Ein anfänglich ruhiger Thriller, der erst spät offenbart, was in ihm steckt
Seit Langem sind der Investmentbanker Mark und die Dokumentarfilmerin Erin ein Paar und planen nun als Eheleute durchs Leben zu gehen. Mit allen Höhen und Tiefen, an schönen und an schrecklichen Tagen. ...
Seit Langem sind der Investmentbanker Mark und die Dokumentarfilmerin Erin ein Paar und planen nun als Eheleute durchs Leben zu gehen. Mit allen Höhen und Tiefen, an schönen und an schrecklichen Tagen. Dass diese schneller kommen, als gedacht, hat keiner von beiden geahnt. Denn kaum haben sie die ersten Tage ihrer Flitterwochen auf Bora Bora verbracht, stoßen sie bei einem Tauchausflug auf ein altes Wrack und auf eine Tasche, die gefüllt mit wertvollen Dingen ist. Doch anstatt ihren Fund zu melden, behalten sie ihn und geraten schon bald in große Gefahr.
„Something in the Water - Im Sog des Verbrechens“ ist das Debüt der Schauspielerin Catherine Steadman, die mit ihrer Rolle als Mabel Lane Fox in der britischen Fernsehserie Downton Abbey bekannt geworden ist. Nun wagt sie sich als Autorin an einen Thriller heran und erzählt aus der Sicht der Freelancerin Erin, wie deren perfekt geglaubtes Leben mit dem gut aussehenden Banker Mark durch eine Reihe an fatalen Fehlern Risse bekommt. Eine Entwicklung, die ganz allmählich vonstattengeht und mit vielen Rückblicken in die Vergangenheit und umfangreichen Gedanken an einstige Erlebnisse verbunden ist. Deshalb kommt das Geschehen nur schwer in Gang. Und erst als eine mysteriöse Tasche auftaucht, zieht die Spannung merklich an und ein dramatisches Verwirrspiel nimmt seinen Lauf.
Der Schreibstil von Catherine Steadman ist flüssig und lässt trotz anfänglicher Ruhe nur so über die Seiten fliegen. Dabei ist es vor allem die interessante Nebenhandlung rund um Erins Dokumentarfilm, die dafür Sorge trägt, dass der Leser mit einer brisanten Thematik gut unterhalten wird, während die Atmosphäre im Südseeparadies Bora Bora einfach nur traumhaft ist und an unvergessliche Flitterwochen denken lässt. Allerdings nur bis zu dem Moment, in dem das Unvorhergesehene geschieht und eine schwelende Angst von Erins Leben Besitz ergreift. Denn von nun an fällt es schwer, das Buch aus der Hand zu legen und das, obwohl sein dramatisches Ende bereits im Prolog verraten worden ist.
Fazit:
„Something in the Water – Im Sog des Verbrechens“ ist ein anfänglich ruhiger, später rasanter Thriller, der von den immer präsenter werdenden Charaktereigenschaften der beiden Hauptfiguren lebt und von der daraus resultierenden Gefahr. Ein Thriller, der sich wunderbar liest, obwohl er einige Schwächen besitzt.