der Club
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kein & Aber
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 16.04.2018
  • ISBN: 9783036959726
Takis Würger

Der Club

Hans Stichler stammt aus einfachen Verhältnissen. Er bekommt ein Stipendium für die Universität in Cambridge - als Gegenleistung soll er dort ein Verbrechen aufklären. Er schafft es, Mitglied im elitären Pitt Club zu werden - dem Club mit dem Schmetterlingssiegel -, und verliebt sich in Charlotte, die ihn in die Bräuche der Snobs einweiht. Bald merkt er, dass hinter den alten Mauern der britischen Oberschicht Geheimnisse lauern, über die keiner spricht. Was ist Hans bereit zu geben, um dazuzugehören? Muss er das Falsche tun, um das Richtige zu erreichen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2024

Verbrechen aus Tradition

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Hans Stichler war fünfzehn, als kurz hintereinander beide Eltern verstarben und Tante Alex, Kunstprofessorin in Cambridge, sein Vormund wurde. Sie nahm ihn nicht zu sich, sondern schickte ihn in ein Internat, ...

Hans Stichler war fünfzehn, als kurz hintereinander beide Eltern verstarben und Tante Alex, Kunstprofessorin in Cambridge, sein Vormund wurde. Sie nahm ihn nicht zu sich, sondern schickte ihn in ein Internat, das hauptsächlich von versnobten Söhnen reicher Eltern besucht wurde. Einer der dort lehrenden Mönche erkannte Hans‘ Talent im Boxen, das bereits sein Vater zu dessen Lebzeiten gefördert hatte, und trainierte ihn heimlich weiter. Bald wurde aus dem schmächtigen Jungen ein routinierter Kämpfer, der sich zu wehren wusste. Nach seiner Zeit im Internat verschaffte ihm Tante Alex ein Stipendium für einen Studienplatz in Cambridge. Als Gegenleistung sollte er Mitglied im „Pitt Club“ werden, einem exklusiven Boxclub, dessen Mitglieder sich die „Schmetterlinge“ nennen, um sich dort umzusehen und evtl. verbrecherische Machenschaften aufzudecken. An der Uni verliebt sich Hans in Charlotte, eine geheimnisvolle junge Frau die etwas zu verbergen scheint - und deren Vater mit dem „Pitt Club“ verbunden ist …

Takis Würger, geb. 1985 in Hohenhameln/Niedersachsen, ist Redakteur beim Nachrichtenmagazin Der Spiegel, für den er aus verschiedenen Ländern berichtete und für seine Reportagen zahlreiche Preise gewann. Im Alter von 28 Jahren ging er nach England, um an der Universität in Cambridge zu studieren und für den dortigen „Cambridge University Amateur Boxing Club“ im Schwergewicht zu boxen. Sein Debütroman „Der Club“ (2017) wurde sofort zum Bestseller und gehörte zu den fünf beliebtesten Romanen der unabhängigen deutschen Buchhändler im Jahr 2017. Takis Würger lebt in Berlin.

Dass sich der Autor in Cambridge auskennt und auch vom Boxen etwas versteht, ist in diesem Roman zu spüren. Er versichert jedoch, dass die Namen der Figuren und die erwähnten Institutionen nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben und die Geschichte frei erfunden ist. Dennoch kam bei mir beim Lesen das Gefühl auf, dass alles so gewesen sein könnte.
Der Schreibstil des Autors, mit einfachen knappen Sätzen, liest sich sehr angenehm und flüssig. In kurzen Kapiteln lässt er abwechselnd jeweils eine der Personen zu Wort kommen, sodass man ihre Gedanken und Gefühle besonders eindringlich erfahren kann. Jede der Figuren ist in seiner Eigenart gut erfasst und spielt eine, für den Fortgang der Handlung, wichtige Rolle. Die Spannung ist von Anfang an hoch, mal ist als Leserin sofort im Bann der Geschichte, wozu die etwas düstere, geheimnisvolle Atmosphäre entscheidend beiträgt. Ein bisschen Liebe, etwas von einem Krimi und gut gelungene Box-Reportagen sorgen für Abwechslung und machen das Lesen zum Vergnügen.

Fazit:* Ein spannender Ausflug in die Welt der Elitären – Leseempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 27.05.2023

Ein elitärer Herrenclub, ein Verbrechen und die Frage nach der Wahrheit - unbedingt lesen!

