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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2016

Hat mir besser gefallen als der 2.Teil !

Prey – Deine Tage sind gezählt
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Jefferson Winter ist seit 8 Tagen wieder in New York. Er hat gerade einen Serientäter überführt und muss nun beruflich nach Paris. Doch die geplante Reise fällt ins Wasser, denn Winter wird Zeuge eines ...

Jefferson Winter ist seit 8 Tagen wieder in New York. Er hat gerade einen Serientäter überführt und muss nun beruflich nach Paris. Doch die geplante Reise fällt ins Wasser, denn Winter wird Zeuge eines Mordes. In dem Restaurant ,in dem er nachts einen Happen isst, wird der Koch von einer Frau skrupellos ermordet. Winter nimmt Kontakt mit Sergeant Carla Mendoza vom Police Departement in New York City auf und gemeinsame verfolgen sie die Mörderin.

Nach dem zweiten Band rund um Jefferson Wnter, der mich nicht überzeugen konnte, habe ich nun nochmal den Versuch gewagt , den dritten Teil zu lesen. Und dieser hat mir besser gefallen,wenn auch die Spannung durch die frühe Auflösung der Identität der Mörderin etwas abrupt gedrosselt wurde.

Dies ist zwar der dritte Teil, kann aber auch ohne die beiden ersten zu kennen sehr gut gelesen werden.
Sehr gut hat mir wieder Jefferson Winter gefallen.Ich mag unkonventionelle Ermittler und Winter ist definitiv schon durch seine Vorgeschichte als Sohn eines Serienmörders, einer. Er schert sich nicht um Regeln...so fährt er auch schon mal mit einem bei einer Razzia beschlagnahmten Auto durch die Gegend. Hier hat er zudem noch Carla Mendoza zur Seite und die Dialoge und die Beziehung der beiden sind trocken und zeitweise sind sie wie Katz und Maus.
Die Handlung bezirzt den Leser nicht mit grossen Finessen, ist eher klar und direkt. Doch nach einigen eher anstrengenden letzen Thrillern in letzter Zeit war es für mich persönlich wohltuend mal wieder einen Thriller aus einer, zwei Perspektiven zu lesen. Die Story wurde nicht künstlich überladen, weder in der Handlung noch mit der Anzahle der Protagonisten.
Ein guter Thriller, der spannender gewesen wäre, wenn die Identität der Mörderin noch ein wenig länger im Dunklen geblieben wäre.

Veröffentlicht am 09.11.2016

Italienische Familiengeschichte

Die langen Tage von Castellamare
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Amedeo Esposito ist ein Findelkind und wird in einem Heim gross.Sein grosser Wunsch , Arzt zu werden ,geht in Erfüllung und nach der Ausbildung verschlägt es ihn auf eine Insel, südöstlich von Sizilien. ...

Amedeo Esposito ist ein Findelkind und wird in einem Heim gross.Sein grosser Wunsch , Arzt zu werden ,geht in Erfüllung und nach der Ausbildung verschlägt es ihn auf eine Insel, südöstlich von Sizilien. Auf Castellamare leben ca 1000 Einwohner ohne ärztliche Versorgung und Amedeo wird dort als Arzt angestellt.
Auf dieser Insel lernt er auch seine Frau Pina kennen und die Beiden werden Eltern von 3 Jungen und einem Mädchen . Gleichzeitig mit der Geburt ihres ersten Kindes entbindet auch die Comtessa, die auch auf der Insel lebt ,einen kleinen Jungen...und Gerüchten zu folge soll Amedeo der Vater sein. Die Jahre vergehen, der Krieg , Armut und Erdbeben erschüttern die Insel und die Familie Esposito.

