Profilbild von Lesezeichenfee

Lesezeichenfee

Lesejury Star
offline

Lesezeichenfee ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lesezeichenfee über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.08.2019

Informativ, wenn man nicht gerade Liros schreiben möchte

Romane schreiben
0

Fee zum Buchinhalt samt Meinung:
Dieses Buch ist eine Anleitung, wie man Romane schreibt. Wie man die Geschichten entwickelt, die Figuren zeichnet und den Stil findet.

Vorneweg möchte ich gleich mal ...

Fee zum Buchinhalt samt Meinung:
Dieses Buch ist eine Anleitung, wie man Romane schreibt. Wie man die Geschichten entwickelt, die Figuren zeichnet und den Stil findet.

Vorneweg möchte ich gleich mal 2 Sachen anmerken. Es ist sicher schon das 5. Buch zu diesem Thema, das ich gelesen habe und zudem lese ich relativ viele Sachbücher. Außerdem merkt man hier, dass die Autoren wissen, wovon sie reden und in einem Seminar wäre ich ganz sicher gut bei ihnen aufgehoben.

Ich finde das Buch sehr interessant und lehrreich. Es hilft mir auch, Bewertungen einfacher zu schreiben. Wenn ich nicht 5 Sterne vergeben kann, tut mir das total leid, aber dann möchte ich auch möglichst genau schreiben, warum das so ist. Und hier habe ich einige Antworten gefunden, zu einigen Büchern, die ich gelesen habe und die mir nicht gefielen, die ich langweilig fand und bei denen ich mich durchgequält habe, nur weil ich die Leserunde gewonnen habe.

Aber es wird mir auch bei meinem Buchprojekt helfen. Als erstes nehme ich meine Geschichte bzw. den Krimi. Beides habe ich vor ca. 25 Jahren geschrieben und werde sie umschreiben, verbessern und interessanter machen.

Und nun kommt das, was mich gestört hat (und ehrlich gesagt, fühle ich mich nun nicht wohl dabei, dass ich das schreiben muss, aber da ich immer meine Empfindungen und Meinungen aufschreibe, so auch hier.): Dieses Buch ist erstens mal für Menschen gedacht, die wohl eher im Stil von Heinrich Heine (!) oder Wolfgang Gogolin schreiben. Das sind aber nicht mein Stile und auch ganz sicher nicht mein Beuteschema. Das was ich schreiben möchte, ist mehr Unterhaltung, wo man nicht wirklich nachdenken möchte, sondern einfach die Umwelt und die Unbilden des Tages vergessen möchte. Dafür nutzt das Buch dann eher weniger.

Zudem mag ich Sachbücher, die ein paar Bilder beinhalten und wo das ganze noch mal als Fazit fett gedruckt wird oder einfach noch ein gemalter Kasten beim Kapitel, damit man weiß, auf was man bei diesem Thema achten sollte.

Es wurde zwar auf sehr viel eingegangen, aber leider auch nicht auf alles. Was ich sehr schade finde. Aber spontan fällt mir eine Autorin ein, der das Buch weiterhelfen würde: Carolin Uliczka - Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer. (Und das meine ich nicht als Beleidigung. Ich werde diese Autorin im Auge behalten, denn ich bin sicher, dass da sie das Potential zur Verbesserung hat und dass sie das kann!!! Habe ich das jetzt richtig ausgedrückt?)

Außerdem fehlt ein wichtiges Kapitel bzw. Tipp für die Bewerbung an einen Verlag: In welcher Schrift schreibt man das Buch? Wie gestaltet man es auffälliger, damit es aus der Masse der Schriftstücke herausragt? Und in welcher Art und Weise schickt man das Buch zu einem Verlag, wie sieht das aus? In einem anderen Buch wurde über die Schriftart gesprochen, über das Aussehen und dazu, dass man noch eine kurze Zusammenfassung dazu schreiben sollte. Zudem hätte ich mir mehr Links für Verlage gewünscht oder eine Auflistung. Aber DAS wiederum hätte wahrscheinlich das Buch gesprengt?!

