Überzeugt mit grandiosen Zeichnungen Bermejos in düsteren und absolut mitreißenden Panels.
Batman: DamnedMeine Meinung
Das neue Black Label der DC-Comics ist für Erwachsene gedacht und schürt alleine schon durch das hochwertige optische Erscheinungsbild die Neugier auf die Story zwischen den Buchdeckeln. ...
Meine Meinung
Das neue Black Label der DC-Comics ist für Erwachsene gedacht und schürt alleine schon durch das hochwertige optische Erscheinungsbild die Neugier auf die Story zwischen den Buchdeckeln. Den Auftakt des Labels bestreiten das Künstler-Duo Brian Azzarello und Lee Bermejo, die bereits bei Alben wie z. B. »Batman: Joker« und »Batman: Deathblow« Hand in Hand arbeiten, nun mit einer dreiteiligen »Batman Damned« Serie.
Der erste Band machte durch eine nachträgliche Zensierung des Geschlechtsteils des dunklen Ritters aus Gotham City Schlagzeilen, was mich nur ungläubig mit den Augen rollen lässt, schließlich wollte das Black Label doch gerade einen neuen Maßstab für die Sparte der Erwachsenen-Comics setzen und nicht als Sinnbild der unglaublich kindlichen amerikanischen Prüderie eingesetzt werden. Ob sich DC mit dieser außerordentlich peinlichen PR nur Aufmerksamkeit sichern wollte und einen Markt für die wenigen Hefte mit Bruce-Stück anheizen wollte möchte ich gar nicht näher verfolgen. Der Comic hätte einen solchen Mini-Skandal jedenfalls nicht nötig gehabt und ist auch in der zensierten Fassung eine richtige Augenweide.
Die edle Hardcover-Ausgabe aus dem Panini Verlag kommt in einem übergroßen Format daher und bietet auch für DC-Comic-Einsteiger, wie mich, einen guten Punkt, um in die düstere Welt von Gotham City einzutauchen und den bekannten Fledermaus-Ritter Bruce Wayne ein Stück zu begleiten. Der erste Teil von »Batman Damned« beginnt mit einem verletzten Batman, der nach seinem Unfall vom Tod des Jokers erfährt und sich nun der Frage stellen muss, ob er selbst etwas mit der Ermordung seines Erzfeindes zu tun hat.
Brian Azzarello zeigt in der Geschichte eine wahrhaftig düstere Episode aus Batmans Leben und lässt dabei sehr viel Spielraum für die eigenen Gedanken und welche Schlüsse man aus der Handlung zieht. Der Leser bleibt über die Vorgänge genauso im dunkeln wie der Titelheld selbst und ist somit auf die fragwürdigen Informationen des gaunerhaften Detektive John Constantine angewiesen, den Batman neben der Magierin Zatanna und Deadman zur Seite gestellt bekommt.
Die Story an sich kann noch nicht viel handfestes bieten, außer dem mysteriösen Tod des Jokers und dem Hinweis auf die Kindheit von Bruce Wayne, der in diesem Comic überhaupt nichts von ihrem Bilderbuchdasein anhaftet, bekommt der Leser noch nicht viel Handlung geliefert. Der Comic lohnt sich allerdings schon alleine aufgrund Bermejos beeindruckender Zeichenkunst, die vor allen Dingen auf den übergroßen Doppelseiten mit vielen Details und den realen Darstellungen brilliert. Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt, was sich Azzarello und Bermejo für den Dreiteiler noch haben einfallen lassen und ob es ihnen gelingt der Handlung in den folgenden beiden Alben mehr Tiefe zu verleihen.
Fazit
Das Design des erste Bandes der »Batman Damned« Comic Trilogie überzeugt mit den grandiosen Zeichnungen Bermejos in düsteren und absolut mitreißenden Panels und hat lediglich storytechnisch etwas Nachholbedarf.