Toller Plot mit großem Potenzial, hatte aber auch seine Schwächen
Warrior ist die Tochter der Götter Aphrodite und Hades. Sie leidet unter einem Gendefekt, der sich Medusa-Effekt nennt. Dieser führt dazu, dass jeder, der auch nur ein Fitzelchen Haut sieht, wahnsinnig ...
Warrior ist die Tochter der Götter Aphrodite und Hades. Sie leidet unter einem Gendefekt, der sich Medusa-Effekt nennt. Dieser führt dazu, dass jeder, der auch nur ein Fitzelchen Haut sieht, wahnsinnig wird. Aus diesem Grund wird sie mehr oder minder vor der Welt versteckt oder aber von den Göttern als Missgeburt verhöhnt. Doch in letzter Zeit passieren ihr Dinge, die sie an ihrer Existenz als Mensch zweifeln lässt. Als sie dann auch noch Peace begegnet, wird eine so gewaltige Lawine des Schicksals ausgelöst, die sie unter sich zu begraben droht. Wird es ihnen gelingen, diese zu überstehen?
Ich habe schon lange mit dieser Reihe geliebäugelt.
Aus drei Gründen:
1. Ich liebe die Cover!
2. Ich liebe Stella Tacks Schreibstil
3. Der Klappentext hatte mich sofort gecatcht!
Zusätzlich geht es hier auch noch um Götter v. a. um die griechische Mythologie. Ich musste dieses Buch einfach haben!
Nun zu den Äußerlichkeiten: Das Cover ist schlicht gehalten, sieht aber wunderschön aus. Ich mag die Farbe Lila sehr gerne. Es ist auch passend zum zweiten Band und zu unserer Protagonisten gestaltet. Es gibt nur eine Sache, die mich triggert: Die Höhe des Verlagszeichens auf dem Buchrücken ist unterschiedlich bei den beiden Bänden ... Grr! Mit seinen knapp 500 Seiten ist das Buch gut dick. Zusätzlich handelt es sich hierbei um ein großes Taschenbuch mit klein bedruckten Seiten. Man muss sich aber keine Sorgen um Leserillen machen, da es sich hier um einen sehr flexiblen Einband handelt. Pluspunkt!
Es gibt auch Illustrationen, megacool, obwohl mir persönlich Beschreibungen fehlen.
Nun zum Inhalt:
Der Beginn der Geschichte fühlte sich für mich wie eine sehr lange Einleitung an und ich musste mich etwas zwingen, dran zu bleiben. Auch die gute Warrior machte es mir schwer. Der Schreibstil und die Hoffnung auf eine gute Geschichte ließen mich jedoch dran bleiben. Im Nachhinein bin ich auch sehr froh darüber, da die Geschichte mit ihrer eigenen Welt sich nach und nach entfaltete. Irgendwann flog ich nur noch so durch die Seiten.
Was mich an Warrior störte, waren ihre offensichtliche Blindheit und Naivität. So oft wollte ich sie einfach nur schütteln. Es gab so viele offensichtliche Dinge,... puh, das war anstrengend. Außerdem hat sie zu Beginn Charakterzüge an den Tag gelegt, die ich gar nicht schätze. Im Laufe der Geschichte allerdings erklärt sich, warum.
Auch mit Peace tat ich mich schwer. Ich mag ihn immer noch nicht. Auch die Liebesgeschichte zwischen den beiden gefällt mir nicht so richtig. Ich habe auch schon einige Kritiken dazu gelesen, muss jedoch sagen, dass die Beziehung zwischen Warrior und Peace irgendwo passend ist, da Götter keine Menschen sind und damit auch die Gefühlswelt von Menschen meiner Meinung nach nicht 1:1 auf sie übertragen werden kann. Das ist der Autorin generell sehr gut gelungen in der Darstellung der Götter. Götter sind unmenschlich, kalt, grausam, aber nicht nur. Sie können auch mit weltenbebender Hingebung lieben. Trotzdem gefällt mir ihre Beziehung aus menschlicher Sicht nicht.
Madox, Charming, O und Bloodclaw hingegen fand ich toll! Generell gefielen mir die Nebencharaktere gut, da alle etwas einzigartiges hatten trotz der Fülle der Charaktere.
Am besten gefiel mir jedoch die erschaffene Welt, die immer größer wurde und an Tiefe gewann. Mindestens genauso gut gefiel mir aber auch der Schreibstil v. a. der Humor. Ich habe öfters lauthals lachen müssen!
Das Ende hingegen war für mich nicht so dramatisch, wie es vermutlich wirken sollte, da es leider wieder mal offensichtlich war, was passieren würde. Ich fand eine bestimmte Sache auch unlogisch, kann sie aber nicht ohne Spoiler benennen. Außerdem gibt es noch eine letzte Sache, die mich sehr störte: Der Klappentext spoilert mir zu weit in die Geschichte rein. Ich las und las und las und fragte mich, wann die genannten Dinge endlich passieren würden. Das hat mein Lesevergnügen leider etwas gedämpft.
Alles in allem eine durchwachsene Geschichte. Ich finde den Plot genial, mag die Welt und die Nebencharaktere. Außerdem gefällt mir auch die Aufmachung des Buches wahnsinnig gut.
Es gibt jedoch auch einige Punkte, die mich störten wie eine sehr lange Einleitung, ein stark spoilender Klappentext, ein paar Ungereimtheiten sowie die Naivität Warriors. Trotz allem würde ich eine Leseempfehlung aussprechen, da die Geschichte auf jeden Fall unterhaltsam ist und man dank des guten Schreibstils in die Geschichte gesogen wird.