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Die Autoren wissen wovon sie schreiben, das ist auf jeden Fall unbestritten. Sie vertreten die etwas „höhere“ Literatur und da die meisten eher leichte Unterhaltungsromane oder Krimis schreiben wollen, ist das eventuell nicht so wirklich die Zielgruppe des interessierten Lesers. Nichtsdestotrotz finde ich das Buch (zusätzlich zu anderen Büchern des Genres) sehr empfehlenswert, auch für „Nur“ Rezenten, denn so können sie genau sagen, was fehlt oder was ihnen nicht gefällt, wenn sie schon abwerten und nicht nur mit ein, zwei Sätzen. Der Autor hat ja auch Sorgfalt und Mühe in das Buch gesteckt, also sollte man ihn auch darüber informieren, warum einem das Buch nicht gefällt. 3 Sterne und ein must-have. Ich werde es auf jeden Fall behalten und immer mal wieder reinschauen und gucken, was ich selber an meinen Rezis und an meinen bisher geschriebenen Romanen/Krimis/Kurzgeschichten verbessern kann.



Veröffentlicht am 11.08.2019

Ein kleines Mutmachbüchle

Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer
0

Carolin Uliczka Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer
2019, Books On Demand

Fee erzählt vom Buchinhalt:
Charlotte tauscht Briefe mit ihrer bislang unbekannten Lebensretterin. Sie fährt ans Meer und ...

Carolin Uliczka Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer
2019, Books On Demand

Fee erzählt vom Buchinhalt:
Charlotte tauscht Briefe mit ihrer bislang unbekannten Lebensretterin. Sie fährt ans Meer und freut sich darauf, ihre Lebensretterin kennen zu lernen. Am Meer trifft sie einen seltsamen Jogger, ihr bester Freund Daniel hat dort ein Lokal und dazu hat er den Koch Jan eingestellt.

Fee´s Meinung:
Die Geschichte ist eigentlich wunderschön und eignet sich gut, um sie an einem Nachmittag oder Abend zu lesen. Aber mir fehlt der emotionale Tiefgang, den diese Geschichte birgt. Sie bekam eine Spende, um zu überleben, von einer anderen jungen Frau. Diese stirbt bei einem Unfall. Schon alleine letzteres fand ich sehr schade. Diese Geschichte birgt so viel Herzpotential, doch sie hat mich viel weniger berührt, als sie sollte. Es ist fließend geschrieben, aber doch nicht so, dass es viele Emotionen gibt. Das fand ich sehr schade.

Das Meer ist wunderschön beschrieben, könnte aber noch ausgeweitet werden. Insgesamt wäre es besser gewesen, wenn dieses Buch mehr Seiten hätte und mit richtig viel Herz geschrieben wäre.

Auch war alles – für mich – zu undurchsichtig, als dass es spannend gewesen wäre. Die Briefe am Anfang fand ich toll. Sie haben mich an das Buch gefesselt und dafür gesorgt, dass ich mich beworben habe, nach der Leseprobe und dass ich beim Lesen geblieben bin. Dass es zusätzlich eine Liebesgeschichte ist und es insgesamt drei Verehrer gibt, fand ich wenigstens ein bisschen spannend. Auch wenn ich insgeheim auf den Richtigen getippt hatte.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Der Rückentext ist irgendwie nichtssagend. Ich hätte ihn komplett anders geschrieben, so spricht es den Leser leider nicht so sehr an. Der Titel ist aber sehr gut gewählt und passt auch zur Geschichte.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ein kleines Büchle das Mut macht. Insgesamt aber zu wenig Tiefe und beschriebene Emotionen birgt. Trotzdem eine Empfehlung von mir mit drei Sternen. Und ich werde die Autorin im Auge behalten, denn hier steckt noch gaaaanz viel Potential drin.


