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Veröffentlicht am 30.07.2019

Eine berührende Geschichte um einen Rockstar, der den Sinn seines Lebens findet, obwohl er nicht danach sucht

Idol - Gib mir deine Liebe
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Kristen Callihan – Idol, Gib mir deine Liebe

Stella Grey verdient ihr Geld mit mehreren Jobs um ihr großes Hobby zu finanzieren. Als sie einen Tiersitter-Job übernimmt, kann sie noch nicht ahnen, dass ...

Kristen Callihan – Idol, Gib mir deine Liebe

Stella Grey verdient ihr Geld mit mehreren Jobs um ihr großes Hobby zu finanzieren. Als sie einen Tiersitter-Job übernimmt, kann sie noch nicht ahnen, dass ihr Nachbar der berühmte Rockstar Jax Blackwood ist. Als sie sich über den Weg laufen, kann sie es nicht fassen, denn Jax ist auch John, den sie im Laden geküsst hat, nur um ihm das Eis zu klauen. Doch es ist nicht alles Gold was glänzt, John hatte sich Jahre zuvor sein Leben nehmen wollen und fällt immer wieder in ein dunkles Loch.
Auch John ist von der toughen Eisdiebin mehr als begeistert, aber er will keine Gefühle zu lassen. Gefühle bedeuten verletzt zu werden und als es hart auf hart kommt, stösst er Stella lieber weg als sich den Emotionen zu stellen...

“Idol, Gib mir deine Liebe” ist der dritte Band um die Rockband Kill John. Jeder Band ist einzeln lesbar und in sich abgeschlossen, obwohl es eine durchgängige Hintergrundgeschichte gibt. Ich kenne die Vorgänger nicht, hatte aber überhaupt keine Probleme in der Geschichte anzukommen.

Der Erzählstil ist modern, lockerleicht und die fast 600 Seiten lassen sich gut lesen. Die Story ist eine Achterbahn der Gefühle, das Thema Depression und Panikstörung ist hier sehr präsent, wirkt im allgemeinen gut recherchiert, hätte aber aus meiner Sicht noch ein wenig weiter ausgearbeitet werden können.
Die Charaktere wirken lebendig und authentisch, beide Protagonisten sind mir schnell ans Herz gewachsen.
John alias Jax Blackwood, einer der beiden Leadsänger von Kill John, fällt immer wieder Depressionen. Er versucht sein Leben auf die Reihe zu bekommen, seine Bandkollegen helfen ihm dabei. Er geht regelmäßig zur Therapie und fühlt sich sicher in seinem Kokon, den er um sich herum aufbaut.
Stella bringt diesen mit einem einfachen Kuss zum Einsturz, sie kitzelt die Emotionen aus ihm heraus, was natürlich bedeutet, dass er seine Komfortzone verlassen muss. Nicht einfach für ihn. Im Verlaufe des Buches lernt er aber, dass niemand ihn aus seinem Loch heraus holen kann, dass er für sich selbst kämpfen muss.
Stella war mir auf Anhieb sympathisch, sie ist ein kleiner Wirbelwind, aber dennoch irgendwie schwer zu fassen, denn auch wenn sie jedermann Fröhlichkeit entgegenbringt, fühlt sie sich doch sehr einsam, verlassen von ihrem Vater, Mutter verstorben, keine richtigen Freunde. In der Gesamtheit betrachtet gab es zu viel Nebensächlichkeiten, die in die Geschichte eingeflossen sind (der Job, der erpressende Vater, das Hobby, …), einiges wirkte mir zu konstruiert.
Emotional gesehen fand ich das Buch klasse, mich hat es mitgenommen, den beiden Hauptfiguren zu folgen, es hat mich berührt, wie sie versuchen ihr Leben auf die Reihe zu bekommen und der Roman war durchgängig mitreißend, spannend und berührend. Natürlich werden ein paar Klischees bedient, die gehören aber auch in so einem Liebesroman rein. Natürlich gibt es ein paar konstruierte Fettnäpfchen, auch die gehören für mich dazu.

Ich werde mir die beiden ersten Bücher der “Idol”-Reihe kaufen, denn ich bin gespannt wie Killian zu seiner Libby gekommen ist und natürlich auch die Geschichte um Scott interessiert mich sehr.
Die Schauplätze wurden ebenfalls gut ausgearbeitet, gerade Jax Wohnung konnte ich mir sehr gut vorstellen.

Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen. Mich konnte es berühren und unterhalten, es war trotz des schweren Themas herzerwärmend, erfrischend und kurzweilig, die Charaktere sind sehr sympathisch, die Emotionen werden super auf den Leser transportiert, ein ganz tolles Buch.

Das Cover ist genretypisch, der halbnackte Mann ist nett anzusehen, die rosa Schrift ein hübscher Blickfang. Etwas ausgefallener hätte es für mich schon sein dürfen.

Fazit: Eine berührende Geschichte um einen Rockstar, der den Sinn seines Lebens findet, obwohl er nicht danach sucht. 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 28.07.2019

eine schöne, romantische und berührende Geschichte mit einer Liebe, für die es sich zu kämpfen lohnt

Limonadenträume
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Annie Stone – Limonadenträume

Avery und Cade kennen sich seit Kindertagen, waren beste Freunde und dann wurde daraus die “eine” Liebe, die man bis zum Ende seines Lebens festhalten möchte. Doch vor zwölf ...

Annie Stone – Limonadenträume

Avery und Cade kennen sich seit Kindertagen, waren beste Freunde und dann wurde daraus die “eine” Liebe, die man bis zum Ende seines Lebens festhalten möchte. Doch vor zwölf Jahren ist Cade einfach ausgebrochen, hat studiert und sich nie wieder bei Avery gemeldet. Als sie sich zufällig in Boston wieder begegnen wollen sie erneut von vorne anfangen, doch haben sie nicht mit Melinda, Cade´s Freundin gerechnet, die ihn erpresst und ihn dazu bringt, Avery ein zweites Mal verdammt weh zu tun.
Doch es ist wie es ist, Gefühle kann man nicht einfach abschalten und als die beiden sich erneut über den Weg laufen muss Cade sich entscheiden, eine finanziell sichere Zukunft und seine Firma oder seine große Liebe Avery? Aber muss Cade sein Glück opfern um seine beiden Freunde/Firmenpartner und deren Familien zu beschützen?

Ich kenne den ersten Teil “Limonadentage” nicht, da ich dachte “Limonadenträume” wäre ein in sich abgeschlossenes Buch (hätte ich mal die Beschreibung gelesen, lach). Allerdings kann ich sagen, auch wenn es nicht optimal ist, hatte ich keinerlei Probleme in die Geschichte zu kommen, da es kurze Rückblicke gab und die Vergangenheit zwar vollständigkeitshalber interessant gewesen wäre, aber die aktuelle Situation selbsterklärend ist.

Der Erzählstil von Annie Stone ist wunderbar locker leicht, ich habe das Buch innerhalb eines Vormittags verschlungen, also brauch ich wohl nicht erwähnen, dass die Story zu einem Pageturner wird. Trotz des modernen und flüssigen Schreibstil hat mich aber vor allem die Geschichte gefesselt, die teils romantisch, teils dramatisch und voller Emotionen ist.
Es ist von vorneherein klar, dass die beiden Protagonisten sich lieben, dass sie einfach Zeit miteinander verbringen wollen, dass sie zusammen gehören, auch wenn Cade sich dafür entscheidet, seinen Freunden die Sicherheit zu bieten, obwohl sie noch nicht mal von diesem Dilemma wissen. Hätte er von Anfang an mit offenen Karten gespielt, hätte er nicht seine innere Stärke entdeckt, also ist alles gut so wie es gelaufen ist, auch wenn ich ihn mehrmals hätte wachrütteln wollen. Er war mir sofort sympathisch. Die Rückblicke in seine Vergangenheit waren grausam, ich kann nachvollziehen warum er so gehandelt hat wie er es letztendlich getan.
Avery mochte ich ebenfalls auf Anhieb sehr gern, manchmal war sie mir einen Ticken zu überdramatisch, aber es passte zu ihr und ihrer Rolle und somit auch sehr gut zur Geschichte. Ihre Freundinnen und Kolleginnen waren ihr eine gute Hilfe, die Liebe zu ihren Eltern spürbar und überhaupt war ihr Gefühlschaos so echt, authentisch und realistisch beschrieben, dass ich sie am liebsten selbst angerufen hätte, um sie zu trösten. Es passiert selten, dass ich mich so wohl in einer Geschichte fühle und gleichzeitig so traurig bin, wenn es so ausweglos scheint.
Zu Melinda will ich gar nicht viel sagen, nur das die Autorin hier ein echt fieses Miststück kreiert hat, dass mir ziemlich auf die Nerven ging. Und das meine ich im positivsten Sinne. Es ist nicht einfach, die Bösewichte einer Geschichte so lebendig und mit so viel Tiefe auszustatten, und das ist Annie Stone hier bei all ihren Figuren sehr gut gelungen.

