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Veröffentlicht am 01.07.2019

Ein total irrer Krimi

Blut und Rüben
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Fee erzählt von der Geschichte

Oliver Dylan Dickens erbt von seinem Großonkel eine Waldschänke im Teutoburger Wald. Dabei ist ein britischer Butler und die lippische Haushälterin. Als er sein Erbe antreten ...

Fee erzählt von der Geschichte

Oliver Dylan Dickens erbt von seinem Großonkel eine Waldschänke im Teutoburger Wald. Dabei ist ein britischer Butler und die lippische Haushälterin. Als er sein Erbe antreten möchte, muss er darum kämpfen und einige Mordfälle lösen, denn die Leiche seines Onkels wurde am Ufer eines Sees gefunden. Mit dem Journalisten Moritz Morgenstern versucht er den Fall zu lösen. Unterbrochen werden sie des öfteren von unfreundlichen BKA Figuren in schwarzen Anzügen.

Fees Meinung und noch mehr Story

Tod und Schinken war der erste Band und darauf bezieht sich das Buch immer wieder. Also sollte man es vorher lesen, sonst erscheint einem manches Rätselhaft und man kommt nicht ganz mit. Ich hatte zuvor den ersten Band nicht gelesen.

Die Charaktere sind total skuril und das macht den Krimi eher zu was lustigem als zu einem blutrünstigen Thriller, auch wenn mehrere Opfer zu beklagen sind.

Klar, die Region im Teutoburger Wald (Ostwestfalen-Lippe) ist skuril und so kommen hier total viele Klischees und Merkwürdigkeiten zustande. Wer also sein Hirn ausschaltet und einfach nur liest, der wird sich vor Lachen nicht mehr einkriegen. Plausibel ist hier gar nichts.

Besonders bizzar ist als die Hauptfigur, schwer verprügelt, völlig am Ende, in seiner eigenen Wohnung dann der attraktiven Frau erklärt, wie sie ein Steckrübenmenue kochen soll.Für mich ist das die irrste Szene in dem ganzen Buch. Verfilmt wäre dieses Buch sicher ein 3 Stunden Epos, damit ja alles verrückte im Film vorkommt.

Ich habe das Buch vor längerer Zeit gelesen, daher bin ich mir mit der Sternenzahl nicht mehr so sicher, aber die Tatsache, das sich das Buch immer noch in meinem Bücherregal befindet, zeugt davon, dass ich es empfehlenswert und lustig fand. Aber 341 Seiten mit Gehirn ausschalten, sind dann doch zuviel, als dass ich es noch mal lesen möchte. ;) Plus 6 Seiten Rezept. Macht 348 Seiten (dank leerer Seiten). Und dazu kommt noch die üblich gewordene Danksagung.

Jedenfalls habe ich es noch als völlig wirren, verrückten Regionalthriller in Erinnerung mit viel, viel Lokalkolorit.

Fees Fazit

Wer total irre Krimis liebt und dazu noch Teil 1 Tod und Schinken auftreiben kann (das ich irgendwie glaube ich nicht gelesen habe und wohl auch nie lese, wenn nicht Kommissar Zufall was dazutut), sollte dieses Buch unbedingt lesen und genießen. Am besten über ein verregnetes, tristes Wochenende.

Veröffentlicht am 24.03.2019

Die Bach runner

Die Bach runter
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Fee zum Buchinhalt:
Ein Wanderschäfer findet ein Baby, in einem niedergebrannten Lagerfeuer. Bär (der Kommissar) trifft im Krankenhaus, wo das Baby hinkommt Lucca und fängt mit ihr eine Affäre an.

Fee´s ...

Fee zum Buchinhalt:
Ein Wanderschäfer findet ein Baby, in einem niedergebrannten Lagerfeuer. Bär (der Kommissar) trifft im Krankenhaus, wo das Baby hinkommt Lucca und fängt mit ihr eine Affäre an.

Fee´s Meinung:
Das Cover
Das Bild vom Cover gefällt mir sehr gut und fängt die Stimmung sehr gut ein. Leider stört der Titel. Der Emons-Verlag hätte den Titel „Die Bach runner“ nehmen sollen. Man könnte es darunter ja auf Hochdeutsch übersetzen. Und es ist ja ein Regionalkrimi vom Raum Frankfurt und Umgebung. So was könnte man dazu schreiben. So ist es nichts Halbes und nichts ganzes, finde ich. Mich stört der Titel so sehr, weil er hinten und vorne nicht stimmt, so sprachlich gesehen. Die Bach runner wäre einfach noch ein bisschen mehr Lokalkolorit gewesen.

