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Veröffentlicht am 10.07.2019

Brot backen mit Christina

Brot backen mit Christina
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Christina hat sich ja mittlerweile einen Namen gemacht und viele kennen die sympathische Bäckerin. Im Folgenden wird ihr drittes Backbuch vorgestellt. Bei den meisten darf auf dem Frühstückstisch oder ...

Christina hat sich ja mittlerweile einen Namen gemacht und viele kennen die sympathische Bäckerin. Im Folgenden wird ihr drittes Backbuch vorgestellt. Bei den meisten darf auf dem Frühstückstisch oder zum Abendessen ein Brot nicht fehlen. In „Brot backen mit Christina“ wird sowohl Backanfängern als auch Fortgeschrittenen die Herstellung des eigenen Brotes in den unterschiedlichsten Variationen ermöglicht.

Im ersten Teil des Buches werden die Grundzutaten näher beleuchtet. Zudem werden auch die notwendigen Utensilien beschrieben. Beim Lesen merkt man sofort, dass Christina ihr Brot selber macht und wirklich Ahnung hat wovon sie schreibt. Gerade für Backanfänger ist dieser Teil wirklich informativ und hilfreich. Aber auch erfahrenere Hobbybäcker werden die ein oder andere hilfreiche Information finden. In weiterer Folge wird die Zubereitung der vier Grundteige (Sauer-, Hefe- und süßer Teig sowie Über- Nacht- Gare) in einer Schritt für Schritt Anleitung beschrieben. Diese Anleitung ist einerseits als einfacher und gut verständlicher Text verfasst und andererseits wird die Vorgehensweise durch mehrere beschriebene Bilder zusätzlich verdeutlicht. Meiner Meinung nach kann bei der wirklich gelungenen Anleitung, welche leicht verständlich ist, nichts schief gehen. Im Anschluss finden sich noch Tipps für ein perfektes Ergebnis und wie kleinere Probleme schnell behoben werden können.

In weiterer Folge finden sich mehr als fünfzig (!) Rezepte für die unterschiedlichsten Brote. Angefangen von klassischen Broten (wie Kürbiskernbrot oder Bierbrot) über Vollkorngebäck (z.B. Vollkorntoastbrot), Sauerteigbrote (beispielsweise das Joghurtbrot) und zeitaufwendigere Brote (z.B. das unfassbar leckere Roggenbaguette oder Weißbrotstangen) bis hin zu Broten ohne Kneten (wie Knäckebrot oder Brote im Topf), besondere Brote (beispielsweise Partybrezen, Brottorte oder Focaccia) und Süßes (z.B. das leckere Rosinenbrot oder Nussstrudel) ist alles in diesem Buch abgedeckt. Meiner Meinung nach ist wirklich für jeden Geschmack und Anlass das ein oder andere Brot dabei.

Die einzelnen Rezepte sind sehr übersichtlich aufgebaut. Zunächst werden die einzelnen Zutaten, welche ausnahmslos alle gut erhältlich sind, und deren Menge aufgeführt. Auch die benötigte Temperatur und die Backzeit sind sofort ersichtlich. In weiterer Folge wird die Zubereitung knapp, einfach und gut verständlich Schritt für Schritt beschrieben. Ich habe bereits mehrere Rezepte nachgebacken und ausnahmslos alle sind perfekt gelungen. Das Nachbacken klappt schnell und problemlos, da die Anleitung wirklich super ist. Zudem ist neben jedem Rezept noch ein appetitanregendes Foto des fertigen Brotes abgedruckt, welches einem beim Durchblättern das Wasser im Mund zusammen laufen lässt.

FAZIT:
„Brot backen mit Christina“ ist für mich eine Schatztruhe an tollen Rezepten, welche schnell, einfach und unkompliziert klappen. Sowohl ich als auch meine Familie sind von der Zubereitung und den Ergebnissen restlos begeistert. Zudem macht die große Vielfalt an unterschiedlichen Rezepten aus diesem Buch etwas ganz Besonderes. Dieses Backbuch wird bei mir regelmäßig zum Einsatz kommen und ist sowohl für Backanfänger als auch fortgeschrittene Bäcker perfekt geeignet, daher vergebe ich 5 Sterne!