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Nachdem Hans seine Eltern verloren hat und im Internat groß geworden ist, bekommt er eines Tages von seiner Tante Alex, Professorin für Kunstgeschichte, ein Stipendium für die Universität in Cambridge ...

Nachdem Hans seine Eltern verloren hat und im Internat groß geworden ist, bekommt er eines Tages von seiner Tante Alex, Professorin für Kunstgeschichte, ein Stipendium für die Universität in Cambridge angeboten. Hans soll Mitglied im elitären Pitt Club werden um ein Verbrechen dort aufzuklären.

Auch wenn es erstmal danach klingt - es ist keine Kriminalgeschichte. Es ist lange überhaupt nicht klar um welche Verbrechen es sich überhaupt handelt, auch wenn man schnell eine Ahnung hat.
Das Buch spielt vielmehr mit dem Gedanken, dass ein und dieselbe Situation von den beteiligten Personen völlig unterschiedlich wahrgenommen wird und daher auch die Wahrheit für jeden unterschiedlich sein kann - „Die Wahrheit sind die Geschichten, die wir uns so lange erzählen, bis wir glauben, sie wären Wirklichkeit.“ (S. 229).
Jetzt gibt es aber auch Situationen, in denen gibt es definitiv keine zwei Sichtweisen. Was passiert, wenn nun einer der Beteiligten erkennt, dass seine „Wahrheit“ die falsche ist, erfahren wir erst ganz zum Schluss. Das Ende überrollt einen förmlich, nachdem die Suche nach dieser Wahrheit zuvor eher zaghaft verlief.

Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, die mit jedem Kapitel wechseln, wodurch wir sehr nahe an den Protagonisten sind. Je nachdem aus welcher Sicht das Kapitel erzählt wird, ändert sich auch Sprache, Wortwahl und Atmosphäre. Wodurch einige Charaktere mir auf Anhieb unsympathisch waren. Der Hauptprotagonist Hans selbst hingegen ist sehr liebenswert, ihn konnte ich direkt ins Herz schließen.

Ich fand den Blick hinter die Kulissen eines elitären Clubs an einer prestigeträchtigen Universität sehr spannend und auch das Thema regt mal wieder sehr zum Nachdenken an. Von mir gibt es daher auf jeden Fall eine dicke Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.03.2023

Lesen

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Der Club von Takis Würger aus dem @keinundaberverlag
🦋
Wenn ein Buch hochgelobt wird gefällt es mir leider oft nicht… auf diesem Buchdeckel stehen viele tolle Lobeshymnen… aber ich habe mich trotzdem ...

Der Club von Takis Würger aus dem @keinundaberverlag
🦋
Wenn ein Buch hochgelobt wird gefällt es mir leider oft nicht… auf diesem Buchdeckel stehen viele tolle Lobeshymnen… aber ich habe mich trotzdem getraut…. und ich bin begeistert!
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Hans ist still und besonders. Er ist für mich eine gelungene eine Mischung der Protagonisten von Ove aus dem Buch

einmannnamensove und Shaun von der Serie

thegooddoctor . Hans hat gleich einen Platz in meinem Herzen gefunden.
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Diese Geschichte ist eigentlich aufregend aber überraschenderweise unaufgeregt erzählt.
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Die Ich Erzähler wechseln und trotzdem bleibt Hans für mich der Rote Faden in diesem Buch.
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Die Art und Weise, wie die Geschichte geschrieben wurde und erzählt wird ist ganz anders … nicht 0815. Aber ich fand es sehr gut anders. Mir hat es gefallen.
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Dieses Buch hat mich überrascht. Hat mich gefesselt. Die 230 Seiten fühlen sich wie eine viel zu kurze Kurzgeschichte an. Viel zu schnell zu Ende. Schade…. Aber wie genial, wenn ein Buch es schafft, so zu enden… mit dem Gefühl… „ich hätte gerne weiter gelesen“
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Dieses Buch ist ein Krimi ohne wirklichen Ermittler. Dieses Buch ist eine Liebesgeschichte ohne einen guten Stern unter dem sie steht. Dieses Buch erzählt eine düstere Geschichte ohne Horrorspannungsbogen aber dafür ganz entspannt und nebenbei.
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Fazit : kann ich nicht beschreiben… solltest du lesen

Veröffentlicht am 30.06.2019

Sehr besonders und überaus spannend!

