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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2019

Hat Kühn zuviel zu tun? ....

Kühn hat zu tun
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Den Autor Jan Weiler werden die meisten durch sein Buch „Maria ihm schmeckt's nicht“ kennen, doch er kann auch anders, überraschend anders. Eigentlich wollte ich „erfrischend anders“ schreiben, doch das ...

Den Autor Jan Weiler werden die meisten durch sein Buch „Maria ihm schmeckt's nicht“ kennen, doch er kann auch anders, überraschend anders. Eigentlich wollte ich „erfrischend anders“ schreiben, doch das hätte nicht wirklich gepasst. Erfrischend ist an diesem Roman, der wohl eher sowas wie ein Krimi sein will, komplett mit Ermittler, Ermittlungsteam und Tatort, herzlich wenig. Im Gegenteil, er mutet fast ein wenig deprimierend an und durch das ganze Buch hindurch habe ich mir ein wenig Sorgen um unseren Ermittler gemacht. Er hat schon wirklich viel um die Ohren und neben privaten Sorgen um Geld, Liebe, Kinder und Pony nun auch noch die Leiche im Garten. Er versucht alles zu schultern und das macht ihn mir sympathisch. Dass der Autor den Täter recht schnell preisgab, dafür kann ja unser Martin Kühn nichts zwinker … An die Vorlesestimme von Jan Weiler, der sein Buch in ungekürzter Länge selbst vorträgt, musste ich mich erst ein wenig gewöhnen bis ich feststellte, dass sie eigentlich genau zur Story und dem Protagonisten passt. „Gut gebrüllt Löwe“, von mir gibt es vier von fünf möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 03.07.2019

Viel mehr als nur Säbelgerassel ...

Der Wanderer
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In diesem zweiten Teil der Gral Trilogie macht sich der Bogenschütze Thomas von Hookton – diesmal in Begleitung eines neuen Freundes, dem Schotten Robbie Douglas – erneut auf die Suche nach dem heiligen ...

In diesem zweiten Teil der Gral Trilogie macht sich der Bogenschütze Thomas von Hookton – diesmal in Begleitung eines neuen Freundes, dem Schotten Robbie Douglas – erneut auf die Suche nach dem heiligen Gral. Schließlich fällt ihm ein Buch in die Hände, das ihm sein Vater hinterließ. Es handelt sich um ein Werk mit zahlreichen, verschlüsselten Hinweisen auf den Gral, das ihm viele Neider auf den Hals jagt. Neben den im gigantischen 100jährigen Krieg auftretenden Schlachten, muss er sich nun auch noch mit diesen Nebenbuhlern rumschlagen. Kann er die vielen Kämpfe unbeschadet überstehen?


Ich gestehe, einige Stellen ließen mich das Buch fast abbrechen oder wenigstens vorspulen. Irgendwie hatte ich mal wieder total den Überblick verloren, wer hier gut und böse war. Aber mein Durchhaltevermögen hat sich gelohnt. Ich bekam eine Geschichte zu hören, die neben grausamen Schlachten auch einiges an Spannung, Liebe und ab und zu sogar durchblitzenden Humor lieferte, so dass ich es nun kaum erwarten kann die Trilogie mit dem letzten Teil „Der Erzfeind“ zu beenden.

Veröffentlicht am 02.07.2019

Tja, was wäre, wenn es so gewesen wäre?

NSA - Nationales Sicherheits-Amt
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Schon, wenn man den Klappentext liest, laufen einem Schauer den Rücken hinunter. Die junge Programmiererin Helene nimmt uns mit auf die Reise zurück ins Jahr 1942, zu Zeiten des Nazi Regimes und des Zweiten ...

