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Rebecca1120

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2019

brillante Geschichte, spannend erzählt

Die Todesbotschaft
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Finja, Mitte 30, wuchs vom Vater geliebt, von der Mutter eher mit Kälte begegnet, in wohlhabenden Verhältnissen am Tegernsee auf. Ihr Vater führt mit 3 Jugendfreunden eine angesehene Detektei die unter ...

Finja, Mitte 30, wuchs vom Vater geliebt, von der Mutter eher mit Kälte begegnet, in wohlhabenden Verhältnissen am Tegernsee auf. Ihr Vater führt mit 3 Jugendfreunden eine angesehene Detektei die unter hervorragendem Ruf steht. Finja liebt und verehrt ihren Vater. Die Familien der 4 Geschäftspartner stehen sich auch privat nahe, so dass auch die Kinder untereinander Freundschaft geschlossen haben. Finja hat Kunst studiert und ihrer Heimat den Rücken gekehrt, eine neue in Berlin gefunden. Doch dann verunglücken Frau und Sohn eines Teilhabers. Bei der Beerdigung macht Finja einige merkwürdige Beobachtungen die ihre Neugier wecken und Fragen aufwerfen. Fragen, die ihr keiner der „alten Herren“ beantworten will beziehungsweise deren Beantwortung nur weitere Fragen und Zweifel wecken….
Ich habe mich mit dem Buch wunderbar spannend wie kurzweilig unterhalten gefühlt. Finjas unbeantworteten Fragen wurden zu meinen. Das heißt ich habe mit ihr mitgefiebert. Dabei ist es der Autorin super gelungen Finjas Empfindungen – auf der einen Seite die Liebe zu ihrem Vater und auf der anderen das Misstrauen seinen Erklärungen gegenüber – dem Leser zu vermitteln. Schauspiel gehört bei seinem Beruf dazu und seine beruflichen Erfolge basieren zum Teil auch darauf. Um so schwieriger ist es für Finja und natürlich auch für den Leser, hier zwischen Lug und Trug zu unterscheiden. Das macht die Geschichte super spannend.
Sehr gut fand ich auch die Einblendungen um Gesa. Anfangs habe ich mich immer wieder gefragt: wer ist Gesa? Wie hängt sie mit der Geschichte zusammen? Aber dieses Rätsel wurde dann ja bald gelöst. Aber wie es schlussendlich mit Gesa endet, hätte ich im Leben nicht vermutet. Super gemacht.
Für diesen Krimi gibt es von mir daher auch 5 Lese-Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 26.07.2019

spannende Fortsetzung von „Die stille Bestie“

Jagd auf die Bestie (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 10)
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Einst waren Robert Hunter und Lucien Folter an der Uni enge Freunde. Doch während Hunter jetzt als Leiter der Ultra Violent Crime Unit arbeitet um die gefährlichsten Killer des Landes dingfest zu machen, ...

Einst waren Robert Hunter und Lucien Folter an der Uni enge Freunde. Doch während Hunter jetzt als Leiter der Ultra Violent Crime Unit arbeitet um die gefährlichsten Killer des Landes dingfest zu machen, hat sich Folter zu eben solchen entwickelt. Schon einmal hat Hunter ihn hinter Gitter gebracht, aber nachdem Lucien die Flucht aus dem Vollzug gelungen ist, setzt er seine Mord-“Studien“ fort…
Auch dieser 10 Fall um Robert Hunter ist ein super spannender und somit wunderbar unterhaltsamer Krimi. Es gelingt dem Autor brillant die krankhafte Psyche von Lucien zu vermitteln. Denn dieser tötet nicht aus unbeherrschbarem Trieb heraus, sondern aus freier Entscheidung. Er will nachvollziehen, was ein Serientäter bei seinen Morden, bei unterschiedlichen Mordarten empfindet. Er hat bereits angefangen ein wissenschaftliches Buch darüber zu schreiben. Aber sein Buch ist noch lange nicht fertig. Nach 3 Jahren wieder auf freiem Fuß, geht er noch weiter – er will mit Hunter spielen. Ihn psychisch unter Druck setzten, seine inneren Konflikte schüren und ihn dabei genauestens beobachten. Hautnah und anschaulich darf der Leser an den inneren Spannungen Hunters teilnehmen und mit ihm bangen. Wer Bücher dieses Autors liest, sollte sich darüber im Klaren sein, dass alles, auch die abschreckensten Dinge detailliert beschrieben werden. Also nicht für schwache Nerven.
Die Stelle als Lucien die Frau in seine Gewalt gebracht hat und ihr detailliert ihre Hirnaktivitäten und ihre Hormonausschüttungen aufgrund ihrer derzeitigen Situation beschreibt, fand ich sehr langatmig. Ich musste mich aber gleich wieder gedanklich korrigieren als ich merkte, dass nicht nur Lucien mit seinen Opfern spielt. Denn auch der Autor hat an dieser Stelle mit dem Leser „gespielt“ indem er nur von „der Frau“ spricht und jeder Leser für sich entscheidet wer sie ist. Natürlich lag ich voll daneben. Genial gemacht!
Immer wieder, so auch in diesem Teil erweist sich Carlos Garcia als echter Freund und wunderbarer Kollege. So einen Freund wünscht sich wohl jeder. Dabei ist Robert Hunter mit seiner introvertierten Art und seinem Pokerface nicht gerade immer liebenswert. Aber Carlos erkennt hinter dieser oftmals schroffen Art das riesige dahinter verborgene große Herz Hunters und weiß, dass er sich 100%ig auf ihn verlassen kann..
Dieser Teil ist von Anfang bis Ende spannend – eine gelungene Fortsetzung. Noch nie ist Hunter so an seine Grenzen gegangen. Von mir gibt’s eine uneingeschränkte Leseempfehlung uns 5 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 22.07.2019

