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Veröffentlicht am 02.11.2017

Ein Leitfaden für spontanes Kochen. Also los geht’s – fangen wir an!

Vegetarisch mit Liebe
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Das Kochbuch „Vegetarisch mir Liebe“ von Jeanine Donofrio wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Ich bedanke mich beim Bloggerportal der Verlagsgruppe Random House und beim südwest Verlag.

Der ...

Das Kochbuch „Vegetarisch mir Liebe“ von Jeanine Donofrio wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Ich bedanke mich beim Bloggerportal der Verlagsgruppe Random House und beim südwest Verlag.

Der englische Titel des Buches lautet „Love & Lemons“ und trägt damit den Namen des Blogs von Jeanine Donofrio, auf dem sie nicht nur ihre eigenen Rezepte verbreitet, sondern auch für das Kochen mit regionalen und saisonalen Zutaten wirbt – ein toller Beitrag für ein Umdenken in unseren Küchen.

Struktur des Buches

Die einzelnen Gerichte sind nicht – wie in vielen Kochbüchern üblich – in Vorspeisen, Hauptgerichte und Nachspeisen sortiert, sondern nach Gemüsesorten eingeteilt und so findet man unter der geliebten Avocado auch ein Schokoladen-Avocado-Mouse neben dem Avocado-Bohnen-Salat. Es ist also ganz einfach, man sucht sich sein Lieblingsgemüse oder Obst aus (z.B. Blumenkohl, Spargel, Kartoffeln uvm.) und bekommt 3-5 Rezepte vorgeschlagen, die man natürlich auch mit einer anderen Gemüseart verbinden kann. Wie der Titel besagt , sind alle Rezepte vegetarisch, allerdings wird auch immer eine vegane Alternative vorgeschlagen. Des Weiteren sind viele Rezepte glutenfrei oder es wird ein Tipp für eine glutenfreie Variante des Gerichtes gegeben. Am Ende des Buches gibt es noch Rezeptvarianten für Pesto, Hummus, Guacamole, Salsa und leckere Smoothies.
Meine Kochreise durch dieses Buch …

Aufgrund meiner Histaminunverträglichkeit und einer Laktoseintoleranz ist die vegetarisch/vegane Ernährung für mich am Besten geeignet, allerdings ist es aufgrund der Histaminunverträglichkeit recht schwierig, gute Rezepte zu finden, daher war es für mich ein „Fest“ (ich kann es einfach nicht anders ausdrücken ), einfach mein Lieblingsobst oder Gemüse auszusuchen und dann zu schauen, ob die Rezepte passen. In anderen Kochbüchern muss ich alle Rezepte durchschauen, um dann zu bemerken, dass die Gemüsesorte überall vertreten ist oder ich habe auf der Seite 30 schon wieder vergessen, ob beim ersten Rezept die Gemüsesorte auch ein Hauptbestandteil war.

Ich suchte unter Äpfel und Kartoffeln, lud eine Freundin ein, und kochte ein Gericht für zwei Personen aus diesen Zutaten. Einkaufen musste ich nicht viel, die Kräuter fand ich in der Gemüseecke auf meinem Balkon und einiges hatte ich noch im Kühlschrank. Im Einkaufskorb landeten eigentlich nur Zitrone & Limette.

Ausgesucht hatte ich mir den Apfel-Radieschen-Salat und die Rosmarinkartoffeln mit Zitrone. Die Zubereitung war nicht schwierig und auch die weiteren Zutaten (Meersalz, Öl und Pfeffer) hat man eigentlich im Haus. Also keine besonderen Öle oder Gewürze, wo man vor dem Kochen erst einmal ein Fachgeschäft aufsuchen muss – zum Glück.

Es waren nicht viele Zutaten, einfach in der Zubereitung und es war einfach nur unheimlich lecker!! Insbesondere der Apfel-Radieschen-Salat war ein kulinarisches Erlebnis!

Ich finde den Aufbau des Buches sehr gut, bei allen Gerichten wird immer eine vegane oder glutenfreie Variante angeboten, damit geht das Kochbuch mit der Zeit und bietet für alle etwas zum Nachkochen. Jedes Rezept stellt ein Gemüse/Obst in den Vordergrund und konzentriert sich somit auf den eigentlichen Geschmack des Produktes. Die Rezepte sind einfach und man muss keine Angst vor dem spontanen Kochen haben. Ich liebe die Rezeptvarianten am Ende des Buches. So kann man sein Pesto oder seine Salsa einfach selbst machen.