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Inhalt:

Hans Stichler lebt ein einfaches Leben und wird von seiner Tante gebeten, an der Universität von Cambridge ein Verbrechen aufzuklären. Als Gegenleistung erhält er ein Stipendium ebendort. Dort ...

Inhalt:

Hans Stichler lebt ein einfaches Leben und wird von seiner Tante gebeten, an der Universität von Cambridge ein Verbrechen aufzuklären. Als Gegenleistung erhält er ein Stipendium ebendort. Dort angekommen wird Hans tatsächlich ein Mitglied des elitären Pitt Clubs, in dem sich die High Society bewegt. Auch verliebt er sich in Charlotte, die ihm dabei helfen soll, sich dort zurechtzufinden. Schon bald stößt er auf wohl gehütete Geheimnisse. Wie weit wird Hans gehen, um seine Ziele zu erreichen?

Meine Meinung:

Ein tolles Buchcover

Das Buchcover von "Der Club" gefällt mir sehr, denn es passt einfach perfekt zum Inhalt des Buches. Auch mag ich die Farbkombination des Schmetterlings vor dem weißen Hintergrund sehr, denn für mich ist es ein absoluter Blickfang. Daher ein perfekt gewähltes Cover, würde ich sagen! Auch nicht unerwähnt lassen möchte ich hier den blauen Buchschnitt, der einfach perfekt zum Stil des Buches passt und es noch einmal etwas besonderer erscheinen lässt.

Ein sehr besonderer Schreibstil

Der Schreibstil von Takis Würger ist für mich sehr besonders gewesen. Denn die Sätze sind schlicht und kurz. Nichts wird wirklich groß ausgeschmückt und doch konnte ich mir alles unglaublich gut vorstellen. Auch ist das Buch aus vielen unterschiedlichen Perspektiven geschrieben, was das Lesen sehr abwechslungsreich gemacht hat. Darüber hinaus hat dieser Perspektivwechsel einen tollen Einblick in die verschiedenen Charaktere gegeben.

Der Autor hat es geschafft, mich von der ersten Seite an sein Buch zu fesseln, denn egal, ob es um Hans und seine Kindheit geht oder die Machenschaften des Pitt Clubs, ich wollte immer mehr erfahren und konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen. Auch hat mich der Ausgang des Buches komplett überrascht, auch wenn er absolut stimmig ist.

unterschiedliche und sehr interessante Protagonisten

Wie schon erwähnt, wird das Buch aus der Perspektive vieler Protagonisten erzählt, die allesamt sehr interessant und auch stellenweise sehr geheimnisvoll auf mich gewirkt haben. Die Geschichte von Hans beginnt in seiner Kindheit, die alles andere als unbeschwert ist. Denn mit 15 Jahren ist er schon Vollwaise und hat nur noch seine Tante Alex. Doch diese nimmt ihn nicht bei sich auf, sondern schickt ihn in ein Internat. Dort vertieft er seine Boxfähigkeiten, lebt aber ansonsten eher isoliert. Hans ist ein wunderbar leiser, aber doch sehr tiefgründiger Protagonist, der mich an vielen Stellen des Buches sehr berührt hat. Vor allem war ich gespannt, wie er sich im Kreis der elitären Mitglieder des Pitt Clubs verhalten wird und auch hier konnte er mich mehr als beeindrucken.

Auch seine Tante Alex ist eine überaus interessante, aber sehr geheimnisvolle Protagonistin. Schon beim ersten Zusammentreffen mit ihr wird klar, dass sie anders ist. Aber warum? Für mich waren die Kapitel, die aus der Sicht von Alex geschrieben waren, mindestens genauso spannend, wie die von Hans, denn ich wollte unbedingt mehr über Alex und ihre Vergangenheit erfahren.

Auch Charlotte, die Hans dabei hilft, in den Reihen der High Society nicht negativ aufzufallen oder ihr Vater Angus Farewell, der ein echter Förderer für Hans wird, haben mir als Charaktere sehr gefallen. Das sind natürlich nicht alle, sondern nur ein kleiner Teil von interessanten Persönlichkeiten, die jeder Leser für sich auf sich wirken lassen sollte.