Da ich Familiengeschichten liebe, habe ich mich sehr über dieses Buch gefreut. Und ich muss sagen:Ich wurde im Grossen und Ganzen nicht enttäuscht. Die Beschreibung der Ereignisse auf der Insel und in der Familie Esposito über Jahrzehnte sind sehr eindrücklich und wunderbar beschrieben. Die Autorin hat einen speziellen Schreibstil, der die Figuren sofort ins Herz schliessen lässt. Sehr gute Recherchen hat man gespürt in Dingen wie z.b die rudimentären Mitteln bei damaligen Geburten , Krankheiten oder Behinderungen. Thematisiert werden ebenfalls Kriege und ihre Folgen in der eher ärmlichen Bevölkerung, Politik ,doch auch Familienzusammenhalt ,Liebe und Hass.Immer wieder ist auch der Glaube Thema...doch eher auf eine zurückhaltende und nicht alles überlagernde Art und Weise.
Die Handlung beinhaltet nicht grosse Höhen und Tiefen,es wird die Geschichte der Familie Esposito erzählt. Punkt!
Das ist zwar sehr unaufgeregt und authentisch,für mich haben jedoch ein paar grössere Überraschungen gefehlt , die die Langatmigkeit, die ich ab und zu gespürt habe beim Lesen etwas unterbrechen.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Herzerwärmend...

Ist die Liebe nicht schön?
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Belle hat es schwer in ihrem Leben...von der Mutter verstossen und nach etlichen Pflegeeltern kommt sie als 8 jährige zu Tess.Schon bald liebt Belle Tess wie eine Mutter und ist begeistert, als diese den ...

Belle hat es schwer in ihrem Leben...von der Mutter verstossen und nach etlichen Pflegeeltern kommt sie als 8 jährige zu Tess.Schon bald liebt Belle Tess wie eine Mutter und ist begeistert, als diese den gleichaltrigen Jim aufnimmt. Doch Jim kann nicht bleiben, muss zurück zu seiner Mutter und Belle zerreisst es das Herz. Jahre später treffen sich Belle und Jim wieder und sie erkennen, dass es die grosse Liebe ist. Doch dann erreicht die beiden ein Schicksalsschlag und Belle ist verzweifelt, wünscht sich nie gelebt zu haben.

Diese Geschichte ist romantisch ohne schnulzig zu sein und hat mein Herz erwärmt. Das grosse Thema in diesem Buch ist Weihnachten und Weihnachtsrituale .Doch ernstere Themen wie Pflegekinder,unerfüllter Kinderwunsch und Rassismus geben dem Roman Tiefe. Es ist in diesem Buch nicht nur alles Friede, Freude , Eierkuchen und dadurch wird die Geschichte authentisch und wirkt zu keiner Zeit kitschig.

Einzig die Kapitel in denen der Engel Nora eine grosse Rolle spielt war mir zu übersinnlich und abgedroschen.
Sehr gut haben mir dafür die Kapitel gefallen in denen Jim und Belle als Pflegeeltern agieren ...der Einblick in die Pflegschaft, die Sorgen und Nöte der Kinder haben mich berührt. Wenn auch ein paar Kinder sehr schnell "umplaziert " und ohne viel Aufhebens wieder zu den Müttern zurück verfrachtet wurden.
Die Geschichte liest sich flüssig, der Schreibstil ist toll,die Figuren haben mir gut gefallen....ich denke ,wenn die "übersinnlichen"Kapitel nicht gewesen wären, hätte das Buch von mir die volle Sternenzahl gekriegt.

Veröffentlicht am 29.10.2016

Ich freue mich auf Teil 3 der Trilogie!

Eden
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Hades ,der König der Unterwelt, hat einen Stalker. Der Neffe von seiner ehemaligen Freundin und Weggefährtin in Kinder- und Jugendjahren ist überzeugt,dass Hades etwas mit dem Tod seiner Tante zu tun ...

Hades ,der König der Unterwelt, hat einen Stalker. Der Neffe von seiner ehemaligen Freundin und Weggefährtin in Kinder- und Jugendjahren ist überzeugt,dass Hades etwas mit dem Tod seiner Tante zu tun hat. Hades bittet Edens Partner Frank Bennett um Hilfe.
Gleichzeitig muss Eden in die Höhle des Löwen...drei junge Mädchen sind spurlos verschwunden und zuletzt wurden sie auf der Ryes Farm gesehen. Eden lässt sich auf der Farm undercover als Stallmädchen anstellen und versucht Näheres heraus zu finden.