Fazit:

Jeanine Donofrio beweist mit diesem Kochbuch, dass ein gutes Gericht nicht tausend Zutaten bedarf, um unglaublich lecker zu sein. Auch der Hinweis auf die Wichtigkeit von lokalen und saisonalen Produkten ist zu unterstützen, denn sind wir doch einmal ganz ehrlich, Erdbeeren im Februar schmecken einfach grausam und wir scheinen unsere Erde nicht sonderlich zu lieben, wenn wir solche Produkte kaufen.

Der Titel lautet „Vegetarisch mit Liebe“ und ja, in diesem Buch steckt viel Liebe für eine gesunde Ernährung und den einzelnen Produkten. Ein Leitfaden für spontanes Kochen. Also los geht’s – fangen wir an!

Veröffentlicht am 02.11.2017

Der Thriller von Julia Corbin „Die Bestimmung des Bösen“ ist spannend und mitreißend, verlangt aber sicherlich eine kleine Affinität zur Kriminalbiologie.

Die Bestimmung des Bösen
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Der Thriller „Die Bestimmung des Bösen“ von Julia Corbin wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Ich bedanke mich beim Bloggerportal der Verlagsgruppe Random House und beim Diana Verlag.

„Die ...

Der Thriller „Die Bestimmung des Bösen“ von Julia Corbin wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Ich bedanke mich beim Bloggerportal der Verlagsgruppe Random House und beim Diana Verlag.

„Die Bestimmung des Bösen“ ist das Thrillerdebüt von Julia Corbin und führt uns in die Welt von Alexis Hall – Kommissarin aus Mannheim -, die sich im Rahmen einer Ermittlung mit mehreren brutal entstellten Frauenleichen auseinandersetzen muss und dabei von ihrer Vergangenheit eingeholt wird. Denn die Frauenleichen sind mit weißen Anemonen geschmückt, die Erinnerungen aus ihrer Kindheit hervorrufen, die Alexis Hall eigentlich verdrängen wollte und die für sie tödlich sein könnten.

Ein sehr gelungenes Debüt – spannend, mitreißend und unterhaltend! Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, d.h. neben der Darstellung aus der Sicht der Protagonistin Alexis Hall gelangen wir auch in den Kopf des Täters, lernen die Welt der Opfer kennen und erleben gemeinsam mit ihnen den letzten Augenblick ihres Lebens. Hier benötigt man an einigen Stellen wirklich Nerven – absolut blutig! Sehr interessant finde ich die Figur Karin Hellstern, eine Kriminalbiologin, die anhand der Insekten am Tatort/auf der Leiche die Todesumstände der Mordopfer bestimmen kann. Hier finden wir einen Schnittpunkt zur Autorin, die in Heidelberg Biologie studiert hat, die geheime Welt der Insekten liebt und in diesem Beruf auch die Inspiration zum Thriller fand. Das Buch ist dadurch stark von wissenschaftlichen Abhandlungen geprägt, die mit einem biologischen Grundwissen jedoch verständlich nachzuvollziehen sind. Die Kriminalbiologen leisten unglaubliche Arbeit und ohne sie könnten viele Fälle nicht aufgeklärt werden. Für mich ist dieses Buch eine perfekte Mischung von Wissenschaft und Thriller, obwohl die Geschichte dadurch an einigen Stellen sehr lange gezogen wirkt. Vielleicht hat sich die Autorin an manchem Stellen in der Faszination für diesen Beruf etwas verloren, aber für mich nur ein kleiner Knick im Spannungsbogen. Die Autorin geht auch der Frage nach, ob die gute oder böse Seite in unseren Genen bestimmt werden kann, d.h. Bösartigkeit genetisch festgelegt ist. Daher wohl auch der Titel: „Die Bestimmung des Bösen“.

Julia Corbin versteht ihr Handwerk. Das Buch bleibt bis zum Ende spannend und die einzelnen Figuren sind interessant und sehr gut ausgearbeitet. Auch die Beziehungen und die Handlungsstränge sind sehr gut konstruiert. Ab einer bestimmten Stelle war ich mir ziemlich sicher, dass ich genau weiß, wie dieses Buch ausgehen wird, und hatte das kleine Wörtchen „vorhersehbar“ schon auf meinen Lippen, als es mir in der Kehle stecken blieb – natürlich war (fast) alles ganz anders!

Fazit:

Der Thriller von Julia Corbin „Die Bestimmung des Bösen“ ist spannend und mitreißend, verlangt aber sicherlich eine kleine Affinität zur Kriminalbiologie. Lesenswert!

Veröffentlicht am 29.01.2017

Diese Geschichte hat mich unglaublich berührt!