Veröffentlicht am 27.07.2019

Das Besondere, das ich nicht verstehe ;-)

Sissis Kopf
0

Meine – Lesezeichenfees – Meinung und Buchinhalt:
Es ist ein Salzkamergut Krimi. Sissis (oder Sisis, der Autor/Verlag kann sich nicht entscheiden, hinten steht Sisi) Kopf wird gestohlen. Es gibt gleich ...

Meine – Lesezeichenfees – Meinung und Buchinhalt:
Es ist ein Salzkamergut Krimi. Sissis (oder Sisis, der Autor/Verlag kann sich nicht entscheiden, hinten steht Sisi) Kopf wird gestohlen. Es gibt gleich viele Verdächtige und natürlich auch einen Toten.

Teilweise fand ich die Figuren die auftauchten verwirrend, das mag aber auch davon kommen, dass ich Band 1 bis 3 nicht kenne. Die Charaktere fand ich auch nicht sehr sympathisch, wobei ich die Frauen alle sehr unsympathisch fand. Die eine stielt, die andere ist nur auf ihren Vorteil bedacht und letztere führt sich als Polizeisekretärin sehr peinlich auf. Und dazu die, die den Mordfall behindert. Ebenso seltsame Ehefrauen und die „Füchsin“. Die Männer kamen meiner Meinung nach besser weg. Brandner tat mir gar leid.

Der Schreibstil/Krimi war – hingegen meiner Erwartung – leider nicht wirklich lustig. Allerdings war er sehr gut lesbar (gut geschrieben), so dass das Buch zügig durchgelesen war. Es war auch teilweise spannend, weil immer wieder Sachen passierten, die ich so nicht wirklich erwartet hatte. Vor allem das Ende war absolut überraschend für mich.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Das ganze Buch ist sehr liebevoll gestaltet. Das Abrunden, der Text (von Sissi/Sisi abgesehen) und auch das Bild des Autors machen einen sehr sympathischen Eindruck. Im Buch sind Zeichnungen, wahrscheinlich vom Autor selbst, die sehr liebevoll gezeichnet sind. Die Charaktere kann man sich so auch besser vorstellen. Leider gefallen mir diese Bilder überhaupt nicht. Mir gefallen hingegen die gezeichneten Stadtkarten von Gmunden und Bad Ischl sehr gut, auch das Glossar fand ich toll. Ich kannte zwar 2/3 der Übersetzungen, aber so was finde ich immer sehr gut.

Anmerken möchte ich, dass ich das Buch in einer Leserunde bei Lovelybooks gewonnen habe und der Autor – mehr oder weniger – bei der Leserunde dabei war. Eine der Mitleserinnen fand, dass sich die Charaktere von Band 1 bis 3 zum 4. Band hin geändert hätten und es einiges gab, was nun ganz anders war. Aber ok, das werde ich wohl nicht herausfinden, weil ich nicht unbedingt vorhabe mehr Bände dieser Reihe zu lesen.

Es gab auch durchaus Lokalkolorit und viele österreichische Worte.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Es fällt mir unheimlich schwer, dieses Buch zu bewerten, denn der Krimi gefiel mir größtenteils nicht. Allerdings war es wiederum spannend und ich hab mich nicht gelangweilt. Trotzdem war ich froh, als ich das Buch ausgelesen hatte und das lag nicht nur an den Bildern, die ich nun nicht mehr sehen muss. Dessen ungeachtet ist das Buch wirklich liebevoll gestaltet, wenn es auch nicht meinen Geschmack getroffen hat, daher vergebe ich 3 Sterne.

Veröffentlicht am 01.07.2019

Lachen bei 50 %

Ausländisch für Notfälle
0

Fee erzählt vom Inhalt




Schweden, Island, Polen, Russland, China, Indien, Arabische Welt, Italien, Spanien, Türkei, Griechenland, Vatikan, Schweiz, Afrika, Australien, Südamerika, England, USA, Frankreich, ...