Dies ist der zweite Teil rund um Hades und Eden. Man sollte den ersten Teil "Hades" unbedingt gelesen haben um hier in diesem Buch mit zu kommen. Sehr vielschichtig ist die Geschichte, die Personen und ich kann mir schwer vorstellen ,dass man als Erstleser alles richtig einordnen kann.
In zwei Erzählsträngen begleitet man Frank und Eden in der Gegenwart und liest im zweiten Strang die Geschichte rund um Hades und seine Erlebnisse in Kinder und Jugendjahren.

Als anspruchsvoll habe ich die Story mit den vielen Personen, Zeitenwechsel und Nebengeschichten empfunden.
Obwohl Eden und Hades die Hauptprotagonisten sind, spricht doch nur Frank Bennett in Ich Perspektive. Etwas ,was noch mal mehr Einblicke auf die Figuren Hades und Eden zulässt.
Wie auch im ersten Teil sind die Figuren sehr gut ausgearbeitet. Wieder hat mich vor allem Eden sehr beeindruckt. Sie ist eine sehr starke Persönlichkeit, zwar mit grossen sozialen Problemen...und die trotzdem ihren Weg geht und sich von niemanden rein reden lässt. Unerschrocken behauptet sie sich auf der Farm, auf der lauter zwielichtiger Gestalten wohnen.
Hier in diesem Buch hatte ich vor allem im Strang "Vergangenheit von Hades" ab und zu das Gefühl der Langatmigkeit.
Ich freue mich trotzdem auf Teil 3 der Trilogie!

Veröffentlicht am 27.10.2016

Kindsentführung...

Krähenmutter
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Der 6 Monate alte Henri wird aus einem Kaufhaus entführt. Seine Mutter hat den Kinderwagen nur kurz unbeaufsichtigt gelassen und schon ist der Kleine mitsamt Kinderwagen weg. Sein Vater, ein schwerreicher ...

Der 6 Monate alte Henri wird aus einem Kaufhaus entführt. Seine Mutter hat den Kinderwagen nur kurz unbeaufsichtigt gelassen und schon ist der Kleine mitsamt Kinderwagen weg. Sein Vater, ein schwerreicher Unternehmer , verschwindet bei der Lösegeldübergabe spurlos.
LKA Mitarbeiterin Laura Kern und ihr Kollege Max ermitteln unter Druck. Denn die Innensenatorin hat ein Auge auf den Fall und verlangt schnelle Ergebnisse.

Für einmal haben wir es in einem Thriller nicht mit Mord und Totschlag, sondern mit einer Kindessentführung zu tun. Dieser Ansatz, die Idee hat mir schon mal gut gefallen. Wie immer , wenn Kinder beteiligt sind, entwickelt sich bei mir beim Lesen automatisch ein ganz anderer Bezug und geht nahe.
Geschickt verbindet die Autorin die verschiedenen Perspektiven...Derjenige aus der Sicht des Täters war mir lange Zeit unvorhersehbar...und auch etwas verworren.

Etwas zu intensiv hat meiner Meinung nach die Autorin der Vergangenheit der Ermittlerin Laura Kern gewidmet. Immer wieder bekam man zu lesen, was für eine schlimme, traumatische Vergangenheit sie hatte und dadurch ging der Fall etwas unter. Zudem habe ich hier fast Langeweile empfunden,da immer wieder das Selbe wiederholt wird.
Spannende, gänsehautauslösende Szenen ,die eigentlich zu einem Thriller gehören, habe ich leider keine entdecken können. Trotzdem hat mir das Buch gefallen,wenn es auch nicht unbedingt vor Spannung trieft. Gefallen hat mir, dass hier mehr Wert auf die psychologische Komponente gelegt wird.