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DanielaK82

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.07.2019

must read

Achtsam morden
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Björn Diemel ist Strafverteidiger. Der Stress und die vielen Überstunden wirken sich negativ auf seine Familienbeziehung aus.
Und so setzt ihn seine Frau unter Druck ein Achtsamkeitsseminar zu besuchen. ...

Björn Diemel ist Strafverteidiger. Der Stress und die vielen Überstunden wirken sich negativ auf seine Familienbeziehung aus.
Und so setzt ihn seine Frau unter Druck ein Achtsamkeitsseminar zu besuchen. Doch seine Interpretation für "Achtsamkeit" ist anders, als man erwarten würde und so gibt es bald die ersten Leichen um ihn herum....


Der Schreibstil ist von schwarzen Humor durchzogen. Trotzdem steckt viel Wahrheit in den Worten des Beraters, als auch Realität in der Darstellung von Björns Leben. Wenn auch stark überzogen.
Das gibt dem Ganzen aber einen angenehm makabren Witz, der mich bereits auf den ersten Seiten sehr unterhalten hat.

Zitat S.39
"Wir fanden den jeweils anderen natürlich attraktiv, wir waren beide Singles. Wir konnten uns gut unterhalten, und im Bett hats auch Spaß gemacht. Wir kamen also zusammen."
"Eine VW-Golf Beziehung."
"Eine was?"
" Auf einen VW- Golf lässt man sich aus genau den gleichen Gründen ein. Der sieht nicht komplett hässlich aus, den holt man sich, wenn man nichts anderes hat, mit dem kann man gut von A nach B kommen und manchmal kann man damit auch rasen."

In den kurzen Kapiteln, die immer mit einem Ausschnitt aus einer Lektüre "Achtsamkeit für Führungskräfte" beginnen, erklärt uns Björn Driemel in der Ich- Perspektive wie erfolgreich er zuerst die neu gelernten Methoden umsetzt.

Zitat S.20
"Ein Mensch, der dauernd tut, was er nicht will, ist nicht frei. Allein die Vorstellung dauernd etwas tun zu müssen hält gefangen. Nur ein Mensch, der einfach mal nicht tut, was er nicht will, ist frei."

Doch recht bald gibt es Komplikationen. Man kann es kaum erwarten, wie Björn sich diesen Problemen stellt und kann förmlich gar nicht aufhören zu lesen.

Zitat S.138
Das hatte mir gerade noch gefehlt, dass ein diebischer Vogel lange Finger nach Dragans Pranken machte. (...) Mit dem Ringfinger samt Siegelring im Schnabel flog sie aus dem offenen Tor des Bootshaus und verschwand mit großen Flügelschwüngen in Richtung Nachbargrundstück. Das war...doof.

Die einzige Kritik sind Rechtschreibfehler, die so aber nicht weiter gestört haben.

Fazit: Ein satirischer Roman, gespickt mit wissenswerten Lebensweisheiten und unterhaltsamen Krimielementen. Ein absolutes must-read und einfach mal was ganz anderes.

Veröffentlicht am 06.07.2019

Gelungener Auftakt

Die Gaben des Todes
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Ein Buch voller interessanter Protagonisten. Daniel Parkov ist total verkorkst und auch Marie Winter verbirgt so einige Talente.
In diesem Teil geht es um den Dezembermann.
Die Ermittlungen sind außergewöhnlich ...

Ein Buch voller interessanter Protagonisten. Daniel Parkov ist total verkorkst und auch Marie Winter verbirgt so einige Talente.
In diesem Teil geht es um den Dezembermann.
Die Ermittlungen sind außergewöhnlich und spannend.
Das Ende war dann auch nochmal überraschend.
Das Buch packte mich von der ersten bis zur letzten Seite und ich hatte es in kürzester Zeit durchgelesen. Teil 2 und 3 folgen jedenfalls umgehend.
Flüssiger Schreibstil, toller Spannungsboden - ein absolut gelungener Reihenauftakt.

Veröffentlicht am 30.06.2019

Toller Plot

Im Dunkeln bist du nie allein
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Janice hat ihre Freunde im Urlaub kennengelernt. Sie schlossen einen Pakt. sich nach 2000 Tagen wieder zu treffen. Und so macht sie sich auf nach Kreta, um endlich alle wiederzusehen. Doch sie erwacht ...

Janice hat ihre Freunde im Urlaub kennengelernt. Sie schlossen einen Pakt. sich nach 2000 Tagen wieder zu treffen. Und so macht sie sich auf nach Kreta, um endlich alle wiederzusehen. Doch sie erwacht gefesselt in einer dunklen Zelle und kann sich an nichts erinnern.

Bereits der Titel löste Gänsehaut bei mir aus und ich war ganz gespannt auf diesen vielversprechenden Thriller von einem mir noch unbekannten Autor.
Die Geschichte wird aus Janice Sicht in zwei Zeiten wiedergegeben.
Sie sitz in ihrem Verlies und versucht sich verzweifelt zu erinnern, was passiert ist. Der Autor lässt uns häppchenweise den Urlaub auf Kreta durchleben und erklärt so tiefer die Charaktere der einzelnen Protagonisten.
Es wird sehr schnell klar, dass Janice eine pathologische Lügnerin ist. Dieser Punkt hat mich selbst oft verunsichert. Gefallen hat mir dabei der Stil des Autors, der Janice den Leser direkt ansprechen lässt.
Man fühlte sich dadurch regelrecht anwesend unter den Freunden.
Trotz ihrer "Macken" war sie mir doch sympathisch und ich änderte nach einigen Kapiteln meine eher abgeneigte Meinung , denn scheinbar leidet sie an einem Trauma aus Kindheitstagen.
Nebenbei erfährt man sehr viel über die griechische Mythologie, die die Geschichte in ihrer Handlung sehr gut unterstreicht.
Bis zum Schluss ließ mich der Autor völlig im Dunkeln tappen.
Doch das Ende ist absolut plausibel und beantwortet alle offenen Fragen.

