Schon das schöne Cover gibt einem erste Hinweise auf das Hauptthema der Geschichte. Verschiedene Rottöne, ein Mädchen im Mittelpunkt und natürlich der Titel „Magie des Feuers“ zeigen deutlich auf, dass diese Reihe nicht umsonst die „Phoenicia Chroniken“ heißt. (;
Eigentlich ist Nici ein ganz normales Mädchen, das neben ihren besten Freunden Leo und Max auch ein harmonisches Familienleben hat. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse: Leo fackelt ihr Zimmer ab, Nici beobachtet einen schwarz gekleideten Mann, wie er sich in Luft auflöst und als sie ihre Hand versehentlich in eine Kerzenflamme hält, spürt sie dies nicht. Was ist hier nur los?
Nici muss feststellen, dass sie nicht so gewöhnlich ist, wie immer gedacht. Sie zieht nach Phoenicia und lernt dort neben Jean, ihrem neuen Mentor, auch ihr neues Leben kennen. Schließlich soll sie nun 3 Jahre dort zur Zauberschule gehen.
"Viele Menschen glauben, dass das Wertvollste, was wir erlieren können, unser Leben sei. Lächerlich. Der Tod ist nichts im Vergleich zu dem, was in uns stirbt, während wir noch leben."
Anders als vermutet, hadert Nici mit ihrem Schicksal nicht, sondern nimmt die Dinge so, wie sie kommen. Zwar bedauert sie den Verlust ihres gewohnten Umfelds, doch vergeht sie keinesfalls in Selbstmitleid. Sie ist neugierig, aufgeweckt und wissbegierig, sodass eine spannende Geschichte garantiert ist, oder? (; Doch all diese Eigenschaften werden durch ihren teilweise sehr ausgeprägten Leichtsinn begleitet, weswegen auch unüberlegt Reaktionen ihrerseits keine Seltenheit waren, wo man sich als Leser wünschte, sie hätte nur kurz über die möglichen Konsequenzen nachgedacht. Letztendlich wirkte sie dadurch manchmal etwas naiv, fast schon kindlich und wie ein typischer Teenager. An Authentizität fehlte es ihr darum nicht. (:
Neben Max, ihrem besten Freund, von dem ich gern mehr gelesen hätte (!), ist ihr Mentor Jean einer der wichtigsten Männer in ihrem Leben. Jener wirkt von Beginn an unnahbar, mysteriös und ist nicht nur ihr unheimlich. Während sich die skurrilen Vorkommnisse häufen, kommen immer mehr Fragen auf, die die Spannung zunehmend erhöhen. Wer ist Jean eigentlich und was tut er den ganzen Tag?? Im Gegensatz zu dieser „dunklen Seite“ steht seine Besorgnis um Nicis Wohlergehen, sodass man um ein bisschen Sympathie für ihn nicht herumkommt. (;
Besonders diese beiden Figuren waren für mich Hauptursache für die omnipräsente Spannung, welche einen an die Seiten fesselte und einen guten Pageturner auch ausmacht. (; Dazu beigetragen hat natürlich auch der Schreibstil. Angepasst an unsere heutige Sprache und so auch für Jugendliche gut verständlich, werden auch die Gedankengänge der Protagonistin nachvollziehbar dargestellt. Vordergründig wurde die Geschichte auch nur aus ihrer Perspektive geschildert, was sehr dazu beitrug, sie und ihre Sichtweisen begreifen und auch beurteilen konnte.
Als störend empfand ich manche Handlungen, die für Teenager typisch sein könnten, mich aber eher an realitätsferne, amerikanische Filmklischees erinnerten. Dabei war einiges für mich nicht wirklich logisch. Insgesamt hat es der Geschichten aber nicht übermäßig geschadet, sondern mich manchmal über die Figuren einfach nur den Kopf schütteln lassen. (;
Ich bewerte das Buch darum mit guten 4 von 5 Sternen und freue mich schon darauf, den zweiten Teil zu lesen!! (:
Eine tolle Geschichte, die in ihren verschiedenen Facetten unterschiedlichste Motive vereint. (: Hier noch schnell mein Lieblingszitat: "Lieben bedeutet, für jemand anderen zu leben."