Die Schauplätze in Boston aber auch in der Heimatstadt waren bildhaft und detailliert beschrieben, egal ob Büro, Wohnung oder Elternhaus, ich konnte mir alles vorstellen.

Das Finale war mir persönlich ein wenig “too much” denn hier werden alle Karten noch mal komplett neu gemischt, das ist gewöhnungsbedürftig aber gut gelungen, hat aber auch eine gewisse Unruhe in die Geschichte gebracht, was durchaus gewollt sein könnte.

Es ist wie es ist, “Limonadentage” ist eine wunderschöne, emotionale Geschichte die mich berühren konnte und auch wenn der erste Teil nicht nötig für die Fortsetzung ist, lese ich ihn trotzdem, denn ich will wissen wie es mit Avery und Cade angefangen hat.

Kann ich das Buch empfehlen? Auf jeden Fall! Vielleicht solltet ihr dann aber tatsächlich mit Band 1 anfangen.

Das Cover ist erfrischend und gefällt mir gut.

Fazit: eine schöne, romantische und berührende Geschichte mit einer Liebe, für die es sich zu kämpfen lohnt. 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 25.07.2019

Frauenmorde in Partyoutfits, präsentiert mit verschiedenen Blumen und Fotos. Laura Kern ermittelt in einem spannenden wie temporeichen Thriller.

Der Blütenjäger
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Catherine Shepherd – Der Blütenjäger

Laura Kern ist Spezialermittlerin bei dem LKA und wird mitten in der Nacht zu einem Tatort gerufen. Eine junge Frau im Partyoutfit wurde im Wald erschossen. Es gibt ...

Catherine Shepherd – Der Blütenjäger

Laura Kern ist Spezialermittlerin bei dem LKA und wird mitten in der Nacht zu einem Tatort gerufen. Eine junge Frau im Partyoutfit wurde im Wald erschossen. Es gibt Paralellen zu einem weiteren Fundort: auch dort wurde eine junge Frau im Kleid gefunden. Der Täter hat eine Blume und ein Foto hinterlassen, doch was will er den Ermittlern sagen? Recht bald holt sich Laura und ihr Kollege Max Verstärkung von der Psychologin Dr. Niemeyer, die auch schon einen Verdächtigen im Visier hat.
Aber die Fährte führt ebenfalls noch in einen Nachtclub, dessen Besitzer zumindest mit einem der Opfer liiert war. Laura Kern ist sich schnell sicher wer der Täter ist, da alle Indizien auf ihn hindeuteten, aber ist es wirklich so einfach?

Ich kenne nun schon einige Bücher von Catherine Shepherd und ich muss sagen, auch “Blütenjäger” hat mich von der ersten Minute an gefesselt. Die Hörbuchversion wird von Beate Rysopp gelesen.

Der Erzählstil ist durchweg spannend und temporeich. Der Thriller kann mit verschiedenen Perspektivwechsel punkten, spielt auf zwei Zeitebenen (Gegenwart, 20 Jahre zurück in die Vergangenheit) und wird fesselnd und mitreißend präsentiert, sodass ich das Hörbuch gar nicht zur Seite legen wollte.
Es gibt bereits Vorgängerbände zu Laura Kern, die ich aber nicht kenne. Die Fälle sind in sich abgeschlossen, und ich hatte überhaupt keine Probleme in die Story zu finden.
Die Charaktere sind lebendig und facettenreich ausgearbeitet, ich konnte mir einen guten Überblick über Laura, Max und auch Taylor verschaffen. Auch die Nebenfiguren waren gut ausgearbeitet.
Die Schauplatzbeschreibungen waren bildhaft und anschaulich, sodass ich den Wald, die Hütte oder auch die Disco direkt vor mir sehen konnte.
Ehrlich gesagt hat Laura es mir anfänglich ein wenig schwer gemacht. Einerseits wirkt sie so zart und fragil verliebt in Taylor, auf der anderen Seite ist sie eine knallharte, zackige Polizistin die sich auch schon mal im Ton vergreift. Im Fortgang der Geschichte wurde sie mir aber immer sympathischer und zum Schluss war ich mir sicher, ich will noch mehr Bücher mit ihr als Hauptfigur.
Taylor ist ein indirekter Kollege, arbeitet mit an dem Fall, war auf einer Fortbildung um Profiler zu werden und passt anfänglich irgendwie nicht so recht in die Geschichte. Die Beziehung zwischem ihm und Laura ist an einigen Stellen etwas zu dominant, aber wenn es dann dem Leser auffällt, lenkt die Autorin den Fokus wieder auf die Frauenmorde.
Max, Lauras Kollege war mir von Anfang an sympathisch, erst hatte ich gedacht, er wäre vielleicht eifersüchtig, aber das glaube ich nun nicht mehr.