Fazit: Ein solider Thriller, der mich durch sein abwechslungsreiches und realistisches Konstrukt überzeugt und gut unterhalten hat

Veröffentlicht am 30.06.2019

Toller Plot

Perfect Victim
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Sophie Kent arbeitet für eine große Zeitung. Seitdem ihr Bruder starb, hat sie Probleme wieder ein normales Leben zu führen und steht nun auch beruflich unter großen Druck eine gute Story zu liefern.
Da ...

Sophie Kent arbeitet für eine große Zeitung. Seitdem ihr Bruder starb, hat sie Probleme wieder ein normales Leben zu führen und steht nun auch beruflich unter großen Druck eine gute Story zu liefern.
Da kommt ihr die Leiche, die aus einem Fluss geborgen wurde, gerade recht. Doch schon bald kristallisiert sich heraus, dass ihr Kollege und Freund Charly in diesen Mordfall involviert ist.

Dies ist bereits der 2. Teil einer Reihe um die Journalistin Sophie Kent.

Der Prolog beschreibt die Vergangenheit eines, zu diesem Zeitpunkt, noch unbekannten Jungen, der durch das Leben mit seiner alkoholkranken Mutter eine schwere Tat begeht.

Bereits auf den ersten Seiten legt die Autorin ein rasantes Erzähltempo vor. Die Spannung ist schon zu Anfang sehr hoch und hatte sofort meine volle Aufmerksamkeit.

Es geht um zwei Geschichten. Zum Einen um den Tod von Sophies Bruder, bei dem sie nicht an einen Unfall glaubt und zum Anderen um den Mord, den Charly begangen haben soll. Wie das zusammenhängt war mir viele Seiten lang nicht klar. Die Autorin schafft damit eine aufregende Stimmung, die sich durch das ganze Buch zieht.

Immer wieder wechselt die Perspektive aus Vergangenheit und Gegenwart und deckt so ganz verschiedene Geschichten über die Protagonisten auf.
Es schien, als hätte hier jede Figur ein Geheimnis.
Und am Ende läuft alles zusammen.

Fazit: Ein toll konstruierter Spannungsroman, der mich positiv überrascht hat. Mehr davon

Veröffentlicht am 30.06.2019

tolles Debüt

Bis ihr sie findet
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Mit „Bis ihr sie findet“ ist Gytha Lodge meiner Meinung nach ein absolutes Debüt gelungen.

Ich habe schon lange nicht mehr so einen spannenden Pageturner gelesen, der mich derart gefesselt und in Schach ...

Mit „Bis ihr sie findet“ ist Gytha Lodge meiner Meinung nach ein absolutes Debüt gelungen.

Ich habe schon lange nicht mehr so einen spannenden Pageturner gelesen, der mich derart gefesselt und in Schach gehalten hat.

Die Geschichte um die sechs Freunde könnte spannender nicht sein. Noch nie habe ich in einem Buch die Zeitrückblicke mit solcher Spannung erwartet wie in diesem Krimi, denn das Erleben von Auroras Geschichte hat mir teilweise den Atem geraubt.
Das Buch hält die Spannung konstant von Seite 1 bis Ende und der Leser wird ständig auf neue Fährten gelockt, die sich jedes Mal anders herausstellen als gedacht.

Die Ermittlungsarbeit der Polizei, die vor dreißig Jahren einfach nicht weiterkam, nimmt nun erneut Fahrt auf. DCI Jonah Sheens, der Aurora damals persönlich kannte, ist mittlerweile Chef Inspektor und setzt alles daran, Auroras Mörder endlich zu finden. Sein Fleiß ist vorbildlich und menschlich ist er ein absolut liebenswerter Kerl.

Die sechs Freunde könnten jedoch unterschiedlicher nicht sein
Topaz, Auroras ältere Schwester, hat damals am meisten gelitten, als ihre Schwester plötzlich verschwunden war. Dann waren da noch Jojo und Coralie, Freundinnen von Topaz, sowie die Jungs Connor, Daniel und Brett.

Dreißig Jahre nach dem Verschwinden von Aurora hat sich jeder von ihnen weiterentwickelt und lebt sein eigenes Leben. Aber einer von ihnen muss ein Geheimnis mit sich rumtragen. Einer von ihnen muss Aurora getötet haben. DCI Sheens will dies herausfinden und gräbt tief in der Vergangenheit jedes Einzelnen. Dabei stößt er auf eine schreckliche Wahrheit…

Die Autorin hat zum Ende hin mit noch mal allerhand Spannung aufgefahren. Wer denkt, dass es mit der Auflösung des Mörders getan ist, der irrt und darf sich nochmal auf einen weiteren kleinen Höhepunkt freuen.

Persönliches Fazit:

Ein genialer Krimi, den ich einfach nicht aus der Hand legen konnte. Die Geschichte um die Clique hat mich total fasziniert und ich war bis zum Ende selbst auf der Suche des Mörders und immer wieder verwirrt von den falsch gelegten Fährten. Absolute Leseempfehlung für diesen fesselnden Krimi!