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Veröffentlicht am 05.07.2019

Reise in die Vergangenheit

Unbarmherzig (Ein Gina-Angelucci-Krimi 2)
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Auf einem Kiesabladeplatz in der Nähe einer Großbaustelle werden die Gebeine zweier Menschen gefunden. Scheinbar wurden sie vor 70 Jahren verbuddelt. Gina Angelucci und ihr Kollege von der Abteilung für ...

Auf einem Kiesabladeplatz in der Nähe einer Großbaustelle werden die Gebeine zweier Menschen gefunden. Scheinbar wurden sie vor 70 Jahren verbuddelt. Gina Angelucci und ihr Kollege von der Abteilung für ungelöste Fälle bei der Kriminalpolizei München werden auf den Fall angesetzt. Doch können sie nach so langer Zeit noch herausfinden, was den Toten widerfahren ist?

Gina Angelucci ist gerade aus der Elternzeit zurück als sie und ihr Kollege Holger den alten Fall aufnehmen. Zunächst ist nicht klar, ob es sich um Mord handelt, auch die Identität der Leichen ist nicht so einfach zu klären, da in dem Dorf Altbruck in der entsprechenden Zeit im Zweiten Weltkrieg niemand als vermisst gemeldet wurde. Als die Identität der beiden Toten geklärt ist, wird auch immer klarer, wie es zu dem Verbrechen kommen konnten. Die in Altbruck angesiedelte Munitionsfabrik wurde im Krieg mit Zwangsarbeitern betrieben.

In Rückblenden und Erinnerungen der alteingesessenen Familien im Ort klärt sich nach und nach, wer die Toten waren und wie es zu ihrem Tod gekommen ist. Zwei verfeindete Teile einer Familie sind die fehlenden Puzzleteile, die Gina und Holger nach und nach zusammensuchen.

Mir hat das Buch rund um Gina und ihre Arbeit bei der „Cold-Case-Einheit“ gut gefallen. Ich mag es, wenn so alte Fälle doch noch gelöst werden, weil sich ein Polizistenteam damit beschäftigt. So war es auch hier und zwei Familien konnten endlich ihre vermissten Angehörigen, die man im Krieg verloren glaubte, begraben.

Das Buch ist gut geschrieben und fesselnd, auch der Teil, der das Privatleben von Gina und Tino sowie ihrer Tochter Chiara beleuchtet. Das hat mir gut gefallen und ich kann mir sehr gut vorstellen, weitere kalte Fälle mit dem Team zu lösen.

Gut erzählter Krimi, der auch viel aktuelles Geschehen mit verarbeitet. Hat mir gefallen!

Veröffentlicht am 02.07.2019

Genuss aus einem Topf

Einfach gute One Pot Meals
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In dem Kochbuch „Einfach gute One Pot Meals“ sind auf 105 Seiten Rezepte in den Kategorien

- Suppen
- Eintöpfe
- Aus dem Ofen
- Schnell und einfach
- Brote und Dips
- Schnelle Küche und Desserts

aufgeführt, ...

In dem Kochbuch „Einfach gute One Pot Meals“ sind auf 105 Seiten Rezepte in den Kategorien

- Suppen
- Eintöpfe
- Aus dem Ofen
- Schnell und einfach
- Brote und Dips
- Schnelle Küche und Desserts

aufgeführt, die schnell und einfach in einem Topf (wobei das hier großzügig ausgelegt werden kann, da die Gerichte in diesem Buch auch in der Auflaufform bzw. Backform zubereitet werden) zubereitet werden können.

Ich liebe One-Pot-Gerichte, weil sie schnell gehen und wenig Aufwand machen – und außerdem wenig Kochgeschirr benötigt wird, das am Ende abgespült werden muss. Die Gerichte sind einfach nachzukochen und wenig aufwändig – und meinen Geschmack haben die von mir probierten Gerichte alle getroffen.

Ein gutes One-Pot-Buch mit tollen Gerichten. Hier ist für jeden Geschmack was dabei.

Veröffentlicht am 02.07.2019

Ein ganz einfacher Plan

Something in the Water – Im Sog des Verbrechens
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Erin und Mark verbringen ihre Hochzeitsreise auf Bora Bora. Relaxte Tage in einem wunderschönen Ressort. Nach einem Sturm finden sie bei einem Tauchgang ein abgestürztes und gesunkenes Flugzeug und nehmen ...

Erin und Mark verbringen ihre Hochzeitsreise auf Bora Bora. Relaxte Tage in einem wunderschönen Ressort. Nach einem Sturm finden sie bei einem Tauchgang ein abgestürztes und gesunkenes Flugzeug und nehmen eine Tasche mit auf ihr Zimmer. Darin 1 Mio. in bar und etliche Diamanten. Dazu ein Handy und ein PC-Stick. Was sollen sie jetzt tun? Denken sie zunächst noch darüber nach, die Tasche an der Rezeption abzugeben, formt sich schon bald ein neuer Plan. Was, wenn sie das Geld und die Diamanten behalten, wo doch niemand davon weiß. Ein ganz einfacher Plan, oder?

Was ich an dieser Geschichte mochte? Ich mochte die Entwicklung, die die Charaktere durchmachten. Zunächst waren Mark und Erin ein privilegiertes junges Paar mit guten Jobs und einem Haus. Kurz vor der Hochzeit verliert Mark seinen Job, was die beiden aber noch nicht beunruhigt. Doch für Investmentbanker sind die Zeiten hart. Dann die Hochzeit, die Reise erster Klasse, die sonnigen und schönen Tage auf Bora Bora. Der Fund der Tasche, die sie erst verschlossen abgeben, dann doch reinschauen usw. usw. Ich mochte es, wie der Plan ständig erneuert werden musste, weil ständig neue Stolpersteine auftauchen. Natürlich ahnt man als Leser, dass der ganze Plan nicht so einfach funktionieren kann, wie die beiden sich das ausdenken. Und man darf natürlich nie die Gier vergessen. Menschen sind gierige Wesen, die immer noch ein bisschen mehr wollen.

