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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2016

Toller Kriminalroman

Neckarsturm
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Ein absolut mitreißender und spannender Kriminalroman aus Baden-Württemberg.
In Rottweil wird ein gigantischer Aufzugstestturm errichtet. Mitten in den Bauarbeiten wird der zerschmetterte Körper eines ...

Ein absolut mitreißender und spannender Kriminalroman aus Baden-Württemberg.
In Rottweil wird ein gigantischer Aufzugstestturm errichtet. Mitten in den Bauarbeiten wird der zerschmetterte Körper eines Bauarbeiters am Fuße des Turmes aufgefunden. Was zunächst für die zum Auffundort beorderten Hauptkommissar Wolfgang Treidler und seine Kollegin Carina Melchior nach einem Arbeitsunfall aussieht, stellt sich schnell als beabsichtigter Tötungsdelikt heraus. Die Recherchen führt die Ermittler schnell an die Zeitarbeitsfirma, die den Toten beschäftigt hatte. Gleichzeitig ist der Bruder des Toten ebenfalls verschwunden. Ist er ebenfalls Opfer eines Mörders geworden oder befindet er sich auf der Flucht? Eine dramatische Jagd nach dem Täter entwickelt sich...
Thilo Scheurer beweist mit Neckarsturm erneut sein Talent einen absolut fesselnden und temporeichen Kriminalroman zu schreiben. Die beiden von ihm geschaffenen Ermittler werden als interessante und kompetente Charaktere dargestellt, die schnell Sympathie-punkte beim Leser sammeln können. Ergänzt wird das Duo in diesem Fall von einem italienischen Kollegen, der mit seinem Auftritt immer wieder für humorvolle aber auch ermittlungstechnisch wichtige Passagen sorgt. Der Spannungsbogen wird von Thilo Scheurer schon im Prolog aufgebaut und durch das Einstreuen immer neuer Erkenntnisse und plötzlichen Wendungen über die gesamte Geschichte aufrechtgehalten. Das Finale war für mich nicht vorhersehbar und absolut clever inszeniert. Der lebendige und sehr flüssig zu lesende Schreibstil hat das Lesevergnügen abgerundet.
Insgesamt hat mich Neckarsturm als Kriminalroman absolut überzeugt, so dass ich ihn sehr gerne weiterempfehle und mit verdienten fünf von fünf Sternen bewerte!!

Veröffentlicht am 01.11.2016

An Moardsspaß is des!!!

Altherrenjagd
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Ein sehr temporeicher und kurzweiliger Kriminalroman aus dem Süden unseres Landes.
Der Sanktus ermittelt wieder, obwohl dies gar nicht seine Aufgabe ist. Wie schon im ersten Fall "Brauerehre" wird Sanktus ...

Ein sehr temporeicher und kurzweiliger Kriminalroman aus dem Süden unseres Landes.
Der Sanktus ermittelt wieder, obwohl dies gar nicht seine Aufgabe ist. Wie schon im ersten Fall "Brauerehre" wird Sanktus vom Zufall bedingt gebeten bei der Aufklärung einer Entführung mit an-schließendem Mord behilflich zu sein. Sein Auftraggeber ist Dr. Engler, er ist einer von drei Alten Herren einer Studentenverbindung, die sich seit ihrem Studium die enge Verbundenheit zugesagt haben. Die anderen beiden sind entführt und Dr. Engler fürchtet um ihr Leben und in der Folge wohl auch um sein eigenes. In einer fulminanten Jagd durch München begegnet Sanktus alte Bekannte und neue ihm bisher verborgene Techniken, die immer wieder neue unglaubliche Situation hervorrufen. Wird der Sanktjohanser den Dr. Engler behilflich sein können?
Mit dem Sanktjohanser oder Sanktus hat der Autor Andreas Schröfl einen sehr einzigartigen und authentischen Hauptprotagonisten geschaffen, den man als Leser einfach mögen muss. Er ist ehrlich und gerade heraus, so dass er immer wieder in spannende, aber auch humorvolle Situationen gerät. Der lebendige und temporeiche Schreibstil von Andreas Schröfl trägt natürlich stark zum Unterhaltungswert bei. Gerade die häufig angewandte Mundart macht das Buch zu einem wahren Schatz. Ich musste als Westfale einige Aussagen zwei bis dreimal lesen, aber es hat richtig Spaß gemacht. Die Aufklärung des Kriminalfalls gerät da schon das ein oder andere mal in den Hintergrund. Für Spannung ist aber dennoch gesorgt, so dass der Leser aus meiner Sicht mit "Altherrenjagd" eine hervorragende Mischung aus Krimi und Humor in den Händen hält. Die Seiten fliegen nur so dahin und leider ist so das neue Abenteuer wieder schnell beendet. Man kann nur hoffen, noch bei vielen weiteren Fällen dem sympathischen Bierbrauer und unfreiwilligen Privatdetektiv über die Schulter schauen zu dürfen.
Insgesamt beste Krimiunterhaltung, bei der nicht ausschließlich die Spannung und die Aufklärung eines Verbrechens im Vordergrund steht. Von mir daher eine absolute Leseempfehlung und volle fünf von fünf Sternen!!!