Fee erzählt vom Inhalt




Schweden, Island, Polen, Russland, China, Indien, Arabische Welt, Italien, Spanien, Türkei, Griechenland, Vatikan, Schweiz, Afrika, Australien, Südamerika, England, USA, Frankreich, Holland, Schottland, Mittelerde und der Weltraum wurden in dieses Buch mit aufgenommen. Erst wird etwas dazu erzählt, dann kommen wichtigste Sprachsätze und nach jedem Kapitel ein Quiz für die Abfrage, ob man sich auch wirklich das wichtigste gemerkt hat.

Zum Schluss gibt es dann noch nützliche Vordrucke und Bastelanleitungen.




Fee sagt ihre Meinung




Das Cover gefällt mir sehr gut. In schönem Blau mit Haifisch, untergegangem Flugzeug, aber mit Rettungsweste und der Typ sieht jetzt nicht wirklich beunruhigt aus. Dazu die blauen Punkte ein wenig abgesetzt, damit man als Blinder auch wirklich das Buch wiederfindet. Klar, immer wenn ich nicht so genau weiß, wie ich beginnen soll, fange ich mit dem Cover an. Es ist aber wirklich super passend und das gibt schon mal den ersten Stern.




Wer auf Sarkasmus, Humor, Übertreibungen und Vorurteile stößt, ist gut aufgehoben, bei diesem Buch. Die Polen beklauen uns alle nur, während in Russland sollte man immer, wenn man eine Bar betritt, ein Schild mit dem lebenswichtigen Satz um den Hals tragen: „Ich habe vermutlich eine schwere Alkoholvergiftung.“ Aber zuvor lernt man, wie man Wodka bestellt. ;) Und wenn man nicht mehr in Russland ist, darf man auch getrost auf Russisch sagen:“Mein Name ist Bond, James Bond.“ Wobei die Sätze zuerst auf Deutsch dastehen, dann in der Landessprache, auch wenn wir die manchmal nicht entziffern können und darunter in Lautschrift, so dass man es auf jeden Fall sagen kann.




Wobei, das mit der Lautschrift ist relativ schwierig, so manche Aussprache auf Holländisch ist megaschwierig und so ist das mit der Lautschrift nicht immer verständlich. Aber als ich alle Sätze laut vorgelesen habe, musste mein Mann schmunzeln, sobald er was davon verstanden hat. Die Auslese war ok, immerhin die Hälfte konnte er verstehen. Was nicht an mir liegt. Ich spreche kein Holländisch, bis auf ein paar nette Wörter: Bitte, danke, Entschuldigung, Guten Tag, Tschüss, Schönes Wochenende.




In Holland ist es immer wichtig, das Wasser abzukochen. Warum auch immer. Hingegen möchte ich nicht wissen, warum die Ratten das sinkende Schiff verlassen. Außerdem ist Holland krankheitserregend, denn die Zysten hat man sich von der holländischen Bettwäsche geholt.




Allerdings ist der Satz: „Um Halsentzündungen vorzubeugen, spreche ich vorsichtshalber kein Holländisch.“ sehr plausibel, denn es ist für mich wirklich schwierig manches holländische Wort zu sprechen.




Für Riesenlacher – mein Mann und ich haben uns halb tot gelacht – sorgte dieser Satz: „Wurden die Bakterien auf dieser Frikandel während des Frittiervorgangs zuverlässig abgetötet?“




Besonders sinnlos und witzig ist der Satz: „Wo ist die nächste Erhebung, um mich vor der Flut zu retten?“ (so ähnlich war der Satz jedenfalls). Denn Holland liegt unter dem Meeresspiegel, deshalb gibt’s dort fast keine Tiefgaragen, denn Autos können noch nicht schwimmen.