Schon, wenn man den Klappentext liest, laufen einem Schauer den Rücken hinunter. Die junge Programmiererin Helene nimmt uns mit auf die Reise zurück ins Jahr 1942, zu Zeiten des Nazi Regimes und des Zweiten Weltkriegs. Soweit alles bekannt. Was aber in diesem „was wäre wenn“ Szenario erschreckend anders ist, ist die Tatsache, dass die Überwachung bedingt durch Zukunftstechnologien eine Form annimmt, die nicht mehr zu toppen ist. Hier sind banale Hausdurchsuchungen überflüssig, denn der Staat kontrolliert die Bevölkerung anhand ihres Strom- und Lebensmittelverbrauchs, der akribisch aufführt, wie viele Menschen wo wohnen. Helene selbst hat dieses Programm geschrieben, das ihr und ihrem Freund nun zum Verhängnis zu werden scheint …
Auf spannende Weise, wenn auch an manchen Stellen ein wenig langatmig, zeigt uns der bekannte Autor Andreas Eschbach: „Schlimmer geht’s immer“! Wir können die Zeit natürlich Gott sei Dank nicht wirklich zurückdrehen und diese totale Überwachung im Dritten Reich zum Leben erwecken. Aber man stellt sich als Hörer doch unweigerlich die Frage, wie es damit in der Gegenwart bestellt ist. Und wie wird es wirklich für uns, wenn das Bargeld abgeschafft wird wie in der fiktiven Geschichte um das NSA? Können wir den „Fortschritt“ überhaupt noch aufhalten auf dem Weg zu gläsernen Menschen? NSA … ein typischer Eschbach. Mir hat er gut gefallen und ich spreche gerne eine Empfehlung aus.

Veröffentlicht am 28.06.2019

Kommissar Dühnfort ... immer wieder ein Genuss ...

Sieh nichts Böses (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 8)
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Nachdem ich vor diesem Buch den Spin-Off der Reihe mit Dühnforts Frau Gina gelesen hatte, war ich natürlich mehr als gespannt, wie es mit den Beiden weitergehen wird. Meine Neugier wurde belohnt. Inge ...

Nachdem ich vor diesem Buch den Spin-Off der Reihe mit Dühnforts Frau Gina gelesen hatte, war ich natürlich mehr als gespannt, wie es mit den Beiden weitergehen wird. Meine Neugier wurde belohnt. Inge Löhnig ließ mich recht intensiv teilhaben an den privaten Problemen und Sorgen, die ihnen Ginas Schwangerschaft präsentiert. Ich muss sagen, ich habe regelrecht Anteil genommen, schön gemacht. Beide Kommissare kommen sehr menschlich rüber. Aber auch der Kriminalfall kam nicht zu kurz. Aufgrund der geringen Spurenlage ist er schwer zu knacken und auch hier schafft es die Autorin wieder, mich nah an den Ermittlungsarbeiten und -ansätzen dran sein zu lassen. Bis fast vor Schluss rätselte ich noch so manche Spur erwies sich als falsch.
Mir hat die Mischung dieses Krimis ebenso wie seine sprachliche Umsetzung wieder gut gefallen und mir ein paar unterhaltsame Stunden beschert.

Veröffentlicht am 11.06.2019

I love you more than I can say ...

Mehr als tausend Worte
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Jedes Buch ist ein wenig anders und auf seine Art schön, auch wenn es das gleiche Thema behandelt. Genau das durfte ich auch mit dem neuen Roman von der sehr sympathischen Autorin Lilli Beck entdecken. ...

Jedes Buch ist ein wenig anders und auf seine Art schön, auch wenn es das gleiche Thema behandelt. Genau das durfte ich auch mit dem neuen Roman von der sehr sympathischen Autorin Lilli Beck entdecken. Die Zutaten hierfür beinhalten unter anderem eine braunregierte Zeit, eine jüdische Familie und viel unnötigen Hass in der „arischen“ Gesellschaft, geschürt durch ein paar wahnsinnige Nazischergen. Doch erst die richtige Mischung macht eine Geschichte lesenswert und interessant. Frau Beck schickt ihre Protagonistin zu ihrer eigenen Sicherheit nach England. Mit viel Glück hat sie gerade noch einen Platz im Kindertransport ergattert, auch wenn ihr der Abschied mehr als schwerfällt. Während in der Heimat Deutschland die Bomben nur so vom Himmel regnen, ist Aliza in England davor gefeit. Völlig unvorbereitet schwappt ihr aber auch hier eine Welle des Hasses entgegen, mit dem sie erst einmal fertig werden muss. Deutsch zu sein bedeutet auf der britischen Insel für viele den Feind vor der Nase zu haben. Fern von zu Hause und immer mit der Ungewissheit, dass ihre zurückgebliebene Familie und ihre große Liebe Fabian im Krieg den Tod finden.
Die Seiten blätterten sich für mich beim Lesen schnell fast wie von selbst um, so sehr war ich in den Roman vertieft. Die Autorin hat für mich Bilder im Kopf erschaffen, die mich fast live dabei sein ließen und mich das Buch genießen ließen. Hier kann ich guten Gewissens eine Leseempfehlung aussprechen. Ich freue mich schon auf weitere spannende Lektüre von Lilli Beck. Psst … sie hat nämlich schon verraten, dass sie da was in der Mache hat …