Der Krimi selbst und Schreibstil
Ist spannend und vor allem sehr unterhaltsam. Sofort war ich im Geschehen und hatte keinerlei Schwierigkeiten mich zurecht zu finden. Ich habe es gerne gelesen, fand die Geschichte auch irgendwie so, dass sie sich wirklich so abspielen könnte. Doch das Ende hat den sonst wirklich tollen Krimi verhunzt, denn erstens hat er kein wirkliches Ende. Und zweitens geht das alles zu schnell. Ich hätte da noch ein paar Fragen:

ACHTUNG SPOILER:
Wo ist Lucca? Geht das irgendwann noch weiter? Gibt’s da noch ein richtiges Ende?
Was sagt die Mutter von Marvin, dazu, was er so alles treibt? Mit Amelie und so? Aber das gehört ja nicht zum Fall selbst, vielleicht kommt die Aufklärung im nächsten Buch.
SPOILER ENDE

Lokalkolorit
Es gab einige Orte, einige Begebenheiten (wie Apfelwein, sortenreiner Apfelwein) und natürlich den Schäfer, der Hessisch gesprochen hat. Das gefiel mir sehr gut. Hätte auch ruhig mehr sein können.

Charaktere
Die Figuren, die mitspielten, waren gut gezeichnet. Ich konnte sie mir lebhaft vorstellen. Besonders gefielen mir Bär und Amelie.

Sonstiges
Ich kam sehr gut mit, auch wenn ich die beiden Vorgänger-Bücher nicht kannte. Blöde ist nur, es gibt nicht wirklich ein richtiges Ende, also für mich. Und das finde ich halt sehr schade. Da ich „Jutta-Mehler-geschädgt“ bin, habe ich ein Problem mit dem Buch. Muss ich jetzt die nächsten Bücher lesen, um festzustellen, was mit Lucca passiert? Oder verschwindet sie so einfach und der Leser hört nichts mehr von ihr? Ich hab so meine Probleme, wenn das Ende irgendwie offen ist. Kluftinger letztes Jahr und dazu noch Jutta-Mehler-mit-Fanni-Rot und Sprudel, die irgendwie nie wirklich aufgeklärt wurden. Ich hatte noch zwei oder drei weitere Bände gelesen, aber irgendwie blieb alles im Dunkeln. Daher hab ich dann keine weiteren Bücher der Autorin mehr gelesen.

Ach ja, und dann gibt’s da auch noch die Sexszenen, die keine sind. Das fand ich wirklich sehr gut umschrieben. Von daher würde ich auch gerne weitere Bücher der Autorin lesen. Und jetzt hab ich ein Problem, wie viele Sterne ich abziehe, wegen des doch abrupten und offenen Endes.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Da ich den Lokalkrimi sehr gerne gelesen habe und sehr unterhaltsam fand, gebe ich 4 Sterne und eine Empfehlung. Den einen Stern ziehe ich ab, wegen des abrupten Endes und des nicht ganz aufgeklärten Falles.

Veröffentlicht am 12.03.2019

Fast ein Reiseführer

Krautkiller
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Fee zum Buchinhalt:

Max Reintaler ist der ehemalige Kollege von Franz Wurmdobler. Max ist nun Privatdetektiv. Er und seine Frau samt Wurmdoblers Frau fahren zum Chiemgauer Seehof in Bad Endorf, um Franz ...

Fee zum Buchinhalt:

Max Reintaler ist der ehemalige Kollege von Franz Wurmdobler. Max ist nun Privatdetektiv. Er und seine Frau samt Wurmdoblers Frau fahren zum Chiemgauer Seehof in Bad Endorf, um Franz zu besuchen und in der letzten Diätwoche beizustehen. Da geschieht ein Mord.



Fee´s Meinung und Fazit:

Der Krimi hat viel Lokalkolorit und ist manchmal sehr humorvoll geschrieben. Ich wusste sofort wer der Mörder ist. Wie er überführt wurde, was Franz und Max so alles erlebt haben, war manchmal witzig, manchmal spannend und ab und zu etwas langatmig. Auch wenn ich 4 Tage für das Buch benötigt habe möchte ich das Buch mit 4 Sternen bewerten und ich lese gerne weiter in dieser Serie.

Veröffentlicht am 07.03.2019

Hundsbua und Hundsmadl

Hundsbua
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Fee zum Buchinhalt:
Die kleine Sophia Christ wird entführt. Nicht nur ihre Eltern sind etwas seltsam, sondern auch die Feinde ihres Vaters. So muss die Kripo in Hamburg und München ermitteln.

