Cover-Bild Rabenschwarzer Winter
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 14.10.2016
  • ISBN: 9783548288482
Philippe Georget

Rabenschwarzer Winter

Ein Roussillon-Krimi
Corinna Rodewald (Übersetzer)

Inspecteur Gilles Sebag kommt gerade in Weihnachtsstimmung, als er entdeckt, dass seine Frau Claire ihn betrügt. Seine Welt bricht zusammen. Mit viel Whiskey versucht er in durchwachten Nächten darüber hinwegzukommen. Zusätzlich führt ihn auch sein nächster Fall in menschliche Abgründe. Eine erschlagene Frau, ein Mann, der sich aus dem Fenster stürzt, ein weiterer, der droht, sich in die Luft zu jagen ... Gilles findet schnell heraus, dass die Morde zusammenhängen: Es handelt sich bei allen um Eifersuchtsdramen. Wer ist der Psychopath, der hier die Fäden in der Hand zu halten scheint? Woher hat er sein Wissen über die untreuen Partner? Gilles muss das beschauliche Perpignan vor einem moralischen Rachefeldzug bewahren - und gleichzeitig seine Ehe retten.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.10.2016

Der dritte Fall für Gilles Sebag

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Es ist kurz vor Weihnachten in Perpignan. Doch so rechte Weihnachtsstimmung will bei Inspecteur Gilles Sebag nicht aufkommen, denn seine Frau Claire hat oder hatte eine Affäre, wie er eher zufällig mitbekommt. ...

Es ist kurz vor Weihnachten in Perpignan. Doch so rechte Weihnachtsstimmung will bei Inspecteur Gilles Sebag nicht aufkommen, denn seine Frau Claire hat oder hatte eine Affäre, wie er eher zufällig mitbekommt. Und nicht genug damit, verfolgt ihn das Thema auch noch beruflich, denn eine Frau, die eine Affäre hatte, wird nach ihrem Stelldichein mit ihrem Liebhaber in einem Hotel in Perpignan von ihrem eifersüchtigen Ehemann geradezu hingerichtet. Und es bleibt nicht bei diesem einen Fall, bei dem ehebrecherische Ehefrauen zu Taten der Männer führen. Gilles Sebag ist unkonzentriert, lässt sich gehen, verfällt dem Alkohol, da ihm dieser Fall persönlich viel zu nahe geht. Außerdem scheint es außer des Ehebruchs keine Verbindungen zwischen den Tätern zu geben.

Mein erstes Buch von Philippe Georget, das mich ins winterliche Roussillon geführt hat. Die Beschreibungen des Roussillon lassen Bilder vor den Augen erstehen und der Fall lädt zum Spekulieren ein. Lange geschieht nicht viel, am Ende überstürzen sich dann die Ereignisse. Beziehungen zwischen den untersuchenden Polizisten und etwas Familiengeschichte von Sebag. Ein angenehmer Schreibstil, keine allzu blutigen Beschreibungen. Zwischendurch immer wieder Beschreibungen des typisch Katalanischen, ob es nun Sprache, Essen, Wein oder die Katalanen sind.

Veröffentlicht am 17.10.2016

Der dritte Fall für Gilles Sebag

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Gilles Sebag, Inspecteur im beschaulichen Perpignan, hat große persönliche Probleme. Er kann es nicht fassen, dass seine Frau ihn nach 20 Jahren Ehe mit einem Kollegen betrogen hat. Sie gibt alles zu und ...

Gilles Sebag, Inspecteur im beschaulichen Perpignan, hat große persönliche Probleme. Er kann es nicht fassen, dass seine Frau ihn nach 20 Jahren Ehe mit einem Kollegen betrogen hat. Sie gibt alles zu und will alles für ihn und ihre Ehe tun. Doch er wird nicht damit fertig und fängt an zu trinken - auch heimlich im Dienst. Da geschieht ein Mord: ein betrogener Ehemann stürmt in das Hotelzimmer, in dem sich kurz zuvor noch seine Frau mit ihrem Liebhaber vergnügt hat und erschießt seine Gattin. Der Fall scheint klar für die Ermittler, aber Gilles nimmt das Ganze aufgrund seiner persönlichen Schwierigkeiten sehr mit. Dann häufen sich scheinbar die Fälle von Ehebruch - immer von Frauen und von deren Männern, die durchdrehen. Gibt es hier einen Zusammenhang?