Ich kann mich nur wiederholen, der Spannungsbogen wurde durchgängig gehalten und die Story war von Anfang bis Ende spannend, das Finale war überraschend, denn die Auflösung war für mich zu keiner Zeit erkennbar, vielleicht sogar ein wenig zu überraschend, denn so wirkliche Hinweise auf den Täter gab es gar nicht. Aber nicht schlimm, die Geschichte wirkte stimmig und rund, hat mich gut unterhalten, war temporeich, actionreich und kurzweilig, und genau das erwarte ich auch von einem Thriller.

Das Hörbuch wird von Beate Rysopp synchronisiert und ich kann sagen, ich hätte mir keine bessere Sprecherin vorstellen können. Der Situation angepasst erzählt sie eine mitreißende und faszinierende Geschichte, haucht jeder Figur eine Individualität und Lebendigkeit ein, sodass man sich “mitten drin” fühlt. Temporeich und kurzweilig passt sie sich jeder Situation an und ich kann sagen, sie hat mich als Sprecherin wieder einmal überzeugt.
Das Hörbuch besteht aus einer MP3-CD, Spieldauer sind ca. 484 Minuten und die Tracks sind kurz gehalten, sodass ein Wiedereinstieg jederzeit wieder möglich ist.

Das Cover ist hübsch, die Blüte und die Einschusslöcher nehmen einen direkten Bezug auf den Inhalt des Thrillers.

Fazit: Frauenmorde in Partyoutfits, präsentiert mit verschiedenen Blumen und Fotos. Laura Kern ermittelt in einem spannenden wie temporeichen Thriller. 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.07.2019

Pendergast auf den Spuren des Teufels.

Burn Case
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Douglas Preston/Lincoln Child – Burn Case, Geruch des Teufels

Ein Fall muss schon besonders mysteriös sein, damit er Special Agent Pendergast vom FBI neugierig machen kann. Als er in Southampton auf einen ...

Douglas Preston/Lincoln Child – Burn Case, Geruch des Teufels

Ein Fall muss schon besonders mysteriös sein, damit er Special Agent Pendergast vom FBI neugierig machen kann. Als er in Southampton auf einen alten Bekannten trifft, der zufällig ebenfalls am Tatort der verbrannten Leiche auftaucht, sieht er es als positives Zeichen und erneuert gleich die Zusammenarbeit mit D´Agosta, der vor einigen Jahren den Polizeidienst aufgegeben hat, um irgendwo am Ende der Welt Bücher zu schreiben.
Jeremy Grove wird verbrannt in einem abgeschlossenen Raum gefunden, das besondere an der Tat: die Leiche ist von innen heraus verbrannt. Schnell werden Gerüchte gestreut, hier habe der Teufel persönlich den Mann in die Hölle geholt und die Hinweise scheinen sich zu verdichten, wollte er doch am Abend seines Todes unbedingt mit einem Priester reden und wurde bei ihm ein Kreuz gefunden.
Schon bald darauf wird eine weitere Leiche gefunden, ebenfalls verbrannt und mitten im Kreis einer Beschwörung.
Der Aufruhr der Bevölkerung führt dazu, dass sich die Polizei und insbesondere Hayward mit einem weiterem Problem befassen muss. Ein Prediger in der Stadt wiegelt die Leute auf, droht mit dem jüngsten Gericht und obwohl noch niemand gewalttätig wurde, scheint die Stadt auf einem Pulverfass zu sitzen...
Geht wirklich der Teufel um?