Und genau das faszinierte mich an der Geschichte. Erin, die sich immer wieder selbst sagte, dass sie ein guter Mensch ist, der Gesetze achtet, während sie schon den nächsten Schritt plant, um das gefundene Geld behalten zu können. Mark, der Geheimnisse hat … und wieder diese Gier. Ich fand es gut. Ja, es gibt Längen, aber ich fand die Geschichte faszinierend. Eins meiner Lieblingsbücher ever ist „Ein einfacher Plan“ von Scott Smith (wurde mit Billy Bob Thornton und Bill Paxton verfilmt). Auch hier finden die Protagonisten einen Haufen Geld und haben einen ganz einfachen Plan, um dieses behalten zu können. Und auch hier ereignet sich eine Katastrophe nach der anderen. Das Buch hat mich an diese Geschichte erinnert und mich ebenso fasziniert wie die Geschichte von Scott Smith.

Spannender und gut ausgedachter Thriller, den ich sehr gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 30.06.2019

Ein brutaler Mord

Er will sie sterben sehen
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Die 22jährige Susana verschwindet nach ihrem Junggesellinnenabend spurlos. Tage später findet man ihre Leiche, Löcher in ihren Kopf gebohrt, in die Maden eingeführt wurde, die der Frau bei lebendigem Leib ...

Die 22jährige Susana verschwindet nach ihrem Junggesellinnenabend spurlos. Tage später findet man ihre Leiche, Löcher in ihren Kopf gebohrt, in die Maden eingeführt wurde, die der Frau bei lebendigem Leib das Hirn weggefressen haben. Jahre zuvor wurde Susanas Schwester auf dieselbe Art getötet, ein Mann verhaftet und verurteilt. Wurde der falsche Mann verurteilt oder gibt es einen Nachahmungstäter? Elena Blanco, Chefin der Brigade für Sonderermittlungen, und ihr Team tun alles, um den Mord aufzuklären.

Ein Thriller, der in Madrid spielt, ist schon mal ein Novum für mich. Die Taten sind wirklich brutal und ich wollte mir die Qual der Opfer überhaupt nicht vorstellen. Die Ermittler, allen voran Elena Blanco, sind kompetent und machen ihre Arbeit gut. Zusammen mit dem Polizisten Zárate, der mit seinem Partner als erster am Fundort von Susana war, tun sie alles, um den ursprünglichen Mörder zu entlasten bzw. ihm nachzuweisen, dass er auch in diesen Fall verwickelt ist. Die Auflösung ist dann auch wirklich eine Überraschung und das Finale eine echte Überraschung.

Ich mochte den Roman, auch wenn mir die Namen der Charaktere und Orte etwas Probleme machten. Der Fall ist spannend und ich habe Elena und ihr Team gerne bei den Ermittlungen begleitet. Das Finale ist dann noch mal eine Überraschung und bietet Stoff für weitere Romane mit dem Team, die ich gerne lesen würde.

Ein brutaler, aber gut erzählter Thriller, den ich gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 27.06.2019

Jedem Ende wohnt ein Anfang inne

Für immer Rabbit Hayes
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Rabbit Hayes ist tot. Und ihre Familie muss mit dem Verlust der Tochter, Mutter und Schwester fertig werden. Doch nichts ist mehr wie es war. Molly und Jack trauern jeder für sich, Grace muss mit der Gewissheit ...

Rabbit Hayes ist tot. Und ihre Familie muss mit dem Verlust der Tochter, Mutter und Schwester fertig werden. Doch nichts ist mehr wie es war. Molly und Jack trauern jeder für sich, Grace muss mit der Gewissheit fertig werden, dass auch sie das Gen in sich trägt, das bei ihr Krebs auslösen könnte, Marjorie muss ohne ihre beste Freundin auskommen und Davey nimmt seine Nichte Juliet mit sich nach Amerika. Können die Hayes wieder glücklich werden, obwohl ein wichtiger Teil ihres Lebens fehlt?

Das Buch beginnt wie der erste Teil endete. Rabbit stirbt … und ich habe auch diesmal mit der Familie geweint. Ich liebte die Familie schon im ersten Band, diese chaotische, laute, liebevolle Familie, die immer ehrlich miteinander ist und sich dabei auch schon mal böse Sachen sagt. Und so war es auch in diesem Teil. Rabbits Eltern trauern jeder auf seine Weise und leben sich dabei auseinander, während Grace so mit ihren eigenen Problemen beschäftigt ist und Davey mit Juliet weit weg in Amerika ist. Und über allem schwebt der Geist von Rabbit, die für die einzelnen Teile ihrer Familie immer noch Ansprechpartnerin ist.

Der Roman zeigt sehr schön, wie eine Familie nach einem schweren Verlust weiterleben kann. Und ich habe gelacht, ich habe geweint und dann wieder gelacht, weil es auch in diesem Teil nicht ohne Chaos und liebenswerte Aktionen geht.

Am Ende wird irgendwie alles gut, auch wenn Rabbit natürlich immer noch fehlt. Doch diese Fortsetzung macht etwas: Sie macht Mut, nach einem schweren Verlust weiterzumachen. Nicht aufzugeben, sondern im Sinne des Menschen, den man verloren hat, sein Leben weiterzuleben. Eine schöne Geschichte über eine liebenswerte Familie. Wirklich schön!