Veröffentlicht am 28.10.2016

Die Gene lügen nicht

DNA
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Ein neuer Thriller auis dem kalten Skandinavien mit Spannung, interessanten Charakteren und überraschenden Wendungen im Gepäck.

Kommissar Huldar wird erstmals die Leitung eines Mordermittlung aufgetragen. ...

Ein neuer Thriller auis dem kalten Skandinavien mit Spannung, interessanten Charakteren und überraschenden Wendungen im Gepäck.

Kommissar Huldar wird erstmals die Leitung eines Mordermittlung aufgetragen. Eine junge Frau ist auf brutale und sehr eigentümliche Art und Weise getötet worden, der Täter ist sehr professionell vorgegangen, sein einziger Fehler war, dass er nicht die versteckte Tochter des Opfers unter dem Bett entdeckt hat. Die Ermittlungen erhalten nun erste Hinweise, aber die traumatisierte Tochter muss zunächst psychologisch betreut werden, um die Erlebnisse verarbeiten zu können. Kurz darauf kommt es zu einem zweiten Mordfall unter ähnlichen Umständen, der eindeutig vom selben Täter ausgeführt zu sein scheint. Gemeinsamkeiten der beiden Opfer können aber trotz intensiver Recherchen nicht gefunden werden. Geht ein extrem gewalttätiger Serienmörder um? Kann das Team um Kommissar Huldar weitere Morde verhindern? Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...

Yrsa Sigurdardottir reiht sich in der Liga hervorragender Thriller- und Krimiautoren aus Skandinavien nahtlos ein. Der sehr spannende und und von überraschenden Wendungen geprägte Thriller "DNA" hat mich mit der fesselnden und lebendigen Schreibweise der Autorin fesseln können. Die Hauptprotagonisten Kommissar Huldar und die Psychologin Freya, die auch noch ein kurzer gemeinsames Intermezzo vereint bzw. entzweit, werden ausführlich und sehr interessant charakterisiert. So wirde die Beziehung dieser zwei Personen zueinander ein zweiter spannender Handlungsstrang, der parallel zur Aufklärung der Verbrechen geführt wird. Spannung wird von der Autorin von Beginn an mit dem ersten Mord hervorragend aufgebaut. Interessant dabei die bildreichen Beschreibungen der Gefühle und Umgebungen der jeweils handelnden Personen. Der Spannungsbogen wird über die gesamte Geschichte hinweg aufrechtgehalten und dem Leser werden durch plötzliche Wendungen in der Geschichte immer wieder neue Lösungsansätze offeriert, um am Ende doch noch mit einem fulminanten Finale überrascht zu werden.

"DNA" ist aus meiner Sicht der sehr gelungen Auftakt zu einer neuen Serie der isländischen Autorin Yrsa Sigurdardottir um den Ermittler Kommissar Huldar. Die Erwartung und die Vorfreude auf weitere Fälle ist geweckt, so dass ich das Buch sehr gerne weiterempfehle und mit 5 von 5 Sternen bewerte!!!

Veröffentlicht am 21.10.2016

Beeindruckender Kriminalroman

Der Angstmann
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Ein spannender und absolut ergreifender Kriminalroman, der in der Zeit des großen Bombenangriffs auf Dresden am Ende des zweiten Weltkrieges spielt.

Max Heller ist unter der nationalsozialistischen Regierung ...

Ein spannender und absolut ergreifender Kriminalroman, der in der Zeit des großen Bombenangriffs auf Dresden am Ende des zweiten Weltkrieges spielt.

Max Heller ist unter der nationalsozialistischen Regierung im Jahre 1944 Kriminalinspektor. Eine Mordserie überschattet die Stadt Dresden. Ein Frauenmörder, der in der Bevölkerung schnell mit dem Titel "Der Angstmann" versehen wird, treibt sein Unwesen. Die Opfer sind brutalst geschändet, so dass es auch für den kriegserfahrenen Max Heller immer wieder ein schrecklicher Anblick ist. Er nimmt die Recherchen auf und die Spuren führen ihn in das Umfeld von Krankenhäusern. Die Opfer waren in der Regel Krankenschwestern. In der Zeit ist es sehr schwierig Anhaltspunkte zu bekommen und so ziehen sich die Untersuchungen ohne nennenswerte Ergebnisse dahin. Der Täter macht aber weiter, so dass der Kriminalinspektor zunehmend unter Druck gerät.

