Ein Kochbuch der besonderen Art
Saures"Saures" führt den Leser nach einer kurzen Einleitung und kleinen Tipps zu je einem größeren Kapitel über eingelegte und fermentierte Speisen sowie einem kleineren mit Saucenrezepten, um dann einen Abschnitt ...
"Saures" führt den Leser nach einer kurzen Einleitung und kleinen Tipps zu je einem größeren Kapitel über eingelegte und fermentierte Speisen sowie einem kleineren mit Saucenrezepten, um dann einen Abschnitt den Rezepten zu widmen, die sich unter Verwendung der zuvor hergestellten Lebensmittel zubereiten lassen. Abschließend finden sich Anleitungen für ausgefallene saure Getränke.
Das Buch ist sehr ansprechend bebildert, so wird fast jedes Rezept von einer entsprechenden Fotografie begleitet.
Alle Anleitungen lesen sich so, als wären sie für Hobbyköche mit durchschnittlichen Fähigkeiten gut zu bewerkstelligen, auch wenn mir (z.B. beim Ausprobieren des F.A.T-Sesam-Kimchi) kleinere Ungereimtheiten aufgefallen sind.
Häufiger werden Zutaten benötigt, die man auch in größeren Supermärkten nicht ohne weiteres finden dürfte (für vieles empfiehlt sich der Besuch eines asiatischen Lebensmittelgeschäfts).
Dementsprechend kann man für die Zubereitung mancher Gerichte etwas tiefer in die Tasche greifen.
Freddie Janssen stellt sowohl Klassiker als auch ausgefallene Eigenkreationen vor - neben Sriracha und verschiedenen Kimchi-Variationen erklärt sie die Zubereitung in Kaffee eingelegter Shiitake-Pilze und Roter Bete in Lakritzlake.
So wird etwas frischer Wind in die Küche gebracht, "Saures" hebt sich in der Auswahl deutlich von dem ab, was man sonst von Kochbüchern gewohnt ist.
Die Grundrezepte sind gegebenenfalls mit kleinen Abwandlungen gut für Vegetarier geeignet, im hinteren Teil mit den komplexeren Rezepten wird es dann sehr fleischlastig. Da aber die eingelegten und fermentierten Bestandteile der eigentliche "Star" dieser Gerichte sind, kann man sie dennoch gut als Basis für fleischfreie Experimente nutzen.
Zwar sind die Zubereitungszeiten meist sehr gering, jedoch muss man bei fermentierten und eingelegten Speisen natürlich eine gewisse Zeit zum Ziehen einplanen, oft 1-2 Wochen, nur weniges ist zum sofortigen Verzehr gedacht.
Meine ersten Versuche stehen jedenfalls schon im Kühlschrank und ich warte ungeduldig darauf, sie bald probieren zu können.