Dies ist der dritte Fall mit Inspecteur Sebag, ich habe alle gelesen, das ist für das Verständnis dieses Buches aber nicht notwendig. Mir gefällt der Schreibstil, das Buch ist spannend geschrieben, die persönlichen Probleme von Gilles sind gut nachvollziehbar, auch wie er sie löst. Interessant sind auch die Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten und der schönen Landschaft des Roussillon - hier spricht aus dem Autor die Liebe zu seinem Land.

Veröffentlicht am 16.10.2016

Solider Krimi mit glaubwürdigen Charakteren

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Inspecteur Gilles Sebag klebt das Pech an den Füßen. Alles an seinem Beruf, seinen Ermittlungen scheint sich gegen ihn verschworen zu haben. Es reicht nicht, dass der Haussegen schiefhängt, die Verbrechen ...

Inspecteur Gilles Sebag klebt das Pech an den Füßen. Alles an seinem Beruf, seinen Ermittlungen scheint sich gegen ihn verschworen zu haben. Es reicht nicht, dass der Haussegen schiefhängt, die Verbrechen im winterlich kalten Perpignan erinnern ihn zudem den lieben langen Tag daran. Glücklicherweise kommt er im Verlauf des Buches damit klar, als ihm so manche Begegnungen und Ermittlungsergebnisse die Augen öffnen und kann sich dann wieder darauf konzentrieren, der gefeierte, intuitiv arbeitende Polizist zu sein, der er eigentlich ist.

Der Autor entfaltet hier eine grob gesehen ähnliche Geschichte wie in Band 1 (Dreimal schwarzer Kater), wenn auch Motivation und viele Details der Handlung ganz anders gelagert sind. Er rückt damit aber ein sehr verbreitetes Problem, Betrügereien zwischen Partnern, ins Rampenlicht. Es lässt die vielen daran beteiligten Charaktere sehr unterschiedlich und damit authentisch damit umgehen und lässt auch den Täter am Ende glaubwürdig wirken.
Auch nach diesem dritten Band der Reihe (mein zweites Buch von Georget) werde ich mit Gilles Sebag nicht richtig warm, auch wenn von allen anderen Hauptcharakteren weniger Privates angesprochen und weniger ihrer Gedanken für den Leser sichtbar werden, finde ich sie alle doch greifbarer als Gilles. Mit seiner weinerlichen Art, die nicht ganz zu seinem beruflichen Erfolg passen mag und seinem Alkoholzuspruch kann er bei mir nicht punkten. Zumal er zwischendrin viele Klischees bedient und das teilweise selbst anspricht.
Alles in allem aber ein solider Krimi, der dem aufmerksamen Leser die Freiheit gibt, schon ein wenig früher als die Polizei, mögliche Zusammenhänge zu sehen. Aber noch nicht so früh, dass der Rest des Buches langweilig werden könnte.

Veröffentlicht am 17.03.2021

Eher Drama als Krimi

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Auch in diesem 3. Fall steht eher das Privatproblem Sebags, also die Affäre seiner Frau, im Mittelpunkt als die Krimihandlung. Der Autor hat zwar sein bestes versucht diese beiden Hauptstränge elegant ...

Auch in diesem 3. Fall steht eher das Privatproblem Sebags, also die Affäre seiner Frau, im Mittelpunkt als die Krimihandlung. Der Autor hat zwar sein bestes versucht diese beiden Hauptstränge elegant miteinander zu verknüpfen, aber aus meiner Sicht war das dem Krimi nicht zuträglich. Es ist eine behebig erzählte Geschichte, die sich nicht entscheiden kann, bin ich ein Krimi oder ein Beziehungsroman. Die Spannung, die ja ein Grundmerkmal für einen Krimi darstellt, habe ich hier leider vergebens gesucht. Auch die Ermittlungen fand ich jetzt nicht wirklich mitreißend. Die Provence mit ihren Bewohnern und der Landschaft hat Philippe Georget jedoch einnehmend beschrieben. Doch das allein macht eben noch keinen überzeugenden und spannenden Krimi. Ich kann diesen 3. Teil deshalb auch nur mit liebgemeinten 3 von 5 Sternen bewerten.