Fee´s Meinung: ...

Fee zum Buchinhalt:
Die kleine Sophia Christ wird entführt. Nicht nur ihre Eltern sind etwas seltsam, sondern auch die Feinde ihres Vaters. So muss die Kripo in Hamburg und München ermitteln.

Fee´s Meinung:

Das Cover
gefällt mir so richtig gut. Es ist wunderschön und man kann es auch „fühlen“. Farblich passt es auch irgendwie total gut. Der Rückentext gibt schon eine Vorahnung. Das Buch fällt unter Gmeiner Spannung. Es gibt spannendere Bücher, aber da vieles – zumindest am Anfang für mich völlig unvorhersehbar war, möchte ich das auch so stehen lassen. Daher kann ich dafür eine 1 mit Sternchen geben.

Die Geschichte
erschien mir teilweise nicht so ganz plausibel. Vor allem, dass man 11 monatige Kinder einfach mit einer neuen Mama beglücken kann, so ohne Probleme. Aber ok, vielleicht ist auch jedes Kind anders. Von daher lasse ich das mal so stehen, als „dichterische Freiheit“. Sonst fand ich die Geschichte sehr interessant. Wobei ich das auch so meine, nicht wie Biolek in seiner Kochsendung.

Spannung:
Das Ende fand ich sehr gut. Es war jetzt kein so tolles Spannungs-Highlight, aber der Krimi war solide, bodenständig und ich war gefesselt und konnte ihn nicht so schnell durchschauen. Aber er war gerecht und irgendwie denke ich, dass das ist, was die Leser haben wollen und mir gefällt das auch so ganz gut.

Lokalkolorit:
Der Nürnberger Dialekt war für mich gewöhnungsbedürftig. Aber vielleicht sprechen Leute in Weißenburg und Roth einfach ein wenig anders, als Nürnberger.
Der Münchner Dialekt war so, wie ich ihn mir vorstelle, aber da hat ja einer meiner Lieblingsautoren die „Finger drin gehabt“. Einfach perfekt, das gefiel mir sehr gut und hat auch wirklich viel an Lokalkolorit gebracht.
Das Kopfkino war im schönen Hamburg, in Dänemark und in München, dazu am Rande noch in Osteuropa. Fand ich soweit gelungen.

Schreibstil:
Damit hatte ich keine Probleme. Das Buch war ziemlich schnell ausgelesen.

Die Ermittler:
Schön finde ich, wenn man etwas von den Ermittlern erfährt. Der Kluftinger hat’s vorgemacht und nun erfährt man des Öfteren aus dem Privatleben der Ermittler einiges, was den ganzen Krimi auflockert und dem Leser eine Atempause beschert. Mir gefällt das sehr gut. Es sollte nur nicht zu viel sein.

Erotik/Sex:
„to much“ ist für mich definitiv, wenn in einem Krimi zu viel Erotik und Sex drin vorkommt. Ehrlich, das nervt mich total. Emons hat davon schon einiges rausgebracht und ich lese die Bücher nicht, mein Mann findet es ok. Da sieht man mal, was für unterschiedliche Geschmäcker es gibt. Liebesgeschichten in Krimis sind für mich ok. Aber Erotik/Sex nicht, daher lese ich auch nicht immer gerne LiRos. Manchmal driftet so was schnell in Richtung Heftchenromane. Aber ok, hier war es gerade noch erträglich.

Sonstiges:
Hundsbua bedeutet im Hochdeutschen ja Hundesohn. Da es kein Hundsmadl gibt, ist der Titel absolut korrekt. Wobei ich denke, der Autor denkt da eher an den Vater der Kleinen.

Leider darf ich keine Smileys mehr in meinen Test einbauen, weil sonst gewisse Internetplattformen die Rezi nicht akzeptieren. Aber manches könnte man mit einem Augenzwinkern versehen. Denn ich fand es teilweise auch ein bisschen humorvoll und das gefällt mir auch.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Tja, jetzt komme ich zu der Bewertung. Ich weiß, jeder Autor wünscht sich 5 Sterne. Das wäre aber wegen manch anderen Autoren nicht ganz gerecht. 4 Sterne und meine Empfehlung für das Buch.