Veröffentlicht am 05.07.2019

Zeit aus Glas

Zeit aus Glas
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Deutschland im Jahr 1938: nach der Reichskristallnacht wachsen die judenfeindlichen Sanktionen immer weiter an und viele jüdische Staatsbürger verlassen das Land. Auch Familie Meyer bemüht sich um ein ...

Deutschland im Jahr 1938: nach der Reichskristallnacht wachsen die judenfeindlichen Sanktionen immer weiter an und viele jüdische Staatsbürger verlassen das Land. Auch Familie Meyer bemüht sich um ein Visum, was sich allerdings schwerer gestaltet als gedacht. Die Familie lebt zwischen ständiger Angst und der Hoffnung, dass sich doch noch alles zum Guten wendet. Doch als der Vater Karl wegen Schmuggel festgenommen wird, sieht die älteste Tochter Ruth keinen anderen Ausweg als alleine ins Ausland zu gehen und ihre Familie nachzuholen.



„Zeit aus Glas“ ist der zweite von drei Bänden rund um das jüdische Mädchen Ruth Meyer und ihre Familie während des Nationalsozialismus. Der aktuelle Teil beginnt nahtlos an dem Ende des ersten, daher ist es meiner Meinung nach notwendig den Vorgänger zu kennen. Ich konnte sofort in die Handlung einsteigen und war mit der ersten Seite wieder mitten im Geschehen. Ulrike Renk lässt wichtige Informationen aus dem ersten Teil sehr geschickt in die Handlung einfließen, wodurch man sich sofort wieder and das Geschehene erinnert ohne dabei gelangweilt zu werden.



Ulrike Renk versteht es wie kaum eine andere Autorin Spannung, liebenswerte Charaktere, historische Fakten und große Emotionen zu verbinden. Beim Lesen merkt man sofort, dass alles Geschriebene sehr gut und ausführlich recherchiert wurde und nur wenig zu Gunsten der Handlung abgeändert wurde. Dennoch oder gerade deswegen ist die Handlung unfassbar mitreißend und konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann ziehen. Mit dem Wissen, dass die Familie tatsächlich gelebt hat, erscheint die Atmosphäre besonders glaubwürdig und die Emotionen konnten mich komplett ergreifen und berühren. Zudem ist Ulrike Renks Schreibstil sehr bildgewaltig und flüssig, wodurch sich das Buch in kürzester Zeit lesen lässt.



Die Protagonisten sind unfassbar authentisch, was vermutlich daran liegt, dass sie tatsächlich gelebt haben und die Geschehnisse aus dem Buch Großteils tatsächlich so ähnlich passiert sind. Allen voran die Familie Meyer und deren unterschiedlicher Umgang mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten konnten mich wirklich überzeugen. Es werden alle Gefühle zwischen Hoffen, Bangen, Verzweifeln und Resignation abgedeckt und die Tochter Ruth scheint stärker als die labile Mutter. Ich habe selten Bücher mit derart menschlichen und glaubwürdigen Charakteren gelesen.



FAZIT:
„Zeit aus Glas“ ist eine unfassbar gelungene Fortsetzung, die mich komplett in ihren Bann ziehen und begeistern konnte. Allen voran die interessanten geschichtlichen Fakten, die unglaublich liebenswerten Protagonisten, die fesselnde Handlung und die großen Emotionen konnten mich restlos überzeugen. Ich kann es kaum noch erwarten den dritten Teil zu lesen und würde am liebsten jetzt schon erfahren wie es mit der Familie Meyer und ihren Verwandten und Freunden weitergeht. Ich vergebe eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne!

Veröffentlicht am 03.07.2019

Das Labyrinth des Fauns

Das Labyrinth des Fauns
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Spanien, 1944: nach dem Tod ihres Vaters lernt Ofelias Mutter einen neuen Mann kennen und wird von diesem schwanger. Gemeinsam ziehen sie in eine Mühle im Wald zu dem neuen Stiefvater, dessen Truppe dort ...

