Luft nach oben, aber unterhaltsam
Das Leben des Adolf RauschDas Cover ist relativ schlicht und klar. Zu sehen ist der Berliner Fernsehturm an den sich ein junger Mann lehnt. Neben ihm eine große Reisetasche. Bis auf die rote Schrift ist das Cover in schwarz weiß ...
Das Cover ist relativ schlicht und klar. Zu sehen ist der Berliner Fernsehturm an den sich ein junger Mann lehnt. Neben ihm eine große Reisetasche. Bis auf die rote Schrift ist das Cover in schwarz weiß gehalten.
Nach dem abgebrochenen Literaturstudium will Adolf Rausch einen kompletten Neuanfang. Er geht von Baden Baden nach Berlin. Hier hat er zunächst zwei Ziele: 1. er sucht eine Freundin, 2. er will einen Roman schreiben. Ob Berlin ihm Glück bringt, davon erzählt der Roman.
In kurzen Kapiteln begleiten wir Adolf Rausch auf seinem Weg. Er, selbst ein skuriler Typ, lernt eine Menge anderer Typen kennen.
Sehr plastisch vorstellbar und bildreich beschreibt der Autor die Berliner Erfahrungen seines Protagonisten. Untermalt sind diese Erzählungen vom Berliner Slang.
Leider geht das Buch immer mehr in Richtung eines Tagebuchs. Der Spannungsbogen kam dabei nicht zum tragen. Es kam zu nicht unbedingt handlungsrelevanten Längen, die für mich als Leserin, eher ermüdend waren. Es war schwer zu erkennen, welches Ziel das Buch verfolgte.
Die zu Beginn recht interessante Story, mit den Songtexten, der eingefügten Lyrik und den Gedichten waren wirklich unterhaltsam.
Auch das Lichtermanifest war gelungen. Die e mail Korrespondenz war etwas langatmig. Gestört hat mich die recht vulgäre Ausdrucksweise seines Sexuallebens.
Adolf gibt seinen Traum ein Buch zu schreiben nicht auf, trotz der Fehlschläge. Mir persönlich gefiel die Grundidee des Buches gut. Es hat etwas ermutigendes, wie Adolf sich durchbeißt. Also setze ich meine Hoffnung auf den zweiten Teil. Es gibt ja noch Potential nach oben.