Veröffentlicht am 18.02.2019

~~~ Griechische Gewohnheiten ~~~

Ich trink' Ouzo, was trinkst du so?
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Das ist noch eine etwas ältere Rezi, die mal bei Ciao stand. Da ich nun aber das Hörbuch gehört hab, habe ich gedacht, ich grabe sie wieder aus.
Lange hat es gedauert, bis ich das Buch ertauschen konnte, ...

Das ist noch eine etwas ältere Rezi, die mal bei Ciao stand. Da ich nun aber das Hörbuch gehört hab, habe ich gedacht, ich grabe sie wieder aus.
Lange hat es gedauert, bis ich das Buch ertauschen konnte, und kaum war’s da, habe ich es gelesen. Ich hatte in diversen Buchläden das Buch gesehen und fand das was ich auf der Rückseite las interessant.

===Inhalt===
Ja, da hatte ich wirklich den griechischen Salat, aber ob der so lecker ist, wie vermutet?

Die Autorin schreibt über ihre Erlebnisse, aus der Kindheit. In Deutschland aufgewachsen, als Halbgriechin und vielen Urlauben in der Heimat ihrer Vorfahren. Ihre Mutter war Griechin und ihr Vater Deutscher. Sie lernte auch sehr gut griechisch sprechen, ihr Bruder konnte aber nur Brocken und sehr schlecht griechisch.

Sie liebte die Ferien bei ihren griechischen Großeltern und den vielen Verwandten. Am liebsten hatte sie Anna, ihre Cousine. Ihre Großeltern lebten in einem damals schon etwas heruntergekommenen Viertel, waren aber nicht weit vom Meer entfernt. Oft verbrachten sie dort ihre Tage. Einmal in den Sommerferien ging es dann auch noch auf eine Insel und sie suchten sich immer ihre Zimmer, kurz nachdem sie dort ankamen. Was jedes Mal ein Erlebnis war.

Man bekommt ihre ganze Kindheit mit, auch wie das Leben ihrer Mutter in Deutschland verläuft, das doch ein wenig anders ist, als das Leben der anderen deutschen Mütter.

Später besucht sie noch mal das Haus ihrer Großeltern, als alle gestorben sind. Ihren Inselurlaub buchen sie nun auch früher, überhaupt, hat sich sehr viel verändert gegenüber früher, aber viel blieb auch gleich.

===Die Autorin ===
Stella Bettermann ist Halbgriechin und hat auch zwei Kinder. Ihre Urlaube verbringt sie immer noch in Griechenland, allerdings auf anderen Inseln, als zu Kindheitszeiten. Sie ist Buchautorin und Schriftstellerin. In der Bunte und im Focus kann man auch ihre Berichte bewundern

===Meine Meinung===
Zuerst dachte ich, mein Gott ist das Buch langweilig, da könntest du auch locker über deine Kindheit schreiben und dann, dann war ich schon in der Mitte des Buches. Der Plätscherton der Erzählung ist so warm und unterhaltsam, dass man es gerne liest. Schon von Anfang an, gefällt mir der Erzählstil im Ich-Format. Man gewinnt einige neue griechische Erkenntnisse und lernt ein wenig die griechische Mentalität kennen, was mich an früher an unsere griechischen Freunde erinnert.

Fast nichts Neues also? Doch, es gab einige Neuigkeiten. Griechen denken zum Beispiel, dass sie sauberer sind, als Deutsche, aber welcher Deutsche würde freiwillig in einem Meer baden, in dem die Fabriken ihre Abwässer geleitet haben? Ich nicht. Heute soll das aber viel besser sein mit dem Umweltschutz.

Es wird auch ab und an über Korruption gesprochen. Nichts deutet wirklich auf den realen Zusammenbruch der griechischen Wirtschaft hin, allerdings könnte man das hinterher auch anders deuten, aber dann stände – vielleicht der Zusammenbruch – der deutschen Wirtschaft bevor, also NICHT daran denken.

Auch über das „andere“ Leben der Griechen. Wo und wie sie ihre Zärtlichkeiten austauschen, denn wenn so viele Generationen in einem Haus leben, ist das nicht einfach.

Es war wirklich sehr unterhaltsam und man könnte das Buch fast als „Quicki“ bezeichnen, denn es war sehr schnell durchgelesen.

Ich finde, die Sprecherin Anneta Politi spricht das ganze sehr schön und unterhaltsamer. So gefällt mir das viel besser, als das Buch zu lesen. Es kommt mir so vor, als würde sie bald loslachen. Irgendwie finde ich das cool.

===Fazit===
Mein Beitrag für die griechische Wirtschaft, genauso wie wir gerne griechisch essen gehen. Denn was könnten wir sonst tun. Wir bezahlen doch sonst auch schon genug. 4 Sterne für das Buch und eine Kaufempfehlung.