Im fünften Band um Aloysius Pendergast, dem Special Agent vom FBI, der eine etwas eigenwillige Art Fälle zu lösen hat, treffen wir auf viele Bekannte aus den vergangenen Büchern. Da wäre zum Beispiel D´ Agosta, der zurück zur Polizei geht, aber deutlich niedriger als seinem bisherigen Rang eingestuft wurde. Es ist fast eine Befreiung zu sehen, das Pendergast ihn vorübergehend zum FBI holt, wo sich Vincent endlich in gewohnter Schlagfertigkeit und Präzision zeigen kann. Auch Laura Hayward, die wir in “Attic” bereits kennen gelernt haben, ist wieder mit dabei. Die toughe, junge Frau steht ihre Frau, ist mutig und in der Polizeihierarchie weit aufgestiegen, sodass sie ihre Arbeit mit der nötigen Strenge und Effizienz durchführt. Dazu hat sie aber auch ein besonnenes Gemüt und schreckt nicht vor den Polizisten der “alten” Schule zurück.
Pendergast ist, wie immer, rätselhaft und mit jedem weiterem Buch, habe ich mehr Fragen als Antworten bekommen, was seine Person betrifft. Seine Persönlichkeit wird Stückchen für Stückchen entblättert, aber als Leser bekommen wir immer nur kleine Brocken hingeworfen. Aber anders würde ich es auch gar nicht haben wollen, denn so bleibe ich wenigstens neugierig auf die Folgebände. Er hat eine wunderbare Kombinationsgabe, denkt weit über den Tellerrand hinaus, lässt sich auch schon mal zu etwas neuem hinreißen und behält das große Ganze im Auge. Kaum ein Ermittler kann mich so faszinieren, wie er es in seinen Büchern tut. Dabei fließen immer mal wieder Fakten in die Story, die gut in der Geschichte untergebracht wurden.
Die Charaktere wirken auch in diesem Buch wieder lebendig, realtitätsnah und facettenreich ausgearbeitet.
Der Schreibstil ist locker und flüssig, die Kapitel lassen sich flott lesen und obwohl das Buch über 600 Seiten hat, hatte ich in das Buch bereits in kurzer Zeit durch. Die Handlung ist komplex, es werden mehrere Handlungsstränge eröffnet, finden aber am Ende des Buches weitestgehend alle zusammen, obwohl es auch hier ein paar ungeklärte Fragen gibt, die aber sicherlich im nächsten Buch wieder aufgegriffen werden.
Die Handlung aber auch die Schauplätze sind detaillreich beschrieben, trotzdem schafft es das Autorenduo unnötige Längen zu reduzieren, sodass die Story durchgängig auf hohem Niveau ihre Spannung hielt. Es gibt viele Irrwege, eine Menge Überraschungen, viele Wendungen, noch mehr Geheimnisse und einiges für den Leser zum miträtseln, weshalb auch dieser Thriller wieder ein Highlight und Lesegenuss pur ist.
Leider hat mir die finale Auflösung nicht ganz so gut gefallen, dass war mir ein klein wenig zu inszeniert, aber trotzdem ist alles nachvollziehbar und schlüssig, sodass mich der Thriller trotzdem absolut überzeugen konnte.

Fazit: Teufel oder nur ein teuflischer Mensch, Fakt oder Fiktion, Wissenschaft oder Zauberei? Pendergast auf den Spuren des Teufels. 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.07.2019

Die Geschichte von Annie und Joseph war für mich die beste Geschichte aus der “Bad Bachelor”-Reihe.

Bad Billionaire (New York Bachelors 3)
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Stefanie London – Bad Billionaire

Vor drei Jahren ist Annies Leben zerbrochen, als Joseph sie ohne ein weiteres Wort verlassen hat und wegen des Jobs nach Singapur ging. Vor einem Jahr hat sie die “Bad ...