REMEMBER HIS STORY
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Das eBook "Remember His Story" wurde mir innerhalb einer Leserunde von der Autorin Celine Ziegler als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Inhalt

"Remeber His Story" von Celine Ziegler erzählt ...

Das eBook "Remember His Story" wurde mir innerhalb einer Leserunde von der Autorin Celine Ziegler als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Inhalt

"Remeber His Story" von Celine Ziegler erzählt die Geschichte von Honor und Nathan, die sich bereits in der Grundschule begegnet sind. Nathan war ein Außenseiter, der von niemanden gemocht oder geliebt wurde. Honor allerdings wollte unbedingt mit ihm befreundet sein. Aber Nathan blieb lieber für sich und reagierte auf die freundschaftlichen Züge von Honor mit tiefer Abneigung. Eines Tages war Nathan dann einfach verschwunden, aber Honor konnte den Jungen, der jeden Tag mit blauen Flecken bedeckt zur Schule kam, nicht vergessen. Eines Tages treffen sie sich wieder und Honor erfährt die schreckliche Geschichte, die hinter dem Verhalten von Nathan steckt.

Meinung

Diese Geschichte hat mich unglaublich berührt. Man ist in dieser Welt gefangen und wird förmlich zerdrückt von den Gefühlen, die nicht ausgesprochen werden können oder dürfen. Es gibt ein Kapitel in diesem Buch, welches mein Herz förmlich zerrissen hat - unglaublich gefühlvoll geschrieben. Ich konnte nicht mehr atmen und die Tränen fanden ihren Weg - meine Güte, ich dachte, aus dem Alter wäre ich raus - aber schön zu wissen, dass es einige Geschichten immer wieder schaffen, die eigene Seele zu berühren. Ich weiß, es klingt jetzt sehr kitschig, aber so habe ich mich tatsächlich gefühlt.

Honor hat kein einfaches Leben. Sie steht unter einem starken Leistungsdruck, welchen sie augenscheinlich gut meistert, allerdings macht es sie auf Dauer nicht glücklich. Des Weiteren muss sie mit der Demenz ihres Vaters umzugehen, was ich mir so unheimlich schwer vorstelle. Es ist ein sehr emotionales Thema und es muss sehr schrecklich sein, wenn man von einem geliebten Menschen nicht mehr erkannt wird.

Nathan hat eine fast schon unheimliche Wirkung auf Honor hat. Seine Gefühle für Honor versucht er, mit bösartigen Sprüchen zu überspielen. Man kann sicherlich denken, dass er schreckliche Sachen erlebt hat, aber dennoch muss es sehr schwer sein, mit dieser starken Ablehnung umzugehen.Was ich wirklich an diesem Buch so toll finde, sind die kleinen Gesten von Nathan, die eindeutig beweisen, dass er Honor seine ganze Liebe geben würde, wenn er nur könnte.

Fazit

Eine etwas andere Liebesgeschichte, die mich unglaublich berührt, aber auch sprachlos gemacht hat. Eine Geschichte, die mir ins Gedächtnis gerufen hat, wie wichtig es ist, nicht wegzusehen!

Veröffentlicht am 13.12.2016

Grandioser Auftakt einer Zombieapokalypse!

Die Wächter der Aristeia
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"Sie lag auf dem kalten Flussbett und sah durch das Wasser in den rötlichen Himmel. Zitternd sah sie, wie sich das rote Blut von ihrer Haut löste und mit der fließenden Bewegung des Flusses langsam verschwand" ...

"Sie lag auf dem kalten Flussbett und sah durch das Wasser in den rötlichen Himmel. Zitternd sah sie, wie sich das rote Blut von ihrer Haut löste und mit der fließenden Bewegung des Flusses langsam verschwand" (Prolog).


"Die Wächter der Aristeia" ist das Erstlingswerk der jungen Autorin Stephanie Drechsler und in meinen Augen ein grandioses Debüt - so kann es weitergehen!
Inhalt

Protagonistin des Romans ist die junge Tara, die sich in einer Zombieapokalypse wiederfindet, in der die allgemeine Ordnung völlig auf den Kopf gestellt ist. Nach dem Ausbruch den Untoten, versucht sich Tara in Sicherheit zu bringen. Nachdem sie sich eine ganze Weile alleine durch diese Welt des Chaos bewegt, schließt sie sich einer kleinen Gruppe an. Die Situation erscheint völlig aussichtslos und die wachsende Gruppe beschließt einen neuen, geschützten Staat zu errichten, um die Werte der Menschen aufrechtzuerhalten und die Normalität wieder herzustellen. Dass dies jedoch nicht so einfach ist, und die "irren Beißer" (S. 13) nicht ihre einzigen Probleme sind, müssen sie sehr schnell erkennen und so beginnt nicht nur der Kampf ums nackte Überleben, sondern auch die Suche nach einer neuen Identität.