der bisher beste Elias-Haller -Krimi

Küstenstill
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Hardy Finkel kehrt nach 20 Jahren in seine alte Heimat an die Ostsee zurück. Während er jahrelang beim BKA in Wiesbaden als Ermittler tätig war, will er nun das Fachbereichskommissariat 1, Mordermittlung, ...

Hardy Finkel kehrt nach 20 Jahren in seine alte Heimat an die Ostsee zurück. Während er jahrelang beim BKA in Wiesbaden als Ermittler tätig war, will er nun das Fachbereichskommissariat 1, Mordermittlung, unterstützen. Gleich an seinem ersten Arbeitstag wird auf Instagram das Bild einer schrecklich zugerichteten Frauenleiche gepostet. Kein Fake! Und Hardy kennt die Frau! Sogleich beginnt er gemeinsam mit seiner Kollegin Greta Silber zu ermitteln…
Nach den einführenden Beschreibungen zu Hardys Person und Erscheinungsbild habe ich ihn mir als trotteligen Ermittler Typ Columbo vorgestellt. Aber gleich am ersten Tatort beweist er Scharfsinn, Umsicht und wachen Verstand. Er wurde mir im Laufe der Ermittlungen immer sympathischer. Schon allein der Umgang mit seiner Lebensgefährtin, Lara Kollmer, und deren Sohn haben mich für ihn eingenommen. Aber auch die Figur von Greta, die 50-Jährige mit den ewigen Selbstzweifeln was ihre Figur und ihre Ausstrahlung betrifft, fand ich liebenswert und manchmal auch zum Schmunzeln. Clever ist sie allemal und vielleicht wird ja aus Hardy und ihr das Super-Ermittler-Team von Mecklenburg-Vorpommern.
Elias Haller gelingt es wunderbar diesen Fall, bei dem Hardy ungewollt mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird, mit Spannung zu füllen. Spannung, die während der ganzen Geschichte auf hohem Niveau gehalten wird. Das gelingt ihm unter anderem da immer wieder kryptische Andeutungen zu Hardys Vergangenheit einfließen lässt und die Beschreibungen zu seinem ehemals berühmten Vater lassen viele Deutungen, Vermutungen zu, die die Fantasie der Leser anregen. Die vom Täter hinterlassenen Hinweise, die einzelnen Puzzle-Teile sind so rätselhaft, dass man einfach weiterlesen muss. Denn vorhersehbar ist hier nichts.
In meinen Augen ist das der bisher bester Elias-Haller-Krimi. Darum gibt’s von mir auch 5 Lese-Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung für alle Krimi-Liebhaber.

Veröffentlicht am 15.07.2019

Wunderbar unterhaltsam und ans Herz gehend

Aufbruch in ein neues Leben
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Wir schreiben das Jahr 1917. Drei junge Frauen haben ein Ziel: sie wollen Hebammen werden. Jede hat ihre eigenen Beweggründe dazu. Edith will aus dem reichen, von Standesdünkel geprägten Elternhaus ausbrechen ...