Stefanie London – Bad Billionaire

Vor drei Jahren ist Annies Leben zerbrochen, als Joseph sie ohne ein weiteres Wort verlassen hat und wegen des Jobs nach Singapur ging. Vor einem Jahr hat sie die “Bad Bachelor”-App entwickelt um Frauen in der Dating-Szene zu unterstützen.
Während einer Joggingrunde mit Darcy läuft sie ausgerechnet Joseph um, der im See landet. Annie kann es nicht fassen, dass der immer noch gutaussehende Mann mit dem besonderen Charisma und einer ungeheuren Sexyness plötzlich völlig durchnässt und wütend vor ihr steht.
Ausgerechnet er ist wütend? Am liebsten will sich Annie einfach umdrehen und gehen, aber der gerade erst in New York angekommene Banker macht es ihr nicht leicht. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse, ein Stalker bedroht Annie, denn niemand weiß, dass sie die “Bad Bachelor” App erfunden hat. Der Einzige, der ihr jetzt noch helfen kann ist Joseph. Wird er es tun? Und wenn ja, wird er eine Gegenleistung fordern?

Mit “Bad Billionaire” kommt die dreiteilige Reihe von Stefanie London zum Abschluss. Jedes Buch ist eigenständig lesbar, eine größere Hintergrundgeschichte gibt es nicht, weswegen die Bücher nicht unbedingt in der richten Reihenfolge gelesen werden müssen. Der letzte Band war für mich persönlich der Beste, hier hat die Autorin noch mal gezeigt was in ihr steckt und hat eine charmante, fesselnde aber auch emotionale sowie sinnliche Geschichte ersonnen, die mich von der ersten bis zur letzten Seite mitreißen konnte.
Der Erzählstil ist locker, modern und flüssig, sodass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe. Lebendig ausgearbeitete Charaktere haben mir die Geschichte schnell näher gebracht. Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass ich Annie im ersten Buch “Bad Bachelor” überhaupt nicht leiden konnte, und das hat sich auch in “Bad Boss” nicht unbedingt geändert, da sie kalt und unnahbar wirkte. In ihrem eigenen Buch allerdings fand ich die toughe junge Frau deutlich sympathischer, vor allem weil wir ein Blick hinter die Fassade werfen durften.
Ihre Freundschaft zu Darcy und Remi wurde auf eine harte Probe gestellt, denn die drei Frauen, die wie eine Familie zusammen halten und sich alles erzählen konnten, wurde durch die App und die damit verbundenen Probleme ganz schön durcheinander gerüttelt. Es freut mich, dass Annie endlich in der Lage ist sich zu öffnen und um Hilfe zu bitten. Neben der Freundschaft zu Darcy und Remi ist Annie ihre Familie unglaublich wichtig. Die Liebe und Verbundenheit ist jederzeit spürbar.
Joseph kam mir gar nicht wie der Mistkerl vor, der er angeblich sein soll. Im Gegenteil, er war mir auf Anhieb sympathisch, vielleicht ein wenig überfordert mit seiner eigenen Familie, die hohe Ansprüche an ihn hat und die natürlich wollen, dass er eine “standesgemäße” Partnerin heiratet. Allerdings schlug sein Herz immer nur für Annie. Er ist weder übertrieben arrogant noch dominant, auch wenn er den Ton angibt und sagt, was er will.
Die Dynamik zwischen Annie und Joe war authentisch und realitätsnah, was mir besonders gut gefiel.

Obwohl es ein paar Kleinigkeiten gab, die nicht so ganz stimmig waren und auch einige Fragen unbeantwortet blieben, hatte ich ein paar tolle Lesestunden die mich gleichermaßen lächeln, schmunzeln aber auch nachdenklich werden ließen. Obwohl Annie mit ihrer App eigentlich nur Frauen helfen wollte, entwickelt sich das Ganze zu einem Selbstläufer. Mir gefällt wie sie letztendlich das Problem löst.

Die Handlung hat ein etliche Überraschungen geboten, die Perspektivwechsel machten die Geschichte interessanter und die Charaktere, die realistisch und facettenreich dargestellt wurden, machten die Geschichte lebendig und ich habe sie gerne gelesen. Dazu gab es eine gute, aber nicht übertriebene Portion Sinnlichkeit, Emotionen und Humor. Natürlich werden auch hier einige Klischees bedient, die für mich aber unbedingt zu einem Liebesroman dazu gehören.

Das Cover passt zur Reihe und gefällt mir gut.

Fazit: Die Geschichte von Annie und Joseph war für mich die beste Geschichte aus der “Bad Bachelor”-Reihe. 4,5 Sterne.