Gegenwart: Yasmin braucht mehr Platz, also reißt sie eine Mauer in ihrem Keller ein. Doch dahinter erwartet sie das nackte Grauen. Kommissar Oliver Bergmann untersucht den Fund, der sich als fünfhundert ...
Gegenwart: Yasmin braucht mehr Platz, also reißt sie eine Mauer in ihrem Keller ein. Doch dahinter erwartet sie das nackte Grauen. Kommissar Oliver Bergmann untersucht den Fund, der sich als fünfhundert Jahre altes Skelett einer Nonne entpuppt. Während der Fall für seinen Partner Klaus erledigt ist, folgt Oliver einer Spur aus frischem Mörtel. Tatsächlich entdeckt er hinter einer anderen Wand die Leiche einer jungen Frau. Ihr Mörder hat sie lebendig eingemauert und qualvoll sterben lassen. Aber damit ist der Albtraum nicht zu Ende. In ihrem Unterleib steckt eine codierte Nachricht, die keinen Zweifel lässt: Er wird weiter töten.
Zons 1497: Die junge Nonne Brunhilde verschwindet spurlos in der Nacht. Stadtsoldat Bastian Mühlenberg glaubt zunächst, dass sie vor dem harten Klosterleben davongelaufen ist. Doch dann wird eine Ordensschwester tot aufgefunden. Wie sich herausstellt, wurde sie entführt und tief in die düsteren Gewölbe unter dem Kloster verschleppt. Die Nonnen sind verstört und befürchten, dass der Teufel sie heimsucht, denn eine nach der anderen wird aus ihrer Mitte gerissen. Bastian jagt verzweifelt einem grausamen Serienmörder hinterher, der seine Opfer hilflos den Klauen der Dunkelheit ausliefert.
„Knochenschrei“ ist der achte Band der Zonser-Thriller-Reihe. Auch wenn nicht alle Bände für mich in Thriller, sondern mehr ein Krimi waren, ist dieser hier aber einer mit Thrill-Faktor. Schaurige Morde in Gegenwart und Vergangenheit halten den Leser auf Trab. Auch Oliver Bergmann und Bastian Mühlenberg müssen mit vollem Eifer den Täter finden und versuchen, noch eins der Opfer zu retten.
Wieder hat mich Catherine Shepherd lange an der Nase herumgeführt, so dass ich schön miträtseln konnte, wer denn nun der Täter sein könnte.
Der Schreibstil ist altbekannt und von mir sehr geschätzt. Die Autorin beherrscht die perfekte Mischung aus interessanten Beschreibungen und Fakten zur Umwelt, faszinierenden Figuren mit Hintergrund und spannenden, rätselhaften Fällen.
Die Mordfälle sind wieder unbegreiflich schaurig und dabei so genial mit dem Mittelalter verknüpft, dass ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen wollte.
Oliver Bergmann und Bastian Mühlenberg sind für mich aber auch wirklich sympathische Figuren. Ebenso Wernhart, Emily, Anna und Klaus. Obwohl mir dieser das erste Mal irgendwie auf die Nerven gegangen ist, da er so pessimistisch war. Trotzdem hat dieser Umstand meiner Lesefreude keinerlei Abbruch getan.
Ich habe das Buch verschlungen und bin mehr als nur zufrieden mit dem Ausgang. Ich habe schon die Fortsetzung bestellt und freue mich bereits diebisch auf spannende Lesestunden.