Frank Goldammer hat mir mit seiner sehr bildgewaltigen Sprache das damalige Dresden sehr authentisch und hautnah vor Augen geführt. In seinen Zeilen ist die verzweifelte und beängstigende Atmosphäre sehr gut nachzuvollziehen. Der Hauptprotagonist Max Heller wirkt schon allein aufgrund seines sehr loyalen und geradlinigen Verhaltens in der damaligen Zeit sehr sympathisch. Trotz der Furcht seiner Frau vor dem aktuellen Regime kämpft er durch seinen Gerechtigkeitssinn getrieben um die Aufklärung der Greueltaten. Immer wieder versucht ihm sein Vorgesetzter und überzeugter Nazi von der Sinnlosigkeit seiner Taten in Anbetracht der aktuell schwierigen Situation an den Fronten zu überzeugen. Allein dieser Drahtseilakt, den Max Heller hier begeht, lässt so viel Spannung aufkommen, dass streckenweise die Aufklärung der Verbrechen in den Hintergrund gedrängt weden. Nichts desto trotz wird mit seiner Tätigkeit der Spannungsbogen über das gesamte Buch aufrechtgehalten. Die historischen Hintergründe zu dieser Geschichte wirken sehr gut recherchiert und haben mir das ein ums andere mal die Sprache verschlagen und mich betroffen zurückgelassen. Es ist sicherlich sinnvoll sich immer wieder diese schreckliche Zeit damals vor Augen zu führen, um aus Fehlern zu lernen.

"Der Angstmann" hat mich noch lange im Nachhinein beschäftigt und ich halte es für eines meiner absoluten Lesehighlights in diesem Jahr. Mit großer Spannung erwarte ich die Fortsetzung dieses tollen Kriminalromans. Folgerichtig bewerte ich daher das Buch mit voll verdienten 5 von 5 Sternen und empfehle es unbedingt weiter!!!

Veröffentlicht am 17.10.2016

Vielfalt im Kochtopf

Zu Gast bei Arche Noah
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Ein unglaublich vielseitiges Kochbuch mit raffinierten Rezepten und einem Blick auf teilweise in Vergessenheit geratene Zutaten.
Gegessen werden, genussvoll gewürdigt werden, einverleibt werden - das ist ...

Ein unglaublich vielseitiges Kochbuch mit raffinierten Rezepten und einem Blick auf teilweise in Vergessenheit geratene Zutaten.
Gegessen werden, genussvoll gewürdigt werden, einverleibt werden - das ist die Überlebenschance für Nutzpflanzen. Wenn aber einige dieser Pflanzen im Rahmen der Standardisierung gerade in den Supermärkten in den Hintergrund rücken, drohen sie für immer vom Speiseplan zu verschwinden. "Zu Gast bei Arche Noah" ist ein Kochbuch, was hier ein wenig Nachhilfe betreiben will. Es beinhaltet tolle und gar nicht sehr schwierig zuzubereitende Rezepte und versucht dabei gerade das Augenmerk auf einige dieser vernach-lässigten Lebensmittel zu lenken. Das Ergebnis  kann sich mehr als sehen lassen.
Die Rezepte sind übersichtlich und leicht verständlich beschrieben und die tollen Bilder regen stets zur Nachahmung an. Die Rezepte überzeugen mit interessanten und sehr raffinierten Kombinationen unterschiedlichster Zutaten. So kann eigentlich fast jeder ein paar Leckereien für sich entdecken. Die Rezepte sind in einzelne Kapitel, je nach Speisenart und Zutaten zusammengefasst und somit leicht zu finden.
Beim Nachkochen konnten mich folgende Rezepte besonders begeistern: Erdäpfeltorte, Buchweizen-Zucchini-Laibchen, Neuseeländer Spinatstrudel und ein frischer und fruchtiger Linsensalat. Dies sind nur einige Beispiele für die Vielseitigkeit dieses Kochbuchs.
Zu guter letzt wird die Rezeptsammlung noch mit einer Vielzahl guter Tipps angereichert, welche wirklich zu einem guten Gelingen beitragen. Insgesamt handelt es sich bei "Zu Gast bei Arche Noah" um ein gelungenes und sympathisches Kochbuch, welches ich sehr gerne weiterempfehle und mit fünf von fünf Sternen bewerte!!