Meinung

Ich bin ein absoluter The Walking Dead Fan und mein Herz schlug natürlich etwas schneller, als ich dieses Buch in meinen Händen hielt, allerdings hatte ich keine Lust auf einen typischen Roman zum Thema Zombie und Endzeit, aber "Die Wächter der Aristeia" ist nicht einfach nur ein Zombieroman. Es geht nicht nur um Tod und Chaos, sondern um Beziehungen, Gefühle, Recht, Ordnung, Politik, Ethik, philosophische Grundsätze und um die eigene Identität. Es ist der Versuch, in einem absoluten Ausnahmezustand den Weg in die Zivilisation zurückzufinden. Einen neuen Staat zu schaffen, mit einer neuen Ordnung - eine ganz eigene Vision der Gesellschaft zum Leben zu erwecken.

Die Autorin bereitet den/die Leser/in nicht wirklich vor, sondern wirft ihn/sie ganz offensiv in die Handlung – direkt in die ausbrechende Apokalypse, in den absoluten Ausnahmezustand: "alle rasteten völlig aus, bewarfen die Monster, schrien vor Angst und Panik, töteten sich gegenseitig" (S. 13). Die einzelnen Handlungsstränge knüpfen sehr gut aneinander an und die Haupt- und Nebencharaktere wirken sehr authentisch. Die Protagonistin Tara kann man einfach nur lieben. Ist sie am Anfang noch von Ängsten und Unsicherheiten geprägt, entwickelt sie sich zu einer unglaublich starken Persönlichkeit. Ich mag den Stil der Autorin und habe dieses Buch einfach nur verschlungen.

Fazit

Dieses Buch ist mehr als nur ein ganz normaler Zombieroman. Spannend bis zum Schluss - ich bin absolut begeistert und freue mich auf den zweiten Teil von "Die Wächter der Aristeia".

Veröffentlicht am 28.10.2016

Spannend bis zum letzten Absatz!

Morbus Dei: Die Ankunft
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Inhalt

Deserteur Johann List befindet sich auf der Flucht. Verletzt und von einem Schneesturm überrascht, findet er in einem abgeschiedenen Dorf in Tyrol bei der Bauerstochter Elisabeth Unterschlupf und ...

Inhalt

Deserteur Johann List befindet sich auf der Flucht. Verletzt und von einem Schneesturm überrascht, findet er in einem abgeschiedenen Dorf in Tyrol bei der Bauerstochter Elisabeth Unterschlupf und wird von ihr gesund gepflegt. Er verliebt sich in sie, bemerkt aber sehr schnell, dass die Bewohner des Dorfes ein dunkles Geheimnis hüten - denn etwas lauert tief in den Wäldern des Dorfes.

Meine Meinung

„Morbus Dei: Die Ankunft“ wurde von dem Autorenteam Bastian Zach und Matthias Bauer geschrieben und stellt den Auftakt einer historischen Mystery-Thriller-Trilogie dar. Die weiteren Bände sind: "Morbus Dei: Inferno"; "Morbus Dei: Im Zeichen des Aries".

Was für ein Auftakt für eine Trilogie - die Geschichte ist von Anfang an spannend, düster und raubt einem den Atem beim Lesen. Es ist einfach unmöglich, dieses Buch aus der Hand zu legen. Der Leser wird in eine mystische Welt voller dunkler Geheimnisse entführt und gemeinsam mit dem Protagonisten durch die historischen Schauplätze und ihre Geschichten geführt. Die Autoren beschreiben nicht nur die harten Lebensbedingungen zu dieser Zeit sehr detailliert, sondern auch einige Gewaltszenen, wodurch dieses Buch nicht unbedingt für schwache Nerven geeignet ist. Am Ende wird natürlich viel Spielraum gelassen, um zu spekulieren und weiter zu rätseln, schließlich gibt es ja noch zwei Bücher.

Sprache

Die Sprache ist sehr bildhaft und teilweise werden spezifische Ausdrücke verwendet, die einem vielleicht nicht immer bekannt sind, den Lesefluss allerdings nicht weiter stören.

Fazit
Eine tolle grusselige Story mit vielschichtigen Charakteren und spannend bis zum letzten Absatz! Klasse!