Die Wahrheit sind die Geschichten, die wir uns solange erzählen, bis wir glauben, sie wären Wirklichkeit.
Diesen Satz habe ich in diesem Büchlein gefunden und war sofort begeistert. Denn er ist genau das, was ich als Fazit aus diesem Buch ziehen werde. Das Buch hat mich unglaublich gut unterhalten, mir aber auch viel Stoff zum Nachdenken gegeben. Außerdem war es überaus aufregend mal etwas in die Box-Welt hereinzuschnuppern, mit der ich eigentlich gar nichts am Hut habe. Dennoch hat es der Autor geschafft, mir viele Bilder in den Kopf zu zaubern, die nicht immer schön waren, immer aber sehr interessant und spannend. Das Gleiche gilt für den Pitt Club und seine Mitglieder, denn wer findet es nicht spannend, in die Welt der High Society abzutauchen, mit all ihren pompösen Dingen und auch Abgründen.

Mein Fazit:

"Der Club" von Takis Würger ist ein spannender Ausflug in den elitären Pitt Club der Universität von Cambridge. Ein überaus spannender und erfrischend anderer Schreibstil gemixt mit interessanten und absolut überzeugenden Protagonisten machen das Lesen zu einem besonderen Ereignis. Ich bin begeistert und vergebe eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 27.06.2019

Richtig oder Falsch / Gut oder Böse?

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INHALT
Hans war schon immer ein Aussenseiter, einer der nirgends dazu gehörte. Als Weise wächst er in einem Internat für Jungen auf, einzig sein Hobby das Boxen verleiht ihm etwas Glück im Leben. Eines ...

INHALT
Hans war schon immer ein Aussenseiter, einer der nirgends dazu gehörte. Als Weise wächst er in einem Internat für Jungen auf, einzig sein Hobby das Boxen verleiht ihm etwas Glück im Leben. Eines Tages lädt ihn seine Tante nach England ein. Doch das Treffen hat einen Hintergedanke. Hans soll in Cambridge studieren und Mitglied im berühmt berüchtigten Boxclub Pittclub werden. Hans' Tante vermutet das bei dieser Studentenverbindung nicht alles mit rechten Dingen zugeht und braucht Hans als Spion. Was passiert hinter den verschlossenen Türen des Pittclubs? Kann Hans dies herrausfinden? Und wendet er sich tatsächlich gegen die Freunde die er in diesem Club macht?


MEINE MEINUNG
Der Debüt Roman von Takis Würger. Ich habe von ihm ja schon Stella gelesen und war sehr begeistert. Demnach hatte ich natürlich hohe Erwartungen an 'Der Club' und wurde nicht enttäuscht. Der Klappentext erinnerte mich stark an das Theaterstück POSH von Laura Wade, das einigen durch die Verfilmung THE RIOT CLUB bekannt sein dürfte. Das behandelte Thema ist in beiden Werken das gleiche: zwielichte Studentenverbindungen der Englischen Spitzenuniversitäten und ihre schändlichen Taten. Das es sich hierbei nicht um Fantasie handelt und tatsächlich solche Clubs im wahren Leben gibt, beweist der britische Bullingdon Club.

Würgers Schreibstil ist für mich einmalig - er benutzt eine sehr direkt Sprache, schreibt kein Wort zu viel. Was er sagen will, das sagt er. Er schreibt sehr präzise. Mir gefällt es das er sich auf die Wesentlichen Dinge konzentriert und nicht zu sehr abschweift. Bei ihm geht es einzig und allein um seine Geschichte.

Auch die Charaktere werden nicht großartig beschrieben, doch ihre Wesenszüge sind deutlich in Handlungen, Gedanken und Worte zu begreifen. Im Buch bekommen wir mehrere Perspektiven zu lesen, allen voran von Hans und seiner Tante Alex, sowie von Charlotte und Josh - zwei Freunde auf der Uni. Keiner der Charaktere sticht durch einen klaren Charakterzug hervor - sie haben alle ihre Schwächen, aber auch alle ihre guten Seiten. Im Laufe des Buches müssen wir uns oft fragen was genau denn böse ist und was gut oder überhaupt: wann ist denn jemand böse und wann gut? Was ist falsch und was ist richtig?