Allerdings wenn ich aus Holland raus bin, darf ich sinngemäß sagen: Eure Tomaten haben mehr Geschmack als ihr. Nee, das ist falsch. Sorry, der richtige Satz müsste lauten (aber SEEEEEEEEHR weit weg von der Grenze): Wir sind Fußballweltmeisteroder –Europameister geworden und ihr wart letztes Mal gar nicht dabei. Daher dieser Satz müsste unbedingt noch geändert werden!




Neu gelernt habe ich, dass Holland nur ein anderes Wort für Gefahr ist. Dabei, das muss man erst mal erklären, heißen die äußersten Provinzen am Meer, Nord- und Südholland. Das Land heißt die Niederlande. Und das wiederum geht auf die „altniederflämische Fügung“ für „Mann, der im sein Leben ringt“ zurück.




Jedenfalls ist das Büchlein sehr kurzweilig und viel zu schnell durchgelesen. Bei einer langen Bahnfahrt keinesfalls zu empfehlen, denn da müsste man schnell seinen Sitznachbarn um dessen Buch bitten. Allerdings würde der sich eh gestört fühlen, durch die ganzen Lachanfälle, die der Leser produziert und derer er sich nicht immer erwehren kann. Der Schreibstil ist auch so, dass man sofort per du mit dem Buch und den Vorurteilen ist.




Natürlich kann ich die Sätze und die Lautschriften hier nicht einfügen und nur mit den deutschen Sätzen als Beispielen dienen, denn sonst würdet ihr das Buch ja nicht mehr kaufen oder von mir ertauschen und das geht ja gar nicht. Es ist zwar lustig und witzig, aber keinesfalls ein Behalti. Ich hab das 1 x gelesen und das reicht dann auch. Allerdings hat mein Mann auch ein bisschen reingeschmökert und hat einen Großteil des Buches mitbekommen, von daher ist das Buch empfehlenswert für Frau und Mann.




Fees Fazit




Klar muss man sich das kaufen bzw. ertauschen und dann lesen. Eine Empfehlung mit 3 Sternen. Die 3 Sterne kommen deshalb zusammen, weil man nur etwa bei 50 % der Sätze lachen kann und weil die Kapitel einfach zu kurz sind und da zu wenig drin steht. Deshalb denke ich, dass der Preis doch ein bissel zu hoch ist für das Buch.

Veröffentlicht am 25.06.2019

Für Syltliebhaber....

Heidezauber
0

Fee zur Geschichte:
Lisa wird von ihrem Mann betrogen und sie merkt das an dem Tag, als ihr Vater stirbt. Sein letzter Wille war es, dass sie nach Sylt reist und Alma aufsucht. Auf der Insel erlebt sie ...

Fee zur Geschichte:
Lisa wird von ihrem Mann betrogen und sie merkt das an dem Tag, als ihr Vater stirbt. Sein letzter Wille war es, dass sie nach Sylt reist und Alma aufsucht. Auf der Insel erlebt sie einiges.

Fees Meinung:
Erst mal muss ich sagen, dass mich das Buch doch etwas enttäuscht hat! Die Geschichte selbst wäre eigentlich toll, auch wenn sie – für mich – total vorhersehbar war, aber leider nicht so gut geschrieben.

Schreibstil:
Die Autorin kann schreiben, aber leider nicht durchgehend. Am nervigsten war das Wort grinsen, das zieht sich wie ein roter Faden durchs Buch. Dazu passt es nicht mal immer in diesem Buch. Würde eine Frau „grinsen“, wenn sie davon erzählt und daran denkt, wie sie ihren Mann sah, als er fremd ging? Grinsen kam zu allen passenden und unpassenden Gelegenheiten.