Spanien, 1944: nach dem Tod ihres Vaters lernt Ofelias Mutter einen neuen Mann kennen und wird von diesem schwanger. Gemeinsam ziehen sie in eine Mühle im Wald zu dem neuen Stiefvater, dessen Truppe dort stationiert ist. Von Anfang an lässt er Ofelia spüren, dass er das Kind nicht mag. Ofelias einzige Zuflucht sind der Wald und ihre Märchenbücher. Schnell stellt sie fest, dass auch Märchen außerhalb der Bücher existieren und der Wald voll magischer Wesen ist. Eines Tages begegnet ihr ein Faun, welcher Ofelia drei schwere Aufgaben stellt. Diese Aufgaben kann nur die verschollene Prinzessin eines weit entfernten Königreichs lösen.

Cornelia Funke schafft eine magische, phantasievolle und fabelhafte Welt, in die ich sofort komplett eintauchen musste. Mich faszinierten sowohl der Verlauf der Handlung als auch die magischen Wesen. Mich konnte das Buch komplett in seinen Bann ziehen und hat mich nicht mehr losgelassen. Binnen weniger Stunden habe ich das Buch fertig gelesen, da ich es nicht mehr zur Seite legen konnte. Ich fühlte mich beim Lesen in ein modernes Märchen hineinversetzt, welches neben der faszinierenden magischen Seite auch viele brutale Szenen enthält. Meiner Meinung nach ist Cornelia Funke die perfekte Mischung gelungen. Zusätzlich wird die Handlung immer wieder mit wunderschönen Illustrationen aufgelockert. Diese sind perfekt auf die Handlung abgestimmt und laden zum Verweilen und träumen ein. Besonders gut hat mir das Märchen gefallen, welches immer wieder in die Handlung eingebaut wurde. Dies erklärt die Entstehung der magischen Welt und strotzt nur so vor Magie und Phantasie.

Die einzelnen Protagonisten sind entweder gut oder böse, dazwischen gibt es nichts. Normalerweise mag ich es, wenn Charaktere facettenreich beschrieben sind, aber in diesem Fall hat die Einseitigkeit sehr gut gepasst. Als Leser weiß man sofort wer gut und wer böse ist und muss die gesamte Handlung über mit fiebern, ob die unschuldige Seite gewinnt. Cornelia Funke versteht es sehr gut ihren Protagonisten unglaublich liebenswerte Charakterzüge zu verleihen. Sowohl Ofelia als auch Mercedes habe ich sofort in mein Herz geschlossen und ihren Weg gerne verfolgt.

Seit meiner Kindheit bin ich ein großer Fan der Bücher von Cornelia Funke. Die Autorin schafft es immer wieder fabelhafte Welten und liebenswerte Protagonisten zu erschaffen. Auch in diesem Fall ist ihr das wieder gelungen und ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin! Sie zählt absolut zu Recht zu den beliebtesten Autorinnen für Kinder- und Jugendbücher.

FAZIT:
„Das Labyrinth des Fauns“ ist ein modernes Märchen für Erwachsene. Die Geschichte ist magisch, mystisch und fabelhaft, aber auch etwas brutal. Ich bin wirklich begeistert und konnte komplett in die Handlung eintauchen. Daher vergebe ich 5 Sterne!

Veröffentlicht am 01.07.2019

Mengele Zoo

Mengele Zoo
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Mino wächst behütet bei einem Stamm im Regenwald auf. Minos Vater verdient den Lebensunterhalt durch das Fangen von Schmetterlingen und Mino unterstützt seinen Vater dabei. Als Gringos in den Dschungel ...

Mino wächst behütet bei einem Stamm im Regenwald auf. Minos Vater verdient den Lebensunterhalt durch das Fangen von Schmetterlingen und Mino unterstützt seinen Vater dabei. Als Gringos in den Dschungel einfallen und Wälder roden wird Minos Welt in den Grundfesten erschüttert, denn die Mitarbeiter der Ölgesellschaft töten den gesamten Stamm und Minos Familie. Wie durch ein Wunder überlebt der Junge. Mino kann sich mit seinem Schicksal nicht abfinden und beginnt in Rachegelüsten zu versinken. Schnell wird aus dem Jungen ein Terrorist, der vor keinem Mord zurückschreckt. Das schlimmste daran ist, dass Mino sein Handeln für gut heißt, da er durch die Morde das Bewusstsein seiner Mitmenschen ändern will.