Wir schreiben das Jahr 1917. Drei junge Frauen haben ein Ziel: sie wollen Hebammen werden. Jede hat ihre eigenen Beweggründe dazu. Edith will aus dem reichen, von Standesdünkel geprägten Elternhaus ausbrechen und ihren eigenen Weg gehen. Margot, aus einfachen Verhältnissen stammend, will die sich ihr bietende Chance zu einem besseren Leben nutzen. Und schlussendlich Luise, die das Erbe ihrer Großmutter, die in Ostpreußen bereits als Dorfhebamme arbeitet, als ihre Nachfolgerin übernehmen. Alle drei, so unterschiedlich sie auch sind, werden zu engen Freundinnen und haben bei ihrer Ausbildung so einige „Hürden“ zu nehmen….
Mich hat dieses Buch von Anfang bis Ende in seinen Bann gezogen. Kurzweilig wird hier der oft nicht einfache Alltag der Hebammen und Ärzte in den Kriegszeiten, wo Hunger, Not, Elend und Leid das Alltagsbild prägten, geschildert. Der Einsatz der drei Hebammenschülerinnen ist dabei so realistisch wie nachdenklich stimmend in die Geschichte eingeflossen. Erst beim Lesen ist mir nochmals deutlich geworden wie schwierig die damalige Zeit gerade für die Frauen gewesen ist. Allein mussten sie versuchen die Familie mit dem wenigen was sie ergattern konnten über diese schwierige Zeit zu bringen. Immer mit der Hoffnung leben, dass der Vater sein Neugeborenes überhaupt kennenlernen wird. Oft kamen aber auch ihre Männer zurück, waren aber keine Hilfe, da sie kriegsversehrt oder traumatisiert waren und somit zum Lebensunterhalt nichts mehr beitragen konnten. So ist es auch nicht verwunderlich, dass einige Frauen dem neuen Leben nicht immer positiv entgegengesehen haben. All diesen Schicksalen müssen sich diese drei jungen Frauen neben ihrer Ausbildung stellen. So haben sie nicht nur die vielen Überstunden und die harte Arbeit zu meistern, sondern müssen auch die Schicksale der Schwangeren mit verarbeiten.Aber auch an Luise, Margot und Edith gehen sie Auswirkungen des Krieges nicht spurlos vorbei, auch sie müssen Abschied nehmen, Trauer verarbeiten und ihren Weg neu ausrichten. Stellenweise hat mich ihr Schicksal sehr traurig gestimmt. Ich habe mich mit diesem Frauenroman einfach wunderbar unterhalten gefühlt, vergebe daher 5 Lese-Sterne. Ich freue mich schon jetzt auf die beiden Fortsetzungen, die im Januar und August 2020 erscheinen.

Veröffentlicht am 01.07.2019

selten so unterhaltsame wie spannende Familiengeschichte gelesen

Das Haus des Dämmerlichts
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Achtung: das Buch ist bereits unter dem Titel „Schattwald“ erschienen!!
Anne reist nach Innsbruck um die Beerdigung ihrer Großmutter Charlotte zu organisieren. Seit fast zwei Jahrzehnten hatten beide keinen ...

Achtung: das Buch ist bereits unter dem Titel „Schattwald“ erschienen!!
Anne reist nach Innsbruck um die Beerdigung ihrer Großmutter Charlotte zu organisieren. Seit fast zwei Jahrzehnten hatten beide keinen Kontakt mehr gehabt, obwohl Charlotte noch die einzige lebende Verwandte in der Familie war. Im Haus der Großmutter findet Anne 13 Schulhefte mit Tagebucheintragungen ihrer Oma aus dem Jahr 1943 – geschrieben während eines Aufenthaltes im Sanatorium für psychisch Gestörte. Während des Lesens dieser Tagebücher erfährt Anne Dinge über ihre Großmutter, die sie bisher noch nie erfahren hatte. Aber auch andere Mitmenschen habe Interesse am Inhalt dieser Tagebücher….

Ich habe mich beim Lesen dieser Familiengeschichte sehr gut unterhalten gefühlt. Stück für Stück >genau wie Anne< lernt der Leser das Geheimnis ihrer Großmutter kennen. Dieses stilistische Mittel des Wechsels zwischen Gegenwart und Rückblende empfand ich als sehr spannend und unterhaltsam. Die geschilderten Charaktere, überhaupt die ganze Geschichte sind sehr glaubhaft geschildert. Dabei ist es Barbara Dribbusch gelungen die Spannung zu halten. Ich kann behaupten, während des Lesens auch mit in Innsbruck dabei gewesen zu sein.
Genau wie Anne habe ich Theres Kurz, Maria Pramstaller und deren Neffen und natürlich dem Professor misstraut und weitergerätselt.
Als die Geschichte dann zu Ende war, war ich zwar schlauer, aber irgendwie auch traurig, weil ich gerne noch weitergelesen hätte. So viel Spaß beim Lesen hatte ich lange nicht!
Von mir gibt’s daher 5 wohlverdiente Lesesterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.