Cover:
Das Cover gefällt mit total gut und ich kann es mit Sylt identifizieren. Der Rückentext ist auch ok. Nur ok, weil er nicht ganz der Wahrheit entspricht. Die, die das Buch gelesen haben, werden verstehen, was ich meine. Also es soll ein Romantikkrimi sein. Bei Victoria Holt gab es ja schon Romantikthriller. Also wenn Christine Rath daran arbeitet, dann wird’s noch was, mit der Victoria Holt Nachfolgerin, die ich mir wünsche. Es war halt nicht soooooooo spannend (nicht wirklich passend für Gmeiner Spannung) und nicht ganz so mysteriös.
Das Buch ist von Gmeiner?!! Also da bin ich mir nicht sicher, auch wenn es drauf steht! Weil ich mir von Gmeiner was anderes gewohnt bin. Irgendwie war ich etwas enttäuscht. Würde da ein anderer Verlag stehen, wäre es nicht so tragisch für mich und meine Erwartungen wären wohl nicht so hoch geschraubt gewesen.
Dazu die Unglaubwürdigkeiten:
Mich wundert, dass die Autorin schreibt, dass die Hauptfigur in ihrem Krimi, die schon als Kind auf Sylt war, keine Ahnung haben soll, dass man dort Moin sagt. Dafür weiß sie, Lisa, andere Sachen über Sylt aus dem Fernsehen. Von daher klingt das mit dem Moin noch unglaubwürdiger. Dass sie nachfragt, ob es sich lohnt auf die Uwe-Düne zu steigen, das finde ich auch seltsam. Genauso wie die grünen Figuren am Bahnhof beschrieben werden. Vieles was die Autorin über Sylt „erzählen“ lässt, klingt wie aus einem Reiseführer. Das verschafft mir keinen Lokalkolorit und nimmt den Charme des Buches. Bisher wusste ich leider schon alles und konnte nichts dazu lernen.

Und warum fragt sie – wegen Alma - nicht Johann? Der kennt sich doch auf der Insel auf. Also ich würde erst mal Johann und die Pensionswirtin fragen. Aber dann wäre halt die Geschichte zu schnell aus.

Charaktere:
Und auch so, man kommt den Charakteren nicht wirklich richtig nahe, es fehlt irgendwie die Liebe, die bei anderen Autorinnen so richtig gut rauskommt. Sagen wir so, das erste Drittel mochte ich Lisa und das dritte Drittel auch. Das zweite Drittel war nicht so der Brüller. Dazu wertet Lisa ständig ihre Urlaubsbekannten ab. Das nervt irgendwie. Erst im letzten Drittel wurde ich als Leserin richtig warm mit den Charakteren. Da kam das Wort grinsen nicht mehr so oft vor und da wurde es dann besser.

Krimi:
Also der Krimi ist sehr lahm und durchschaubar. Es war mir von Anfang an klar, denn ich kann ja lesen und ich hab zuviel mitgedacht in dem Buch. Es war einfach nicht so geschrieben, dass ich – als Leserin – in dem Buch versinken konnte.

Liebesgeschichte:
Nun ja, es gibt eine Liebesgeschichte. Auch mit Verwirrungen. Aber den Abend am Strand mit Picknick, Nacktbaden und „den Folgen“, fand ich jetzt nicht so toll. Vor allem, wenn das jemand nachmacht. In Holland ist das ja erlaubt, aber in Deutschland. Und es war auch nicht der Nacktbadestrand. Diese Szene gefiel mir am allerwenigsten.

Was mir auch nicht gefiel war, sie hat nicht wirklich konkret ihren Ehemann drauf hingewiesen, dass sie ihn gesehen hat mit seiner Sekretärin und von dem Verhältnis wusste. Dafür weiß es ganz Konstanz.

Und sonst?
Es gibt auch so viele „Klischeeweisheiten“. Z. B. Ab 40 ist man „tot“ in der Arbeitsbranche.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Trotz aller Kritik möchte ich dem Buch 3 Sterne und eine Empfehlung geben, nicht zuletzt weil ich es komplett durchgelesen habe, sonder auch, weil das 1. und 3. Drittel durchaus kurzweilig sind.