Ein Buch mit vielen Denkanstößen
Die UnvollkommenenInhalt:
Lila wacht in einem luxuriösen Gefängnis auf, nachdem sie 5 Jahre in der Verwahrung verbracht hat. Nach und nach erfährt sie, was sich in diesen 5 Jahren zugetragen hat. So erfährt sie auch, dass ...
Inhalt:
Lila wacht in einem luxuriösen Gefängnis auf, nachdem sie 5 Jahre in der Verwahrung verbracht hat. Nach und nach erfährt sie, was sich in diesen 5 Jahren zugetragen hat. So erfährt sie auch, dass der Basileus Samson wie Gott verehrt wird und über die Bundesrepublik Europa herrscht. Da beschließt sie, zu fliehen und zusammen mit einem Mithäftling gelingt ihr die Flucht.
Doch sie hat die Rechnung ohne Samson gemacht. Dieser bietet Lila einen Auftrag an, den sie nicht ablehnen kann.
Meinung:
Am Anfang war ich von diesem Buch begeistert. Vielleicht auch, weil ich nicht oft dieses Genre lese. Mich hat die Welt, die die Autorin erschaffen hat, fasziniert. Roboter, die gleichgestellt mit den Menschen leben wollen. Es gibt Chips, die in den Kopf eingepflanzt werden, die Gefühle ändern können - was für ein Traum für jeden depressiven Menschen! Die Verwahrung - Menschen verschlafen mehr oder weniger ihr Leben zur Strafe. Das luxuriöse Gefängnis, bei dem eigentlich alle Wünsche erfüllt werden - gutes Essen, Freizeitbeschäftigungen, Kurse, Spiele usw
Auch hat es mich fasziniert, wieviele Fragen beim Lesen dieses Buches auftauchen. ZB Wäre es wirklich gut, solche und andere Chips zu haben? Würde ich es in diesem Gefängnis mein ganzes Leben aushalten? Würde mir etwas fehlen? Ist es besser, seine Strafe zu verschlafen oder im Gefängnis zu verbringen? Was macht das Menschsein eigentlich aus? Was ist Glück? Was ist der Sinn des Lebens?
Am meisten beschäftigt hat mich aber wohl die neue Religion um Samson. Er wird ähnlich wie Gott verehrt, seine Geschichte gleicht der Jesusgeschichte, selbst Gebete sind sehr ähnlich zu unseren christlichen Gebeten. Ist das anmaßend? Darf man so etwas überhaupt schreiben?
Die Autorin schreibt sehr flüssig und interessant. Das Geschehen plätschert so dahin. Mir hat das Buch wirklich gut gefallen - bis auf das Ende. Am Ende überschlagen sich die Ereignisse, eine Wendung jagt die nächste und plötzlich ist das Buch aus! Das Ende ist sehr offen und ich bleibe mit einem großen Fragezeichen zurück.
Fazit:
Ein Buch mit einer faszinierenden Welt, mit vielen Denkanstößen, aber mit einem leider (zu) offenen Ende.