Veröffentlicht am 29.10.2016

Wenn das Handy zum Verräter wird

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In Philippe Georgets neuem Roman “Rabenschwarzer Winter“ steht wie bei den beiden Vorgängern Inspektor Gilles Sebag im Mittelpunkt. Kaum hat er auf dem Handy seiner Frau Claire die Bestätigung für seinen ...

In Philippe Georgets neuem Roman “Rabenschwarzer Winter“ steht wie bei den beiden Vorgängern Inspektor Gilles Sebag im Mittelpunkt. Kaum hat er auf dem Handy seiner Frau Claire die Bestätigung für seinen Verdacht gefunden, dass sie ihn betrügt, wird er zu einem Tatort gerufen. Christine Abad ist in einem Hotelzimmer kurz nach dem Stelldichein mit ihrem Liebhaber erschossen worden. Danach wird es noch zwei weitere rätselhafte Fälle gehen, die ebenfalls als Eifersuchtsdramen zu werten sind. Ein betrogener Ehemann begeht Selbstmord, ein anderer inszeniert einen Amoklauf, in dem er seine Frau in ihrem gemeinsamen Haus mit Benzin übergießt und das halbe Viertel gleich mit in die Luft jagen will. Gilles Sebag, ein erfolgreicher Ermittler mit hoher Aufklärungsquote, kann sich dieses Mal nicht auf seine legendäre Intuition verlassen. Wegen seiner privaten Probleme, die er mit Alkohol und Zigaretten verdrängt, ist er nicht in seiner besten Form, obwohl seine Frau ihm versichert, dass sie nur ihn liebt und er sie nicht verlieren will. Immer wieder schwankt er zwischen Wut und Verzweiflung und dem Wunsch, ihr zu verzeihen.
Die Ermittlungen ziehen sich hin. Mehrfach werden falsche Fährten verworfen, bis endlich deutlich wird, was die Epidemie von Eifersuchtsdramen verbindet.
Philippe Georgets Krimi enthält einige überraschende Wendungen bis hin zur wenig spektakulären Lösung, die für geübte Krimileser absehbar ist. Dem Autor kommt es nicht auf oberflächliche Spannung an. Ihm ist es wichtiger, alle Facetten des Phänomens “Ehebruch“ auch im Hinblick auf veränderte gesellschaftliche Gegebenheiten und Werte zu beleuchten. Vor allem setzt er sich mit der Frage auseinander, was die Untreue mit dem Partner und dem Ehebrecher/ der Ehebrecherin selbst macht. Philippe Georget nimmt sich viel Zeit für die sorgfältige Charakterisierung seiner Figuren, besonders seines Protagonisten Gilles Sebag und die Einbettung der Krimihandlung in die Landschaft des Roussillon, wo die Tramontane die Menschen mindestens so durcheinanderbringt wie das Schicksal der betrogenen Ehemänner. Mir hat der Roman trotz einiger Längen gefallen.
Zum Schluss noch eine kritische Bemerkung. Ich frage mich mal wieder wie so oft, wer diese schwachsinnigen Klappentexte und Buchbeschreibungen verfasst. Eine erschlagene Frau? Wer soll das denn sein? “Gilles findet schnell heraus, dass die Morde zusammenhängen“. Welche Morde denn? Christine Abad wird erschossen. Darüber hinaus gibt es einen Selbstmord und einen von Gilles Sebag verhinderten Amoklauf. Ich finde, der Leser kann etwas mehr Sorgfalt erwarten, ehe ein Buch in den Druck geht. Das betrifft im Übrigen auch die sprachliche Qualität der Übersetzung.