Hans ist ein stiller Junge und später ein stiller junger Mann. Er beobachtet die Welt und ist sehr klug. Als er in der Schule gemobbt wird, fängt er an zu boxen um sich verteidigen zu können. Aus dem Sport wird seine Leidenschaft, die ihn immer begleitet und somit auch später in den Pittclub bringen. Hans sehnt sich nach einem Platz wo er hingehört. Nachdem seine Eltern sterben ist er alleine, das seine Tante ihn ins Internat gibt anstelle ihn bei sich wohnen zu lassen verletzt ihn sehr. Seine suche nach Geborgenheit und Freundschaft hat scheinbar ein Ende als er im Pittclub aufgenommen wird. Zum ersten mal im Leben fühlt er sich aufgehoben, fühlt er sich besonders. Er wird geschätzt und hat Freunde. Ihm kommen Zweifel ob er diese Freunde wirklich verraten sollte. Ausserdem entwickelt er ein schlechtes Gewissen weil er ständig lügen muss. Er beginnt sich zu fragen ob es wirklich richtig ist das falsche zu tun um das richtige zu erreichen. Was genau ist überhaupt richtig oder falsch? Sehr pregnant fande ich den folgenden Satz:

Ich hasste diesen Club, aber ich war jetzt jemand.

Es zeigt die schwierige Lage in der Hans sich befindet. Plötzlich hat er alles was er jemals wollte, plötzlich wollte jeder so sein wie er. Sollte er das wirklich alles wieder aufgeben?

Auch die anderen drei Protagonisten sind weder schwarz noch weiß.
ALEX scheint sehr klug und emphatisch zu sein. Sie möchte den Pittclub zerstören weil dieser schlechte Dinge tut die gestraft gehören. Doch hinter der Fassade macht auch sie viele Fehler und Handlungen die nicht besser sind als die Geschehnisse im Pittclub.
CHARLOTTE ist das klassische Opfer in dem Buch. Ein wunderschönes und kluges Mädchen dem ein großes Unrecht getan wurde. Verständlich das sie Gerechtigkeit will. Doch ist es wirklich Gerechtigkeit oder viel eher Rache? Am Schluss verliert sie ihre Rolle des Opfers und wird auf gewisserweise genau das Gegenteil - denn auch sie macht Fehler und auch ihre Handlungen haben negative Konsequenzen.
JOSH wird am Anfang an als 'Bad Boy' dagestellt. Er vertritt die Rolle des Bösen. Er ist reich und verwöhnt und glaubt das er alles verdient was er nur möchte. Seine Wahrnehmung ist verzerrt und er tut tatsächlich viele schlimme Dinge, doch auch er hat eine andere Seite. Eine gute Seite. So fühlt auch er sich trotz des Geldes und den Sozialenstatus einsam und sehnt sich nach einen wahren Freund. Als er Hans kennen lernt glaubt er endlich einen solchen Freund gefunden zu haben und tut alles für eine gute Freundschaft.

Kommt es nicht genau darauf an im Leben? Einen Menschen seinen besten Freund nennen zu können?

Ich war wirklich beeindruckt über diesen subtilen Kampf zwischen Richtig und Falsch, Gut und Böse. Er spricht aus jeder Seite hervor und ist für mich das wahre Thema des Buches.


Das Ende ist wirklich ziemlich dramatisch und hat mich sowohl geschockt, als auch mitgenommen. Eine Wendung die ich überhaupt nicht hab kommen sehen. Generell ist der Spannungsbogen im Buch sehr hoch und wird stetig gesteigert. Nicht allein deswegen weil man wirklich nicht ahnt worauf es hinausläuft. Wie man das Ende aufnimmt ist dabei einem selber überlassen und man muss auch hier selber nachdenken wer nun schuldig, wer unschuldig ist. Was gerechtfertigt war und was eben nicht. Es gibt - wie im echten Leben auch - hier kein schwarz oder weiß. Und genau das ist es was das wirkliche Leben so schwer macht.

FAZIT
Das Buch regt zum nachdenken an, denn auch in der heutige Zeit ist dieses Thema genau so aktuell wie brisant. Ich fand es gut das der Leser gefordert wird sich selber ein Bild zu machen, selber mal nachzudenken. Es ist eine schöne Abwechslung und ich hätte gerne mehr solcher Bücher. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen der bereit ist seine Komfortzone zu verlassen und beim Lesen mal mehr möchte als nur in eine Fantasywelt getragen zu werden.