Gert Nygardshaugs Schreibstil ist in erster Linie sehr bildgewaltig, detailreich und beschreibend. Die Handlung konnte mich sofort in ihren Bann ziehen und ich war durchgehend gefesselt und mitgerissen. Der Autor kann schnell Spannung aufbauen und diese durchgehend steigern, bis sie beinahe nervenzerreißend wird. Daher konnte ich das Buch kaum noch weglegen und ich musste immer weiter lesen um zu erfahren wie Minos Wandlung weitergeht.

Die einzelnen Protagonisten sind unfassbar authentisch und facettenreich. Besonders faszinierend fand ich Minos Wandlung und Entwicklung, wie er von dem unschuldigen Jungen zu dem Täter wurde ohne dabei Schuldgefühle zu haben. Mino war unfassbar glaubwürdig und menschlich beschrieben.

„Mengele Zoo“ ist ein ganz besonderer Thriller, da er rund um einen Terroristen handelt und die Frage stellt, ob Terrorismus auch etwas Gutes rechtfertigen kann. Zudem werden die Themen Umweltverschmutzung und Terrorismus unfassbar gelungen aufgegriffen und behandelt. Das Buch regt zum Nachdenken an und ich werde noch länger über die Handlung nachdenken. Ich hoffe auf weitere tiefgründige Bücher des Autors.

FAZIT:
„Mengele Zoo“ ist kein typischer Thriller. Das Buch behandelt die Wandlung eines Menschen vom Opfer zum Täter. Zudem werden hochbrisante Themen wie Umweltverschmutzung und Terrorismus sowie Kapitalismus sehr gelungen aufgegriffen und regen zum Nachdenken an. Da das Buch für mich ein Lesehighlight war, vergebe ich 5 Sterne!

Veröffentlicht am 01.07.2019

Das große Buch der wilden Tiere

Das große Buch der wilden Tiere
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Mein Sohn liebt wilde Tiere. Da er diese nur selten zu sehen bekommt, ist er unfassbar fasziniert von Füchsen, Wölfen, Löwen, etc. Von seinem Paten hat er daher „das große Buch der wilden Tiere“ geschenkt ...

Mein Sohn liebt wilde Tiere. Da er diese nur selten zu sehen bekommt, ist er unfassbar fasziniert von Füchsen, Wölfen, Löwen, etc. Von seinem Paten hat er daher „das große Buch der wilden Tiere“ geschenkt bekommen und es ist seither seine liebste Bettlektüre.

 

Auf jeder Doppelseite wird ein Tier vorgestellt. Die Texte sind kindgerecht, humorvoll und lehrreich. Zudem findet sich auf jeder der Doppelseiten ein liebevoll gestaltetes Bild des jeweiligen Tiers. Zu jedem Tier finden sich ein paar Fragen, welche kurz, einfach und für Kinder gut verständlich beantwortet werden. Mithilfe dieses Buches können Kinder spielerisch etwas über die einzelnen Tierarten lernen. Beispiele zu diesen Fragen sind, ob der Fuchs tatsächlich schlau ist oder ob der Wolf in Echt genauso böse ist wie im Märchen. Mein Sohn ist von den Geschichten wirklich fasziniert und auch ich habe sie gerne gelesen. Wir konnten viel Neues lernen und hatten großen Spaß dabei.

 

FAZIT:
„Das große Buch der wilden Tiere“ befasst sich kindgerecht mit den unterschiedlichsten Tiergattungen. Die Texte sind für Kinder  einfach und gut verständlich und gerade Leseanfänger können diese auch ohne Hilfe lesen. Da spielerisch Wissen vermittelt wird konnte mein Sohn viel Neues lernen und hatte große Freude dabei. Daher vergebe ich 5 Sterne!